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HUAWEI Freebuds Studio im Test – Gelungener Einstieg in die Over-Ear-Welt

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Huawei legte in letzter Zeit einen immer stärkeren Fokus in Richtung Zubehör und Peripherie. Hintergrund ist natürlich die 1+8+n Strategie, die das Smartphone als Ausgangspunkt nimmt. Mit den Freebuds Pro hatte Huawei zuletzt richtig ordentliche In-Ears mit großartigem Noise Cancelling geliefert. Die Freebuds Studio sollen hier noch einen draufsetzen und sind dabei auch die ersten Over-Ear Kopfhörer von Huawei. Auf zur Hörprobe.

Natürlich legt Huawei hier auch wieder Wert auf das Active Noise Cancelling (ANC) als eines der Hauptfeatures. Dafür bringen sie die gleichen Features mit wie die Freebuds Pro: ANC On, Off und den „Awareness Mode“. Dazu kommen die Freebuds Studio mit einem eigenen High-Res Codec für die Übertragung von Smartphone zu Freebuds, dieser bietet bis zu 24bit/96khz. Allerdings: Bislang ist der nur mit bestimmten Huawei Smartphones kompatibel. Benötigt wird dafür nämlich mindestens EMUI 11, das derzeit nur auf dem Mate 40 Pro und der P40 Serie (teilweise) zu finden ist.

Optisch hat man sich ein wenig bei Bose inspiriert, aber doch noch einen eigenen Touch hinzugefügt. Dadurch wirken sie schlicht und irgendwo auch elegant, zumindest in Schwarz. Der Kopfbügel besteht aus Metall und Kunststoff, gleiches gilt für die Ohrmuscheln. Ohr- und Kopfpolster bestehen aus Kunstleder und sind angenehm weich. Die ganze Verarbeitung fühlt sich solide und hochwertig an. Etwas schade ist nur, dass man sie nicht falten kann. Dadurch fällt das beiliegende Tragecase entsprechend groß aus. Neben dem Case ist natürlich noch ein USB Type-C-Kabel enthalten, um die Kopfhörer zu laden. Dieses Kabel findet auch im Tragecase unter einer kleinen Abdeckung Platz.

Was fehlt ist ein Klinkenkabel, denn die Freebuds Studio verzichten komplett auf einen solchen Anschluss. Warum genau weiß ich nicht, allerdings ist es durchaus schade, denn das macht die Nutzung z.B. mit einem Entertainment-System im Flugzeug, Bus oder Zug in der Regel unmöglich.

Tragekomfort

Beim Komfort ist Huawei keine Kompromisse eingegangen: Die Freebuds Studio sitzen perfekt ohne zu drücken auch auf meinen großen Ohren samt Brille. Auch längere Sessions sind damit kein Problem. Selbst einen ganzen Arbeitstag konnte ich damit verbringen, mit nur kurzen Pausen zwischendurch. Weder drückten sie dabei auf Ohren oder Brille noch von oben auf den Kopf. Dazu trägt auch das geringe Gewicht bei. Kurzum: Bisher sind es die bequemsten Kopfhörer, die ich längere Zeit getragen habe. Direkt nach den DT1770 Pro zumindest 😉

Schönes Detail: Die Kopfpolster lassen sich abnehmen. Allerdings habe ich noch keinen Ersatz bei Huawei finden können.

Huawei FreeBuds Studio bei uns im Shop

Sound – Studio Titel verdient

Soundtechnisch war ich tatsächlich erstmal skeptisch. Das Label „Studio“ bekommen mittlerweile viele Kopfhörer, um dann am Ende doch einfache HiFi-Kopfhörer zu sein. Das ist je nach Nutzer und Nutzungsszenario nicht unbedingt von Nachteil, aber ich bin kein Fan davon. Persönliche Vorliebe einfach.

Die Freebuds Studio machen hier aber viel richtig. Die oftmals obligatorische „Badewanne“ in der Abstimmung fehlt und sie kommen ziemlich linear daher. Allerdings muss ich hier ein wenig differenzieren, denn je nach gewähltem ANC-Profil ändert sich auch das Soundprofil. Das für mich angenehmste Profil ist der Awareness-Modus, ironischerweise. Allerdings auch nur in komplett leisen Umgebungen, da sonst zu viele Störgeräusche zu hören sind. Dann spielen die Freebuds Studio dann angenehm transparent und sogar mit ein wenig breiterer Bühne auf als mit ANC oder gar deaktiviertem ANC.

Im Alltag nutze ich meist das ANC auf geringster Stufe, da es für den Weg ins Büro in der Bahn etc. mehr als ausreicht. In dem Modus wird der Bass etwas weicher und weniger trocken als im Awareness-Modus, aber immer noch präzise. Bassheads sollten allerdings wissen, dass der Bass nicht so viel Druck hat wie bei den Freebuds Pro, sondern eher neutral ist. Für meine Hörgewohnheiten aus primär Rock, Metal und auch mal ein wenig Blues genau richtig.

Huawei FreeBuds Studio bei uns im Shop

Höhen und Mitten sind genau dort, wo sie sein sollen. Clipping gab es nicht und die Freebuds Studio können selbst extreme Höhen noch ohne Clipping abspielen. Erst sehr feine Höhen bringen sie dann hörbar an ihre Grenzen, was man im Intro von Billy Jean ganz gut hört. Die Cimbals sind nur noch zu erahnen – allerdings hatten selbst die mehr als doppelt so teuren Beyerdynamic Amiron Wireless mit dieser Passage zu kämpfen.

Mein einziger, wirklich minimaler Kritikpunkt, ist die Breite der Bühne. Die könnte natürlich immer besser sein, auch die Ortung der einzelnen Instrumente ist nicht immer möglich. Aber das ist alles Meckern auf sehr hohem Niveau.

Was mich mehr stört, ist das Verhalten bei deaktiviertem ANC. Hier wird der Bass plötzlich matschig, dröhnend und überlagert die tiefen Mitten fast komplett. Generell ist das Klangbild dann sehr unpräzise. Erklären kann ich mir das Verhalten nicht, schade ist es dennoch, weil ich nicht immer ANC nutzen will. Gerade beim Musik hören zuhause kann ich darauf verzichten, muss dann aber in den Awareness-Modus wechseln, der sich wiederum nicht so gut mit den Clicky Switches meiner Tastatur verträgt 😉 .

Noch kurz zu Telefonaten: Läuft. Meine Gegenüber habe ich immer einwandfrei verstanden und diese mich ebenso. Egal ob auf der Straße, zuhause oder in der Bahn. Auch wenn ich in letzterer nur ungern telefoniere, manchmal muss es sein und durch das ANC versteht man seinen Gegenüber eigentlich immer.

ANC – Endlich Stille

Das ANC selbst funktioniert ansonsten hervorragend. Das übliche „Grundrauschen“ der Umgebung verschwindet und auch Autolärm und vorbeifahrende Züge sind einfach weg. Im Flugzeug oder auf längeren Bahnfahrten konnte ich sie bislang nicht testen, aber hier dürften sie eine ebenso gute Figur machen. Wenn man nicht gerade einen Klinkenanschluss braucht, sondern sein eigenes Unterhaltungsprogramm dabei hat.

Während meiner Nutzung hat mir immer die niedrigste Stufe ausgereicht, egal ob in der Bahn, zu Fuß in der Stadt oder mit unruhigem Kleinkind im Homeoffice. Die höheren Stufen wären dann sicher interessant für Flüge oder andere wirklich laute Umgebungen. Im dynamischen Modus regeln die Freebuds Studio die Intensität auch automatisch. Wirklich gemerkt habe ich davon nichts, die Übergänge sind offenbar fließend.

Was dem ANC zu schaffen macht sind sehr plötzliche, laute Geräusche. Zuschlagende Türen als ein Beispiel. Hier gibt es dann teilweise Störgeräusche aufs Ohr, weil das ANC versucht gegenzusteuern.

Huawei FreeBuds Studio bei uns im Shop

Akkulaufzeit – Dauerläufer

Huawei wirbt mit 20 Stunden Laufzeit mit und 25 Stunden ohne ANC. Wie so oft bei solchen Geräten ist es schwierig, eine genaue Messung durchzuführen, wenn man mal hier, mal da Musik hört, telefoniert und mal ANC an oder aus hat. Die Akkulaufzeit war aber durchaus gut und eine Woche ohne Laden bei mir durchaus drin. Sind sie doch mal leer, reichen knapp 10 Minuten am PC für 8 Stunden Laufzeit.

Huawei FreeBuds Studio bei uns im Shop

Wirklich Gedanken um die Laufzeit musste ich mir daher nie machen. Schade allerdings: Aufladen und gleichzeitig nutzen geht nicht. Damit können sie auch nicht als kabelgebundenes PC-Headset genutzt werden, wie manch andere Bluetooth-Headphones.

Intuitive Bedienung

Abschließend noch zur Bedienung. Diese erfolgt über 3 Tasten, davon zwei am rechten und eine an der Linken Ohrmuschel. Links steuert das ANC, rechts befinden sich Power- und Bluetooth-Button. Dazu gibt es ein Touchfeld am rechten Ohrhörer, das für die Mediensteuerung zuständig ist. Darüber lassen sich dann die Lautstärke und Play/Pause oder Vor/Zurück steuern, aber auch Anrufe annehmen oder ablehnen. Hält man die Touchfläche gedrückt wird entweder der Sprachassistent aufgerufen oder der aktuelle Titel zu den (Huawei Music) Favoriten hinzugefügt. Als Sprachassistent ist im Falle des Mate 40 Pro nur Celia verfügbar. Nutzt ihr ein Gerät mit Google Services ist aber auch der Google Assistant verfügbar.

Huawei FreeBuds Studio bei uns im Shop

Einzig, dass die Touchbereiche keine haptische Abgrenzung oder Markierung haben stört mich ein wenig. Irgendwann gewöhnt man sich daran, aber gerade für den Einstieg würde eine einfache Markierung helfen. Das ist aber auch das Einzige, was mir bei der Steuerung aufgefallen ist. Ansonsten reagierte sie präzise auf das, was ich von ihr wollte.

Oh, und weil es sonst nirgendwo hinpasst: Die Bluetooth Reichweite ist mehr als ausreichend. Im Modus für hohe Qualität kann es zwar hier und da zu kurzen Störungen kommen, wenn viele Geräte in der Umgebung sind, ansonsten gibt es aber auch unterwegs keine Probleme. Reduziert man die Qualität und stellt in den Modus für hohe Reichweite reicht diese auch um sich weiter von der Quelle weg zu bewegen. Ich konnte mich damit in der kompletten Wohnung frei bewegen ohne das Telefon mitnehmen zu müssen. Im Freien soll die Reichweite noch besser sein, was ich so ohne Weiteres aber leider nicht testen konnte.

Fazit Huawei FreBuds Studio

Der Tragekomfort ist hervorragend, gleiches gilt für die Verarbeitungsqualität. Klanglich gibt es wenig zu kritisieren, außer wenn das ANC deaktiviert ist. Hier wird der Bass matschig und unpräzise. Ansonsten entspricht er dem ‚Studio‘ Label und liefert einen präzisen, neutralen Sound.

Das ANC ist wie schon bei den Freebuds Pro hervorragend und hatte nur ganz selten Probleme mit externen Geräuschen. Ansonsten gab es vor allem eines: Ruhe.

Zusammengefasst bleiben mir wenige Kritikpunkte. Allerdings: Ein paar davon haben das Potential zum Dealbreaker für einige Nutzer. Der fehlende Klinkenanschluss zur Nutzung an Inflight-Entertainment-Systemen beispielsweise ist für mich ein großer Punkt, da ich, wenn nicht gerade eine Pandemie herrscht, doch recht viel unterwegs bin und auch mal das Inflight System nutzen möchte.

Wer nicht viel unterwegs ist oder auf die Inflight-Systeme verzichten kann, kann bedenkenlos zuschlagen. Der Preis von 299€ (UVP) ist für die Leistung durchaus angemessen, dafür muss man sich aber eben auch mit Konkurrenten wie den Sony WH-1000XM4, Bose QC35-II und natürlich den Bose 700 messen. Generell gibt es in dem Bereich viel Konkurrenz. Verstecken muss man sich davor aber nicht.

Huawei FreeBuds Studio bei uns im Shop

Apple MacBook Pro M1 im Test: MacBook Air auf Steroiden

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Das MacBook Pro mit Apple Silicon M1 CPU macht vieles richtig, hat es aber gegen die Konkurrenz im eigenen Haus schwer.

Das gefällt uns

  • Tastatur & Trackpad
  • Display
  • Lautsprecher
  • Akku

Das gefällt uns nicht

  • Nur 2x USB-C
  • Touchbar

Das 13″ MacBook Pro gehört seit Jahren zu den beliebtesten Notebooks für Programmierer und andere kreative Köpfe. Es ist sehr gut verarbeitet, mobil, schnell und hat eine lange Akkulaufzeit. In der neuesten „kleinen“ Version kommt nun statt einer Intel-CPU der Apple Silicon M1-Prozessor zum Einsatz. Das sorgt für ein paar Änderungen beim Einsatz, aber nicht für eine fundamentale Neuausrichtung.

Wer allerdings auf Nummer sicher gehen will, kann das 13 Zoll MacBook Pro auch weiterhin mit einer 10th Gen Intel-CPU kaufen. Die ist aber ein gutes Stück teurer als die M1-Version. Der Test zeigt, wer schon zur neuen Version greifen kann und wer noch bei Intel bleiben muss.

Technische Daten: Apple MacBook Pro mit M1-SoC
Display 33,78 cm (13,3“) IPS-Display mit LED Backlight, 500 Nits maximale Helligkeit
Auflösung 2560 x 1600px, Pixeldichte von ca. 227 PPI
Prozessor Apple Silicon M1 SoC (5nm)
4x effiziente Kerne + 4 Performance Kerne
Max. 3,20 GHz
Grafik integriert (8 GPU-Kerne)
Arbeitsspeicher 8 oder 16 GB LPDDR-DDR4X (4266 MHz)
Festplatte 256GB, 5120GB, 1TB oder 2TB SSD
Netzwerk Bluetooth 5.0
WLAN 6
LAN 802.11 a/b/g/n/ac/ax
Anschlüsse 2x Thunderbolt / USB 4 mit TB 3 (40GB/s)
Kopfhörer-/Mikrofonkombinationsbuchse
Akku Li-Ion Akku mit 58,2 Wh
Eingabegeräte hintergrundbeleuchtete Tastatur
Trackpad
Sound Stereolautsprecher, Dual-Array-Mikrofon
Kamera 720p
Sicherheit TouchID-Sensor
Betriebssystem macOS 11 „Big Sur“
Abmessungen 30,41 cm x 21,24 cm x 1,56 cm
Gewicht 1,4 Kilo
Preis ab 1449€ Euro*

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Design, Verarbeitung & Lieferumfang – keine Unterschiede

Wie schon beim neuen MacBook Air ist Apple auch beim M1-MacBook Pro auf Nummer Sicher gegangen. Das Design ist komplett identisch zum Intel-Vorgänger. Ein Stück Aluminium als Gehäuse, 65Watt-Charger in der Box, Fingerprint-Reader im Power-Button, normale Displayränder – alles wie immer. Das reicht bis zur mauen 720p-Webcam.

Apple MacBook Pro M1-Powerbutton

Ansonsten gilt es zu beachten, dass das 13″ MacBook Pro nicht über die leichte Keilform des Air verfügt, sondern auf ein ebenes Gehäuse setzt. Auf das Schreibgefühl der Magic-Keyboards oder die Nutzung des großen Trackpads hat das aber keinen wirklichen Einfluss. Wie schon beim Vorgänger spielen diese in der ersten Liga.

Apple MacBook Pro M1-Touchbar

Unausweichlich im MacBook Pro Line-up ist inzwischen die Touchbar. Ob man diese nun mag oder nicht – sie ist da und geht wahrscheinlich auch nicht mehr weg. Displayhelligkeit, Lautstärke, Tastaturbeleuchtung usw. werden damit über einen digitalen Schieberegler gesteuert, der mehr oder weniger genau funktioniert.

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MacBook Pro bei uns im Shop

Anschlüsse – zwei bei M1, vier bei Intel

Aktuell gibt es die M1-Version des MacBook Pro nur mit zwei Thunderbolt / USB 4 Anschlüssen. Da die Bezeichnung „Thunderbolt 3“ zu Intel gehört, hat sich Apple wohl für diese Beschreibung entschieden. Eine Unterstützung für Thunderbolt 3 (bis zu 40 Gbit/s) ist aber gegeben. Die zwei Ports scheinen im Moment das Limit des M1-SoC zu sein.

Apple MacBook Pro M1-Ports

Eine weitere Limitierung des SoC zeigt sich beim Einsatz von externen Displays. Aktuell ist Unterstützung nur für ein externes Display gegeben. Das kann auch ein 6K-ProDisplay XDR sein. Es ist möglich mit Dongles und Adaptern mehrere Monitore zu nutzen, aber das funktioniert nicht garantiert. Idealerweise kommen Käufer mit einem externen Monitor aus. Die teurere Intel-Version des MacBook Pro ist dagegen ausschließlich mit vier Tunderbolt 3-Ports zu bekommen und unterstützt auch mehre Monitore nativ.
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Display – hell, farbtreu und einfach ein Traum

Beim Display des MacBook Pro handelt sich um das gleiche sehr gute IPS-Panel seines Vorgängers. Entsprechend wird es ebenfalls mit maximal 520 Nits sehr hell und kann so auch problemlos draußen verwendet werden. Auch die Ausleuchtung ist auf dem 13,3″-Panel gleichmäßig. Die maximale Abweichung beträgt gerade einmal 5% bei der Ausleuchtung.

Zusammen mit der guten Farbdarstellung ab Werk, kann das MacBook Pro ohne Probleme für einfache farbkritische Arbeiten verwendet werden. Wer also YouTube-Videos produzieren möchte oder Bilder entwickeln möchte, kann hier beruhigt zugreifen. Direkt aus der Verpackung ist der Weißwert ein klein wenig daneben, aber nach einer Kalibrierung ist das auch nicht mehr der Fall. Auf Wunsch könnt ihr euch das kalibrierte Farbprofil hier runterladen.

Bei den restlichen Werten muss sich das MacBook Pro mit M1-CPU auch nicht verstecken. Das Display gehört definitiv zu den besten am Laptopmarkt und wer noch akkuratere Farben braucht, kann mit einem externen Display arbeiten – wie schon erwähnt, aber nur eins.

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Software – Big Sur läuft gut, aber es kommt auf die Apps an

Das M1-MacBook Pro kommt ab Werk mit der neuesten Version von macOS – „Big Sur“. Der Vorgänger „Catalina“ hatte einen holprigen Start, was gerade im professionellen Bereich dazu geführt hat, dass einige Nutzer mit dem Update lange gewartet haben. Nach mehreren Wochen mit Big Sur sind mir keine nennenswerten Bugs oder Probleme aufgefallen und einen Neustart außerhalb der Reihe musste ich auch nicht erzwingen. Hier gibt es also keine Probleme.

Kleine Änderungen betreffen das Design der Symbole (jetzt rund und im Design von iOS), dem Control Center (Einstellungen für Bluetooth, WLAN und Co.) und der mehr universellen Navigationsleiste am linken Rand vom Finder. Alles keine großen Änderungen, aber sie seien der Vollständigkeit halber erwähnt. Neu ist die Möglichkeit iPad- und iPhone-Apps auf dem MacBook Pro laufen zu lassen. Es funktioniert eher schlecht als recht, da die meisten Apps nicht auf das Bildformat des MacBook Pro angepasst sind. Sideloading für nicht unterstütze Apps hat Apple schnell im Keim erstickt. Im Moment ist das Feature also eine nette Spielerei, aber mehr auch nicht.

Apple MacBook Pro M1-Control Center

Entscheidend im professionellen Einsatz ist Rosetta II. Diese Software sorgt dafür, dass (Intel) x86-Anwendungen auch auf der ARM-Architektur des M1-MacBook Pro laufen. Rosetta II macht seinen Job sehr gut. Beim Start der ersten „Nicht-ARM-Anwendung“ fragt das System, ob Rosetta II installiert werden soll und danach hört und sieht man es nie wieder. Die Performance in Anwendungen leidet nur minimal unter der Emulierung und so ist es möglich, beispielsweise Produkte der Adobe Creative Cloud einfach als x86-Version zu nutzen, bis die ARM-Versionen den Beta-Status verlassen. 32bit-Anwendungen hatte Apple bereits mit einem Update in Catalina abgeschafft. Die laufen nicht mehr. Das führt dazu, dass einige ältere Programme und Spiele nicht nutzbar sind.

Migration von einem Intel Mac ist dagegen ohne Probleme möglich. Ich konnte ohne Probleme meine Daten (ca. 160GB) von einem 16″ MacBook Pro mit einem Intel Core i9 und mit der aktuellen Version von Catalina auf das M1-MacBook Pro mit macOS Big Sur via WLAN übertragen. Nach weniger als einer Stunde waren alle Daten transferiert, auch wenn die veranschlagte Zeit länger war.

Apple MacBook Pro M1-Data transfer

Wer auf Parallels angewiesen ist, muss sich noch gedulden. Die App selbst ist noch nicht für M1-Macs bereit. Die Entwickler arbeiten mit Hochdruck daran, aber Stand jetzt können keine x86-Betriebssysteme installiert werden. Auch funktionieren derzeit 32bit ARM-Apps noch nicht. Hier könnte es gerade für Entwickler und System-Administratoren einen starken Grund geben, dass MacBook Pro (noch) zu meiden.

Windows 10 on ARM steht derzeit nur Mitgliedern des Insider-Programms zur Verfügung. Aktuell wäre also viel Bastelei von Nöten, um dieses Feature auf dem M1-SoC des MacBook Pro nutzen zu können.

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MacBook Pro bei uns im Shop

Leistung – wie beim Air nur ausdauernder

Für die üblichen Office-Aufgaben ist die Leistung des M1-Prozessors mehr als ausreichend. Wie schon beim MacBook Air, überzeugt das Pro bei Word, Excel und Web Browsing absolut. Für solche Aufgaben kaufen die meisten Menschen aber kein MacBook Pro.

Der M1-SoC im neuen MacBook Pro liegt bei der Single-Core-Performance ziemlich gleichauf mit dem Intel Core i7-1165G7. Dabei handelt es sich um eine 28Watt CPU der aktuellen Tiger Lake Serie, bei der Intel erstmals im 10nm-Verfahren fertigt. Im Multi-Core-Bereich ist der M1 etwa 50% schneller als die Intel CPU.

Apple MacBook Pro M1-Kerbe

Dank schneller SSD mit 2800MB/S lesend und schreibend entsteht bei der Nutzung des MacBook Pro auch nie das Gefühl, dass die Bearbeitung von großen Projekten zu lange dauert. Ein Export eines 30-sekündigen 4K-Videos dauerte in DaVinci Resolve keine zwei Minuten – emuliert in Rosetta II. Das geht natürlich mit einem i9, 32GB RAM und einer dedizierten GPU auch schneller, aber für Apples ersten eigenen Chip sind das beeindruckende Werte.

Der M1 liegt entsprechend problemlos auf einer Höhe mit dem aktuellen Intel-i7-Notebook-Lineup und ist nicht von dessen Hitzeproblemen geplagt. Es wird spannend, was Apple aus der nächsten Generation rausholen wird. Hoffentlich ist dann die lästige Beschränkung von 16GB beim Arbeitsspeicher der Apple Silicon Version des MacBook auch erledigt.

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Akkulaufzeit – im eigenen Kosmos gut

Apple hat für das neue 13″-MacBook Pro große Versprechen gemacht. Bis zu 17 Stunden Akkulaufzeit beim drahtlosen Surfen sollen dank dem neuen M1 Chip möglich sein. Je nach Nutzung ist das auch machbar. Apps müssen dafür für den ARM-Chipsatz designed sein. Eine solche native App verbraucht in der Ausführung weniger Strom als eine x86-Anwedungen, die kontinuierlich über Rosetta II emuliert werden muss.

Um die maximale Akkulaufzeit beim 13er MacBook Pro zu erreichen, empfiehlt es sich außerdem nur Apps aus dem Apple-Ökosystem zu nutzen. Safari als effizienter Browser ist ein sehr gutes Beispiel. Diese App ist auf die neue CPU ausgerichtet und ist allgemein effizienter gestaltet als beispielsweise Google Chrome. Genauso verbraucht das Videoschnitt-Programme DaVinci Resolve mehr Ressourcen als Apples Final Cut.

Apple MacBook Pro M1-lifestyle I

Auch unter den widrigsten Umständen sollte das MacBook Pro aber lange durchhalten. Für meine Arbeit (Office, Adobe Creative Cloud, Browser) würde ich morgens das Ladegerät nicht mit ins Büro nehmen. Ich wäre zuversichtlich, dass der volle Akku mich über mindestens einen Arbeitstag bringt. Wer den ganzen Tag 4K-HDR-Videos rendert, sollte das Netzteil aber lieber einpacken.

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Emissionen – Es hat theoretisch einen Lüfter

Beim 16″ MacBook Pro sind die Lüfter sehr schnell angesprungen. Selbst bei geringer Last drehten sie hörbar auf. Das neue M1-MacBook Air verzichtet dagegen komplett auf einen Lüfter. Das 13″-MacBook Pro fällt da in die Mitte.

Apple MacBook Pro M1-Schriftzug

Das 13″ MacBook Pro hat einen Lüfter, aber dank des Lüfter-Management hört man diesen selten. Bei alltäglichen Office-Aufgaben springt er beispielsweise nicht an. Nur wenn die CPU Gefahr läuft zu drosseln, hilft der Lüfter aus und ist ansonsten stumm. Geräusche nur, wenn es sein muss – mir gefällt das. Sollte der Lüfter dann doch einmal anspringen, ist es kaum mehr als ein Flüstern.

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Aufrüsten – nur Wartung

Der Grund warum die Performance des M1-SoC in fast allen Bereichen so gute Ergebnisse erzielt, ist das im Chip CPU, GPU, Neural Engine usw. alle auf den gleichen Speicher (RAM) zugreifen können. Daten müssen entsprechend nicht zwischengespeichert werden. Das gibt einen großes Schub bei der Performance, verhindert aber auch, dass das MacBook Pro in irgendeiner Form aufgerüstet werden kann. Arbeitsspeicher, CPU und SSD sind alle fest verlötet und so muss vor dem Kauf genau überlegt werden, welche Ausführung des MacBook Pro benötigt wird.

Apple MacBook Pro M1-Klinkenanschluss

Ansonsten wird der Unterboden des MacBook Pro nur von den bekannten Pentalobe-Schrauben gehalten. Nach Entfernen dieser Schrauben und des Bodens können Nutzer aber maximal den Lüfter reinigen. Alternativ kann auch die Wärmeleitpaste der CPU erneuert werden, sollte in einigen Jahren die Temperaturen der CPU bei starker Last mehr steigen.

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Sound – voll, klar und laut

Abgesehen vom 16″ MacBook Pro gehören die Lautsprecher im 13″ MacBook Pro zu den besten am Markt. Die Höhen bleiben auch bei aufgedrehter Lautstärke klar und auch die Mitten kommen nicht zu kurz. Dröhnende Bässe gibt es bauartbedingt nicht, aber einen sehr guten, vollen und ausgewogenen Klang. Für eine Multimedia-Präsentation vor zehn Leuten in einem Konferenz-Raum reicht es ohne Probleme.

Apple MacBook Pro M1-Pfeiltasten Speaker

Das ist auch einer der wenigen Punkte, bei denen sich das MacBook Pro deutlich vom M1-MacBook Air abhebt. Der Klang ist beim Pro klarer, lauter und einfach besser. Es treten allerdings bei beiden Geräten bei voller Lautstärke minimalste Schwingungen am Gehäuse aus. Unter normalen Umständen bemerkt man die aber nicht.

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Fazit zum 13″-M1-MacBook Pro

Das MacBook Pro eignet sich dank der aktiven Kühlung gut für den professionellen Einsatz. Es hält seinen CPU-Takt länger aufrecht als beispielsweise das MacBook Air. Unter Last/Hitze kann es also länger schnell arbeiten. Tasks wie Kompilieren von Code und Video-Rendering profitieren entsprechend vom Lüfter des MacBook Pro. Zoom-Meetings, Office und Web Browsing haben dadurch aber kaum einen Vorteil. Bei diesen Aufgaben springt der Lüfter nicht mal an.

Im professionellen Einsatz sind aber auch oft spezielle Programme notwendig. Parallels, Boot Camp und VM Ware laufen aktuell nicht oder nur eingeschränkt auf dem M1-MacBooks. Wenn diese Tools wichtig für die eigenen Abläufe sind, müssen Käufer aktuell noch zur Intel-Version des MacBook Pro greifen oder schlicht noch warten.

Apple MacBook Pro M1-Logo

In der kleinsten Ausführung mit 256GB SSD und 8GB Arbeitsspeicher kostet das MacBook Pro 1449€*. Mit 16GB RAM und 512GB SSD steigt der Preis auf 1909€*. Ein MacBook Air in dieser Ausführung kostet knapp 300€* weniger. Abhängig vom eigenen Workflow sind das gut investierte 300€*, für eine regelmäßige Zeitersparnis.

Am Ende des Tests ist das MacBook Pro ein hervorragendes Notebook. Es kombiniert eine großartige Verarbeitung (im etwas veralteten Design) zusammen mit einer guten Performance, die sich auch nicht vor einem Intel i7 der neuesten Tiger Lake-Generation zu verstecken braucht. Den Namenszusatz „Pro“ verteidigt es aber nur bei Details. Verglichen mit dem neuen M1-MacBook Air bekommen Käufer ein etwas helleres Display, eine aktive Kühlung, besser Lautsprecher, ein minimal höheres Gewicht (+110g) und die Touchbar. Die Unterschiede sind gering und so kommt der stärkste Konkurrent des 13″-MacBook Pro aus dem eigenen Haus.
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MacBook Pro bei uns im Shop

*Stand Januar 2021

Samsung Galaxy S20 FE 5G: Ziemlich viel Smartphone für euer Geld

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Das Galaxy S20 hatte es im vergangenen Jahr nicht leicht. Von vielen Seiten gab es teils heftige Kritik am Samsung-Flaggschiff. Ende des Jahres kam mit der Fan Edition eine neue Variante auf den Markt. Und die bietet in ihrer 5G-Variante ein ziemlich gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Das gefällt uns

  • hervorragende Verarbeitung
  • gute Kamera
  • gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • hohe Performance

Das gefällt uns nicht

  • viel vorinstallierte Software

Die Unterschiede zwischen den S20-Modellen und der Fan Edition erstrecken sich über viele Felder. Das fängt bei der Optik an, setzt sich bei den verwandten Materialien fort und endet bei der Kamera. Der wichtigste Unterschied ist aber der Prozessor, der im S20 FE 5G verbaut ist. Dort kommt nämlich ein Oberklasse-Snapdragon zum Einsatz, der den Samsung-eigenen Exynos-CPUs in vielen Bereichen überlegen ist.

Technische Daten OPPO A73 5G
Software Android 10, Update auf Android 11 steht bereit
Prozessor Snapdragon 865
1x 2.8 GHz + 3x 2.4 GHz + 4x 1.8 GHz
Arbeitsspeicher 6 GB
Speicher 128 GB
per microSD um 1 TB erweiterbar
Display 6,5″ Super AMOLED-Display mit FHD+-Auflösung (2400×1080 Pixel) im 20:9-Format, 120Hz-Bildwiederholrate, HDR10+, Corning Gorilla Glass 3, 407 ppi
Kamera Selfiekamera: 32 Megapixel, f 2.2
Hauptkamera: 12 Megapixel, f/1.8 Weitwinkel
12 Megapixel, f/2.2 Ultra-Weitwinkel
8 Megapixel, f/2.4 Tele
Videoaufnahme: 4K60, EIS Frontkamera: 4K60
Akku 4.500 mAh mit 25-Watt-Schnellladefunktion
kabelloses Laden (Qi) mit 15 Watt
Reverse wireless Charging
Besonderheiten USB-C
Fingerprintreader im Display
Bluetooth 50 WiFi 802.11 ax (Wi-Fi 6)
Abmessungen, Gewicht und Farben 75 mm x 160 mm x 8 mm
190 Gramm
Cloud Navy, Cloud Lavendver, Cloud Mint, Cloud Red, Cloud Orange, Cloud White
Preis ab 675 Euro*

Design und Lieferumfang

Wenn ihr das Galaxy S20 FE 5G aus der Verpackung holt, werdet ihr eines sofort feststellen. Für ein Modell der (noch) aktuellen Flaggschiff-Reihe ist es erstaunlich leicht. Das liegt an der Rückseite aus Kunststoff. Es ist anfangs ein sehr ungewohntes Gefühl, wenn man vorher Glas gewohnt war. Die Kunststoffrückseite hat allerdings noch einen anderen Vorteil gegenüber einer Glasrückseite. Sie ist bei Stürzen weniger anfällig gegen Brüche als Glas.

samsung galaxy s20 fe 5g test

Samsung spendiert der Fan-Edition des S20 diverse knallige Farben. Ich habe mich allerdings für den Test für das gedeckte Navy Blue entschieden. Und ich muss ehrlich sagen: Die Farbe gefällt mir richtig gut. Da die Rückseite mattiert ist, halten sich Fingerabdrücke auch in Grenzen.

samsung galaxy s20 fe 5g test

In verschiedenen anderen Tests kann man lesen, dass sich die Rückseite leicht eindrücken lässt. Das kann ich nicht nachvollziehen. Ja, sie gibt leicht nach, wenn man draufdrückt. Aber es fühlt sich trotzdem nicht wackelig oder billig an. Die Verarbeitung ist generell Samsung-typisch auf einem sehr hohen Niveau.

Die Triple-Kamera steht auf der Rückseite in einem recht deutlichen Buckel heraus. Das S20 FE lässt sich trotzdem gut bedienen, wenn es auf dem Tisch liegt. Wen das durch die Kameras bedingte Wackeln stört, der muss sich eine Hülle kaufen.

Das Display ist im Gegensatz zum normalen S20 nicht abgerundet, sondern flach. Dadurch ähnelt es in der Draufsicht eher den Note 20-Modellen als den S20-Smartphones.

samsung galaxy s20 fe 5g test

Der Rahmen ist aus Metall. An der Unterseite sitzen einer der beiden Speaker und der USB-C-Port. An der Oberseite ist der SIM-Karten-Schacht untergebracht. Das ist ein Hybrid-SIM-Schacht. Ihr könnt also entweder zwei Nano-SIM-Karten oder eine SIM-Karte und eine microSD-Karte nutzen. Die microSD-Karte kann bis zu 1TB groß sein.

Lasst euch beim SIM-Karten-Schacht nicht durch die Optik ins Bockshorn jagen. Der Tray sieht aus wie ein Single-SIM. Er hat allerdings auf beiden Seiten ein Schubfach.

samsung galaxy s20 fe 5g test

Am Rahmen lässt sich mit dem Finger eine leichte Kante erspüren. Die fällt im Alltag aber nicht weiter auf.

samsung galaxy s20 fe 5g test

Auf der rechten Seite sitzen die Lautstärkewippe und darunter der Powerbutton. Auf der linken Seite befindet sich nichts. Dedizierte Buttons für die Assistenten sind meiner Meinung nach überbewertet und überflüssig.

Alles in allem ist das Galaxy S20 FE 5G ein schnörkelloses Smartphone mit einem unaufgeregten Design. Das gefällt mir ganz gut.

Der Lieferumfang bietet keine Überraschungen. Es gibt ein 25 Watt Netzteil und ein passendes Ladekabel. Kopfhörer gibt es nicht. Das ist aber auch kein großer Verlust. Die sind in aller Regel ja nicht wirklich gut. Eine Hülle wäre allerdings nett gewesen, aber auf die verzichtet Samsung.
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Galaxy S20 Fan Edition 5G bei uns im Shop

Helles und schnelles AMOLED-Display

Eigentlich ist mit der Überschrift alles gesagt. Das Display ist hell und bietet euch wunderschöne Farben. Wer die bonbonfarbene Welt von Samsung nicht mag, der stellt in den Einstellungen einfach vom Modus „Lebendig“ auf „Natürlich“ um.

Bei der Helligkeit gibt es nichts zu meckern. Die ist groß genug, um auch in sehr hellen Umgebungen alles gut ablesen zu können.

Die Auflösung ist mit 2400x1080px mehr als ausreichend. Inhalte sind knackscharf und die 120 Hz-Bildwiederholrate sorgt dafür, dass alle Animationen und Bewegungen wunderschön smooth sind. Zusätzlich unterstützt das Display noch den Samsung-eigenen HDR-Standard HDR10+.

Das Display wird mit Gorilla Glass 3 gegen Beschädigungen geschützt. Zusätzlich ist noch eine Folie angebracht, die weiteren Schutz vor Kratzern bietet.

samsung galaxy s20 fe 5g test
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Performance und Bedienung: Galaxy mit Snapdragon

Normalerweise liefert Samsung seine Galaxy-Smartphones in Europa mit dem hauseigenen Exynos-SoC aus. In der LTE-Version des S20 Fan Edition ist der auch verbaut. In der 5G-Version kommt der Snapdragon 865 zum Einsatz. Und das bemerkt ihr vor allem an einer Stelle – der Akkulaufzeit. Im Vergleich mit den Exynos-CPUs ist der Snapdragon energieeffizienter und so gehören Akkusorgen hier der Vergangenheit an. In den meisten Fällen waren nach einem normalen Tag zwischen 20-30% Akku übrig. Meine normale Nutzung umfasst hier Surfen, Mails, Fotografieren, Bild- und Videobearbeitung. Die Bildwiederholrate war dabei übrigens auf 120Hz eingestellt.

Für eine volle Ladung benötigt ihr mit dem mitgelieferten 25 Watt-Ladegerät ziemlich genau 90 Minuten. Falls ihr lieber drahtlos mit Qi ladet, dann könnt ihr das mit maximal 15 Watt machen. Und falls ihr Freunden mit Strom aushelfen wollt, könnt ihr das über Wireless Power Share machen. Einfach aktiveren, Gerät auf die Rückseite legen und schon lädt das S20 FE 5G das andere Device.

samsung galaxy s20 fe 5g test

Ich hatte das Galaxy S20 FE 5G mehrere Wochen im Test. Und ich hatte nie das Gefühl, dass ich an irgendeiner Stelle einen Flaschenhals bei der Leistung habe. Alle Apps starten zügig, der Wechsel zwischen Tasks geht flüssig und auch anspruchsvolle Games oder Tasks bringen das S20 FE 5G nicht an seine Grenzen.

Die Temperatur hält sich auch in Grenzen. Selbst bei einer ausgiebigen Gaming-Session wurde das S20 FE 5G nur lauwarm und ließ sich ohne Probleme angenehm in der Hand halten.

Die Bedienung ist problemlos mit einer Hand möglich. Auf dem Bildschirm lassen sich alle Elemente gut erreichen und auch die Buttons an der rechten Seite sind einwandfrei. Sie bieten beide einen guten Druckpunkt, reagieren präzise und lassen sich gut erreichen.

Der Fingerprintreader ist in das Display integriert und sitzt ziemlich weit unten. An die Position muss man sich gewöhnen. Für meinen persönlichen Geschmack könnte er etwas weiter oben sitzen. Aber er reagiert schnell und präzise und es kommt äußerst selten zu Fehleingaben.

Bei einer Sache hat Samsung sich in den vergangenen Jahren gemausert: Updates. Das war bei Android einmal ein absoluter Krampf und auch Samsung hat sich damals nicht mit Ruhm bekleckert. Wie gesagt, das hat sich verändert. Mitte Dezember kam der Sicherheitspatch mit Stand 01. Dezember 2020. Und in den ersten Januartagen das Update auf Android 11.

Von den 128 GB Speicher sind im Auslieferungszustand noch 112 GB frei. Es gibt allerhand vorinstallierte Software, die sich leider in den meisten Fällen nicht komplett entfernen lässt. Lediglich Facebook werdet ihr komplett los. Netflix, Onedrive und Google Duo könnt ihr nur deaktivieren.
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Kamera: Gute Kamera für die allermeisten Situationen

Das Kamera-Setup des S20 FE 5G unterscheidet sich von dem des normalen S20. Bei letzterem habt ihr eine 64 MP-Telelinse, hier ein 12 MP. Das macht schon einen Unterschied – der im Alltag allerdings gar nicht so sehr zu bemerken ist. Denn der optische Zoom ist bei beiden Modellen gleich, nämlich 3x. Und digitaler Zoom ist nichts, was man ernsthaft für Fotos in Erwägung ziehen sollte. Will man näher ran, dann hilft nur eines: die Füße benutzen.

Bevor ich euch die Kamera näherbringe, noch der übliche Hinweis auf die Fotos in diesem Abschnitt. Die wurden wie immer im Automatikmodus aufgenommen, es sei denn, es ist explizit etwas anderes angegeben. Sie wurden darüber hinaus in keiner Weise bearbeitet.

Die Kamera bietet euch alle Möglichkeiten, euch nach Herzenslust kreativ auszutoben. Ihr bekommt sowohl für Fotos als auch für Videos jeweils einen Automatik- als auch einen Pro-Modus. Damit könnt ihr eine Menge anfangen. Besonders dann, wenn ihr eure Bilder bearbeiten wollt, solltet ihr den nutzen. Ihr bekommt dann einfach besseres Ausgangsmaterial.

Im Automatikmodus solltet ihr den automatischen Szenenoptimierer ausschalten. Der sorgt nämlich dafür, dass es die Farben übertrieben gesättigt und die Fotos zudem sehr stark nachgeschärft werden. Lasst ihr den weg, bekommt ihr ansprechendere Ergebnisse.

Zu den Verfügbaren Kameramodi zitiere ich mich der Einfachheit halber einmal selbst:

Euch stehen die üblichen Kamera-Modi zur Verfügung. Automatikmodus, Panoramamodus, Live-Fokus (für Foto und Video), Essen (Foodporn ist schließlich wichtig), Nachtmodus, Pro-Modus, Zeitraffer und -lupe, die Super SlowMo und Single Take. Die meisten Modi sind selbsterklärend. Hinter Single Take verbirgt sich ein Feature, bei dem ihr kurze Videos und unterschiedlich bearbeitete Fotos aufnehmt. Ihr könnt dann im Anschluss wählen, welche ihr behaltet.

Der Autofokus reagiert fix und findet sich auch bei komplexeren Motiven schnell zurecht.

Die Frontkamera liefert mit ihren 32 MP gute Ergebnisse. Erfreulicherweise verzichtet Samsung auf irgendwelche Spielereien, um Gesichter glattzuziehen. Für Gruppen-Selfies steht ein ein leichter Weitwinkel zur Verfügung. Sie ist insgesamt gesehen eine deutliche Verbesserung gegenüber der Kamera im normalen S20.

Sowohl für die Haupt- als auch die Frontkamera gilt, dass sie sich bei Naturlicht am wohlsten fühlen. Je mehr Kunstlicht es gibt, bspw. abends in beleuchteten Räumen, desto stärker neigt die Kamera dazu, Details weichzuzeichnen.

Beim Nachtmodus hat Samsung gegenüber dem normalen S20 den Algorithmus offenbar verbessert. Beim S20 gab es im Frühjahr 2020 einen ziemlich aggressiven Weichzeichner. Der ist beim S20 FE nicht mehr so ausgeprägt. Auch das Aufhellen dunkler Stellen geschieht jetzt etwas zurückhaltender. Die Bilder wirken dadurch deutlich harmonischer. Schön finde ich weiterhin, dass Samsung im Nachtmodus die originale Lichtstimmung weitestgehend einfangen kann. Das ist nicht selbstverständlich. An die Nachtkönige von Huawei kommt das S20 FE nicht heran. Aber es spielt weit vorne mit.

Da ich eben gerade über den digitalen Zoom gelästert habe, will ich euch die Beweise nicht vorenthalten. Hier also alle Zoomstufen, die das S20 FE bietet:

Alles nach dem 3x Zoom ist digital und wie man unschwer erkennen kann, lässt die Qualität ab dann ziemlich zu wünschen übrig.

Video könnt ihr maximal in 4K mit 60 FPS aufnehmen. Das ist vollkommen ausreichend für die nächste Zeit. Die Videoqualität ist so, wie man sie von Samsung kennt – einwandfrei. Das können sie schon seit Jahren sehr gut.

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Guter Sound für ein Smartphone

Wie auch beim normalen S20 kommt hier ein solider Sound auf euch zu. Es fehlt zwar die Bühne für richtig satten Sound, aber das ist ja bei allen Smartphones so.

Höhen, Mitten und Tiefen stehen insgesamt in einem guten Verhältnis zueinander, auch wenn sie nicht zu 100% klar voneinander trennbar sind. Die Höhen haben zudem eine leichte Dominanz. Aber das überrascht bei einem Smartphone nicht. Die Dominanz nimmt zu, sobald ihr die Lautstärke aufdreht. Auch das ist normal. Die Höhen gleiten aber selbst bei voller Lautstärke nur in Ausnahmefällen ins Schrille oder Klirrende ab.

samsung galaxy s20 fe 5g test

Erfreulicherweise verteilt sich der Sound halbwegs gleichmäßig auf beide Speaker, wobei der untere Speaker etwas lauter ist. Haltet ihr also aus Versehen einmal einen der Speaker zu, dann bekommt ihr nicht sofort dumpfen Notenbrei. Finde ich gut.

Über das Adapt Feature könnt ihr den Klang noch an eure Ohren anpassen. Dabei werden euch verschiedene Frequenzen vorgespielt und ihr müsst angeben, ob ihr sie hört. Daraus wird dann ein auf euch abgestimmtes Profil erstellt.
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Fazit Samsung Galax S20 FE 5G: Ziemlich gutes Smartphone

Das Galaxy S20 hat bei mir im Frühjahr gemischte Gefühle hinterlassen. Es ist kein schlechtes Smartphone, aber es hat mich auch nicht vom Hocker gerissen. Das Galaxy S20 FE 5G hingegen ist eine klare Empfehlung.

Ihr bekommt hier ein ausdauerndes und starkes Smartphone, mit dem ihr in den nächsten Jahren absolut ausreichend Leistung bekommt. Am Display gibt es nichts zu meckern und auch der erweiterbare Speicher ist ein absoluter Pluspunkt. Die Kamera macht ebenfalls einen guten Job. Und auch in Sachen Akku-Laufzeit gibt es keinen Grund zur Klage.

Während meines Testzeitraumes ist mir nichts gravierendes aufgefallen, was gegen das Galaxy S20 FE 5G spricht. Preislich geht es derzeit bei rund 700 Euro los. Aber das dürfte sich demnächst ändern, wenn das Galaxy S21 verfügbar ist.

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Stand: Januar 2021

Nvidia RTX und DLSS in Cyberpunk 2077 – Es werde Licht (und Schatten)

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Cyberpunk 2077 ist endlich seit einigen Wochen erhältlich und derzeit in aller Munde. Leider nicht immer aufgrund seiner inhaltlichen Qualität, denn allerlei Bugs sorgen bei vielen Gamern noch für Verärgerung. Ein Feature, das bislang aber durchgehend gelobt wurde, ist Raytracing.

Nach der Ansicht vieler Gaming-Journalisten ist CD Projekt Red sogar die bisher beste Implementierung von natürlichem Licht in einem Spiel gelungen. Warum das so eine große Sache ist, was Raytracing genau macht und wie ihr mit dem leistungshungrigen Feature am besten zocken könnt, erfahrt ihr hier.

Was ist Raytracing?

Raytracing ist keine neue Technologie. In animierten Filmen kommt sie bereits seit Jahrzehnten zum Einsatz. Allerdings werden diese auch auf riesigen Render-Farmen Bild für Bild berechnet – was sehr aufwändig ist und lange dauert. Raytracing stellt nämlich den natürlichen Weg von Lichtstrahlen dar. Aber Licht hört nicht auf sich zu verteilen, wenn es auf ein Objekt trifft, sondern wird diffundiert. So springen Lichtstrahlen quasi im Raum umher und geben unserer Realität ihren unverwechselbaren Look.

Minecraft Nvidia RTX Ray Tracing Beta 1

Selbst Minecraft sieht mit RTX richtig gut aus

Auch wenn alternative Tricksereien zur Lichtdarstellung von Video-Games mittlerweile gut beherrscht werden, unser Gehirn merkt es einfach sofort, wenn sich Licht in einer Umgebung unnatürlich verhält. Dementsprechend ist Real-Time-Raytracing auch so etwas wie der heilige Gral der Lichtdarstellung in Spielen. Denn es bringt uns schlichtweg deutlich näher an das physikalisch korrekte Verhalten realen Lichts heran. Bis Nvidia das Feature aber 2018 mit der RTX 2000er-Reihe vorstellte, war eine Echtzeitberechnung von Licht zu leistungshungrig, um sie ernsthaft in Spielen zu implementieren.

Nvidia Ampere RTX 3070 mobil Blog Aufmacher

Nvidia löste dieses Problem durch den Einsatz dedizierter Recheneinheiten. Die RTX-Cores wurden also speziell für die Berechnung von Lichtstrahlen und ihrer Interaktion mit der Umgebung entwickelt. Auch wenn dadurch die Chip-Größe ab „Turing“ (RTX 2000) zunahm, war diese Implementierung dennoch deutlich effizienter als über klassische universelle Recheneinheiten. Mit „Ampere“, bzw. der RTX 3000er-Reihe wurden die RTX-Cores nochmal deutlich verbessert.

Gigabyte Nvidia Geforce RTX 3070 Gaming OC Aufmacher Blog

Trotzdem bleibt Raytracing eine enorm leistungshungrige Angelegenheit. Auf dem absoluten Top-Modell Nvidia GeForce RTX 3090 sind in 4K-Auflösung und maximalen Raytracing-Effekten nur noch etwa 24FPS drin. Und wir reden hier von einer brandaktuellen Grafikkarte für ca. 1600 Euro. Kleinere Modelle, wie die RTX 3060 Ti, liefern sogar nur noch einstellige Bildraten ab. Also was tun, um RTX in all seiner Güte flüssig zu erleben?

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DLSS ist die Zukunft – und rettet schon heute die Performance

Raytracing bleibt trotz spezieller RTX-Cores also extrem leistungshungrig – gerade in hohen Auflösungen wie 4K. Doch genau für diesen Anwendungsfall hat Nvidia DLSS entwickelt. DLSS bedeutet ausgeschrieben Deep Learning Super Sampling und beschreibt einen KI-Algorithmus, der das Bild aus einer niedrigeren Auflösung heraufberechnet. Von 1440p zu 4K wächst die Auflösung (und damit verbundene Rechenlast) immerhin um das 2,25-fache. DLSS sorgt nun dafür, dass euer Bild so scharf oder teilweise sogar schärfer als die native 4K-Version aussieht – dabei aber deutlich weniger Leistung frisst.

2 Cyberpunk 2077 (C) 2020 by CD Projekt RED 4K RTX Psycho DLSS Quality

DLSS Qualität ist genauso gut oder teilweise sogar besser als die native 4K-Auflösung. Gerade kleine Details werden vom Algorithmus sauber hochgerechnet und gewinnen dadurch an Schärfe. Nebenbei spart ihr knapp 78% an Leistung ein.

Nvidia hat hier durch das Training des KI-Algorithmus mit der Zeit enorme Fortschritte gemacht. Auch hierfür kommen wieder besondere Recheneinheiten zum Einsatz, die sogenannten Tensor-Cores. Mit der GeForce RTX 3090 könnt ihr somit auf maximalen Details zwischen 40 und 50 Bilder/Sekunde erreichen.

Cyberpunk 2077 (C) 2020 by CD Projekt RED 4K RTX Psycho DLSS Vergleich Off

Zum Vergleich das native 4K-Bild

Die RTX 3060 Ti kommt mit DLSS auf „Auto“ ebenfalls auf spielbare Bildraten in 4K und besonders in 1440p. Mit dem Performance-Modus holt ihr gegenüber der Einstellung „Qualität“ nochmals ca. 33% an Leistung heraus, erkauft euch diese aber mit einem deutlich verwascheneren Bild.

1 Cyberpunk 2077 (C) 2020 by CD Projekt RED 4K RTX Psycho DLSS Balanced

DLSS Balanced ist ein guter Mittelweg, für ein Bild das annähernd die Schärfe des nativen 4K-Bilds erreicht und dabei die Grafik-Ressourcen gegenüber Quality nochmal knapp 20% schont.

Wir würden euch in allen Fällen „Balanced“ oder „Qualität“ empfehlen. Nur wenn die Bildrate unbedingt gen 60 FPS zeigen muss wird „Performance“ oder „Auto“ zur Alternative. Von Ultra-Performance ist hingegen eher abzuraten. Das Bild wird hier oftmals zu verwaschen dargestellt und feinere Muster fallen durch Artefaktbildungen auf.

DLSS-Performance bringt nochmal einen ordentlichen Leistungsschub, lässt das Bild aber auch verwaschener erscheinen.

Trotzdem ist es beeindruckend wie gut das Hochrechnen per KI mittlerweile funktioniert – und wieviel mehr Performance ihr bei gleicher oder besserer Bildqualität dadurch erhalten könnt. DLSS sollte in Cyberpunk also immer an sein.

Nun aber genug über die Performance. Raytracing muss gegenüber klassischeren Lichtsimulationen zeigen, was es kann.

Ein Unterschied wie Tag und Nacht – Raytracing vs Screen Space Reflections:

5 Cyberpunk 2077 (C) 2020 by CD Projekt RED 4K RTX Off DLSS Off 4 Cyberpunk 2077 (C) 2020 by CD Projekt RED 4K RTX Psycho DLSS Off

Der größte Nachteil an klassischen Screen-Space-Reflections – sie können nur reflektieren, was gerade im Bild berechnet wird. RTX nimmt hingegen die Lichtstrahlen der gesamten Umgebung mit auf. Hier gut zu sehen an der Pfütze auf dem Parkplatz. Nebenbei wirkt auch das Riesenrad im Hintergrund deutlich plastischer und „tiefer“, da die Schatten darauf korrekt berechnet sind.

Cyberpunk 2077 (C) 2020 by CD Projekt RED Tag RTX Off Screen Space Reflection Psycho Cyberpunk 2077 (C) 2020 by CD Projekt RED Tag RTX On Psycho

Dramatischer werden die Unterschiede vor allem bei Nacht. Hier kommen Screen Space Reflections endgültig an ihre Grenzen.

Cyberpunk 2077 (C) 2020 by CD Projekt RED RTX OFF Screen Space Reflections Cyberpunk 2077 (C) 2020 by CD Projekt RED RTX On bei Nacht

Senkt ihr nun den Blick nach unten geschieht Folgendes:

Cyberpunk 2077 (C) 2020 by CD Projekt RED RTX On Psycho

Wie ihr sehen könnt, sorgt RTX durch die Reflexionen auch für bessere Texturen. CD Projekt Red hat es nämlich hervorragend hinbekommen, die verschiedenen Materialeigenschaften und ihre Interaktion mit RTX darzustellen. Stein reflektiert naturgemäß also anders als Leder, Holz oder Stahl. Auch nasse Oberflächen werden realistisch dargestellt.

Ohne Raytracing sieht Cyberpunk 2077 zwar immer noch toll aus, aber die verschwindenden Reflexionen, flacheren Texturen und unrealistischen Schatten sorgen dafür, dass viel Atmosphäre verloren geht. Mit aktiviertem Raytracing sieht CD Projekts neues Werk stellenweise atemberaubend aus und verführt das Gehirn ein ums andere Mal, eine Szene für annähernd fotorealistisch zu halten.

Mit RTX On solltet ihr aber auch immer DLSS aktivieren, da ihr per Knopfdruck mehr Leistung bekommt und in der Stufe „Qualität“ ein gleichwertiges (oder sogar besseres) Bild erhaltet, wie in nativer Auflösung.

Was haltet ihr von Cyberpunk 2077 und den gezeigten RTX-Bildern? Lasst es uns in einem Kommentar wissen.

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Nokia 5.4 im Test: Gelungenes Mittelklasse-Smartphone für wenig Geld

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Mit derzeit* 209 Euro ist das Nokia 5.4 ein günstiges Mittelklasse-Smartphone. Wie bei allen Nokia-Geräten zählen reines Android und ein großer Akku zu den Stärken des Smartphones. Was es jenseits dieser Specs noch kann und ob Nokia bei der Kamera gegenüber dem Vorgänger Verbesserungen vorgenommen hat, kläre ich im Test.

Das gefällt uns

  • großer Akku
  • Dual-SIM + microSD-Karte
  • insgesamt gute Hauptkamera

Das gefällt uns nicht

  • Schwächen bei der Frontkamera

Ich hatte den Vorgänger, das Nokia 5.3, Mitte 2020 im Test. Das Smartphone hat für seinen Preis einen guten Eindruck gemacht. Es war aber nicht alles perfekt, besonders die langen Ladezeiten der Apps waren ein Kritikpunkt. Von daher interessiert es mich, was Nokia bei der Neuauflage verbessert hat. Die genauen technischen Daten des Nokia 5.4 findet ihr in der Tabelle.

Technische Daten Nokia 5.4
Software Android 10 (Android One)
Prozessor Snapdragon 662
Octa Core (8 Kerne)
4x 2.0GHz + 4x 1.8GHz
Arbeitsspeicher 4 GB
Speicher 128 GB
per microSD-Karte um bis zu 512 GB erweiterbar
Display 16,23 cm (6,39“) IPS LCD mit HD+-Auflösung (1560x720px)
269 ppi
Seitenverhältnis 19,5:9
Kamera Hauptkamera
48 Megapixel, f/1.8 Weitwinkel
2 Megapixel Bokeh
5 Megapixel Ultra-Weitwinkel
2 Megapixel Makro
Video max. Full HD/60fps
Frontkamera
16 Megapixel, f 2.0 Weitwinkel
Video max. Full HD/30fps
Akku 4.000 mAh
Besonderheiten 802.11 n, Bluetooth 4.2, NFC, USB-C (2.0), 3,5mm Klinkenanschluss, Button für Google Assistant
SIM-Karte Dual SIM: Nano-SIM + Nano-SIM + microSD
Abmessungen, Gewicht 76 mm x 161 mm x 9 mm
180 g
Preis ab 209 €*

Design und Lieferumfang

Ich habe das Nokia 5.4 ausgepackt und fühlte mich sehr an das Nokia 3.4 (unser Test) erinnert. Maße, Gewicht, Frontseite, Buttons – hier gibt es keine Unterschiede. Auf der Rückseite und unter der Haube hingegen schon. Im Gegensatz zum Vorgänger, dem Nokia 5.3 (unser Test) gibt es hingegen einige optische Änderungen.

nokia 5.4 mittelklasse-smartphone im test

Die Frontseite wird fast komplett vom 6,39“-Display eingenommen. Die Rahmen sind Nokia-typisch etwas breiter als bei anderen Herstellern. Das gilt insbesondere für das „Kinn“ an der Unterseite, auf dem auch der silbern glänzende Nokia-Schriftzug prangt. Insbesondere das Kinn finde ich nicht mehr zeitgemäß und würde es begrüßen, wenn Nokia sich da ein moderneres Design zulegt.

nokia 5.4 mittelklasse-smartphone im test

Auf der linken Seite findet ihr den Button für den Google Assistant und darüber den SIM-Karten-Schacht. Da ich meine Smartphones mit Gestensteuerung nutze, kann ich den Assistant bei Bedarf mit einem Wisch aufrufen und benötige den Button nicht. Deswegen habe ich ihn in den Einstellungen deaktiviert. Schade, dass sich Knopf nicht anders belegen lässt.

nokia 5.4 mittelklasse-smartphone im test

Viele Hersteller geizen bei den Möglichkeiten, SIM-Karte und microSD-Karten gleichzeitig zu nutzen. Nokia geht hier den entgegengesetzten Weg. Im Nokia 5.4 könnt ihr zwei Nano-SIM-Karten und eine bis zu 512 GB große microSD-Karte unterbringen. Damit könnt ihr also einen günstigen Telefon- und einen günstigen Datentarif kombinieren und müsst trotzdem nicht auf viel Speicherplatz verzichten. Diese Möglichkeiten finde ich sehr gut.

nokia 5.4 mittelklasse-smartphone im test

Auf der rechten Seite sitzen die Lautstärkewippe und der Powerbutton. Beide lassen sich gut erreichen, haben einen ordentlichen Druckpunkt und reagieren präzise auf eure Eingaben.

Auf der Oberseite ist der mittlerweile selten gewordene 3,5mm-Klinkenanschluss zu finden.

nokia 5.4 mittelklasse-smartphone im test

Unten gibt es dann den Lautsprecher und den USB-C-Port, über den das Nokia 5.4 geladen wird.

nokia 5.4 mittelklasse-smartphone im test

Die Rückseite wird von der Quad-Kamera im oberen Drittel dominiert. Sie sitzt in einem runden Buckel, der einen knappen Millimeter aus dem Gehäuse herausragt. Da die Kamera mittig angebracht ist, stört das die Bedienung nicht, wenn das Smartphone auf dem Tisch liegt. Es liegt ruhig und wackelt nur ganz leicht.

nokia 5.4 mittelklasse-smartphone im test

Unter der Kamera sitzt der Fingerprintreader, der einen guten Job macht. Er ist nicht so schnell, wie die Sensoren in Oberklasse-Smartphones, aber immer noch schnell genug, dass es im Alltag keine Probleme gibt und das Smartphone ohne nennenswerte Verzögerung entsperrt ist. Er lässt sich auch mit kleineren Fingern noch gut erreichen und es kommen nur sehr wenige Fehleingaben vor.

nokia 5.4 mittelklasse-smartphone im test

Die Rückseite besteht aus glänzendem Kunststoff mit einem feinen Muster. Das sieht ganz schick aus, ist aber für Fingerabdrücke sehr empfänglich. Ein Putztuch ist also Pflicht, damit das Nokia 5.4 ansehnlich bleibt. Zwischen Rückseite und Rahmen ist eine leichte Kante spürbar. Sie ist weniger als einen Millimeter stark und stört im Alltag in keiner Weise.

nokia 5.4 mittelklasse-smartphone im test

Die Verarbeitung ist einwandfrei. Mehr gibt es nicht zu sagen. Das Smartphone liegt gut in der Hand und macht einen robusten Eindruck.

nokia 5.4 mittelklasse-smartphone im test

Beim Lieferumfang gibt es keine Überraschungen. Ihr bekommt neben dem Nokia 5.4 noch das Ladegerät samt Kabel und das war es auch schon. Kopfhörer? Fehlanzeige. Die braucht es aber auch nicht. Bei einem Preis von derzeit* 209 Euro sind einfach keine klanglich guten Kopfhörer zu erwarten und von daher finde ich es gut, dass Nokia auf diese Form der Materialverschwendung verzichtet.
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Großes Display, gute Farben

Das verbaute IPS-LCD misst 6,39“ in der Diagonale und löst mit 1560x720px auf. Das ergibt einen PPI-Wert von 269. Damit werden alle Inhalte schön scharf dargestellt.

nokia 5.4 mittelklasse-smartphone im test

Insgesamt ist die Farbdarstellung beim Nokia 5.4 gut. Der Schwarzwert könnte zwar etwas dunkler sein, aber das war in dieser Preisklasse nicht anders zu erwarten. Dass er in manchen Stellen leicht gräulich wirken kann, fällt aber nur bei sehr genauem Hinsehen auf. Wie schon beim Vorgänger wirken aber auch hier die Farben in sehr hellen Umgebungen leicht verwaschen. In der weit überwiegenden Zahl der Fälle gibt es allerdings keinen Grund zur Klage.

Die genaue Helligkeit kann ich mangels Leuchtdichtemesser im Moment nicht messen. Angesichts des wolkenreichen Wetters hier in Berlin konnte ich leider auch nicht in der Mittagssonne testen, wie gut das Display Umgebungshelligkeit überstrahlt. Da es aber beim Vorgänger keine Probleme gab, gehe ich davon aus, dass das auch hier so der Fall sein wird.

Die Blickwinkel sind stabil und großzügig. Inhalte dunkeln nur marginal ab, wenn ihr seitlich auf das Display schaut.

Für die Preisklasse bietet euch das Nokia 5.4 ein ziemlich gutes Display, mit dem es im Alltag keine Probleme geben sollte.
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Gute Performance, starker Akku

Das Nokia 5.4 wird von einem Snapdragon 662 angetrieben. Der Mittelklasse-SoC wurde im April 2019 vorgestellt. Es ist also nicht mehr die allerneueste Generation von Qualcomms Mittelklasse-Prozessoren. Für den Alltag ist die Leistung aber noch vollkommen ausreichend.

Surfen, Mails, Shopping, Netflix und Co. – alles kein Problem. Apps starten zügig und auch der Wechsel zwischen ihnen geht flüssig und reibungslos.

nokia 5.4 mittelklasse-smartphone im test

Die Grenzen zeigen sich bei Spielen, Bild- und Videobearbeitung. Asphalt 9 bspw. läuft mit den Standard-Einstellungen minimal ruckelig, macht aber immer noch Spaß. Generell gilt, dass ihr hier bei niedrigen Grafikeinstellungen wesentlich mehr Spaß beim Zocken haben werdet.

nokia 5.4 mittelklasse-smartphone im test

Grafikintensive Spiele wie etwa CSR Racing solltet ihr allerdings meiden. Hier sind die Ladezeiten so lang, dass es einem die Laune verleidet.

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Einfache Bildbearbeitung ist kein Problem, bei aufwendigeren Bearbeitungen kommt es allerdings zu Wartezeiten. Gleiches gilt für Videobearbeitung. Wenn ihr Effekte anwendet oder Videos exportiert, dann müsst ihr mit Wartezeiten rechnen.

Mit dem 4000mAh-Akku kommt ihr ohne Probleme über den Tag. Bei moderater Nutzung sind auch fast zwei Tage drin. Der Akku wird lediglich mit 10 Watt geladen. Dementsprechend dauert es länger, bis der Akku wieder voll geladen ist. Für eine vollständige Ladung müsst ihr deutlich über 1,5 Stunden einplanen. Ein kurzer Zwischenstopp an der Box ist also nicht zielführend. Solange ihr das Nokia 5.4 nachts aufladet, ist es allerdings egal, wie lange der Akku zum Laden braucht.
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Quad-Kamera

Gegenüber dem Vorgänger hat sich das Kamera-Setup leicht verändert. Die 13 MP-Weitwinkellinse wurde durch eine 48 MP-Linse ersetzt. Die restlichen Kameras blieben gleich. Wie immer gilt für die Bilder in diesem Abschnitt, dass sie nicht bearbeitet wurden und, sofern nicht anders angegeben, im Automatik-Modus aufgenommen wurden.

Die Kamera-App bietet bei den verfügbaren Modi ein paar Besonderheiten. So wird bspw. auf einen Panorama-Modus verzichtet. Gleiches gilt für einen Pro-Modus, bei dem ihr alle Einstellungen selber steuern könnt.

nokia 5.4 mittelklasse-smartphone im test

Bei Fotos stehen euch der Weitwinkel (0,6x Zoom), der einfache Zoom und der Makromodus zur Verfügung. Bei Letzterem könnt ihr aus einer Entfernung von 4cm die Motive näher heranholen. Da die Makrolinse lediglich 2 MP hat, fällt der Modus in die Kategorie „Kann man so machen, muss man aber nicht“. Nehmt lieber den normalen Zoom und schneidet euch das Bild dann passend zu. 48 MP gegen 2 MP. Das ist dann doch schon sehr deutlich zu sehen im Ergebnis.

Der Makromodus liefert keine guten Ergebnisse

Ein Nachtmodus darf heutzutage natürlich nicht fehlen. Gegenüber den bisherigen Nachtmodi gibt es beim Nokia 5.4 eine deutliche Verbesserung. Die Fotos sind klarer und rauschen deutlich weniger als bei vorherigen Modellen. Zudem wird die Lichtstimmung gut eingefangen. Für meinen persönlichen Geschmack werden allerdings dunkle Stellen teils zu sehr aufgehellt. Das führt zu Unschärfen. Das kann man aber mit Bildbearbeitung korrigieren und die Stellen wieder leicht abdunkeln. Wie sich der Nachtmodus vom Automatikmodus unterscheidet, seht ihr im nächsten Bild.

Links Automatikmodus, rechts Nachtmodus

Für Videos stehen euch zwei verschiedene Modi gegenüber. Zum einen normales Video zum anderen der Kino-Modus. Dort nehmt ihr Filme nicht im 16:9-Format, sondern (dem aus dem Kino bekannten) 21:9-Breitbild auf. Das ist de facto ein RAW-Format für Videos und bietet euch die Möglichkeit, eure Videos noch nachträglich mit verschiedenen Effekten oder Looks zu versehen. Zudem könnt ihr im Kino-Modus die Einstellungen wie Weißabgleich etc. selber steuern.

nokia 5.4 mittelklasse-smartphone im test

Die Selfiecam stellt euch alle Optionen der Hauptkamera zur Verfügung. Für Selfies solltet ihr allerdings bei Kunstlicht den Porträtmodus beiseitelassen. Der bietet keine guten Ergebnisse. Im Automatikmodus hingegen sind die Ergebnisse in Ordnung.

Die Kamera ist für diese Preisklasse gut, hat aber zu erwartende Schwächen. Die 48 MP-Linse liefert gute Ergebnisse, auch weil die Fotos dank Pixel-Binning mit 12 MP ausgegeben werden. Der 5 MP-Ultraweitwinkel liefert auch brauchbare Ergebnisse ab. Die Makrolinse ist Platzverschwendung und an den Porträtmöglichkeiten der Frontkamera muss Nokia dringend arbeiten.
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Vernünftiger Sound für einen Monospeaker

Wie auch beim Nokia 5.3 kommt der Sound beim Nokia 5.4 fast vollständig aus dem Speaker an der Unterseite des Smartphones. Ihr solltet es also tunlichst vermeiden, ihn zu verdecken.

nokia 5.4 mittelklasse-smartphone im test

Bei mittlerer Lautstärke gibt es einen ordentlichen Sound. Die Tiefen fehlen fast vollständig. Aber das ist keine Überraschung. Die Höhen dominieren erwartungsgemäß, aber sie sind nicht schrill oder blechern. Mitten lassen sich erkennen und der Klang macht insgesamt einen ausgewogenen Eindruck.

Ihr könnt natürlich auch die Lautstärke voll aufdrehen. Das Nokia 5.4 kann zwar richtig laut sein, allerdings geht das eindeutig zu Lasten des Klangs. Die Höhen nehmen überhand und werden auch schrill und klirrend. Ihr solltet die Lautstärke also besser nicht voll aufdrehen.

Bei Smartphones in dieser Preisklasse solltet ihr immer im Hinterkopf behalten, dass ihr mit Kopfhörern wesentlich mehr Spaß haben werdet als mit den verbauten Speakern.
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Fazit: Nokia 3.4

209 Euro werden derzeit* für das Nokia 5.4 fällig. Dafür bekommt ihr ein Smartphone, das euch viel Flexibilität bietet. Ihr könnt zwei SIM-Karten nutzen und den Speicher um maximal 512 GB erweitern. Das ist heutzutage etwas, was immer seltener wird.

nokia 5.4 mittelklasse-smartphone im test

Die Kamera ist insgesamt betrachtet für diese Preisklasse vollkommen in Ordnung, hat aber auch noch Luft nach oben.

nokia 5.4 mittelklasse-smartphone im test

Abstriche müsst ihr bei rechenintensiven Apps machen. Die starten und laufen teils langsam.

Wenn ihr damit leben könnt, dann gibt es keinen Grund, der wirklich gegen das Nokia 5.4 spricht.

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*Stand: Januar 2021

Logitech Pro X Superlight im Test: Kompromisslos leicht und trotzdem besser

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Die Logitech Pro X Superlight ist auf Leichtbau getrimmt – um jeden Preis. Auf was angehende eSportler dafür verzichten müssen, zeigt der Test.

Das gefällt uns

  • Gewicht
  • Verarbeitung

Das gefällt uns nicht

  • teuer
  • Micro-USB

Die Basis für die Logitech Pro X Superlight ist die bereits sehr gute G Pro Wireless (Test). Die hatte Alex bereits in seinem Review überzeugt und in Kombination mit dem Powerplay Mauspad (Test) wurde es sogar sein Traum-Duo. Logitech wollte aber mehr und schickte seine Ingenieure an die Arbeit. Das Ziel war es, so viel Gewicht wie möglich einzusparen. Das Ergebnis ist die Logitech Pro X Superlight mit einem Gewicht von nur 63g.

63g – diese Zahl muss ich erstmal sacken lassen. Bei nur zwölf Tassen Kaffee am Tag hätte ich das Gewicht der Logitech Pro X Superlight in Zucker konsumiert. Ein anderes Beispiel: Die Fernbedienung des FireTV Stick mit Media-Tasten wiegt 66g, damit würde ich aber keinen Versuch im eSport wagen.

Inhalt:

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Technische Details

Schauen wir uns noch die anderen technischen Daten der Logitech Pro X Superlight an:

Produkteigenschaften der Logitech PRO X Superlight
Tasten Klicktasten mit Federspannung
Anschluss Kabellose LIGHTSPEED Technologie
Auflösung 100–25.400 DPI
Abtastung HERO-25K-Sensor
Anzahl der Tasten 5
Besonderheiten POWERPLAY-kompatibel
Akku Lithium-Polymer (fest verbaut)
Akkulaufzeit 70h bei ständiger Bewegung
Abmessungen 40 x 63,5 x 125 mm
Gewicht <63 g
Preis 149€*
Gaming-Mäuse bei uns im Shop

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Minimalismus pur

Um das geringe Gewicht von nur 63g zu erreichen, haben die Ingenieure von Logitech alles entfernt, was nicht unbedingt nötigt war. Seitentasten, DPI-Taste, RGB-Beleuchtung – alles wurde ersatzlos gestrichen. Durch das Wegfallen der rechten Seitentasten und der dazugehörigen Magnete wurden beispielsweise knapp 5g eingespart.

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Im nächsten Schritt hat Logitech das Gehäuse-Material etwas dünner gemacht. Die gute Nachricht lautet, dass trotz all der Einsparungen die Verarbeitung noch immer typisch Logitech ist – also sehr gut. Die Logitech Pro X Superlight in der Hand zu halten, fühlt sich gut an, auch wenn die Maus deutlich auf kleine bis mittelgroße Hände abzielt.

Beim Sensor hat Logitech ebenfalls nicht gespart – die Pro X Superlight setzt auf den bewährten HERO-Sensor. Dank dem spielt die Maus in der Liga der High-End-Gaming-Mäuse mit. Der HERO-Sensor ermöglicht eine maximale Beschleunigung von 40G und einer Abtastrate von 1000Hz. Dazu kommt eine Auflösung von 25.600dpi. Logitech weiß selbst, dass wohl kaum ein Spieler das ausgereizt. Selbst eSport-Profis nutzen „nur“ 400-800dpi. Haben ist aber fast immer besser als brauchen.

Logitech Pro X Superlight-14 Logitech Pro X Superlight-12 Logitech Pro X Superlight-15

Rund um den Sensor hat Logitech üppige Gleitflächen an der Pro X Superlight installiert. Diese sorgen für ein schnelles, aber präzises Bewegen der Maus über glatte Oberflächen. Die Gleitfähigkeit war bedingt durch die kleinen Gleitflächen nämlich eine der wenigen „Schwächen“ der G Pro Wireless, daher hat Logitech auf das Feedback der Community gehört und hier konsequent nachgearbeitet. Wem die Gleitfähigkeit immer noch nicht reicht: Zum Lieferumfang gehört auch eine runde Abdeckung mit Gleitflächen für die Unterseite. Dann könnt ihr allerdings nicht drahtlos via Powercore-Modul bzw. Powerplay laden. Unter der Abdeckung kann dazu der 2,4GHz-USB-Empfänger der Logitech Pro X Superlight verstaut werden.

Kritisieren muss ich den Micro-USB-Anschluss zum kabelgebundenen Laden. Der ist in 2021 einfach nicht mehr zeitgemäß, besonders bei dem aufgerufenen Preis der Logitech Pro X Superlight. Ein alter Anschluss kann auch schwerlich mit Gewichtseinsparungen gerechtfertigt werden.

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Die Klebefüße & die Umwelt

Pluspunkte gibt es für die Gummiaufkleber, die in der Verpackung liegen. Werden diese an der Logitech Pro X Superlight angebracht, liegt diese deutlich sicherer in der Hand. Das Gummi ist leicht angeraut und ist daher rutschfest. Wie lange die Aufkleber aber so gut aussehen, wird sich nur mit der Zeit zeigen. Staub und andere Partikel werden über kurz oder lang wohl die Rutschfestigkeit wieder verschlechtern, aber auch dann ist es gut zu wissen, dass die Aufkleber wieder entfernt werden können.

Logitech Pro X Superlight-13 Logitech Pro X Superlight-18 Logitech Pro X Superlight-17

Ebenfalls Pluspunkte gibt es für das Umweltbewusstsein, das Logitech bei der Fertigung und der Verpackung der Pro X Superlight zeigt. Sowohl die Maus selbst als auch die Verpackung sind „CO2-neutral“ hergestellt. Der Transport von der Produktionsfirma ins Lager des Verkäufers ist da zwar noch nicht mit inbegriffen, aber es ist ein guter Schritt in die richtige Richtung, den mehr Unternehmen wagen sollten.

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Komplexe Software: Logitech G Hub

Wenn Spieler die Logitech Pro X Superlight konfigurieren wollen, brauchen sie die Logitech Gaming Software (Download). Mit dieser Software können alle Peripherie-Geräte von Logitech angepasst werden. Hier wählt ihr für die Logitech Pro X Superlight beispielsweise unterschiedliche Profile oder justiert die Empfindlichkeit der DPI – eine dedizierte Taste an der Maus gibt es ja nicht mehr.

Logitech Pro X Superlight-1 Logitech Pro X Superlight-2 Logitech Pro X Superlight-3

Zudem können einzelne Tasten der Logitech Pro X Superlight deaktiviert bzw. aktiviert werden – gleiches gilt für Makros oder Aktionen. Nutzer finden in der Software noch weitere interessante Informationen, darunter auch der Stromverbrauch und die verbleibende Akkulaufzeit. Einhergehend mit dem Entfall der RGB-Beleuchtung hat sich diese nochmals verbessert. Die Logitech Gaming Software ist komplex, aber trotzdem gut strukturiert und einfach zugänglich. Im Vergleich zur den meisten Wettbewerbern hat Logitech nicht nur in diesem Punkt die Hausaufgaben gemacht.

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Fazit zur Logitech Pro X Superlight

Das Ziel der Logitech Pro X Superlight war es, extrem leicht zu sein. Das haben die Ingenieure auch geschafft, indem sie alle Features des Vorgängers gestrichen haben, die für den Gamer-Alltag nicht lebensnotwendig waren. Gerade in schnellen Shootern überzeugt eine möglichst leichte Maus sehr.

Logitech Pro X Superlight-24 Logitech Pro X Superlight-10 Logitech Pro X Superlight-5

Was Spieler dafür mit der Logitech Pro X Superlight aufgeben müssen, sind Dinge wie die rechten Zusatztasten und die RGB-Beleuchtung. Abhängig von der persönlichen Einstellung ist das entweder ein herber Verlust oder ein Fokus auf das Wesentliche.

Mit derzeit 149€ ist die Logitech Pro X Superlight alles andere als günstig. Die Vorlage – die G Pro Wireless – geht aktuell für knapp 120€ über die virtuelle Ladentheke und wiegt mit 80g nur geringfügig mehr, hat allerdings auch etwas schlechtere Gleiteigenschaften. Insgesamt dürfte sie aber für viele Interessenten das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis haben. Die Pro X Superlight bleibt dann für die Hardcore-Enthusiasten und eSportler die beste Wahl.

Gaming-Mäuse bei uns im Shop

*Stand: 21. Januar 2021

OMEN 15 mit AMD Ryzen 7 im Test: Das perfekte Notebook für die allermeisten Nutzer

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Eine gewagte Headline, schon klar. Die kommt aber nicht von ungefähr. Das OMEN 15 2020 bringt mit AMD Ryzen™ 7 4800H Prozessor, GeForce GTX 1660 Ti, 16 GB RAM und 144-Hz-Display aber genau die richtige Ausstattung für die meisten Nutzer mit. Zudem sind das nicht die einzigen Eigenschaften, die das Gaming-Notebook sehr empfehlenswert machen.

Das gefällt uns

  • schickes Design
  • sehr gute Verarbeitung
  • Aluminium-Gehäuse
  • viel Leistung
  • schnelle SSD
  • farbtreues und helles 144-Hz-Display
  • vielfältige und viele Anschlüsse
  • wartungsfreundlich
  • NVMe SSD nachrüstbar
  • lange Akkulaufzeit
  • gutes Preis-Leistungsverhältnis

Das gefällt uns nicht

  • viel Bloat-/ Scareware vorinstalliert
  • AMD-Version ohne WiFi 6 und TB3
  • Ungleichmäßige Displayausleuchtung

OMEN 15 endlich auch mit AMD Ryzen™ Prozessoren

„Viel zu teuer für die Hardware.“, „Das ist doch schon komplett veraltet!“, „Wer kauft denn schon Gaming-Notebooks für 3.000 Euro?“: Die Liste teilweise sehr ehrlicher Kommentare zu Tests von Gaming-Notebooks auf Facebook ist lang. Aber welches Gaming-Notebook könnte denn mich – und damit vielleicht auch die meisten Nutzer – wirklich zufriedenstellen? Mit dieser Frage im Kopf scrollte ich kürzlich durch unseren Shop, und dann ist mir das neue OMEN 15 ins Auge gefallen. Schon der Vorgänger konnte mich im Test überzeugen, war allerdings nur mit Intel-CPUs erhältlich.

OMEN 15 2020 Gaming-Notebook

Und jetzt? Hat HP das Design nochmals in die richtige Richtung angepasst. Neben der weiterhin guten Ausstattung ist das Gaming-Notebook erstmals auch mit den neuen AMD Ryzen™ 7 Mobil-Prozessoren erhältlich. Mit Renoir ist AMD im Notebook-Bereich nämlich ein großer Leistungssprung gelungen, der Intel das Fürchten gelehrt hat. Preis für das Testsample? Aktuell 1.300 Euro*. Klingt fair, wird getestet. Übrigens: Wer es unbedingt möchte, bekommt das OMEN 15 auch mit Intel-CPUs der 10. Gen. In der technischen Tabelle werden alle Ausstattungsvarianten ersichtlich.

Technische Details
Display 15,6″, IPS, 144 Hz, entspiegelt
Auflösung 1920x1080 Pixel (Full HD)
Prozessor AMD Ryzen™ 5 4600H
AMD Ryzen™ 7 4800H
Intel Core i5-10300H
Intel Core i7-10750H
Grafik Nvidia GeForce GTX 1650 Ti
Nvidia GeForce GTX 1660 Ti

Nvidia GeForce RTX 2060
Nvidia GeForce RTX 2070
Arbeitsspeicher 16 GB DDR4 SO-DIMM 3200
Festplatte 512 GB NVMe SSD
1 TB NVMe SSD
Netzwerk Realtek Gigabit LAN
WLAN 802.11 a/b/g/n/ac (AMD)
WLAN 802.11 a/b/g/n/ac/ax (Intel)
Bluetooth 5.0
Anschlüsse 3x USB-A 3.2
1x USB-C 3.2 inkl. DisplayPort (AMD)
1x USB-C 3.2 inkl. Thunderbolt 3 (Intel)
1x Mini-DisplayPort
1x HDMI 2.0a
1x Kombi-Klinkenanschluss
1x RJ45 Port (LAN)
1x Kartenleser
Akku wechselbarer Li-Ion-Akku mit 70,9 Wh (intern verschraubt)
Eingabegeräte beleuchtete Tastatur
Touchpad
Sound 2.0-Lautsprecher (Bang & Olufsen)
Kamera HD Webcam
Betriebssystem FreeDos
Windows 10
Abmessungen 35,79 x 23,97 x 2,25 cm (B x T x H)
Gewicht 2,37 kg
Preis 1.299 Euro*
OMEN 15 bei uns im Shop

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Standard-Lieferumfang für ein Gaming-Notebook

Zum Lieferumfang gibt es erstmal nicht viel zu sagen. In der schlanken Verpackung steckt neben dem Gerät selbst noch ein 200-Watt-Netzteil und ein dreipoliges Stromkabel. Außerdem legt HP eine schicke Kurzanleitung dazu, auf der alles übersichtlich und bebildert erklärt wird. Leider sind die einzelnen Teile und auch die Garantiezettel wie beim Vorgänger in Kunststofffolie eingepackt. Das geht mittlerweile besser.

OMEN 15 2020 Gaming-Notebook Lieferumfang

Schlicht, aber schick

Im Vergleich zum Vorgänger hat HP die Designsprache weiter reduziert, was ich als sehr angenehm empfinde. Das OMEN 15 2019 hat mir zwar auch gefallen, war aber optisch nicht so "universell einsatzbar" wie die aktuelle Version. Mit dem 2020er Gaming-Notebook könnt ihr hingegen auch an einem Meeting teilnehmen, ohne hinterher in die Gamer-Kiddie-Ecke gestellt zu werden. Abgesehen von ein paar unscheinbaren Logos und den Hardware-Stickern ist das OMEN 15 in schlichtem Dunkelgrau gehalten.

OMEN 15 2020 Gaming-Notebook OMEN 15 2020 Gaming-Notebook OMEN 15 2020 Gaming-Notebook Unterseite OMEN 15 2020 Gaming-Notebook Tastatur OMEN 15 2020 Gaming-Notebook Webcam OMEN 15 2020 Gaming-Notebook Logo Deckel

Eine RGB-Beleuchtung gibt es ebenso wenig wie übertriebene Sicken und Kanten. Zum neuen Minimalismus, der fast an die IdeaPads von Lenovo erinnert, gesellen sich noch schmale Display-Rahmen. Insgesamt hat HP beim OMEN 15 seine Hausaufgaben gemacht und liefert in meinen Augen ein durchdachtes und angenehm unaufgeregtes Design für ein Gaming-Notebook ab.

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Makellose Verarbeitung passt zur hochwertigen Haptik

Für 1.300 Euro* bekommt das OMEN 15 2020 abgesehen von den Display-Rahmen tatsächlich einen komplettes Aluminium-Kleid spendiert. Das ist nicht selbstverständlich, hatten wir doch sogar schon Gaming-Notebooks für mehr als 2.000 Euro im Test, deren Unterseite aus Kunststoff bestand. In Verbindung mit dem dunklen Farbton wirkt das OMEN 15 dadurch hochwertig.

OMEN 15 2020 Gaming-Notebook

Bei der Verarbeitung gibt sich HP ebenfalls keine Blöße. Die Spaltmaße sitzen, sind gleichmäßig und sehr schmal. Scharfe oder unsauber verarbeitete Kanten gibt es ebenfalls nicht. Bei der Stabilität müsst ihr euch auch keine Sorgen machen. Das Display lässt sich dank Alu-Deckel nicht so leicht verbiegen wie beim Vorgänger, der noch einen Kunststoff-Deckel hatte.

OMEN 15 2020 Gaming-Notebook Scharnier OMEN 15 2020 Gaming-Notebook Verarbeitung OMEN 15 2020 Gaming-Notebook Display-Rahmen

Das Notebook lässt sich sogar mit einem Finger öffnen. Eine Eigenschaft, die bei Abwesenheit immer wieder von führenden Ein-Finger-Handlings-Kritikern – wie meinem Kollegen Sascha – bemängelt wird. Hebt man das Notebook an und klopft gegen die Unterseite, klappert es allerdings ein bisschen. Zugegeben: Cherry Picking, aber eine Schraube in der Mitte könnte da zu einem noch besseren Gesamteindruck verhelfen.

Gutes Tasten-Feedback, großes Touchpad

Die Tastatur ist ebenfalls schlicht gehalten und überzeugt mit einem angenehmen Schreibgefühl. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit lassen sich auch längere Texte problemlos tippen. Ich begrüße zudem, dass HP keine allzu ausfallenden Experimente beim Layout macht. Die Tasten haben alle eine normale Größe und Position, nur die Leertaste hat HP beim OMEN 15 etwas größer als normal gestaltet. Das fällt im Alltag allerdings kaum auf. Der Power-Button versteckt sich neben "Entfernen", außerdem gibt es eine dedizierte Taste für den Rechner und die OMEN-Software.

Die weiße Tastaturbeleuchtung lässt sich via F4 ein- und ausschalten. Verschiedene Leuchtstärken gibt es nicht. Zudem verabschiedet sich HP mit dem OMEN 15 2020 von der RGB-Beleuchtung, was – zumindest von mir – aber auch nicht vermisst wird. Eine bunte RGB-Beleuchtung passt schlichtweg nicht zum zurückhaltenden neuen Auftritt des OMEN 15.

OMEN 15 2020 Gaming-Notebook Eingabegeräte

Besonders positiv fällt zudem das neue Touchpad auf. Es besitzt keine haptischen Tasten und keine Chromfassung mehr. Mit 11,5 x 7,5 cm ist es dafür angenehm groß und schlicht. So kommt ihr mit einem Wisch entspannt von einem Bildschirmrand zum anderen.

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Viele Anschlüsse – Thunderbolt 3 und WiFi 6 aber nur mit Intel-CPU

Das OMEN 15 ist bei der Konnektivität sehr gut aufgestellt, es gibt allerdings Unterschiede zwischen den Varianten mit AMD- und Intel-Prozessor. Gemein haben beide auf der rechten Seite 2x USB Typ-A 3.2, Mini-DisplayPort und USB-C sowie auf der linken Seite den Strom-, LAN-, Kombi-Klinken-, HDMI- und einen weiteren USB-Typ-A-3.2-Anschluss. Ebenfalls auf der linken Seite sitzt der SD-Kartenleser, zudem setzen beide Varianten auf Bluetooth 5.0.

OMEN 15 2020 Gaming-Notebook Anschlüsse

Bei der Intel-Variante agiert der USB-C-Anschluss als Thunderbolt-3-Port, außerdem unterstützt der WiFi-Chip auch das aktuelle WiFi 6 (ax). Wer sich für AMD entscheidet, bekommt den leistungsfähigeren und effizienteren Prozessor, muss dafür allerdings auf Thunderbolt 3 und WiFi 6 verzichten. Immerhin unterstützt der Typ-C-Port auch bei AMD Videosignale in Form des DisplayPort-Standards. Anschlüsse auf der Rückseite gibt es mit dem neuen Display-Scharnier übrigens nicht mehr.

OMEN 15 2020 Gaming-Notebook Anschlüsse

Unterm Strich ist das OMEN 15 – egal ob mit Intel oder AMD – dank 3x USB-A, Typ-C, SD-Kartenleser und RJ45-Anschluss für alle Lebenslagen gewappnet. HP hat die Anschlüsse an den Seiten auch sinnvoll verteilt.

FHD-IPS-Display ist hell, schnell und farbintensiv

Das OMEN 15 2020 kommt mit einem entspiegelten und 15,6" großen IPS-Display mit FHD-Auflösung (1920x1080 Pixel) daher. Damit kommt es auf eine Punktdichte von 141 PPI und Inhalte werden schön scharf dargestellt. Das IPS-Panel stammt von LG. Genauer gesagt ist es das Modell LGD05FE. Mit dem 16:9-Format und 144 Hz Bildwiederholrate ist das Display sehr gut zum Zocken geeignet. Spiele werden ohne Tearing und Ghosting angenehm flüssig dargestellt, wenn die Framerate dementsprechend hoch ist. Eine adaptive Synchronisation wie G-Sync oder FreeSync wird hingegen nicht unterstützt.

OMEN 15 2020 Gaming-Notebook Schwarzwert OMEN 15 2020 Gaming-Notebook Ausleuchtung

 

HP gibt die Helligkeit des Displays mit 300 cd/m² an. Beim Kalibrieren des Displays habe ich maximal sogar 351 cd/m² in der Mitte gemessen, im Durchschnitt sind es immerhin noch 316 cd/m². Die Ausleuchtung ist nicht sehr gleichmäßig und die Displayhelligkeit fällt zum rechten Rand bei maximaler Helligkeit mit bis zu 20% Unterschied deutlich ab. Bei 50% Helligkeit sind es noch bis zu 15% Unterschied. Das ist tatsächlich überdurchschnittlich viel, macht sich jedoch insbesondere bei maximaler Helligkeit und Inhalten mit hohem Weißanteil bemerkbar. Im Alltag hatte ich mit der Ausleuchtung zumindest bei einer Helligkeit von ca. 200 cd/m² – die zum Arbeiten und Zocken in Innenräumen ausreicht – keine Probleme.

OMEN 15 2020 Gaming-Notebook Bildbearbeitung

Das Display ist ab Werk etwas grünstichig und das Delta E liegt bei 1,17. Ein guter Wert für ein Gaming-Notebook. Mit der Kalibrierung durch unseren Spyder 5 Elite wird das Bild neutraler und die Farbtreue bessert sich auf ein Delta E von sehr guten 0,89. In Verbindung mit der guten Farbraumabdeckung von 98% sRGB, 73% AdobeRGB und 73% DCI-P3 ist damit sogar gelegentliche Bild- oder Videobearbeitung an dem OMEN 15 möglich. Da es sich um ein IPS-Panel handelt, könnt ihr euch zudem auf stabile Blickwinkel freuen. Das kalibrierte Profil könnt ihr euch hier herunterladen.

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Windows 10 Home inkl. Scare- und Bloatware

Auf dem Testsample des OMEN 15 2020 ist ab Werk Windows 10 Home in der 64-Bit-Version installiert. Von der SSD mit 512 GB Speicher sind noch ca. 427 GB frei. Für mehr freien Speicher könnt ihr sorgen, indem ihr euch der überflüssigen Programme entledigt, die ab Werk installiert sind. Mit dabei sind unter anderem Dropbox, ExpressVPN, Skype, Spotify und Xing. Außerdem verwöhnt euch HP mit dem penetranten McAfee, das im Hintergrund mit gediegenen 15 Prozessen agiert. Einer davon ist für die nervigen Werbe-Pop-Ups verantwortlich, also wählt weise. Alternative: Alles deinstallieren.

HP hat ebenfalls noch neun hauseigene Programme im Programm [sic!], darunter HP Audio Switch, HP Connection Optimizer, HP Documentation, HP JumpStarts, HP Smart usw. Das lässt sich aber auch alles deinstallieren, wenn ihr es nicht benötigt.

Mit der dedizierten Taste könnt ihr das OMEN Gaming Hub starten. Die Neuauflage des OMEN Command Centers vereint einige nützliche Funktionen und Informationen miteinander. HP die Software zudem benutzerfreundlich gestaltet und strukturiert. Ihr könnt z.B. Wallpaper auswählen, ein Konto erstellen, Profile anlegen, Games von einem OMEN Host-PC auf einen Remote-Client streamen, die Beleuchtung anpassen, verschiedene Leistungsmodi aktivieren, die Temperaturen und Auslastungen der Hardware auslesen oder eure installierten Spiele starten.

Alles in allem ist die App umfangreich und dürfte für den ein oder anderen User auch sehr nützlich sein.

Souveräne Gaming-Leistung mit AMD Ryzen™ 7 4800H und GTX 1660 Ti

Ich habe mir das OMEN 15 2020 für den Test nicht ohne Grund mit dem AMD Ryzen™ 7 4800H Mobil-Prozessor und der GeForce GTX 1660 Ti besorgt. Für mich bildet dieses Duo nämlich die perfekte Balance aus viel Leistung, guten Kühlmöglichkeiten und einem erschwinglichen Preis für ein aktuelles Gaming-Notebook. Wie viel Leistung tatsächlich im OMEN 15 2020 steckt, zeigen auch die Benchmarks, die ich im Leistungsmodus "Standard" durchgeführt habe.

OMEN 15 2020 Gaming-Notebook Sticker

Obwohl die GTX 1660 Ti im Mittelklasse-Segment angesiedelt ist, lassen sich auch aktuelle AAA-Titel wie Ghost Recon Breakpoint (Ø 47 FPS), Assassin's Creed Valhalla (Ø 46 FPS) oder The Division 2 (Ø 55 FPS) in Full HD mit dem höchsten Detaillevel noch gut bis sehr gut spielen. Trotzdem würde ich dazu raten, es in aktuellen Open-World-Titeln beim Detaillevel "Hoch" zu belassen. Dann steigert sich die Ø-Framerate in The Division 2 bspw. von 55 auf 74 FPS und ihr profitiert deutlich mehr von dem schnellen 144-Hz-Display.

Im OMEN Gaming Hub könnt ihr auch den Leistungsmodus "Leistung" auf Kosten der Lüfter-Lautstärke und Temperaturen von CPU und GPU aktivieren. Der bringt jedoch zumindest im Benchmark von The Division 2 keine spürbare Verbesserung der FPS. Die durchschnittlichen Framerates im Vergleich mit anderen Gaming-Notebooks könnt ihr den Diagrammen entnehmen. Ältere Games laufen auf dem OMEN 15 ebenfalls ohne Probleme mit deutlich höheren Bildraten.

OMEN 15 2020 Gaming-Notebook Benchmark

Wem die Leistung nicht ausreicht: Das OMEN 15 ist in Verbindung mit dem Ryzen™ 7 4800H auch mit RTX 2060 erhältlich. Die dürfte je nach Spiel etwa 10% mehr FPS als die GTX 1660 Ti erreichen, allerdings auch lauter und wärmer werden.

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Multicore-Benchmarks auf Augenhöhe mit Desktop-CPUs

Obwohl der AMD Ryzen™ 7 4800H in Spielen eine sehr gute Figur abgibt, kann er seine wahre Stärke erst in Anwendungen ausspielen. Die profitieren nämlich von der hohen Multicore-Performance. Dazu gehört bspw. der Cinebench R20, in dem der Mobil-Prozessor mit 4.518 Punkten fast auf Augenhöhe mit dem Intel Core i9-9900K aus dem MSI GT76 Titan (Test) mit 4.633 Punkten agiert – einer Desktop-CPU. Wir erinnern uns: Das MSI GT76 Titan war eines der schnellsten Notebooks aus dem Jahr 2019. Jetzt liefert der Ryzen™ 7 4800H fast die gleiche Benchmark-Performance ab und lässt Flaggschiff-Notebook-CPUs wie den Intel Core i9-9980HK sogar hinter sich.

Auch in unserem Photoshop-Benchmark landet das OMEN 15 mit einer Gesamtpunktzahl von knapp 950 Punkten im oberen Bereich unserer Datenbank. Für den Export von 20 hochaufgelösten und mit einem Preset bearbeiteten Fotos in Lightroom benötigt es ca. 50 Sekunden und liegt damit genau auf Augenhöhe mit anderen Gaming-Notebooks, die auf einen AMD Ryzen™ 7 4800H zurückgreifen.

Trotz der hohen Performance müsst ihr beim OMEN 15 2020 nicht auf eine überdurchschnittlich lange Akkulaufzeit verzichten. In unserem Test macht das Gaming-Notebook erst nach 4:15h schlapp. Wie bei unseren Tests üblich habe ich das Display auf rund 200 cd/m² eingestellt und in diesem Fall das Profil "Mehr Akkueffizienz" genutzt.

Mit etwas über 4 Stunden sortiert sich das OMEN 15 im Vergleich mit ähnlichen Gaming-Notebooks in der Spitzengruppe mit ein.

Wie bei allen Gaming-Notebooks könnt ihr mit dem OMEN 15 im Akkubetrieb aber nicht zocken. Zieht man den Stecker, sinkt die Framerate in Spielen auf einen Bruchteil der normalen Bildrate und macht Zocken so unmöglich.

Sehr schnelle M.2-NVMe-SSD von Samsung

Es freut mich, dass HP bei der SSD nicht den Rotstift angesetzt hat. Im Testsample ist eine NVMe-SSD vom Typ Samsung MZVLB512HBJQ mit 512 GB Speicher verbaut, die mit Lese- und Schreibraten von jeweils knapp 3,6 und 3,0 GB/s zu den schnellsten SSDs in unserer Datenbank gehört. Auch der AS SSD-Benchmark quittiert den Durchlauf mit einer sehr guten Gesamtpunktzahl von knapp 5.000 Punkten.

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Bleibt relativ kühl beim Zocken

Das OMEN 15 2020 mit Ryzen™ 7 4800H und GTX 1660 Ti ist im Leistungsmodus "Standard" im Alltag ein relativ leiser Begleiter. Bei anspruchslosen Aufgaben bleiben die beiden Lüfter sogar komplett aus. Springen sie im Office-Betrieb doch mal an, ist nur ein moderates Rauschen zu vernehmen. Die Temperaturen von CPU und GPU bewegen sich im Idle bei sehr niedrigen 36/37°C.

Doch wie sieht es unter Last aus? Dann zeigt sich neben der hohen Leistung ein weiterer Vorteil des modernen 7nm-Fertigungsverfahrens vom AMD Ryzen™ 7 4800H Prozessor. Im Stresstest bleiben die Temperaturen mit durchschnittlich 85°C (CPU) und 72°C (GPU) nämlich im grünen Bereich. Throttling tritt ebenfalls nicht auf. Das Gaming-Notebook wird zwar deutlich hörbar, positiv ist aber trotzdem die monoton-rauschende Geräuschkulisse anzumerken. Hochfrequente Piep- oder Pfeiftöne treten zum Glück nicht auf.

OMEN 15 2020 Gaming-Notebook Lüfter OMEN 15 2020 Gaming-Notebook Kühlsystem OMEN 15 2020 Gaming-Notebook Hinterseite

Beim Zocken verhalten sich die Lüfter ähnlich wie beim Stresstest. Ein geschlossenes Gaming-Headset ist empfehlenswert und sollte ausreichen, um das Rauschen auszublenden. Bei den Temperaturen sieht es noch besser aus. In Assassin’s Creed Valhalla habe ich lediglich 78°C beim AMD Ryzen™ 7 4800H und 69°C bei der GeForce GTX 1660 Ti gemessen. Damit funktioniert das Kühlkonzept von HP zumindest bei der Hardware-Kombination des Testsamples sehr gut.

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Stereo-Speaker mit Bang & Olufsen-Label

Obwohl das feinmaschige Gitter unter dem Display etwas anderes suggeriert, setzt das OMEN 15 auf Stereo-Lautsprecher. Die wurden laut Label von Bang & Olufsen zertifiziert. Insgesamt ist der Sound für ein Notebook durchaus gut und B&O ist die Abstimmung von Höhen, Mitten und Tiefen gelungen. Wie bei jedem Notebook sind die Tiefen allerdings nicht besonders ausgeprägt, weil es den Lautsprechern einfach an Volumen fehlt.

OMEN 15 2020 Gaming-Notebook Power-Button OMEN 15 2020 Gaming-Notebook Speaker

Podcasts, YouTube-Videos, aber auch den ein oder anderen Film könnt ihr auf Reisen an dem OMEN 15 problemlos schauen. Auch Musik macht Laune und ihr könnt den Pegel sogar auf mehr als 80% drehen, ohne von schrillen Höhen mit Ohrenschmerzen geplagt zu werden. S-Laute neigen dann jedoch zum Zischen. Das ausgewogenste Klangbild gibt es je nach Genre aber eher bei 60 bis 80% Lautstärke. Das reicht für den Betrieb in mittelgroßen Zimmern immer noch problemlos aus.

Wer möchte, kann auch zum Zocken auf die internen Speaker zurückgreifen. Der Klang ist dafür brauchbar, allerdings vermischt sich der Ton mit dem Rauschen der Lüfter. Ich empfehle daher ein passendes Gaming-Headset.

Wartungsfreundlich und aufrüstbar

Das OMEN 15 hat auf der Unterseite acht Kreuz-Schrauben, die sich zu meiner Überraschung auch mit einem großen Akkuschrauber noch akzeptabel lösen lassen. Ihr benötigt also nicht zwangsweise das Besteck eines Hardware-Chirurgen, um an das Innere zu gelangen. Sind die Schrauben gelöst, lässt sich die Unterseite problemlos abnehmen. Den Ansatz dafür solltet ihr auf der Hinterseite suchen. Einfach mit den Fingernägeln leicht einhaken und schon könnt ihr die Verkleidung abnehmen.

OMEN 15 2020 Gaming-Notebook Hardware

Im Innenraum angelangt, zeigen sich gut sortierte und einfach erreichbare Komponenten. Dazu zählen unter anderem die beiden RAM-Module, die ihr bei Bedarf auch gegen 2x 16 GB austauschen könnt. Die beiden M.2-Ports für die NVMe-SSDs sitzen jeweils rechts und links neben dem Akku unter Kühlkörpern aus Kupfer. Da nur ein Slot belegt ist, könnt ihr unkompliziert eine weitere NVMe-SSD nachrüsten. Der Akku selbst ist ebenfalls nur verschraubt und lässt sich demnach einfach austauschen, wenn mal der Notfall eintreten sollte. Das Gleiche gilt für den unwahrscheinlichen Fall, das WiFi-Modul mal wechseln zu müssen. Das gestaltet sich etwas anspruchsvoller, da es sich zum Teil unter einer der drei Heatpipes befindet.

OMEN 15 2020 Gaming-Notebook SSD-Slot

Insgesamt zeigt sich das OMEN 15 sehr wartungs-, aber auch aufrüstfreundlich. Selbst für Laien ist das Einbauen einer zusätzlichen SSD oder Austauschen des RAM gut machbar. Falls ihr euch doch nicht sicher seid: Wir planen zum OMEN 15 noch ein Upgrade-Video, in dem wir die einzelnen Schritte genau zeigen und erklären.

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Fazit: OMEN 15 2020 mit AMD Ryzen™ 7 4800H und GTX 1660 Ti

Wie sieht es denn nun aus, ist das OMEN 15 2020 das perfekte Gaming-Notebook für einen Großteil der Nutzer und auch Gamer? In meinen Augen schon, denn mit dem Gaming-Notebook hat HP – und das war meine Hoffnung bei der Auswahl des Testgerätes – seine Hausaufgaben gemacht. Das Design ist gelungen, die Verarbeitung inkl. hochwertigem Aluminium-Gehäuse einwandfrei und auch bei den Anschlüssen müssen Nutzer angesichts von USB-C, 3x USB-A, SD-Kartenleser, Mini-DP, HDMI und LAN keine Engpässe fürchten.

Mit dem starken AMD Ryzen™ 7 4800H, der GTX 1660 Ti und 16 GB RAM bietet das Gaming-Notebook nicht nur jede Menge Leistung für FHD-Gaming, das in Verbindung mit dem schnellen 144-Hz-Display viel Spaß macht. Der moderne Prozessor behält unter Last auch einen relativ kühlen Kopf und es kommt selbst im Stresstest nicht zum Throttling. Der Geräuschpegel der Lüfter bewegt sich zudem auf einem akzeptablen Level.

OMEN 15 2020 Gaming-Notebook Gaming

Der Ryzen™ 7 macht das OMEN 15 aber auch zu einem sehr vielseitigen Gaming-Notebook, mit dem man sehr gut arbeiten kann. Dafür sorgt die Desktop-CPUs ebenbürtige, sehr hohe Multicore-Performance, von der Anwendungen stark profitieren. Bild- oder Videobearbeitung wird damit zum Kinderspiel und auch ein schwächelndes Display stellt sich dem nicht in den Weg. Das hat nämlich nicht nur 144 Hz und wird mit durchschnittlich 316 cd/m² angenehm hell, es bietet auch eine für Gaming-Displays ab Werk vergleichsweise hohe Farbtreue (Delta E 1,17) und umfassende Farbabdeckung (98% sRGB / 73% AdobeRGB). Es empfiehlt sich aber, dass Display vorab zu kalibrieren.

Die verbaute Samsung SSD begeistert ebenfalls mit sehr hohen Lese- und Schreibgeschwindigkeiten. Wer möchte, kommt zudem schnell und einfach an das Innenleben und kann noch eine weitere NVMe-SSD nachrüsten oder die 16 GB RAM gegen 32 GB bzw. auch den Akku austauschen. Die verbauten Stereo-Speaker sind ohrenfreundlich abgestimmt und sollten für die allermeisten Alltagsaufgaben komplett ausreichen. Wo befinden sich also die Schwachstellen des OMEN 15 2020?

OMEN 15 2020 Gaming-Notebook

HP kann es bspw. nicht lassen, euch bei den Modellen mit vorinstalliertem Windows mit haufenweise Zusatzsoftware zu versorgen. Die ist abgesehen vom OMEN Gaming Hub im Alltag allerdings eher penetrant aufmerksamkeitssuchend als hilfreich. Bei der Ausleuchtung des Displays muss HP zudem noch mal ran, denn die fällt zum rechten Display-Rand deutlich ab. Am meisten schmerzt es aber, dass das OMEN 15 mit AMD-Ryzen™ Prozessor kein WiFi 6 unterstützt und der USB-C-Anschluss kein Thunderbolt 3 bietet. Dafür kann er jedoch immerhin mit integriertem DisplayPort aufwarten.

HP möchte aktuell 1.299 Euro* von euch für das Allround-Talent haben. Ohne Windows werden sogar nur 1.199 Euro* fällig. Diesen Preis finde ich angesichts des sehr runden Gesamtpakets sehr fair, weshalb ich für das OMEN 15 2020 eine klare Kaufempfehlung ausspreche. Wer ein leistungsstarkes, flexibles und schickes Gaming-Notebook zum Zocken und Arbeiten sucht, kann bedenkenlos zuschlagen.

OMEN 15 bei uns im Shop

*Stand: 29.01.2021

ASUS ROG Phone III mit Zubehör im Test: Schneller, besser, ultimativer?

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Das ROG Phone II war für mich Ende 2019 das ultimative Gaming-Smartphone. Aber kann man es noch besser machen? Ja, mit der dritten Generation entwickelt ASUS Display, Leistung und Kamera-Setup des Gaming-Smartphones konsequent weiter. Was sich genau ändert, verrät der Test.

Das gefällt uns

  • eines der schnellsten Smartphones 2020
  • schickes, auffälliges Design
  • helles OLED-Display mit 144 Hz
  • gute Verarbeitung und Haptik
  • schneller Fingerabdruckscanner im Display
  • satter Stereo-Klang
  • großer interner Speicher
  • cooles UI mit Gaming-Features
  • großer Akku
  • Notification-LED
  • tolles Gaming-Zubehör

Das gefällt uns nicht

  • kein Klinkenanschluss
  • kein kabelloses Laden
  • durchschnittliche Kamera
  • Displayrahmen nicht mehr zeitgemäß

Seit mittlerweile 3 Jahren ist ASUS mit der Gamer-Marke ROG auch auf dem Smartphone-Markt vertreten. Das erste ROG Phone (Test) hat 2018 mit einem 90-Hz-AMOLED-Display und unzähligen Gaming-Features neue Maßstäbe gesetzt. Ein Jahr später konnte das ROG Phone II mich im Test mit einem 6,6″ großen AMOLED-Display mit 120 Hz Bildwiederholrate, Snapdragon 855+, 12 GB RAM, 6000-mAh-Akku und flottem Fingerabdruckscanner im Display begeistern. Mit der dritten Generation setzt ASUS noch mal einen drauf, macht allerdings auch Einschnitte. Schauen wir uns zuerst die technischen Daten im Vergleich an.

ASUS ROG Phone 3 Gaming-Smartphone

Technische Daten im Vergleich

Gaming-Smartphones im Vergleich

Smartphone ROG Phone ROG Phone II ROG Phone III Legion Phone Duel
Android (Release) Android 8.1
ROG UI
Android 9
ROG UI
Android 10
ROG UI
Android 10
Legion OS
SoC Snapdragon
845
Snapdragon
855+
Snapdragon
865 / 865+
Snapdragon
865+
Grafikchip Adreno 630 Adreno 640
Adreno 650
RAM 8 GB
LPDDR4X
8 / 12 GB
LPDDR4X
8 / 12 / 16 GB
LPDDR5
12 / 16 GB
LPDDR5
Speicher 128 / 512 GB
UFS 2.1
nicht
erweiterbar
128 / 512 / 1024 GB
UFS 3.0
nicht
erweiterbar
256 / 512 GB
UFS 3.1
nicht
erweiterbar
Display 6″ AMOLED
18:9-Format
550 nits
Gorilla Glas 6
6,6″ AMOLED
19,5:9-Format
600 nits
Gorilla Glas 6
6,6″ AMOLED
19,5:9-Format
650 nits
Gorilla Glas 6
6,65″ AMOLED
19,5:9-Format
k.A.
Gorilla Glas 6
Auflösung 2160 x 1080px
403 PPI
2340 x 1080px
391 PPI
2340 x 1080px
391 PPI
2340 x 1080px
388 PPI
Max. Bildrate 90 Hz 120 Hz
144 Hz
1. Kamera Sony IMX363
12MP (f/1.8)
Sony IMX586
48MP (f/1.8)
Sony IMX686
64MP (f/1.8)
k.A.
64MP (f/1.9)
2. Kamera Ultraweitwinkel
8MP
Ultraweitwinkel
13MP
Ultraweitwinkel
13MP
Ultraweitwinkel
16MP
3. Kamera Makro
5MP
Selfie-Kamera 8MP 24MP 24MP 20MP
ausfahrbar
Anschlüsse USB 2.0 Typ-C
3,5mm-Klinke
proprietärer
USB-C-3.1-Anschluss
USB 2.0 Typ-C
3,5mm-Klinke
proprietärer
USB-C-3.1-Anschluss
USB 2.0 Typ-C
proprietärer
USB-C-3.1-Anschluss
USB 2.0 Typ-C
USB 3.1 Typ-C
Konnektivität LTE
WLAN 802.11
a/b/g/n/ac
Bluetooth 5.0
GPS, AGPS,
GLONASS,
QZSS, BEIDOU
NFC
LTE
WLAN 802.11
a/b/g/n/ac
Bluetooth 5.0
GPS, QZSS,
GLONASS, BDS,
GALILEO
NFC
LTE / 5G
WLAN 802.11
a/b/g/n/ac/ax
Bluetooth 5.1
GPS, QZSS,
GLONASS, BDS,
GALILEO
NFC
LTE / 5G
WLAN 802.11
a/b/g/n/ac/ax
Bluetooth 5.0
AGPS, QZSS,
GLONASS, BEIDOU,
GALILEO
NFC
SIM
Kartenslot: dual
Kartengröße: nano
Bedienung 10-Finger-Multitouch
Glove Touch
Fingerabdrucksensor
(Rückseite)
10-Finger-Multitouch
Glove Touch
Fingerabdrucksensor
(Display)
Sensoren
Gyroskop
E-Kompass
Laser-Autofokus
Umgebungslicht
G-Sensor
Hall-Sensor
Ultraschall
Gesichtserkennung
Beschleuniger
Gyroskop
E-Kompass
Laser-Autofokus
Umgebungslicht
G-Sensor
Hall-Sensor
Beschleuniger
Ultraschall
Gesichtserkennung
Zwei Vibratoren
Gyroskop
E-Kompass
Laser-Autofokus
Umgebungslicht
Hall-Sensor
Beschleuniger
Ultraschall
Beschleunigung
Gyroskop
Annäherung
Lichtsensor
Kompass
Ultraschall
Akku 4.000 mAh
Laden: 30W
6.000 mAh
Laden: 30W
6.000 mAh
Laden: 30W
2x 2.500 mAh
Laden: 2x 45W
Maße 76,2 × 158,8 × 8,7 mm 77,6 x 171 x 9,5 mm
78 x 171 x 9,85 mm
78,5 x 169,2 x 9,9 mm
Gewicht 200g
240g
239g
UVP ab 899 Euro ab 699 Euro ab 799 Euro ab 899 Euro

Das ROG Phone hat sich in der Nische der Gaming-Smartphones etabliert, aber die Konkurrenz wächst. Obwohl Razer die Produktion des Razer Phones mit der 2. Generation beendet hat, sind dafür andere Player wie Xiaomi mit dem Black Shark auf dem lukrativen Markt erschienen. Mit dem Legion Phone Duel hat auch der weltgrößte Notebook-Hersteller Lenovo kürzlich ein Gaming-Smartphone veröffentlicht. ASUS kann sich also nicht auf den Lorbeeren ausruhen.

Ein Gaming-Smartphone der Superlative V3

Und das macht der taiwanische Hersteller auch nicht. Neben leichten optischen Anpassungen geht ASUS beim ROG Phone III wieder in die Vollen und bietet das Gerät wie den Vorgänger mit unterschiedlicher Ausstattung an, um einen Einstiegspreis von 799 Euro* zu ermöglichen. Das AMOLED-Display bleibt 6,6″ groß. ASUS hebt die Bildwiederholrate allerdings von 120 Hz auf 144 Hz an. Dazu gibt es entweder den Snapdragon 865 oder 865+ sowie 8, 12 oder 16 GB RAM und 256 bzw. 512 GB Speicher. Selbst die Version mit SD 865 und 8 GB RAM sollte in den meisten Games für ein absolut flüssiges Gaming-Erlebnis auf dem Smartphone sorgen.

Zudem verpasst ASUS dem ROG Phone III eine weitere Kamera-Linse. Zudem werden mit der dritten Generation Bluetooth 5.1 sowie WiFi 6 (ax) unterstützt. Es wurden aber auch Abstriche gemacht, bspw. gehört der Klinkenanschluss ab sofort der Vergangenheit an.

Für mich bleibt der Marktstart des Gaming-Smartphones allerdings immer noch etwas unglücklich gewählt. Mit dem Jahreswechsel wird normalerweise der neue Qualcomm SoC vorgestellt. In diesem Jahr ist es der Snapdragon 888. ASUS bringt das ROG Phone allerdings jeweils zum Ende des Jahres mit dem SoC auf den Markt, der schon seit einem ganzen Jahr verbaut wird. Es wäre also sinnvoller, das nächste ROG Phone im Frühjahr mit dem neuen SoC zu veröffentlichen.

Umfangreicher Lieferumfang, aber ohne Kopfhörer

Das ROG Phone III kommt wie die beiden Vorgänger in einer auffälligen und ausgefallenen Verpackung daher. Der Inhalt lässt sich einfach aus der Verpackung nehmen und auch wieder verstauen. Ihr solltet allerdings auf die Laschen aufpassen, denn sonst reißt ihr die Pappe schnell ein. Zum umfangreichen Lieferumfang gehören unter anderem:

  • ROG Phone III
  • stoffummanteltes Ladekabel (Typ-C auf Typ-C)
  • Adapter von USB-C auf Klinke
  • 30-Watt-Netzteil (Quick Charge 4.0)
  • ansteckbarer Lüfter
  • Kunststoff-Hülle
  • dickes Handbuch
  • SIM-Pikser
  • ROG-Sticker
  • drei Gummi-Pfropfen für den seitlichen Anschluss
  • zwei Gummi-Pfropfen für den unteren Anschluss

ASUS ROG Phone 3 Gaming-Smartphone Lieferumfang

Damit gibt es ein paar Veränderungen im Vergleich zum Vorgänger. Kopfhörer gehören nicht mehr zum Lieferumfang, dafür gibt es jetzt ein Adapterkabel von USB-C auf Klinke. Außerdem gibt es keine Gummi-Standfüße mehr und der ansteckbare Lüfter ist etwas korpulenter geworden. Die Hülle geht bedingt durch die vielen Anschlüsse, Tasten und die RGB-Beleuchtung auf der Rückseite weiterhin als Smartphone-Mankini durch. Sie besteht aber leider auch wieder aus Hartplastik.

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Massiv, aber geschmeidig

Bei den Ausmaßen und dem Gewicht hat sich im Vergleich zum ROG Phone II nicht viel verändert. Die dritte Generation schlägt ebenfalls mit 240 Gramm zu Buche und ist fast 1 cm dick. Selbst das nicht sehr klein geratene Xiaomi Mi Note 10 (Test) wirkt dagegen schmächtig. Wer ein Gaming-Smartphone sucht, entscheidet sich aber bewusst für ein großes Smartphone, denn auch die Wettbewerber boxen in der gleichen Gewichtsklasse. Mit kleinen Händen ist die vertikale Nutzung des Smartphones jedoch kaum machbar.

ASUS ROG Phone 3 Gaming-Smartphone ASUS ROG Phone 3 Gaming-Smartphone ASUS ROG Phone 3 Gaming-Smartphone Rückseite

Das kantige Gaming-Design hat ASUS tatsächlich noch weiter zurückgeschraubt. Auf der Glasrückseite gibt es zwar immer noch das Logo mit der RGB-Beleuchtung, allerdings wurden die farblichen Details und Kühlauslässe weiter minimiert. Das ROG Phone III sieht damit nicht nur schick und edel aus, sondern wirkt auch erwachsener. Es ist aber auch verdammt glatt und neigt auf minimal schrägen Oberflächen zum unauffälligen Flüchten. Ihr solltet daher die mitgelieferte Hülle nutzen.

Die Vorderseite ist komplett in Schwarz gehalten. Obwohl Stirn und Kinn gefühlt wieder etwas schmaler geworden sind, bleibt das ROG Phone III mit einer Screen-to-Body-Ratio von 80,2 % deutlich hinter aktuellen Highend-Smartphones zurück. Das liegt auch daran, dass sich die Frontkamera immer noch oberhalb des Displays befindet. Eine Notch wäre bei einem Gaming-Smartphone zwar keine gute Idee, allerdings könnte eine Pop-Up- oder Under-Display-Cam bei der nächsten Generation für ein moderneres Erscheinungsbild und schmalere Display-Ränder sorgen.

ASUS ROG Phone 3 Gaming-Smartphone

Makellose und robuste Verarbeitung

Das ROG Phone III liegt mit dem massiven Metallrahmen und der Glasrückseite nicht nur geschmeidig in der Hand, es wirkt angesichts des hohen Gewichts auch hochwertig und sehr stabil. Einen Sturz ohne Hülle würde ich trotz Gorilla Glas 6 jedoch trotzdem nicht ausprobieren.

Die Verarbeitung sitzt. Die Spaltmaße sind sehr schmal und gleichmäßig. ASUS hat auf der Rückseite zudem nachgearbeitet. Dank der durchgehenden Glasfläche und weniger sowie schmaleren Lücken ist auch die Anfälligkeit für Staub und Schmutz geringer, der sich dort ansammeln könnte.

Zuverlässiger Fingerprint-Sensor im Display

Der Fingerprintsensor ist wie beim Vorgänger im Display untergebracht. Er funktionierte im Test wie beim Vorgänger einwandfrei und schnell. Wer möchte, kann das ROG Phone III auch mit dem Gesicht entsperren. Das klappt ebenfalls nahtlos, zudem lässt sich die Software auch nicht von einem Foto austricksen.

ASUS ROG Phone 3 Gaming-Smartphone Fingerprint im Display

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Zwei USB-Anschlüsse, kein Klinkenanschluss

Das ROG Phone III setzt wie die zweite Generation auf einen USB-C-Anschluss auf der Unterseite, der leider immer noch mit Version 2.0 spezifiziert ist. Der USB-Anschluss ist im Gegensatz zu den meisten Smartphones nicht mittig angebracht. Das war schon bei den beiden Vorgängern so und ist eigentlich nicht so wild, kann aber bei diversem Universal-Zubehör von Drittanbietern – wie bspw. Auto-Halterungen – Probleme geben, wenn die Aussparung zum Laden in der Mitte angebracht ist.

ASUS ROG Phone 3 Gaming-Smartphone Unterseite ASUS ROG Phone 3 Gaming-Smartphone Seitenansicht ASUS ROG Phone 3 Gaming-Smartphone Seitenansicht

Das Gaming-Smartphone hat ebenfalls einen proprietären USB-Anschluss an der linken Seite, der für spezifisches Zubehör wie den optionalen Lüfter gedacht ist. Cool: Der Lüfter verfügt über einen normalen USB-Typ-C- und einen Klinkenanschluss. Da der normale Klinkenanschluss mit der dritten Generation der Vergangenheit angehört, könnt ihr via Lüfter auch noch kabelgebundene Kopfhörer benutzen. Ansonsten solltet ihr zu dem mitgelieferten USB-C auf Klinke-Adapter greifen.

ASUS ROG Phone 3 Gaming-Smartphone Oberseite ASUS ROG Phone 3 Gaming-Smartphone Lüfter ASUS ROG Phone 3 Gaming-Smartphone SIM

Das Problem? Kabellose Kopfhörer sind zum Zocken nur bedingt geeignet, da die Audioübertragung via Bluetooth (SBC, aptX und aptX HD) zumindest beim Zocken spürbar verzögert wiedergegeben wird. In unserem Vergleich konnte nur der Bluetooth-Codec aptX LL verzögerungsfreien Ton gewährleisten, dieser wird aber nur von den wenigstens Smartphones unterstützt. Laut Qualcomms aptX-Homepage verfügt das ROG Phone III mit aptX Adaptive immerhin über den relativ neuen und anpassbaren BT-Standard, der mit 50 – 80 ms Latenz verzögerungsfrei arbeiten sollte. Ich hatte zum Testzeitpunkt jedoch leider keine Kopfhörer mit aptX Adaptive da, um das auszuprobieren.

Rasantes 144-Hz-AMOLED-Display

Das 6,6″ große AMOLED-Display des ROG Phone III ist wie schon beim Vorgänger eine wahre Augenweide. ASUS hat die Stellschrauben nochmals etwas nach oben gedreht, sodass nun 144 statt 120 Hz auf dem Tacho stehen. Damit ist es zwar noch schneller als der Vorgänger, allerdings ist der Unterschied zwischen 120 und 144 Hz bei einem Display dieser Größe kaum wahrnehmbar. Alles wird einfach sehr flüssig dargestellt. Um den Akku etwas zu schonen, empfiehlt sich allerdings die automatische Anpassung der Bildwiederholrate. Dann wird die Hz-Zahl bspw. nur bei schnellen Inhalten wie Spielen auf das Maximum angehoben.

ASUS ROG Phone 3 Gaming-Smartphone 144 Hz

Die Auflösung hat ASUS bei 2.340×1.080 Pixeln belassen, was bei einer Größe von 6,6″ in einer Punktdichte von scharfen 390 PPI resultiert. Die Inhalte werden nicht nur knackig dargestellt, die Farben sehen an dem AMOLED-Display mit HDR-Unterstützung einfach nur sehr gut aus. Die Helligkeit des Displays soll bei hohen 650 cd/m² liegen. Tatsächlich hatte ich im Test nie Probleme damit, Inhalte zu erkennen. Allerdings ist das aufgrund der mangelnden Sonne im Winter auch bei anderen Smartphones nicht schwer und ich hatte im Home-Office leider keinen Leuchtdichtemesser zur Hand, um die genaue Helligkeit zu messen. Der Vorgänger wurde mit maximal 575 cd/m² bei direkter Sonneneinstrahlung sehr hell und war mit 600 cd/m² angegeben. Damit sollte es auch bei der dritten Generation keine Probleme geben.

ASUS ROG Phone 3 Gaming-Smartphone Gaming

Das Display verfügt über eine Always-On-Funktion und – gerade im Winter sehr praktisch – einen Handschuh-Modus. Ist der aktiviert, lässt sich das Gaming-Smartphone sogar mit Lederhandschuhen bedienen. Geschützt ist das AMOLED-Display mit Gorilla Glas 6. Das ist zwar bruchsicher, jedoch ziemlich anfällig für Kratzer. Schade, dass auf dem ROG Phone III ab Werk keine Displayschutzfolie angebracht ist.
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Android 10 mit ROG UI, Dark Mode und X-Modus

Die Gaming-Erfahrung mit dem ROG Phone III beginnt schon nach der Einrichtung des Gaming-Smartphones. ASUS schickt euch nämlich mit dem Scannen der Verpackung erstmal in ein verrücktes AR-Rennen, nach dem ihr der Republic of Gamers beitreten könnt, wenn ihr möchtet. Eine witzige Inszenierung, die auf jeden Fall sehr gut zur Zielgruppe passt.

ASUS ROG Phone 3 Gaming-Smartphone ROG OS

Auf dem ROG Phone III ist ab Werk Android 10 installiert. Ein Update auf Android 11 ist von ASUS zumindest bestätigt. ASUS setzt auf das hauseigene ROG UI, das auch schon bei beiden Vorgängern zum Einsatz kam. Das User Interface hebt sich von anderen UIs mit einem speziellen Gaming-Look ab. Zudem ist der Dark Mode ab Werk aktiviert. Alles in allem sieht die Oberfläche sehr gelungen aus und sticht aus der grauen Masse hervor.

Das gilt besonders, wenn man den X-Modus aktiviert. Dann ändert sich nicht nur das Standard-Hintergrundbild, sondern auch die einzelnen App-Icons. In den X-Modus-Einstellungen sind zudem einzelne Leistungsmodi wählbar. Die höchste Stufe lässt sich jedoch nur aktivieren, wenn der Lüfter montiert ist. Wer möchte, kann zudem an der Drift- und Touch-Empfindlichkeit herumspielen. In der App Armoury Crate könnt ihr auch die RGB-Beleuchtung und Geschwindigkeit des optionalen Lüfters anpassen, Google Stadia nutzen, einen Account anlegen und vieles mehr.

Das ROG Phone III verfügt wie die Vorgänger über zwei „Ultraschalltasten“ an der rechten Seite, die sogenannten Air Trigger. Diese könnt ihr in Spielen individuell belegen und nutzen, wenn ihr das Smartphone waagerecht haltet. Sie befinden sich jeweils an den äußeren Enden auf der Seite. In Spielen verschaffen sie euch tatsächlich einen echten Vorteil, da sie schneller und effizienter erreichbar sind als die Tasten auf dem Display.

ASUS ROG Phone 3 Gaming-Smartphone X-Modus ASUS ROG Phone 3 Gaming-Smartphone Air Trigger ASUS ROG Phone 3 Gaming-Smartphone Gaming

In Spielen öffnet ein Swipe vom linken Bildschirmrand zur Mitte den Game Genie. Mit diesem Tool könnt ihr Nachrichten unterdrücken, die Bildwiederholrate direkt anpassen, ein Fadenkreuz anzeigen lassen oder auch die Belegung der Air Trigger bzw. des Zubehörs für das ROG Phone einstellen. Mehr dazu im Kapitel Zubehör.

How much Performance do you want? Yes.

ROG Phone I und II waren mit unter den schnellsten Smartphones des jeweiligen Erscheinungsjahres – und dieser Tradition bleibt sich ASUS insbesondere mit der potentesten Variante des ROG Phone III mit Snapdragon 865+, Adreno 650 und 16 GB LPDDR5 RAM treu. 16 GB RAM, das ist so viel wie die meisten Gaming-Notebooks und -PCs haben.

In Spielen müsst ihr euch daher keine Sorgen um die Performance machen. Anspruchsvolle 3D-Spiele wie CSR Racing 2, PUBG oder Dead Effect 2 laufen sauber und flüssig. Wobei bspw. bei CSR Racing 2 zugunsten der Bildrate nicht die höchstmögliche Auflösung gewählt wird. Ich habe auch mal in das neue League of Legends: Wild Rift reingeschnuppert. Es ist schon verrückt: 2009 lief das Spiel noch mehr oder weniger stabil auf dem PC und heute ist es problemlos auf einem Gaming-Smartphone spielbar. Allerdings liegt das Spiel-abhängige FPS-Limit bei 30 Bildern pro Sekunde, was nervt. Das ROG Phone III dürfte nämlich deutlich mehr schaffen.

ASUS ROG Phone 3 Gaming-Smartphone Zubehör

Das Smartphone läuft in Verbindung mit dem schnellen 144Hz-Display einfach rund. Tabs, Games, Kamera: Nirgends sind mir Verzögerungen aufgefallen. Wer viel am Smartphone und dazu auch noch kompetitiv spielt, macht mit dem ROG Phone III also alles richtig. Spielerische Vorteile bringen aber nicht nur das schnelle Display und die viele Leistung. Für das Gaming-Smartphone bietet ASUS zusätzlich eine Menge Zubehör an, die Gaming am Smartphone ebenfalls auf eine neue Stufe legen.

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Zubehör für Gaming und Mediengenuss

Wer möchte, kann das ROG Phone III mit umfangreichem Zubehör ordentlich upgraden. ASUS war so nett und hat mir für den Test diverse Extras mit in den Karton gepackt, die teilweise erstmal mit einem Firmware-Upgrade versorgt werden möchten. Mit dabei sind das Neon Aero Case, das Twinview Dock 3, das ROG Kunai 3 Gamepad und der ROG Clip. Der ROG Clip ermöglicht es euch, dass ROG Phone mit dem Controller von Xbox, PS4 oder Google Stadia zu verbinden. Da ich kein Konsolenspieler bin, konnte ich das leider nicht testen. Beim Neon Aero Case handelt es sich um eine semitransparente orange Schutzhülle, die deutlich auffälliger als die Schutzhülle aus dem Lieferumfang ist. Sie besteht ebenfalls aus Kunststoff und bietet die gleiche Haptik und Form.

Für Gamer dürfte insbesondere das ROG Kunai 3 Gamepad sein. Dabei handelt es sich um ein modulares Gamepad. Zum Lieferumfang gehören ein linker und ein rechter Controller, eine Ladeeinheit, ein Bumper und ein Griff, die zwei Nutzungsmöglichkeiten ermöglichen. Die beiden Controller lassen sich via Ladeeinheit miteinander verbinden und in den Griff einsetzen. So entsteht ein eigener Controller, den ihr mit USB oder Bluetooth mit dem ROG Phone verbinden könnt. Wer das Gaming-Smartphone in den Bumper schnallt, kann die beiden Controller allerdings auch direkt am Smartphone befestigen.

ASUS ROG Phone 3 Gaming-Smartphone Zubehör

In den meisten Spielen seid ihr anderen Spielern so deutlich überlegen, da ihr den Aktionsoberflächen auf dem Display einfach Controller-Tasten oder Joysticks zuweisen könnt. Ihr versperrt auch also nicht das Display beim Spielen und könnt schneller reagieren. Next-Level-Shit wäre es, eine kabellose Maus und Tastatur mit dem ROG Phone III zu verbinden. Das schrammt zwar nur sehr knapp an Betrug vorbei, dürfte aber die vielen völlig überlegenen Spieler in Spielen wie Call of Duty Mobile erklären. Dann kann man aber auch gleich am PC bleiben.

Ihr vermisst ein zweites 144-Hz-AMOLED-Display, um bspw. neben Serien noch chatten zu können? Dann ist das Twinview Dock 3 das Zubehör eurer Wahl. Wie der Name schon erahnen lässt, bietet euch das Dock ein zweites Display. Einfach das ROG Phone III in den unteren Slot einlegen, einschalten und schon erweitert sich das Display auf die doppelte Anzeigefläche. Auf dem oberen Display werden automatisch die installierten Apps angezeigt und das Smartphone lässt sich weiterhin normal nutzen. In einigen Spielen könnt ihr sogar zusätzliche Inhalte auf dem zweiten Display anzeigen lassen. Das Dock verfügt sogar über einen eigenen kleinen Lüfter an der Unterseite, einen 5.000-mAh-Akku sowie Power-Taste und Lautstärkewippe.

ASUS ROG Phone 3 Gaming-Smartphone Zubehör

Insgesamt macht das Zubehör einen durchdachten Eindruck und erweitert die Möglichkeiten, das ROG Phone III im Alltag oder zum Zocken effizienter zu nutzen. Mit 120 Euro UVP für das ROG Kunai 3 GamePad und 220 Euro Straßenpreis* für das Twinview Dock 3 ist der Spaß aber auch nicht ganz günstig. Immerhin werden beide Artikel mit einem Hardcase ausgeliefert. Praktisch: Da das ROG Phone III genauso groß wie der Vorgänger ist, lassen sich beide Gaming-Smartphones mit dem gleichen Zubehör nutzen.

Gutes Kamera-Setup mit Nacht-Modus

Kameras waren noch nie die größte Stärke von Gaming-Smartphones. Das gilt auch für die ROG-Phone-Serie. Die Module haben sich jedoch mit den Generationen immerhin ständig weiterentwickelt. Das ROG Phone III bietet drei Linsen und setzt bei der Hauptkamera auf den Sony IMX 686 mit 64 Megapixeln. Die zweite Linse ist ein Ultraweitwinkel mit 13 MP. Mit der dritten Generation kommt als dritte Linse ein Makro mit 5 MP dazu. Die Selfie-Cam löst mit 24 MP auf. Da die meisten Makro-Linsen im Alltag weder gebraucht werden noch überzeugen können, hätte ich mir beim ROG Phone III allerdings lieber ein Tele-Objektiv mit 2x optischem Zoom als dritte Linse gewünscht. Makro-Fotos mit 5 MP sind häufig nur unwesentlich besser als zugeschnittene Fotos der Hauptkamera.

ASUS ROG Phone 3 Gaming-Smartphone Kamera

Kommen wir zur Hauptkamera. Die macht bei ausreichend Licht gute Fotos, mit denen die meisten Nutzer und vor allem Gamer im Alltag zurechtkommen dürften. Ich habe zum Vergleich mehrere Motive mit dem ROG Phone III bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen fotografiert. Die unbearbeiteten Ergebnisse sehen wir folgt aus:

Die Fotos sind in Ordnung, kommen hinsichtlich Dynamik und Details allerdings nicht an starke Kamera-Smartphones wie zum Beispiel das Xiaomi Mi Note 10 (Test) heran. Zum Vergleich folgen ein paar der Motive mit dem Mi Note 10. Im Test ist mir besonders der strikte Weißabgleich des ROG Phone III aufgefallen. Selbst warmweißes Licht an Innenwänden zieht die Software rigoros ins bläuliche. Auf dem Monitor wirkt es zum Glück nicht so blaustichig wie am Smartphone, was an der werksseitig kalten Farbeinstellung des Smartphone-Displays liegen dürfte. Die könnt ihr im Menü ändern.

Die Qualität der Fotos verläuft direkt proportional zum vorhandenen Licht. Das Gaming-Smartphone arbeitet daher automatisch und konsequent mit einem Nachtmodus dagegen, der die Belichtungszeit verlängert. Das klappt im Gegensatz zum Mi Note 10 sogar mit dem Ultraweitwinkel. Die Ergebnisse sind in Ordnung, driften allerdings etwas ins Gelbe.

Die Nachtaufnahmen können zwar mangels Details nicht mit dem Mi Note 10 mithalten, fangen die vorhandene Stimmung insgesamt aber besser und natürlicher ein. Das Mi Note 10 zieht einfach alle Tiefen ohne Kompromisse nach oben. Die Ultraweitwinkel-Linse solltet ihr bei schlechtem Licht nur im Notfall benutzen.

Die Selfie-Cam arbeitet mit 24 Megapixeln und macht – ebenfalls abhängig von den Lichtverhältnissen – überzeugende Fotos. Mit HDR könnt ihr einen deutlich besseren Dynamikumfang herausholen. Die nachfolgende Nasenparade sagt wie immer mehr als tausend Worte:

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Gaming bei moderaten Temperaturen

Eher ungewöhnlich bei einem Smartphone-Test, habe ich mir beim ROG Phone III auch das Temperatur-Verhalten des Gehäuses bei einer ausgiebigen Gaming-Session angeschaut. Bei der Leistung muss auch die Kühlung mithalten können – und das klappt bei ROG Phone III sehr gut. Selbst bei mehreren Matches von League of Legends: Wild Rift und CSR Racing 2 wird das Smartphone höchstens lauwarm an der Rückseite. Via Game Genie ist die Temperatur jederzeit einsehbar und pendelt sich bei moderaten 30-35° C ein.

ASUS ROG Phone 3 Gaming-Smartphone Kühlsystem

Damit bleibt der optionale Kühler im Alltag eher eine Spielerei und keine Notwendigkeit. Für alle, die die zusätzlichen Anschlüsse und den verwunderten Blick der anderen Bahnfahrer genießen möchten, hat er natürlich trotzdem einen Mehrwert.

ASUS ROG Phone 3 Gaming-Smartphone Lüfter

Großer 6000-mAh-Akku lädt zum Zocken ein

Das ROG Phone III hat den großen Akku des Vorgängers und auch des Zenfone 6 (Test) mit 6.000 mAh geerbt. Im Alltag merkt man allerdings schnell, dass das 6,6″ große AMOLED-Display in Verbindung mit 144 Hz Bildwiederholrate und der hohen Leistung deutlich mehr Akkuleistung als bspw. beim Zenfone 6 benötigt. Bei normaler Nutzung kommt ihr unterm Strich trotzdem sehr gut über den Tag und auch noch zwei Tage hin. Wer ausschließlich mit 60 Hz unterwegs ist, könnte mit dem Akku auch bis zu drei Tage durchhalten.

Bei einer intensiven Gaming-Session kann man dem Akku jedoch sprichwörtlich dabei zusehen, wie er zur Neige geht. Wer daher häufiger länger am Smartphone zocken will, sollte sich entweder ein langes Ladekabel oder das Twinview Dock 3 besorgen, das neben dem zweiten Display noch einen zusätzlichen 5.000-mAh-Akku mitbringt. Ihr könnt zudem die automatische Bildwiederholrate nutzen und Profile beim Starten der Spiele festzulegen, um der Akku zu schonen.

ASUS ROG Phone 3 Gaming-Smartphone Laden

Das Netzteil gehört beim ROG Phone III im Gegensatz zu den meisten Mainstream-Flagships noch zum Lieferumfang und bietet 30 Watt Leistung. Damit bleiben die Ladezeiten identisch mit denen des Vorgängers und der große Akku ist immerhin innerhalb von 1 Stunde zu ca. 3/4 aufgeladen. Für die komplette Ladung benötigt das Netzteil allerdings ca. 2 Stunden.

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Ausgewogener Stereo-Klang auch bei hoher Lautstärke

Das ROG Phone III setzt wie die beiden Vorgänger auf Stereo-Lautsprecher auf der Vorderseite. ASUS hat das Klangbild jedoch überarbeitet und die Speaker bleiben selbst bei maximaler Lautstärke erstaunlich ausgewogen. Sogar schrille Höhen treten so gut wie nicht auf, nur Stimmen neigen bei zu hohem Pegel zum Zischen. Insgesamt dürfte 70% Lautstärke für den Alltag jedoch komplett ausreichen.

ASUS ROG Phone 3 Gaming-Smartphone Speaker

Fazit: ASUS ROG Phone III

Die dritte Generation des ROG Phone ist eher Modellpflege als Neuentwicklung und damit weiterhin ein herausragendes Gaming-Smartphone. ASUS hat das Gaming-Design dezenter gestaltet und dem ROG Phone III mit dem SD 865+ und 16 GB RAM in der besten Ausstattung gleichzeitig aktuelle Hardware spendiert. Das AMOLED-Display bleibt 6,6″ groß und löst weiterhin mit 2340 x 1080px auf, es bietet jetzt allerdings 144 Hz Bildwiederholrate. Der Unterschied zu 120 Hz fällt im Alltag und auch beim Zocken zwar kaum auf, insgesamt ist das Display für mich aber eines der besten auf dem Smartphone-Markt.

Mit dem Sony IMX686 bietet das ROG Phone III eine bessere Hauptkamera als die zweite Generation. Zudem hat es eine zusätzliche Makro-Linse bekommen. Ich hätte mir als drittes Objektiv lieber ein Tele mit optischem Zoom gewünscht, weil ich das im Alltag und auch Urlaub deutlich häufiger benötige. Insgesamt bleibt die Kamera gut, kommt an die Qualität und Flexibilität der Vorzeige-Setups von Huawei, Samsung und Co. insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen aber nicht heran.

ASUS ROG Phone 3 Gaming-Smartphone Zubehör

Mit dem ROG Phone III zieht neben Bluetooth 5.1 auch 5G in die Smartphone-Serie ein. Der Klinkenanschluss entfällt jedoch genauso wie dazugehörige Kopfhörer. Das ist schade, denn eine verzögerungsfreie Audio-Wiedergabe lässt sich via Bluetooth am Smartphone oft nur umständlich realisieren. Man ist nämlich einerseits auf aptX LL / Adaptive angewiesen, wovon das Gaming-Smartphone nur letzteres unterstützt, andererseits benötigt man auch Kopfhörer, die aptX Adaptive unterstützen. Man sollte daher besser zum mitgelieferten USB auf Klinke-Adapter greifen.

Dafür konnte ASUS die Stereo-Speaker verbessern. Sie überzeugen im Test selbst bei hoher Lautstärke mit einer deutlich ausgewogeneren Wiedergabe. Vom Vorgänger übernimmt das ROG Phone III die wuchtigen Ausmaße, die sehr gute Verarbeitung, den schnellen und zuverlässigen Fingerabdrucksensor im Display, den großen Akku und die schicke, zum Smartphone passende Gaming-UI. Leider bleiben auch die großen Ränder an der Vorderseite bestehen, da ASUS auf eine Pop-Up-Cam verzichtet. Im Jahr 2021 ist man von aktuellen Flaggschiffen deutlich schlankere Rahmen gewohnt.

ASUS ROG Phone 3 Gaming-Smartphone Lüfter

Unterm Strich ist das ROG Phone III damit das perfekte Smartphone für alle, die viel am Smartphone zocken, Medien konsumieren und auf Leistung nicht verzichten wollen. Dazu gibt es eine alltagstaugliche Kamera, viel Speicher und viele Gaming-Features. Mit dem einzigartigen Zubehör kann man sich in Spielen zudem einen signifikanten Vorteil verschaffen oder den Alltag noch angenehmer gestalten. Die Preise beginnen bei fairen 799 Euro*. Eine Alternative stellt das neue Lenovo Legion Phone Duel (Test) dar, allerdings gibt es dafür kein dediziertes Gaming-Zubehör.

Fehlen nur noch die richtigen Games, um das ROG Phone III auszulasten? Auf unserer Themenseite der besten Smartphone-Games findet ihr aus jedem Genre die empfehlenswertesten Titel.

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Smartphones bei uns im Shop

Stand: 18. Januar 2021


Was für Farben! Asus ZenBook Flip 13 UX363 mit OLED-Display im Test

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13,3“ großes Convertible mit OLED-Display, Intel Tiger Lake CPU, viel RAM und einer großen SSD. Das ist das Asus ZenBook Flip 13 UX363 in der Kurzform. Und die ist spannend genug, um es sich einmal näher anzusehen.

Das gefällt uns

  • hervorragendes Display
  • exzellente Verarbeitung
  • viel Leistung
  • vielseitige Anschlüsse

Das gefällt uns nicht

  • kein Cardreader
  • nur bedingt erweiterbar

Die ZenBooks von Asus sind schlanke Ultrabooks, die sehr viel Leistung bieten und die wir schon des Öfteren hier bei uns im Blog getestet haben. Zum ersten Mal haben wir jetzt ein Modell mit OLED-Display in der Redaktion. Das ZenBook Flip 13 UX363 gehört zu den neuen Notebooks mit Intel-Evo-Zertifizierung. Bedeutet in Kurz: Das Ultrabook hat eine Intel Tiger Lake CPU, Thunderbolt 4, WiFi 6 und eine lange Akku-Laufzeit.

Die genauen technischen Daten meines Testgerätes findet ihr in der Tabelle.

Technische Daten: ASUS ZenBook Flip 13 UX363EA-HP069T
Display 33,8 cm (13,3“) Touch-OLED-Display mit LED Backlight im 16:9-Format, 400 Nits maximale Helligkeit
Auflösung 1920x1080px (Full-HD), Pixeldichte von ca. 165 PPI
Prozessor Intel® Core™ i7-1165G7 Prozessor der 11. Generation (Tiger Lake)
4x 2,80 GHz
Turbo Boost bis zu 4,70 GHz
12 MB Cache
Grafik Intel Iris Xe Graphics (integriert)
Arbeitsspeicher 16 GB LPDDR4X (nicht erweiterbar)
Festplatte 512 GB SSD
Netzwerk Bluetooth 5.0
WiFi 6
Anschlüsse 2x Thunderbolt 4 (USB-C)
1x USB 3.2 Type A
1x HDMI
Akku Li-Ion Akku mit 67 Wh
bis zu 14 Stunden Laufzeit
Eingabegeräte hintergrundbeleuchtete Tastatur
Trackpad/Numberpad
Touchscreen
Sound Audiosystem mit zwei Lautsprechern
Kamera HD-Webcam
Betriebssystem Windows 10 Home
Abmessungen 30,50 x 21,10 x 1,39 cm
Gewicht 1,3 Kilo
Preis 1779,00 Euro*

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Lieferumfang: Dongles und ein Stylus

Das Asus ZenBook Flip 13 wird in einer schlichten Verpackung geliefert. Toll: Es wird auf unnötiges Plastik verzichtet.

Neben dem Notebook und dem Ladekabel findet ihr noch zwei Dongles in der Verpackung. Zum einen USB-C auf Ethernet, zum anderen USB-C auf 3,5mm. Und zu guter Letzt ist auch noch ein Pen für das Touch-Display mit am Start.
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ASUS ZenBook Flip 13 UX363EA-HP069T

Design und Verarbeitung: Schick, schick

Auch wenn ich Gefahr laufe, mich in jedem ZenBook-Test zu widerholen: Ich mag das Design, das Asus den Ultrabooks spendiert. Der Look des gebürsteten Aluminiums ist einfach toll. Mein Favorit bei den Farben ist dunkelblau. Aber auch in Dunkelgrau sieht es richtig gut aus.

asus zenbook flip 13 ux363 im test

Beim Design verzichtet Asus auf unnötigen Krimskrams und konzentriert sich auf das Wesentliche. Das ZenBook Flip 13 hat Ecken und Kanten, wirkt aufgeräumt und modern. Durch seine geringe Bauhöhe von 13,9 mm wirkt es noch einmal kompakter als es ohnehin schon ist.

Es ist mit 1,3 Kilo ein sehr leichtes Notebook, das aber trotzdem sehr verwindungssteif ist. Dies liegt daran, dass als Material ausschließlich Aluminium eingesetzt wird. Die Oberflächen sind dadurch leider anfällig für Fingerabdrücke. Aber mit einem Tuch lassen die sich schnell wieder beseitigen.

asus zenbook flip 13 ux363 im test

Die Tastatur sitzt in einer kleinen Vertiefung, so dass sie einerseits nicht das Display beschädigen kann und andererseits selber nicht beschädigt wird, wenn sie auf einer Oberfläche aufliegt. Wie bei dieser Displaygröße üblich, bekommt ihr hier keinen extra Nummernblock. Bis auf die Pfeiltasten haben alle Tasten eine normale Größe. Wer gerne in dunklen Umgebungen arbeitet, freut sich über die dreistufige Hintergrundbeleuchtung der Tastatur. Die ist, wie es sich gehört, gleichmäßig.

asus zenbook flip 13 ux363 im test

Der Druckpunkt der Tasten könnte für meinen persönlichen Geschmack etwas knackiger sein. Dennoch lässt es sich durch den kurzen Hub sehr gut auf den Tasten schreiben. Auch längere Texte sind überhaupt kein Problem.

asus zenbook flip 13 ux363 im test

Ein Nummernblock steht euch auf anderem Wege zur Verfügung. Im Touchpad könnt ihr nämlich das Numberpad aktivieren. Dann habt ihr nicht nur das normale Touchpad, sondern eben auch einen Nummernblock. Das ist anfangs sehr gewöhnungsbedürftig, aber mittlerweile mag ich das Feature total und arbeite damit fast genauso schnell wie mit einem normalen Numblock. Um das Feature zu nutzen, drückt ihr einmal auf das Symbol in der oberen rechten Ecke des Pads. Die Helligkeit der Anzeige regelt ihr über die Fläche auf der linken Seite. Wenn das Numberpad aktiv ist, könnt ihr das Touchpad weiterhin ganz normal nutzen.

asus zenbook flip 13 ux363 im test

Wenn wir gerade beim Touchpad sind: Das reagiert schnell und präzise auf eure Eingaben und ist meiner Meinung nach auch absolut ausreichend in der Größe.

Die Displayrahmen sind angenehm schlank und lassen das Display dadurch noch etwas größer erscheinen. Im oberen Rahmen ist eine Infrarotkamera eingebaut, die ihr für das Entsperren per Gesichtserkennung nutzen könnt. Einen Fingerprintreader besitzt das ZenBook Flip nicht.

asus zenbook flip 13 ux363 im test

Bei der Verarbeitung gibt es nichts zu bemängeln. Beim aufgerufenen Preis muss das aber auch so sein.
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Anschlüsse: Wenige, aber vielseitige Anschlüsse

Je kleiner und flacher ein Notebook ist, desto eher geht das zu Lasten der Anschlussvielfalt. Das ist hier nicht der Fall. Es gibt zwar nicht sonderlich viele Anschlüsse, aber die haben es dafür in sich. Konkret bekommt ihr hier 2x Thunderbolt 4 (USB-C) und 1x USB-A (3.2 Gen1). Falls ihr euren Monitor nicht über Thunderbolt anschließen wollt, dann könnt ihr auch den HDMI-Anschluss nutzen.

asus zenbook flip 13 ux363 im test

Die beiden Thunderbolt-4-Ports und der HDMI-Anschluss befinden sich auf der linken Seite. Der USB-A-Port sitzt auf der rechten Gehäuseseite. Leider gibt es keinen Cardreader. Gerade bei einem Gerät mit OLED-Display, das geradezu prädestiniert für Bild- und Videobearbeitung ist, sollte der eigentlich selbstverständlich mit am Start sein.

Zusammen mit den mitgelieferten Adaptern dürften für den Anfang keine Verbindungsprobleme auftreten. Über die beiden Thunderbolt-Ports wird das Notebook übrigens auch geladen.
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Display: OLED

Was für ein Display! Es ist zweifellos das Prunkstück des ZenBook Flip 13. Satte Farben, tiefes Schwarz – OLED eben.

asus zenbook flip 13 ux363 im test

Falls ihr zu den Usern gehört, die auf eine genaue Farbdarstellung angewiesen sind: Das Display ist von Pantone zertifiziert und das merkt man auch. Es ist bereits werkseitig ziemlich gut abgestimmt.

Der angestrebte Gamma-Wert von 2,2 wird sehr gut getroffen und auch die Farbtreue ist sehr gut. Das Delta-E liegt bei einem hervorragenden Mittelwert von 1,12. Einzig der Weißpunkt ist mit 7200k etwas zu warm.

asus zenbook flip 13 ux363 im test

Die Kalibrierung bringt da noch ein paar Korrekturen. Die Farbtreue verbessert sich auf einen Delta-E-Wert von unter 1, genauer gesagt auf durchschnittlich 0,91.

asus zenbook flip 13 ux363 im test

Die Farbraumabdeckung ist über jeden Zweifel erhaben: 100% sRGB, 100% AdobeRGB, 97% DCI-P3 und 97% NTSC. Damit stehen euch alle kreativen Türen offen.

Sonst noch was? Ja, die Helligkeit. Die gibt Asus mit 400 cd/m² an. Diesen Wert habe ich nicht erreichen können. Die Messungen für das Display ergaben max. 351 cd/m². Das ist für den Alltag aber auch absolut ausreichend. Sehr erfreulich ist, dass die Abweichungen bei der Helligkeit minimal sind. Bei maximaler Helligkeit beträgt sie 2%. Der Wert steigt auch bei geringeren Helligkeitsstufen nur geringfügig an. Auf 3%.

asus zenbook flip 13 ux363 im test

Das Touchdisplay reagiert präzise auf eure Eingaben, so dass es tatsächlich Spaß macht, ein Touchdisplay zu nutzen. Normalerweise finde ich die doof nicht so prickelnd. Alleine schon, weil sie spiegeln und dank Touch voller Fingerabdrücke sind. Das Spiegeln hält sich bei diesem Display aber in Grenzen.

asus zenbook flip 13 ux363 im test

Zusammengefasst: Es ist ein sehr gutes OLED-Display, das einfach Spaß macht.
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Leistung: Für alle Tasks gerüstet

Was können die neuen Intel Tiger Lake CPUs jenseits der schicken Marketing-Folien? Eine Menge. In diesem Convertible ist der Core i7-1165G7 (11. Generation) verbaut. Das ist ein Vierkern-Prozessor, der im Basistakt mit 2,8GHz arbeitet und bei Bedarf auf bis zu 4,7GHz hochgeht. Für die Grafikberechnung ist die neue Intel-Iris-XE-Grafik integriert, die deutlich leistungsfähiger ist als die Iris-Plus-Grafik der Vorgänger.

asus zenbook flip 13 ux363 im test

Zum Zocken reicht sie allerdings weiterhin nur bedingt. Games, bei denen es nicht auf Geschwindigkeit ankommt, sind kein Problem. Anno macht einfach Spaß auf dem Display. Kompetitive Shooter wie CS:GO oder Fortnite solltet ihr allerdings nicht auf dem ZenBook Flip 13 zocken. CS:GO geht bei niedrigen Details mit 50-80 FPS noch einigermaßen, macht aber nicht so wirklich Spaß. Fortnite pendelt selbst bei niedrigen Details zwischen einer Framerate von 30-60.

asus zenbook flip 13 ux363 im test

Benchmarks sind das eine, die tatsächliche Leistung im Einsatz eine andere Sache. Falls euch die Benchmarks interessieren, dann könnt ihr euch die Ergebnisse in den folgenden Grafiken ansehen.

Während meines Testzeitraumes hatte ich nie das Gefühl, dass ich bei dem ZenBook Flip 13 an Leistungsgrenzen stieß. Anwendungen starten zügig und auch unter Last hakt das System nicht.

Ein paar Anmerkungen zu den Benchmarks müssen aber sein. Um zu prüfen, ob ein Notebook seine Leistung über einen längeren Zeitraum halten kann oder nicht, haben wir ein Cinebench-Skript entwickelt, das den Wechsel zwischen Last und Pausen simuliert. Der Durchlauf des Skriptes dauert dabei mehrere Stunden. Dabei kann das ZenBook Flip 13 die Benchmarkwerte weitestgehend halten. Gegen Ende sacken die Zahlen zwar ab, aber das ist in einem Rahmen, der zu erwarten und zu vertreten ist.

Die Werte in den Cinebench-Benchmarks zeigen eindeutig, dass Intel in Sachen Multicore noch hinter AMD hinterherhinkt, bei den Singlecore-Aufgaben aber die Nase vor den Ryzen-4000-Modellen hat.

asus zenbook flip 13 ux363 im test

Die Kingston-SSD sortiert sich in unserer Datenbank im Mittelfeld ein. Für den Alltag reicht sie vollkommen aus und ihr werdet keine Flaschenhälse bemerken.

Im Lightroom-Benchmark hat mich Intel Tiger Lake richtig überrascht. Bei diesem Benchmark müssen 20 knapp 50 MB große RAW-Files gerendert werden, die mit einem bestimmten Preset bearbeitet wurden. Dieser Benchmark war bisher nicht die Stärke der Intel-CPUs. Bisher. Denn der im ZenBook Flip 13 verbaute Core i7 legte mit 14 Sekunden einen absoluten Turbo hin. Damit ist es in diesem Benchmark eindeutig das schnellste Notebook und verdrängt das Asus Zephyrus G14 (27 Sekunden, Ryzen 7 4800HS) und das Honor MagicBook Pro (30 Sekunden, Ryzen 5 4600H) auf die hinteren Plätze.

Ein Wort an dieser Stelle noch zur Software. Als Betriebssystem setzt Asus beim ZenBook Flip 13 auf Windows 10 Home. Für die Systempflege kommt die übersichtliche Software „MyAsus“ zum Einsatz. Damit habt ihr schnell und einfach im Blick, wann welche Updates gemacht wurden und welche verfügbar sind. Außerdem habt ihr dort alle relevanten Daten für einen ev. Support-Fall versammelt. Leider ist es keine cleane Windows-Version.

asus zenbook flip 13 ux363 im test

Die Zahl der vorinstallierten Apps hält sich zwar in Grenzen, das macht McAfee durch seine penetranten Banner allerdings wieder wett. Falls ihr keine Lust habt, euch zu einem kostenpflichtigen Abo überreden zu lassen, könnt ihr es komplett deinstallieren.
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Akkulaufzeit: Keine Überraschungen

14 Stunden. Das gibt Asus als Laufzeit für das ZenBook Flip 13 an. Solche Angaben sind natürlich immer mit Vorsicht zu genießen und lassen sich im Alltag kaum erreichen. Wie bei jedem unserer Notebook-Tests musste das ZenBook im Arbeitsalltag beweisen, was es denn so leistet.

Dazu habe ich das Display auf 70% eingestellt und das Energieprofil „Ausbalanciert“ gewählt. Mein Arbeitstag besteht aus vielen Mails, jeder Menge offener Browser-Tabs, Photoshop, Lightroom und den mittlerweile unvermeidlichen Teams/Zoom-Meetings (mal mit, mal ohne Kamera).

Wenn ihr reine Office-Tätigkeiten vornehmt, dann verliert das ZenBook Flip 13 im Schnitt 10-12% Ladung pro Stunde. Meetings mit Kamera treiben den Akku-Verbrauch auf 15-16% pro Stunde hoch. Und Lightroom und Co. sind natürlich richtige Stromfresser. Wenn ihr die nutzt, dann müsst ihr mit 20% oder sogar mehr pro Stunde rechnen.

Wenn ihr die voreingestelle Helligkeit von 40% auswählt, dann ändern sich diese Werte natürlich. Die 40% Helligkeit sind in den meisten Umgebungen auch noch vollkommen ausreichend, um daran zu arbeiten. Sollte euch der Saft unterwegs ausgehen, dann könnt ihr es mit dem mitgelieferten Ladegerät binnen 50 Minuten auf 60% laden.
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ASUS ZenBook Flip 13 UX363EA-HP069T

Emissionen: Auch unter Stress bleibt es ruhig

Im Alltag werdet ihr das ZenBook Flip 13 kaum hören. Der Lüfter springt ab und zu einmal an, aber das war es. Er rauscht dann leise vor sich hin und fällt kaum auf. Das hat Asus also sehr gut gelöst. Die Abwärme wird an der Rückseite des Notebooks aus dem Gehäuse geführt.

asus zenbook flip 13 ux363 im test

Bei unserem Stresstest sieht das etwas anders aus. In diesem Fall werden alle Systemkomponenten stark beansprucht. Da wird der Lüfter naturgemäß lauter und ist auch zu hören. In den meisten Fällen reichen die Umgebungsgeräusche aber dazu aus, um ihn zu übertönen.

asus zenbook flip 13 ux363 im test

Auch die Temperaturen hat Asus beim Convertible weitestgehend im Griff. Im Alltag bleibt das ZenBook Flip 13 kühl. Unter Last erwärmt es sich natürlich. Im Stresstest stiegen die Temperaturen einzelner Kerne auf bis zu 93° Celsius und es kam anfangs auch zu Throttling. Das dürfte aber in dem plötzlichen Temperaturanstieg begründet sein. Im weiteren Verlauf des Stresstests gab es kein Throtteling mehr. Das ist der Fall, weil das Kühlsystem immer erst mit etwas Verzögerung reagiert. Die durchschnittliche Temperatur lag bei 69° Celsius. Ich konnte das ZenBook aber ohne Probleme flüssig benutzen. Da die Belastungen des Stresstests im Alltag kaum zu erreichen sind, werdet ihr im Alltag also keine Probleme haben.
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Aufrüsten: Geht. Ein wenig

Erfreulicherweise kommt ihr ziemlich einfach an das Innenleben des ZenBook Flip 13. Neun kleine Torx-Schrauben müssen dafür gelöst werden. Acht haben die gleiche Größe, die neunte ist länger. Falls ihr einmal nicht mehr wisst, wo sie hingehört: Hinten in der Mitte hat sie ihren Platz.

asus zenbook flip 13 ux363 im test

Wenn ihr die festsitzende Bodenplatte mit einem Plektrum oder etwas ähnlichem aufgehebelt habt, dann liegt alles griffbereit vor euch. Die SSD sitzt unter einer kleinen Schutzfolie. Die könnt ihr abziehen und dann die 512 GB M.2 SSD durch eine größere ersetzen. Auch der Akku lässt sich austauschen. Den RAM könnt ihr allerdings nicht erweitern. Das ist keine Überraschung. Bei den ZenBooks ist das generell nicht möglich, da er fest mit dem Mainboard verlötet ist.


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Sound: Ganz okay

Asus hat die Speaker von Harman/Kardon zertifizieren lassen. Das sollte für einen ordentlichen Klang sorgen. Bei sehr flachen Notebooks muss man allerdings ein paar Abstriche machen.

Tiefen sind nur in Ansätzen zu erkennen. Das sollte niemanden überraschen. Es gibt einfach keinen Raum. Mitten und Höhen stehen in einem guten Verhältnis zueinander. Bei halber Lautstärke ergänzen sie sich gut. Dreht ihr die Lautstärke voll auf, dann fangen die Höhen in den Spitzen an, leicht zu schnarren.

asus zenbook flip 13 ux363 im test

Ein Wort zur Lautstärke. Die reicht aus, um gemütlich einen Film zu schauen. Für die Partybeschallung ist sie allerdings nicht geeignet. Finde ich gut. Je lauter ein Notebook wird, desto schlimmer wird normalerweise der Sound.

Wenn ihr das ZenBook Flip 13 wie ein normales Notebook aufstellt, dann feuern die beiden Speaker nach unten auf den Tisch. Das führt zu einem leicht dumpfen Klang. Bei Musik fällt das negativ ins Gewicht. Bei Filmen nicht so sehr.

Klappt ihr das Display um, dann geben die Speaker ihren Sound nach oben und leicht nach hinten ab. Das bietet einen guten Klang. Allerdings gibt es bei Filmen in dieser Position einen kleinen Nachteil: Der Sound wirkt so, als ob er deutlich hinter dem Bild steht.

Im Tent-Modus habt ihr das beste Klangerlebnis. Die Speaker können ohne Hindernisse in eure Richtung wirken. Für Filme würde ich euch daher immer den Tent-Modus empfehlen.
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Fazit: ASUS ZenBook Flip 13 UX363EA-HP069T

Mit dem ZenBook Flip 13 hat Asus ein beeindruckendes Ultrabook auf den Markt gebracht. Der Preis von derzeit* 1799 Euro wirkt auf den ersten Blick abschreckend. Das relativiert sich allerdings, wenn ihr euch das dafür Gebotene anschaut.

Dazu zählen ein hervorragendes OLED-Display, eine einwandfreie Verarbeitung sowie moderne und schnelle Anschlüsse. Die 16 GB RAM und der Core i7 der 11. Generation (Tiger Lake) sorgen dafür, dass ihr auch in den nächsten Jahren genug Leistung habt.

asus zenbook flip 13 ux363 im test

Die SSD ist für die meisten Anwendungsfälle vollkommen ausreichend. Falls ihr aber eine schnellere oder größere benötigt, lässt sie sich einfach tauschen. Als wirklicher Kritikpunkt ist mir im Test nur das Fehlen des Cardreaders aufgefallen. Bei einem Notebook, das wie das ZenBook Flip 13 geradezu nach Bildbearbeitung schreit, gehört der für mich einfach zur Ausstattung dazu.

asus zenbook flip 13 ux363 im test

Aber insgesamt spricht nichts gegen eine Kaufempfehlung. Wer ein schnelles und starkes Ultrabook sucht, mit dem flexibel gearbeitet werden kann, sollte es sich unbedingt einmal ansehen.

ASUS ZenBook Flip 13 UX363EA-HP069T

*Stand: 01/2021

Xiaomi Mi Air Purifier 3H im Test: gut, günstig und smart

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Dank eines HEPA-Filters reinigt der Xiaomi Mi Air Purifier 3H die Luft in der Wohnung gut und reißt dabei kein Loch ins Budget.

Das gefällt uns

  • Preis
  • Design
  • Smart Home Integration

Das gefällt uns nicht

  • Keine tiefe Integration mit Alexa & Google

Luftverschmutzung ist besonders in großen Metropolen Asiens ein ernstzunehmendes Problem. Aber auch in größeren Städten in Deutschland kann das Atmen an manchen Tagen (besonders im heißem Sommer) schwerer fallen. Zumindest in den eigenen vier Wänden sollte die Luft so sauber wie nur möglich sein und die meisten von uns verbringen aktuell viel Zeit zu Hause – egal, ob gewollt oder nicht. Genau da kommt der Xiaomi Mi Air Purifier 3H ins Spiel.

Schlichtes Design

Aufgrund der Funktionsweise des Xiaomi Mi Air Purifier 3H kann er nicht versteckt im Raum betrieben werden. Als Luftreiniger muss er relativ frei stehen, damit der Sensor auf der Rückseite ein realistisches Bild von der Umgebung bekommt und der Lüfter möglichst viel Luft verarbeiten kann. Entsprechend ist auch das Design ein wichtiger Faktor.

Im schlichten weißen Gehäuse überzeugt der Xiaomi Mi Air Purifier 3H beim ersten Anblick als Designstück. Drei von vier Seiten haben Perforationen und auf der Rückseite gibt es eine große Klappe, um Zugang zum Filter zu bekommen. Auf der Oberseite setzt der Luftreiniger auf eine Gitterstruktur.

Zur Steuerung verzichtet der Xiaomi Mi Air Purifier auf Knöpfe, Tasten oder Regler und setzt stattdessen auf ein rundes Touch-Display auf der Front, welches dank OLED richtig gut aussieht. Das Design ist schlicht und fügt sich gut in die meisten modernen Wohnzimmer ein.

Im Smart Home

Am besten funktioniert der Xiaomi Mi Air Purifier in der Mi Home-App. Er kann aber auch zusätzlich in abgespeckter Form in die Ökosysteme von Amazon und Google eingebunden werden.

‎Xiaomi Home - xiaomi smarthome (Kostenlos+, App Store) →

Mi Home (Kostenlos, Google Play) →

In der Mi Home App ist die Einrichtung schnell erledigt und im Anschluss liefert der Xiaomi Mi Air Purifier dort alle wichtigen Luftqualitäts-Daten. In der App könnt ihr auch auf weitere Funktionen zugreifen und Zeitpläne erstellen.

Xiaomi Mi Air Purifier 3H - App II Xiaomi Mi Air Purifier 3H - App I Xiaomi Mi Air Purifier 3H - Update

Am Smartphone oder Tablet kann „Mi Home“ auch in die Alexa- oder Google Home-App integriert werden. Über einen Echo-Lautsprecher kann dann via Zuruf der Xiaomi Mi Air Purifier ein- bzw. ausgeschaltet werden. Es ist auch möglich, den Luftreiniger in Routinen einzubinden. Wer also gerade nach Hause kommt, kann mit einem Satz dafür sorgen, dass die Heizung startet, das Licht angeht und die Luft frischer wird.

Eine Limitierung ist aber zum Beispiel, dass smarte Lautsprecher keine Auskunft geben können, wie die Luftqualität oder die aktuelle Temperatur ist. Mehr als ein- bzw. ausschalten ist derzeit nicht möglich. Hier würde ich mir eine tiefere Integration des Xiaomi Mi Air Purifier in den jeweiligen Smart Home Kosmos wünschen.

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Luftreinigung

Der Xiaomi Mi Air Purifier setzt auf einen HEPA-13-Filter. Der Vorgänger verwendete noch die schlechteren EPA-Filter. Der mitgelieferte Filter soll Rauch, Staub, Sporen und andere feine Partikel zu 99,7% aus der Luft entfernen. Zumindest, nachdem erstmal mindestens ein Software-Update durchgeführt wurde.

Es ist schwierig, ohne spezielle Messgeräte die tatsächliche Veränderung der Luftqualität zu messen, aber rein subjektiv zeigt sich schon nach knapp einer Stunde mit dem Xiaomi Mi Air Purifier eine deutliche Verbesserung. Gestartet bin ich mit einem Wert von 80μg/m³ auf dem PM2,5-Luftqualitätsindex. Nach etwa 45 Minuten lag der Wert bereits bei 23μg/m³ und auch ein schneller Geruchstest bestätigte die Veränderung. In der Luft waren keine Gerüche durch Verunreinigungen festzustellen.

Dies erreicht der Xiaomi Mi Air Purifier durch einen Radiallüfter, den es beim Vorgänger nicht gab. So ist der Luftreiniger in der Lage bis zu 380 Kubikmeter Luft pro Stunde zu filtern. Das ist eine Steigerung von 20% gegenüber dem direkten Vorgänger. Die maximale Filter-Leistung kommt aber mit einem Haken.

Wenn laut, dann richtig laut

In der Mi Home-App lässt sich unter anderem die Geschwindigkeit des Radiallüfters im Xiaomi Mi Air Purifier regeln. Gleich mal das Wichtigste vorneweg – im dedizierten Nachtmodus ist er kaum zu hören. Mit etwa 1,5 Meter Abstand ist es schwer zu sagen, ob er eingeschaltet ist. Der Luftreiniger drosselt während dieser Zeit seine Filterleistung deutlich, aber er filtert weiterhin kleinste Partikel aus der Luft.

Alternativ kann der Xiaomi Mi Air Purifier auch in drei Stufen geregelt werden. Auf Stufe eins und mit zwei Meter Abstand reichen schon kleinste Geräusche aus, um das Lüftergeräusch zu übertönen. Das Tippen auf einer Notebook-Tastatur ist beispielsweise ausreichend. Allerdings sind die höheren Stufen deutlich lauter und sollte wohl auch nur bei starker Luftverschmutzung gewählt werden. Für die meisten Nutzer wird wohl der Automatik-Modus des Xiaomi Mi Air Purifier die richtige Wahl werden – mit einem zusätzlichen Zeitplan für den Nachmodus. Wer ganz mutig ist, kann sich auch im manuellen Modus austoben.

Fazit zum Xiaomi Mi Air Purifier 3H

Das Design des Xiaomi Mi Air Purifier ist minimalistisch und fällt in modernen Wohnungen kaum auf. In seiner Hauptaufgabe überzeugt der Luftreiniger, auch wenn deutlich teurere Geräte wesentlich schneller die Luft reinigen. Für normale Räume ist er aber vollkommen ausreichend.

Mit gerade einmal 131€* ist saubere Luft in den eigenen vier Wänden dazu noch erschwinglich. Auch die Folgekosten halten sich in Grenzen. Ein HEPA-13-Ersatzfilter kostet knapp 40€*. Je nach Umgebung muss der Filter des Xiaomi Mi Air Purifier alle drei bis sechs Monate erneuert werden.

Zeitschaltpläne können in der Mi Home App leicht erstellt werden und auch andere nützliche Infos sind dort schnell gefunden. Die Integration des Xiaomi Mi Air Purifier in den Alexa- bzw. Google-Kosmos ist allerdings noch sehr ausbaufähig.

Nichtsdestotrotz ist der Xiaomi Mi Air Purifier ein guter Luftreiniger, der durch eine komfortable Nutzung punktet und nur dann laut wird, wenn er wirklich hart arbeitet. Funktionen und Preis stehen hier in einem sehr guten Verhältnis und so ist der Xiaomi Mi Air Purifier definitiv empfehlenswert.

Xiaomi Mi Air Purifier bei uns im Shop

Lenovo IdeaPad Gaming 3 – Günstiger Gamer mit ordentlich Power

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Die IdeaPad-Reihe von Lenovo ist zugegebenermaßen ein undurchschaubares Dickicht an Typenbezeichnungen grundverschiedener Laptops. Mit dem IdeaPad Gaming 3 sollen nun auch Zocker auf die Idee gebracht werden, sich ins IdeaPad-Lager zu begeben.

Mit AMD Ryzen-Prozessor, Nvidia Geforce-Grafikkarte und schnellem 120Hz-Display sieht das Gaming-Notebook auf dem Papier schon mal gut aus. Auch der Preis von unter 1000 Euro gefällt angesichts des Gebotenen. Wir wollten nun wissen was es in der Praxis kann und ob ihr irgendwelche Abstriche machen müsst. Dafür haben wir das Gaming 3 ausführlich für euch getestet.

Die genauen technischen Daten meines Testgerätes findet ihr in der folgenden Tabelle.

Technische Daten Lenovo IdeaPad Gaming 3
Technische Daten Lenovo IdeaPad Gaming 3
Display 39,62 cm (15,6″) IPS-Display mit LED-Backlight und 120-Hz-Bildwiederholrate und adaptiver Synchronisation via AMD FreeSync
250 nits maximale Helligkeit
Auflösung 1.920 x 1.080 Pixel im 16:9 Format
Prozessor AMD Ryzen™ 4600H (4000-Series Renoir)

6x 3,00 GHz, 12 Threads, TurboBoost bis 4,00 GHz, 11 MB Cache

Grafik Nvidia GeForce GTX 1650 Ti, 4GB GDDR6, Radeon™ Graphics, 512 MB SDDR4
Arbeitsspeicher 16 GB DDR4 3200 MHz im Dual-Channel
austauschbar und erweiterbar (2 von 2 Slots belegt)
Festplatte 512 GB PCIe M.2 SSD
Netzwerk Wireless LAN 802.11 a/b/g/n/ac
Bluetooth 5.0
Anschlüsse 1x HDMI
2x USB Type-A 3.1 Gen 1
1x USB-C 3.1
Ethernet-LAN-Buchse 10 MBit/s, 100 MBit/s, 1000 Mbit/s
1x 3,5mm Mikrofon-/Kopfhörerklinke
Akku Li-Polymer-Akku,45 Wh Kapazität
Eingabegeräte Touchpad mit Multi-Touch-Gestenunterstützung, DE-Full-Size-Tastatur mit NumPad und Tastaturbeleuchtung (blau)
Sound Audiosystem mit zwei Lautsprechern, Dolby Audio, Dual-Array-Mikrofon
Sicherheit TPM Security Chip, 720p-Webcam mit physischer Abdeckung
Betriebssystem Windows 10 Home 64 Bit
Abmessungen 359 x 249,6 x 24,9 mm (B x T x H)
Gewicht 2,2 Kilogramm
Preis 999 Euro*

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Lenovo IdeaPad Gaming 3 bei uns im Shop

Lieferumfang

Beim Lieferumfang des IdeaPad Gaming 3 erwartet euch Minimalismus. Neben dem Gaming-Notebook befinden sich also lediglich noch Netzteil, Stromkabel und Papierkram in der Verpackung. Das Ladegerät ist dabei ein ziemlicher Brocken geworden und bringt ca. 500g auf die Waage. Wollt ihr das IdeaPad Gaming also mitnehmen, solltet ihr euch auf knapp 2,7 Kg an Gewicht einstellen. Auch der Einsatz eines proprietären Anschlusses ist in dieser Preisklasse nicht verwunderlich. Auf eine zusätzliche USB-C-Ladefunktion verzichtet Lenovo. Die Schnittstelle ist für Gaming-Notebooks aber sowieso etwas unterdimensioniert.

Lenovo IdeaPad Gaming 3 Netzteil

Der Einsatz von Plastik wurde bei der Verpackung übrigens auf ein Minimum reduziert. Lediglich die Schutzhalterung des Laptops besteht aus Styropor, ansonsten kommt viel Karton zum Einsatz. Einige andere Hersteller sollten sich von dieser umweltfreundlicheren Handhabe auf jeden Fall eine Scheibe abschneiden.

Design und Eingabegeräte: Understatement

Gaming-Notebooks und „Design“ sind so eine Sache: Oftmals sehen die Geräte aus, als wären sie gerade aus einer weit, weit entfernten Galaxie zu euch geflogen. Gerade dann, wenn man das Notebook auch mal für die Uni oder den Arbeitsalltag nutzt, können solche UFOs in der Öffentlichkeit schnell peinlich wirken. Lenovo geht beim IdeaPad Gaming 3 einen eleganteren Mittelweg.

Lenovo IdeaPad Gaming 3 geschlossen

Die IdeaPad-Reihe ist ursprünglich nämlich eine Marke für erschwingliche, aber stylische Medien-Laptops und -Convertibles. Trotzdem sieht das Gaming 3 nicht bieder aus: Zerklüftete Kanten und härtere Linien findet ihr als Gamer auch hier vor. Doch dank der sehr schmalen Display-Ränder und dem stylischen, mattschwarzen Äußeren, fällt das IdeaPad Gaming 3 erst auf den zweiten Blick als Gamer auf.

Lenovo IdeaPad Gaming 3 AMD Deckel Logo

Dazu ist es für ein 15,6-Zoll-Notebook erfreulich schlank und leicht geworden. Zwar besteht das Chassis des Gaming 3 dabei ausschließlich aus Kunststoff, doch dieser fasst sich sehr gut an. Ausufernde Spaltmaße sucht ihr genauso vergebens wie ungewollte scharfe Kanten. Auch Knarzgeräusche beim Hochheben – die in dieser Preisklasse oftmals üblich sind – bleiben vollständig aus.

Lenovo IdeaPad Gaming 3 AMD Detail

Der sehr schmale Bildschirmdeckel wird von einem großen Scharnier in der gewünschten Position gehalten. Auf ihm prangt mit dem Lenovo-Schriftzug einer von zwei Aluakzenten des IdeaPad Gaming 3. Der andere sitzt direkt darunter neben der Tastatur.

Lenovo IdeaPad Gaming 3 AMD Detail Logo Deckel Logo Innen

Cool ist, dass ihr den Gaming-Laptop auch nur mit einer Hand öffnen könnt. Ein kleines Detail, welches mir jedoch im Alltag unheimlich gut gefällt, da man somit die andere Hand frei hat, um zum Beispiel die Kaffeetasse abzustellen. Die meisten Konkurrenten benötigen zum Öffnen beide Hände.

Lenovo IdeaPad Gaming 3 Far Cry 5 Deckel Fingerabdrücke

Fingerabdrücke sieht man auf dem Deckel leider ziemlich schnell

Ein kleines Manko der mattschwarzen Beschichtung des Laptop-Gehäuses ist ihr gutes Gedächtnis für Fingerabdrücke. Die anschließende Reinigung gelingt aufgrund der glatten Oberfläche aber ebenfalls schnell.

Lenovo scheint bei Eingabegeräten immer besser zu werden: Bereits bei meinen letzten Notebook-Tests des Herstellers war ich von den guten Tastaturen und Touchpads angetan. Das IdeaPad Gaming 3 bringt sogar die bislang beste Tastatur mit, die ich in einem Einsteiger-Gamer vor mir hatte.

Lenovo IdeaPad Gaming 3 AMD Tastatur Totale

Mit ihrem Nummernpad besitzt sie eine stattliche Größe und kann durchaus Desktop-Pendants ersetzen. Die Tasten sind allesamt gut dimensioniert und bieten ein verdammt angenehmes Feedback. Letzteres ist auf ihren guten Druckpunkt und den sehr hohen Tastenhub zurückzuführen. Gerade dieser kann bei mobilen Keyboards schnell zu schwammigen Tasten führen. Hier sitzt jede Taste aber bombenfest im Gehäuse.

Die blaue Tastaturbeleuchtung ist Geschmackssache, gefällt mir allerdings echt gut, da sie auch in einem Ultrabook zum Einsatz kommen könnte. Andere Farbtöne sehen oftmals direkt martialisch aus. Ein nettes Feature sind die nach unten versetzen Pfeiltasten in voller Größe. Damit könnt ihr euch schnell durch Menüs oder Dokumente tippen.

Lenovo IdeaPad Gaming 3 AMD Steuer Tasten

Das Touchpad reagiert ebenfalls schnell und präzise auf Eingaben. Lenovo hat es aus ergonomischen Gründen sehr weit nach links versetzt. Mir persönlich gefällt das nicht unbedingt. Ein zentrales und größeres Touchpad ist mir deutlich lieber. Trotzdem ist die Variante des Gaming 3 ausreichend dimensioniert und haptisch absolut in Ordnung. Wobei auch hier Kunststoff (statt Glas) zum Einsatz kommt.

Lenovo IdeaPad Gaming 3 AMD Touchpad

Die 720p-Webcam gewinnt hingegen keine Qualitätspreise – was jedoch für fast alle Laptops gilt. Für gelegentliche Zoom- oder Discord-Meetings reicht sie aus, wenn ihr aber professionell bei Twitch mitmischen möchtet, besorgt euch am besten eine zusätzliche Cam für Streamer. Die integrierte Kamera verfügt dafür immerhin über einen praktischen physischen Verschluss.

Lenovo IdeaPad Gaming 3 Webcam auf Lenovo IdeaPad Gaming 3 Webcam verdeckt

Insgesamt macht das Lenovo IdeaPad Gaming 3 beim Design und den Eingabegeräten einen sehr runden Eindruck. Es leistet sich keine echten Schwächen und gefällt mit sehr guter Verarbeitung und einem understatetem Design. Das Highlight ist dennoch die Tastatur, die Lenovo zum wiederholten Male richtig gut hinbekommen hat.

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Lenovo IdeaPad Gaming 3 bei uns im Shop

Anschlüsse: Fast alles da, mit einer prominenten Ausnahme…

Nominell bieten die Anschlüsse fast alles, was das Zocker-Herz begehrt. So sitzt auf der linken Seite des IdeaPad Gaming 3 ein vollwertiger HDMI-Anschluss. Damit könnt ihr euren Monitor oder Fernseher unkompliziert ans Notebook hängen. Auch den 3,5-mm-Klinkenanschluss hat Lenovo noch nicht wegrationalisiert. Dank des klassischen Anschlusses könnt ihr sowohl Kopfhörer als auch Mikrofone ans IdeaPad hängen – wie er sich schlägt, lest ihr unter Sound.

Lenovo IdeaPad Gaming 3 AMD Anschlüsse links

Erfreulich sind die vielen modernen USB-Anschlüsse, die es ebenfalls Lenovo-Notebook geschafft haben. Neben zweimal USB-Typ-A 3.1, die jeweils auf der linken und rechten Seite vertreten sind, ist auch ein moderner USB-C-Anschluss verbaut. Eine genaue Aufschlüsselung, was welcher USB-Anschluss kann, haben wir euch hier aufgeschrieben. Für ultimativ schnelles Online-Gaming ist links außerdem noch ein LAN-Port verbaut.

Lenovo IdeaPad Gaming 3 AMD Anschlüsse Rechts-

Das einzige Manko ist für mich der fehlende SD-Kartenleser. Gerade, wenn ihr öfter Bilder von der Kamera auf den Laptop ziehen wollt, ist dieser ungemein nützlich. Im Falle des Lenovo IdeaPad Gaming 3 bedarf es hierfür also zwangsläufig eines Adapters.

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Display: Schnell, gute Blickwinkel – aber suboptimale Farben

Auf den ersten Blick macht das Display des IdeaPad Gaming 3 einen richtig guten Eindruck. Die Blickwinkel sind dank IPS-Technik stabil und die hohe Bildwiederholrate von 120Hz sorgt für eine ausgesprochen flüssige Bedienung. Darüber hinaus wird FreeSync unterstützt. Grafikkarte und Bildschirm können also kommunizieren und die Bildschirmfrequenz an die Bildrate in Spielen anpassen. In der Praxis funktioniert das zwischen 60Hz und 120Hz. Die Reaktionszeit des Panels liegt mit 15ms im guten Mittelfeld, allerdings sind einige (teurere) Konkurrenten mit ca. 8ms auch deutlich schneller.

Lenovo IdeaPad Gaming Bildschirm

Dank der hohen Auflösung von 1080p (Full-HD), ist die Darstellung auf dem Bildschirms gestochen scharf. Nur, wenn ihr ganz nah herangeht, sind auf dem 15,6-Zoll-Bildschirm einzelne Pixel erkennbar. Das Display des Lenovo erreichte die Helligkeitsangabe des Herstellers dafür ziemlich exakt mit 252 nits. In normal ausgeleuchteten Räumen ist das völlig in Ordnung und selbst mit viel Licht holt die matte Beschichtung des Bildschirms noch etwas Sichtbarkeit heraus. Mit den physischen Helligkeitsreglern könnt ihr den Bildschirm auch ganz ausschalten und sonst in neun Stufen anpassen. Dabei ist die Ausleuchtung sehr gleichmäßig.

Lenovo IdeaPad Gaming 3 Far Cry 5

Auch die Farbdarstellung ist über das gesamte Display sehr homogen. Das bedeutet, dass Farben gleichmäßig und ohne Verschiebungen dargestellt werden. Leider war es das aber auch schon mit dem Positiven, was die Farben angeht. Denn Farbumfang und Farbtreue lassen zu wünschen übrig. So kann das IdeaPad nur ca. 64% des sRGB-Farbraums darstellen. Ein gutes Drittel an benötigten Farben kann der Bildschirm also technisch nicht wiedergeben. Für Fotografen und andere Kreativschaffende empfiehlt es sich deswegen einen externen Monitor anzuhängen.

Für einen angenehmen Medienkonsum sorgen vor allem die weiten Blickwinkel und saturierten Farben des IPS-Panels. Wollt ihr allerdings eher unterwegs Bilder bearbeiten, dann schaut euch nach einem Laptop mit besserer Abdeckung des sRGB-Farbraums um. Hier wäre zum Beispiel das Lenovo Legion zu empfehlen. Mein Kollege Alex hat es hier für euch getestet.

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Lenovo IdeaPad Gaming 3 bei uns im Shop

Software: Keine Bloatware vorinstalliert, aber..

Wie so viele moderne Laptops kommt auch das IdeaPad Gaming 3 mit einigen vorinstallierten „Software-Perlen“ daher. Krönung der nervigen Bloatware ist meiner Meinung nach die Testversion von McAfee Anti-Virus. Sie möchte euch durch ständige Pop-Ups die Kaufversion andrehen. Zum Glück ist der Windows Defender mittlerweile eine sehr gute Alternative – und vor allem komplett kostenlos. Also am besten schnell unter „Programme und Funktionen“ gehen und den nervigen Störenfried McAfee deinstallieren.

Lenovo Vantage Werbung

Ansonsten ist Lenovos Gaming-Notebook erfreulich clean, lediglich Lenovo Vantage möchte euch beim ersten Start noch etwas Software andrehen. Das könnt ihr aber durch konzentriertes Abwählen leicht unterbinden.

Lenovo Vantage Menü

Viele Konkurrenten sind hier noch deutlich schlimmer – und kommen bereits mit allerlei nervigen Programmen daher.

Ganz nebenbei ist Lenovo Vantage aber auch ganz praktisch. Es bietet zum Beispiel die Möglichkeit, Treiber zu aktualisieren und die Systemfunktionen zu checken. Leistungsprofile könnt ihr im Gegensatz zu einigen Konkurrenten dafür nicht gesondert einstellen.

Auf der SSD sind im Auslieferungszustand noch gute 432 GB frei.

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Multi-Core-King mit richtig guter Leistung

Das Beste des Lenovo IdeaPad sitzt im Inneren – denn der verbaute AMD Ryzen 5 4600H besitzt eine Anwendungs- und Gamingleistung, die selbst teurere Notebooks mit Intel Core-i7 hinter sich lassen kann. Sechs Kerne und zwölf Threads gab es bis vor wenigen Jahren nur in absoluten Top-Desktop-PCs. Seit AMDs Veröffentlichung der ersten Zen-Prozessoren bewegt sich der Markt ganz gewaltig und kommt endlich aus dem Vierkerner-Trott heraus.

Lenovo IdeaPad Gaming 3 HW Info

Der im IdeaPad Gaming 3 genutzte Sechskerner Ryzen 5 4600H kann somit auch locker für anspruchsvolle Render- oder Bildbearbeitungsaufgaben genutzt werden. Seid ihr nur in Büroaufgaben unterwegs, dann ist er sogar schlichtweg überdimensioniert. Trotzdem schön, dass Lenovo hier eine CPU verbaut hat, die noch für längere Zeit ausreichen dürfte.

Apps und Programme starten dementsprechend jederzeit flüssig und auch der Wechsel zwischen einzelnen Anwendungen klappt immer reibungslos. Selbst Tab-Horder werden den 4600H nicht so einfach überfordern können.

Lenovo IdeaPad AMD Logo

In den bekannten Benchmarks Cinebench R15 und R20 beeindruckt der AMD-Sechskerner ebenfalls – besonders im Vergleich mit der ersten Generation Zen-Prozessoren: So schafft es der 4600H – als 45-Watt-Modell – annähernd die gleiche Leistung abzurufen, wie das ehemalige Desktop-Spitzenmodell 1800X, der dabei noch über 95-Watt verbrauchen durfte. Und letzterer ist sogar ein Achtkerner mit vier zusätzlichen Threads. Dieser enorme Leistungs- und Effizienzsprung ist auf die moderne 7nm-Fertigungsweise des Prozessors zurückzuführen.

Lenovo IdeaPad Gaming 3 Cinebench R20 Lenovo IdeaPad Gaming 3 Cinebench 15 Lenovo IdeaPad Gaming 3 Puget System 2018 Photoshop Benchmark

Unterstützt wird die CPU darüber hinaus von 16-GB-RAM mit 3200-Mhz-Takt im Dual-Channel. Klingt nach Fachchinesisch, bedeutet aber, dass der Ryzen-Prozessor nochmals schneller arbeitet. Der schnelle RAM sorgt nämlich für eine bessere Verbindung zwischen dem 7nm-Prozessor und dem 12nm-IO-Chip – die beide auf dem CPU-Die sitzen.

Dank seiner modernen Fertigungstechnik ist der AMD-Chip meist auch effizienter als die Konkurrenz und hat zudem eine deutlich bessere integrierte Grafikeinheit. Aufgrund der dedizierten Nvidia GeForce GTX 1650 Ti werdet ihr die integrierte GPU-Lösung jedoch so gut wie nie benötigen. Die Grafikkarte ist zwar Nvidias Einsteigerlösung, reicht aber für 1080p-Gaming meist noch gut aus. Unter Gaming gehen wir genauer auf sie ein.

Lenovo IdeaPad Gaming 3 AS SSD Benchmark Lenovo IdeaPad Gaming 3 AS SSD Kopier Benchmark

Die NVMe-SSD von Samsung ist hingegen nur gutes Mittelmaß. Top-Modelle erreichen Schreibgeschwindigkeiten von annähernd 3.000MB/s. Solltet ihr nie riesige Dateimengen hin- und herschieben, dann werdet ihr den Unterschied kaum bemerken. In Spielen sind Ladezeiten dennoch extrem kurz und für den Alltag reicht sie allemal.

Gaming: 1080p in mittleren bis hohen Details geht (fast) immer

Wie sieht die Leistung nun in Games aus? Schließlich trägt das IdeaPad Gaming 3 seinen Einsatzzweck sogar im Namen. In den wichtigen Multiplayer-Games liefert es in 1080p-Auflösung durchweg gute Ergebnisse. So habt ihr in Fortnite auf maximalen Einstellungen durchschnittlich 61 FPS. Dreht ihr die Details auf Mittel herunter bekommt ihr gar über 130 Bilder die Sekunde. Im FPS-Klassiker CS:GO erreicht das Gaming-IdeaPad auf höchsten Einstellungen adäquate 189 FPS. Somit dürftet ihr schnell genug am Abzug sein, um auch fieseste Camper auszumerzen. Auch The Witcher III läuft in 1080P mit guten 57 Bildern die Sekunde – auf der höchsten Detailstufe.

Lenovo IdeaPad Gaming 3 Gaming Notebook FPS

In anspruchsvolleren Titeln sieht das Bild etwas anders aus: Bei maximalen Grafikdetails landet ihr in aktuellen Titel bereits gefährlich nah an der 30FPS-Marke. So geschehen in Assassin’s Creed Odyssey, Ghost Recon: Breakpoint und Metro: Exodus. Letzteres dümpelte gar bei 14 Bildern die Sekunde herum – ist aber auch ein ausgemachtes Grafikmonster. Ein Herabsetzen auf niedrigere Einstellungen brachte hier eine deutliche Verbesserung. Allgemein solltet ihr in modernen Triple-AAA-Titel auf maximale Einstellungen verzichten. Auch höhere Auflösungen (als Full-HD) werden schnell zu Ruckelorgien. Mit mittleren Details erreicht ihr jedoch in fast allen Games sehr gut spielbare 50-60 Bilder die Sekunde.

Lenovo IdeaPad Gaming 3 Far Cry 5 Totale Weißer Hintergrund

Das wichtige FreeSync ist zwischen 60 und 120 Bildern die Sekunde aktiv und lässt sich somit auch erst effektiv mit mittleren Details nutzen. Es synchronisiert die Hz-Zahl eures Bildschirm mit der Bildrate des Spiels, um ein wunderbar flüssiges Zockerlebnis zu bieten.

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Akku: Solide Akkulaufzeit – für ein Gaming-Notebook

AMD-Ryzen-Prozessoren sind für ihre Effizienz bekannt. Im IdeaPad Gaming 3 trifft allerdings ein 45-Watt-Modell auf einen verhältnismäßig kleinen 46-Wh-Akku. Dennoch kam der AMD-Ryzen-Prozessor im Test immerhin fünf bis sechs Stunden ohne Steckdosenbesuch aus. Dafür habe ich das Energieprofil „Ausbalanciert“ gewählt und die Bildschirmhelligkeit auf 70% gestellt. In den meisten Umgebungen reicht das bereits locker aus, da die matte Display-Beschichtung eine gute Lesbarkeit herausholt.

Lenovo IdeaPad Gaming 3 AMD Detail Logo Innen

Seid jedoch gewarnt, dass intensivere Arbeiten, wie etwa Adobe Photoshop oder Lightroom, den Akku des Gaming 3 auch schnell leeren können. Vom Zocken ganz zu schweigen: Läuft zum Beispiel Assassin’s Creed Odyssey, dann ist der Akku nach etwa 90 Minuten leer. Auf die maximale Laufzeit kommt ihr höchstens, wenn ihr euch auf Multitasking im Browser und Office-Anwendungen beschränkt. Im Großen und Ganzen gehen die Laufzeiten für ein Gaming-Notebook absolut in Ordnung.

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Lenovo IdeaPad Gaming 3 bei uns im Shop

Emissionen: Laufruhiger Lüfter mit meist guter Kühlung – aber etwas zirpt..

Der Lüfter des Lenovo-Laptops ist in Normalsituationen selten zu hören. Selbst wenn ihr am Zocken seid, wird das Kühlsystem kaum aufdringlich. Zwar ist ein dezentes Hintergrundrauschen bemerkbar, doch dieses wird nie nervig hochfrequent und bleibt insgesamt unaufdringinglich.

Lenovo IdeaPad Gaming 3 Lüfter

Nur im absoluten Stresstest via AIDA64 drifteten die beiden Lüfter des IdeaPad Gaming 3 in lautere Gefilde ab.

Zockt ihr unter Volllast kann es außerdem zu einem leisen Spulenfiepen kommen. Dies beschreibt ein Geräusch, was verblüffend wie Grillenzirpen klingt. Im Falle des Lenovo-Gamers hört ihr es, wenn ihr euch mit dem Ohr nahe an die Tastatur begebt. Im Alltag sollte es allerdings nicht groß auffallen.

Lenovo IdeaPad Gaming 3 Luftauslass

Die Temperaturen des Lenovo-Laptops bleiben im Normalfall im grünen Bereich. Im Stresstest wurde er Prozessor leider auf einem Kern bis zu 105 Grad warm. Das ist schon hart an der Grenze des Erlaubten. Dafür wurde diese Temperatur nur für den Bruchteil einer Sekunde erreicht. Im Anschluss taktete sich der Ryzen 5 4600H herunter und verharrte bei ca. 80 Grad. Beim gepflegten Zocken stiegen die Temperaturen aber nie über 89 Grad.

Im Leerlauf liegen die Temperaturen zwischen 39 und 43 Grad – ein guter Wert.

Lenovo IdeaPad Gaming 3 HW Info Stresstest GPU

Ein positiver Nebeneffekt der Unterseite aus Kunststoff ist die Wärmeentwicklung: Während viele Laptops mit vollständigem Aluminiumkleid so heiß werden, dass ihr sie kaum noch auf dem Schoß nutzen könnt, bleibt das IdeaPad Gaming 3 handwarm. Intensiven Tasks im Schoßbetrieb steht damit nichts im Weg.

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Aufrüsten: Vorbildlich, mit zwei Einschränkungen

Um das Gaming 3 aufzubekommen, müsst ihr elf Kreuzschrauben auf der Unterseite lösen. Damit braucht ihr kein spezielles Werkzeug, um das IdeaPad zu öffnen. Achtet darauf, dass die unteren vier Schrauben kürzer sind als die oberen. Normalerweise benötigt ihr nun noch einen Spudger oder ein Gitarrenplektrum, um die Haken an der Unterseite gut zu lösen.

Lenovo IdeaPad Gaming 3 Unterseite

Das Gaming 3 hat jedoch einen Trick parat: Einfach unter dem Spalt beim Bildschirmscharnier greifen und sachte nach oben ziehen. Schon löst sich die Unterseite ohne viel Terz.

Lenovo IdeaPad Gaming 3 Unterseite geöffnet

Im Inneren erwartet euch ein vorbildlicher Aufbau. Neben der Haupt-PCIe-SSD könnt ihr eigentlich auch noch eine 2,5-Zoll-SATA-SSD verbauen. Doch für diese braucht es ein besonderes Kabel, dass Lenovo – Stand jetzt* – nicht gesondert verkauft.

Lenovo IdeaPad Gaming 3 SATA SSD

Dafür steht ein weiterer PCIe-Steckplatz bereit und die WiFi-Karte lässt sich ebenfalls austauschen. Die Batterie könnt ihr dank simpler Kreuzschrauben ebenfalls schnell wechseln.

Lenovo IdeaPad Gaming 3 Netzwerk WiFi M2 SSD2

Achtet bei einem Austausch der PCIe-SSD darauf, dass ihr euch für den richtigen Formfaktor entscheidet. Dieser sollte mit „2242“ bezeichnet sein und als Schnittstelle NVMe/PCIe nutzen. Standardmäßige „2280“-SSDs passen also nicht ins Gaming 3.

Lenovo IdeaPad Gaming 3 SSD

Der Arbeitsspeicher lässt sich dafür auch auswechseln und auf bis zu 32 GB erweitern. Mit den verbauten 16 GB DDR4 RAM solltet ihr aber erstmal gut versorgt sein.

Lenovo IdeaPad Gaming 3 RAM Arbeitsspeicher

Trotzdem schön, dass Lenovo hier nicht an Upgrade-Möglichkeiten gespart hat.

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Sound – „Dolby“ sorgt für solide Soundkulisse

Wie so viele Notebooks heutzutage wirbt auch das IdeaPad Gaming 3 mit einem „Dolby Audio“-Siegel. Oftmals heißt das leider nicht viel. Allerlei HiFi-Siegel werden lediglich munter auf Notebooks geklebt, um den Sound anzupreisen.

Lenovo Dolby EQ IdeaPad 3 Gaming

Das Gaming 3 klingt ordentlich. Zwar fehlt jegliches Bassfundament, doch dafür übersteuern die Lautsprecher erst ab etwa 90% Lautstärke.

Metallicas Klassiker „Master of Puppets“ klingt zwar etwas zu metallisch (haha) und hoch, dennoch werden gerade die Mitten sehr linear wiedergegeben. Wirklich toll oder voluminös ist der Klang natürlich nicht, aber für einen Laptop macht das IdeaPad Gaming 3 seine Sache wirklich gut. Die Lautsprecher sitzen jeweils seitlich und sorgen sogar für ein minimales Stereobild.

Etwas funkiger wird es mit dem Salsoul Mastercut von „Ain’t No Mountain High Enough“. Hier verkommt die Kickdrum zwar zu einem schnöden Klopfen, doch ansonsten stimmt die Tonalität aus Mitten und Höhen.

Das macht sich auch in Serien und Filme bemerkbar, da Stimmen immer gut zu verstehen sind und nichts ineinander überläuft.

Der Klinkenanschluss des IdeaPad Gaming 3 reicht für 99% aller Kopfhörer absolut aus. Nur wenn ihr hochohmige Modelle von Beyerdynamic oder Sennheiser euer Eigen nennt, wird es schwierig, diese anzutreiben. Dafür benötigt ihr dann einen dedizierten Kopfhörerverstärker (und am besten noch einen DAC).

Insgesamt verfügt das IdeaPad Gaming 3 über solide Audioqualitäten. Für gelegentliches Musikhören oder Serien- und Filmkonsum reicht es locker aus.

Fazit Lenovo IdeaPad: Günstiger Gamer ohne echte Schwächen

Endlich mal ein Gaming-Notebook das nicht wie ein UFO aussieht. Das IdeaPad Gaming 3 macht fast alles richtig, was ein günstiger Gaming-Laptop richtig machen kann. Die CPU-Leistung stimmt und die Grafik-Performance reicht für 1080p-Gaming bei mittleren bis hohen Einstellungen locker aus. Dank dem schnellen IPS-Display mit seinen guten Blickwinkeln könnt ihr alleine oder mit Freunden am Notebook zocken oder Medieninhalte konsumieren.

Lenovo IdeaPad Gaming 3 Frontal

Für die Bildbearbeitung reicht der Bildschirm zwar mangels Farbraumabdeckung nicht aus, aber dafür könnt ihr einen externen Monitor via HDMI ans Gaming 3 hängen. Auch ansonsten stimmt die Anschlussvielfalt des Lenovos. Dank drei USB-Anschlüssen und dem LAN-Port ist sowohl für Gaming-Peripherie als auch für maximal schnelle Internetverbindung vorgesorgt. Lediglich ein SD-Kartenleser fehlt prominent.

Besonders angetan war ich allerdings von der Tastatur des IdeaPads. Sie verfügt über einen sehr angenehmen Druckpunkt und hohen Tastenhub. Für Vielschreiber und Kreativanwender kann das Gaming 3 somit zu einer ernsthaften Ultrabook-Alternative werden. Mit lediglich 2,2 Kilogramm Gewicht und einem verdammt starken Prozessor eignet es sich auch für Videorendering. Hier kommen auch die vorbildliche Arbeitsspeicherbestückung und die gute Aufrüstbarkeit positiv hinzu.

Lenovo IdeaPad Gaming 3 AMD Tastatur

Nur die Akkulaufzeit könnte besser sein. Nach vier bis sechs Stunden musste ich bereits zurück an die Steckdose. Für ein Gaming-Notebook sind das dennoch solide Werte. Wer also einen günstigen Allrounder mit starker Hardware und guten Eingabegeräten sucht, der sollte das Lenovo IdeaPad Gaming 3 auf jeden Fall in die engere Auswahl nehmen.

Lenovo IdeaPad Gaming 3 bei uns im Shop

*Stand: 01/2021

Lenovo Legion Phone Duel im Test: Souveränes Gaming-Smartphone-Debüt

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Mit Lenovo betritt ein neuer Hersteller den Markt der Gaming-Smartphones. Das Legion Phone Duel soll den Wettbewerbern zeigen, wo es langgeht. Mit Snapdragon 865+, 16 GB RAM und 144-Hz-AMOLED-Display könnte das gelingen. Wir haben uns die Neuentwicklung im Test genauer angeschaut.

Gaming-Smartphones sind immer noch eine Nische, die vorwiegend vom ASUS ROG Phone (Test) und Xiaomi Black Shark dominiert wird. Mit Lenovo betritt jetzt ein neuer Global Player das Segment und schickt das Legion Phone Duel in den Ring, um es mit der Konkurrenz aufzunehmen. Dabei klotzt das Gaming-Smartphone mit aktueller Hardware und einem flotten Display – zudem geht es bei der Kamera andere Wege. Aber reicht das im Vergleich mit dem Establishment?

Lenovo Legion Phone Duel im Test

Technische Daten im Vergleich

ROG Phone III und Legion Phone Duel im Vergleich

Smartphone ROG Phone III Legion Phone Duel
Android (Release) Android 10
ROG UI
Android 10
Legion OS
SoC Snapdragon
865 / 865+
Snapdragon
865+
Grafikchip
Adreno 650
RAM 8 / 12 / 16 GB
LPDDR5
12 / 16 GB
LPDDR5
Speicher
256 / 512 GB
UFS 3.1
nicht
erweiterbar
Display 6,6″ AMOLED
19,5:9-Format
650 nits
Gorilla Glas 6
6,65″ AMOLED
19,5:9-Format
k.A.
Gorilla Glas 6
Auflösung 2340 x 1080px
391 PPI
2340 x 1080px
388 PPI
Max. Bildrate
144 Hz
1. Kamera Sony IMX686
64MP (f/1.8)
k.A.
64MP (f/1.9)
2. Kamera Ultraweitwinkel
13MP
Ultraweitwinkel
16MP
3. Kamera Makro
5MP
Selfie-Kamera 24MP 20MP
ausfahrbar
Anschlüsse USB 2.0 Typ-C
proprietärer
USB-C-3.1-Anschluss
USB 2.0 Typ-C
USB 3.1 Typ-C
Konnektivität LTE / 5G
WLAN 802.11
a/b/g/n/ac/ax
Bluetooth 5.1
GPS, QZSS,
GLONASS, BDS,
GALILEO
NFC
LTE / 5G
WLAN 802.11
a/b/g/n/ac/ax
Bluetooth 5.0
AGPS, QZSS,
GLONASS, BEIDOU,
GALILEO
NFC
SIM
Kartenslot: dual
Kartengröße: nano
Bedienung
10-Finger-Multitouch
Glove Touch
Fingerabdrucksensor
(Display)
Sensoren
Gyroskop
E-Kompass
Laser-Autofokus
Umgebungslicht
Hallsensor
Beschleuniger
Ultraschall
Gyroskop
E-Kompass
Umgebungslicht
Hallsensor
Beschleuniger
Näherungssensor
Ultraschall
Mehrdimensionale Vibrationssteuerung
Akku 6.000 mAh
Laden: 30W
2x 2.500 mAh
Laden: 2x 45W
Maße 78 x 171 x 9,85 mm 78,5 x 169,2 x 9,9 mm
Gewicht 240g 239g
UVP ab 799 Euro ab 899 Euro

Einstand ohne Performance-Kompromisse

Anhand der technischen Tabelle wird schnell deutlich, dass das Legion Phone Duel bei der Hardware keine Kompromisse macht. Es setzt auf die beste Leistung, die 2020 für Smartphones zu bekommen war. Dafür sorgen der Snapdragon 865+ und die Adreno 650 Grafikeinheit. Zudem ist es entweder mit 12 GB RAM und 256 GB oder 16 GB RAM und 512 GB UFS-3.1-Speicher in den beiden Farben Vengeance Red und Blazing Blue erhältlich. Das 6,65″ große AMOLED-Display unterstützt bis zu 144 Hz Bildwiederholrate, es gibt zwei vollwertige USB-C-Anschlüsse, WiFi 6, eine Dual-Cam auf der Rückseite und einen 5.000-mAh-Akku. Aber fangen wir am Anfang an.

Schicke Verpackung mit Sound und 65-Watt-Netzteil

Das Legion Phone Duel wird in einer schicken Smartphone-Verpackung angeboten, die mit dem blauen Legion-Schriftzug auf der Oberseite schon erahnen lässt, dass es sich hierbei um kein normales Smartphone handelt. Das wird noch deutlicher, wenn man die Verpackung öffnet und dabei ein martialischer Sound ertönt. Also nicht erschrecken.

Zum Lieferumfang gehören:

  • Legion Phone Duel
  • 2x Ladekabel (Typ-C auf Typ-C)
  • Adapter von USB-C auf Klinke
  • 65-Watt-Netzteil
  • Kunststoff-Hülle
  • dickes Handbuch
  • SIM-Pikser

Lenovo Legion Phone Duel Lieferumfang

Am auffälligsten sind die beiden dicken Ladekabel und das massive Netzteil, das mit 65 Watt Leistung auch zum Laden von Notebooks reichen sollte. Da das Legion Phone Duel keinen Klinkenanschluss hat, befindet sich auch kein Kopfhörer mit im Lieferumfang. Die durchsichtige Kunststoffhülle macht einen stabilen Eindruck, sie verdeckt allerdings einen Teil des beleuchteten Legion-Logos auf der Rückseite.

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Legion Phone Duel ist auf horizontale Nutzung ausgelegt

Das Legion Phone Duel ist mit 239 Gramm, 1 cm Tiefe und knapp 17 cm Höhe wahrlich kein kompaktes Smartphone und damit eher nicht für kleine Hände geeignet. Vergleicht man es mit anderen Gaming-Smartphones, fällt es aber nicht aus dem Rahmen. Das Design wirkt zwar auffällig, ich finde es aber trotzdem gelungen. Das Testsample kommt in Vengeance Red daher, deshalb sind die Stereo-Speaker auf der Vorderseite und auch Akzente an der Ober-, Unter- und Rückseite in Rot gehalten.

Die Display-Rahmen sind nicht so schmal wie bei normalen Flagship-Smartphones, allerdings schmaler als bei anderen Gaming-Smartphones. Das liegt daran, dass das Legion Phone Duel auf eine seitliche Pop-Up-Selfie-Cam setzt, die somit nicht im Rahmen untergebracht werden muss. Eine Notification-LED gibt es deshalb aber ebenfalls nicht.

Die Rückseite besteht aus Glas und verfügt über zwei Flächen mit gummierten Lamellen für einen besseren Grip, wenn das Smartphone horizontal ohne Hülle genutzt wird. Dazu kommt das beleuchtete Legion-Logo. Die Dual-Cam sitzt ebenfalls fast mittig, was im Vergleich zu anderen Smartphones ungewöhnlich ist, aber das Aufnehmen von Fotos oder Videos in der Waagerechten erleichtert. Der doppelseitige SIM-Kartenslot sitzt an der Unterseite und nimmt zwei Nano-SIM-Karten auf, einen Slot für SD-Karten hat das Legion Phone nicht.

Das Erscheinungsbild wirkt insgesamt sehr modern. Trotzdem hat es den gewissen Gaming-Anstrich, der es auf den ersten Blick von anderen Smartphones unterscheidet und der sicherlich auch Geschmackssache ist. In meinen Augen legt Lenovo damit einen passenden Einstieg im Gaming-Smartphone-Segment hin. Ich musste mich im Alltag allerdings erstmal daran gewöhnen, dass sich die Lautstärkewippe auf der linken Seite befindet. Zudem habe ich das Legion Phone aufgrund des symmetrischen Designs des Öfteren falsch herum in die Hand genommen.

Schwer, aber einwandfrei verarbeitet

Die Verarbeitung ist einwandfrei. Das Gaming-Smartphone wirkt nicht nur dank des hohen Gewichts massiv, der Rahmen besteht aus Aluminium und schützt so gut vor Stürzen. Da die Rückseite aus Glas besteht, würde ich trotzdem die mitgelieferte Hülle im Alltag nutzen. Die Tasten fühlen sich ebenfalls hochwertig an und sind sauber entgratet. Das gilt ebenfalls für die gleichmäßigen Spaltmaße, in denen sich mitunter allerdings trotzdem Staub ansammeln kann.

Lenovo Legion Phone Duel Spaltmaße

Mir ist im Test aufgefallen, dass das Gaming-Smartphone ein echter Fusselmagnet ist. Insbesondere, wenn man es in der Hosentasche transportiert, ist das Display hinterher übersät mit Flusen. Das Legion Phone Duel ist leider nicht nach einem IP-Standard gegen Wasser oder Staub geschützt.

Lenovo Legion Phone Duel Staubmagnet

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Schneller Fingerprint-Sensor im Display

Der Fingerprintsensor ist im Display untergebracht. Er funktionierte im Test reibungslos und schnell. Das Legion Phone Duel lässt sich allerdings nicht mit dem Gesicht entsperren, da dafür die Selfie-Kamera permanent sichtbar sein müsste. Da es sich um eine Pop-Up-Cam handelt, die nur bei Bedarf ausfährt, ist das jedoch nicht der Fall. Der Fingerabduckleser arbeitet zuverlässig, daher ist das zum Glück nur halb so wild.

Lenovo Legion Phone Duel Fingerprint

Zwei USB-C-Anschlüsse, kein Klinkenanschluss

Das Legion Phone hat zwei USB-C-Ports. Der eine Anschluss sitzt an der Unterseite und ist mit USB 2.0 spezifiziert. Da er wie bei den meisten Smartphones mittig positioniert ist, gibt es mit dem Legion Phone Duel auch keine Probleme bei der Nutzung mit Zubehör von Drittanbietern. Bei meiner Autohalterung wurde es inkl. Hülle nur mit den Abmessungen knapp, es passte aber noch gerade so.

Lenovo Legion Phone Duel Unterseite

Der zweite USB-C-Anschluss bietet mit USB 3.1 eine höhere Datenrate und befindet sich mittig auf der linken Seite des Legion Phones. Einen Klinkenanschluss hat das Gaming-Smartphone nicht. Kopfhörer könnt ihr jedoch mit dem mitgelieferten USB-C auf Klinke-Adapter nutzen. Wer kabellos Musik hören oder den Gaming-Sound genießen möchte, sollte zu Kopfhörern greifen, die aptX Adaptive unterstützen. Ansonsten kommt es via Bluetooth zu spürbaren Verzögerungen zwischen Video- und Tonspur. Eine Lösung via aptX LL haben wir in unserem Vergleich mittels BT-Adapter am Smartphone zwar getestet, im Alltag ist die Lösung aber nicht wirklich praktikabel.

Lenovo Legion Phone Duel Seitlicher Anschluss

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Brillantes AMOLED-Display mit 144 Hz

Das Legion Phone Duel setzt auf ein 6,65″ großes AMOLED-Display mit vergleichsweise schmalen Display-Rahmen – für ein Gaming-Smartphone. Das Display bietet eine Bildwiederholrate von 144 Hz und eine FHD+-Auflösung mit 2340 x 1080 Pixeln. Inhalte werden damit sehr flüssig, aber auch farbintensiv und schön scharf dargestellt. Da sich keine automatische Bildwiederholrate einstellen lässt, habe ich die Aktualisierungsrate außerhalb von Spielen bei 90 Hz belassen, um den Akku zu schonen. 90 Hz reichen für die meisten Apps aus, in Spielen könnt ihr sie dann automatisch auf 144 Hz anheben lassen.

Zur maximalen Helligkeit des Displays macht Lenovo keine Angaben. Mangels Sonne und Leuchtdichtemesser ließ sich zudem nur schwer testen, wie hell das Display werden kann. Ich hatte im Testzeitraum jedoch nie Probleme damit, Inhalte zu erkennen und auch die automatische Helligkeitsanpassung agierte stets zuverlässig. Im Menü lässt sich eine dedizierte Helligkeitsverbesserung aktivieren, mit der das Display bei direktem Sonnenlicht noch heller werden soll.

Lenovo Legion Phone Duel Gaming

Im Winter ist es praktisch, dass sich das Display mit Handschuhen bedienen lässt. Das klappt mit Stoffhandschuhen problemlos, mit Lederhandschuhen müsst ihr hingegen schon stärker auf das Display drücken, damit die Eingaben erkannt werden. Für genügend Schutz bei Stürzen sorgt Gorilla Glas 6. Zudem ist auf dem Display werksseitig eine Schutzfolie angebracht, was ich sehr begrüße.

Android 10 mit Gaming-UI, Dark Mode und Legion Realm

Ähnlich wie andere Gaming-Smartphones setzt auch das Legion Phone Duel auf eine eigene Gaming-Oberfläche namens Legion UI. Die App-Icons werden bspw. kantiger als beim Stock-Android dargestellt und ab Werk ist ein Dark-Modus aktiviert. Besonders der Entsperr-Bildschirm erinnert jedoch stark an das ROG Phone von ASUS. Das Legion Phone wird übrigens mit Android 10.0 ausgeliefert. Ob das Smartphone auch Android 11 bekommen wird, ist noch nicht bekannt.

Lenovo Legion Phone Duel OS

Während ASUS auf den X-Modus setzt, bietet das Legion Phone Duel den sogenannten Legion Realm. Diese App ist gleichzeitig der Gaming-Modus. Über den Realm könnt ihr installierte Spiele starten, aber auch spezifische Anpassungen vornehmen und die Ultraschalltasten konfigurieren. In Spielen kann man via Legion Assistant direkt auf diverse Funktionen zugreifen, indem man vom oberen Displayrand zur Mitte wischt. Im Assistant werden auch Informationen wie die aktuelle Bildwiederholrate, Temperaturen oder der Ping angezeigt.

Lenovo Legion Phone Duel Gaming

Die beiden Ultraschalltasten an der rechten Seite nennt Lenovo beim Legion Phone Y-Trigger. Ihr könnt sie in Spielen individuell belegen und nutzen, wenn ihr waagerecht am Smartphone zockt. Sie befinden sich jeweils an den äußeren Enden auf der Seite. In Spielen verschaffen sie euch tatsächlich einen spürbaren Vorteil, da sie schneller und einfacher erreichbar sind als die Tasten auf dem Display. Damit sich Nutzer schneller mit den Gaming-Features vertraut machen können, hat Lenovo dem Gaming-Smartphone auch ein eigenes Legion Wiki spendiert. Dort werden alle Funktionen schrittweise erklärt.

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High-End-Performance mit Snapdragon 865+ und 16 GB RAM

Zum Zocken kann man nie genügend Leistung haben – und das gilt auch für Smartphones. Mit dem Legion Phone Duel seid ihr dank Snapdragon 865+ und 12 bzw. 16 GB RAM aber für jede Herausforderung gerüstet. Anspruchsvolle 3D-Games wie League of Legends: Wild Rift, Call of Duty: Mobile oder GRID Autosport werden mit hohen Framerates sauber und flüssig dargestellt. Das gilt aber nicht nur für Games, auch Android selbst sowie die Kamera und Bildbearbeitungsprogramme agieren nahtlos und schnell.

Lenovo Legion Phone Duel Gaming

Das Legion Phone zählt mit der Ausstattung zu den schnellsten Smartphones aus dem Jahr 2020, es ist also kein Wunder, dass genügend Leistungsreserven vorhanden sind. Zum Zocken ist aber nicht nur die rohe Leistung entscheidend. Den wahren Gaming-Genuss bietet die Leistung erst in Verbindung mit dem schnellen 144-Hz-AMOLED-Display. Diese Kombination macht das Legion Phone Duel zur optimalen Wahl für anspruchsvolle Smartphone-Gamer. Wer möchte, kann mit der horizontal ausgerichteten Selfie-Cam auch direkt Gaming-Streaming betreiben und das dank animierter Masken sogar Corona-konform.

Solides Kamera-Duo mit Nacht-Modus

Kommen wir von der größten Stärke der Gaming-Smartphones zu dem Bereich, in dem die meisten dieser Art nur mittelmäßig aufgestellt sind: Das Kamera-Setup. Das Legion Phone Duel setzt auf eine Dual-Cam mit einem Weit- und einem Ultraweitwinkel. Das Weitwinkel löst mit 64 MP und die zweite Linse mit 16 MP auf. In der Kamera-App könnt ihr schnell zwischen den beiden Linsen sowie einem digitalen 2x-Zoom umschalten. Mit dabei ist außerdem ein Nacht-, ein Hochformat- bzw. Portrait-, ein Panorama-, ein Makro- und ein Pro-Modus mit einer maximalen Belichtungszeit von 32 Sekunden. Letztere solltet ihr nur mit einem Stativ nutzen.

Lenovo Legion Phone Duel Kamera

Damit ist das Legion Phone Duel durchschnittlich aufgestellt. Noch mehr Flexibilität hätte im Alltag eine dritte Linse in Form eines Tele-Objektivs mit einem 2x optischen Zoom gebracht. Zumindest hätte ich mir das gewünscht, denn so wäre das Gaming-Smartphone eine noch attraktivere Alternative zu den normalen Flagship-Smartphones. Ich muss allerdings gestehen, dass ich im Alltag mit der Kamera – zumindest bei guten Lichtverhältnissen – keine Probleme hatte. Am PC sieht man die Unterschiede bei der Auflösung und den Details im Vergleich zum Xiaomi Mi Note 10 (Test) allerdings schon. Ich habe wie immer ein paar Vergleichsfotos gemacht, mit denen sich die Fotoqualität objektiv bewerten lässt.

Wird das vorhandene Licht schlechter, sinkt auch die Qualität der Fotos. Die Fotos wirken verwaschen, die Lichtstimmung selbst wird mit dem Nachtmodus allerdings ganz gut eingefangen. Das Mi Note 10 bspw. lässt zwar weniger Details absaufen, dafür wirken die Fotos unnatürlich hell. Für das Versenden via Messenger-App sind die Bilder in Ordnung, die Schwachstellen werden aber am PC-Monitor oder Fernseher sehr deutlich.

Das Ultraweitwinkel macht im Test durchaus gute Fotos und kann sich im Vergleich mit anderen Gaming-Smartphones sehen lassen. Die Dynamik und Details sind sogar besser als beim Mi Note 10. Der Weißabgleich stimmt dafür nicht immer 100%ig. Und die Selfie-Cam? Setzt auf 24 MP und bietet dadurch auf Selfies viele Details, nur die Farben wirken etwas blass. Mit HDR könnt ihr einen deutlich besseren Dynamikumfang herausholen.

Lenovo Legion Phone Duel Pop-Up-Cam

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Bleibt cool beim Zocken

Bei den ersten Gaming-Smartphones kam es durchaus vor, dass die Geräte unter Last ziemlich warm wurden. Daher habe ich mir auch bei Legion Phone Duel das Temperaturverhalten unter Last angeschaut. Praktisch: Der Legion Assistant zeigt in Spielen die Temperatur direkt an, ihr müsst also keine zusätzliche App installieren – und euch auch so keine Sorgen um das Temperaturmanagement machen. Nach einigen Drag-Rennen in CSR Racing 2 lag die Temperatur bei maximal 35°C. Etwas wärmer wurde es bei dem grafisch sehr anspruchsvollen GRID Autosport mit 39°C. Aber auch das sind Temperaturen, die das Smartphone in der Hand höchstens lauwarm werden lassen.

Lenovo Legion Phone Duel im Test

5.000-mAh-Akku ist in 30 Minuten geladen

Das Legion Phone Duel setzt auf einen Akku mit insgesamt 5.000 mAh, der innerhalb von 30 Minuten komplett geladen sein soll. Diese wahnwitzige Angabe stimmt tatsächlich, allerdings trickst Lenovo etwas. Es sind nämlich zwei Akkus mit jeweils 2.500 mAh, die über die zwei USB-C-Anschlüsse parallel geladen werden. Das 65-Watt-Netzteil bringt die passende Leistung mit und so ist der Akku nach ca. 30 Minuten tatsächlich wieder voll.

Lenovo Legion Phone Duel Aufladen

Um den Akku zu schonen, solltet ihr einstellen, dass sich die maximale Bildwiederholrate von 144 Hz nur in Spielen automatisch aktiviert. Zum normalen Surfen bin ich auch mit 90 Hz gut gefahren und mit dem Akku über den Tag gekommen. Wer viel an dem Gaming-Smartphone zockt, wird jedoch schnell merken, dass dem Akku trotz 5.000 mAh schnell die Puste ausgeht und die Laufzeit so insgesamt nur durchschnittlich ausfällt. Es ist ebenfalls unklar, ob das schnelle Laden auf Dauer schädlich für den Akku ist. Falls ihr das Legion Phone Duel sowieso über Nacht an die Steckdose hängt, reicht auch ein Kabel zum kompletten Laden. Schade: Kabelloses Laden unterstützt das Legion Phone Duel nicht.

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Sehr guter Stereo-Klang

Wie bei Gaming-Smartphones üblich, setzt auch das Legion Phone Duel auf vollwertige Stereo-Speaker auf der Vorderseite. Das hört sich im Vergleich zu normalen Smartphones mit einem Lautsprecher an der Unterseite wesentlich besser an, weil sie zum einen nach vorne ausgerichtet sind und sich Musik in Stereo zum anderen immer besser als in Mono anhört. Die beiden Speaker performen angesichts des kleinen Klangkörpers aber auch so sehr souverän und die Abstimmung ist Lenovo gut gelungen. Bei bis zu 80% Lautstärke bewegt sich alles im grünen Bereich.

Lenovo Legion Phone Duel Speaker

Bei maximaler Lautstärke wird das Legion Phone Duel sehr laut, allerdings kommt das den Höhen mitunter nicht entgegen, was euren Ohren wiederum nicht entgegenkommt. Bei einigen Titeln klingen sie dann sehr schrill, daher sollte man den Pegel maximal bei 80% belassen, was immer noch sehr laut ist.

Fazit: Lenovo Legion Phone Duel

Mit dem Legion Phone Duel ist Lenovo ein souveräner Einstieg in die Nische der Gaming-Smartphones gelungen. Das Gaming-Smartphone bietet eine brachiale Leistung und ist damit eines der schnellsten Smartphones auf dem Markt. Das scharfe, helle und sehr schnelle AMOLED-Display mit 144 Hz und 6,65″ gehört für mich zudem zu den besten aktuellen Smartphone-Displays. Dank Pop-Up-Selfie-Cam sind die Display-Rahmen angenehm schlank und auch sonst überzeugt das Legion Phone Duel im Test mit einer einwandfreien Verarbeitung, einem schnellen Fingerprint-Reader und einer außergewöhnlichen, aber modernen Optik.

Lenovo Legion Phone Duel im Test

Ebenfalls außergewöhnlich: Das 65-Watt-Netzteil mit zwei USB-Anschlüssen, mit denen der 5.000-mAh-Akku innerhalb von lediglich einer halben Stunden komplett geladen ist. Für ein besseres Durchhaltevermögen hätten es allerdings auch gerne 6.000 mAh oder mehr sein dürfen. Vielleicht klappt das im Nachfolger mit dem neuen Snapdragon 888, der ein integriertes 5G-Modem besitzt und so wieder mehr Platz im Smartphone schafft. Dann würde ich mich auch über die Unterstützung von kabellosem Laden freuen.

Das Legion Phone Duel kann mit diversen Gaming-Features auftrumpfen, darunter eine eigene Legion UI mit Gaming-Assistant, zwei zusätzliche Ultraschall-Tasten und ein eigenes Legion Wiki, in dem alle Gaming-Features erklärt werden. Im Test konnten zudem die moderate Temperaturentwicklung unter Last und der sehr gute Stereoklang der beiden Front-Speaker überzeugen. Beim Zubehör gibt es allerdings noch Nachholbedarf, denn da sind andere Gaming-Smartphones mit speziellen GamePads oder Docks mit zweitem Display deutlich breiter aufgestellt.

Wo liegen also die Schwachstellen? Im Vergleich zu normalen Highend-Smartphones muss die Kamera zurückstecken. Die Fotoqualität ist gut, kommt aber nicht an die Top-Kamera-Setups von Huawei, Xiaomi oder Samsung heran. Zudem fehlt dem Legion Phone Duel eine Tele-Linse, die das Kamera-Setup im Alltag flexibler nutzbar machen würde. Das Ultraweitwinkel mit 16 MP kann hingegen mit hoher Dynamik und Auflösung punkten.

Über einen IP-zertifizierten Schutz gegen Staub oder Wasser verfügt das Gaming-Smartphone ebenso wie über einen Klinkenanschluss nicht. Mit dem mitgelieferten Klinkenadapter lässt sich letzteres aber einfach umgehen. Da das Legion Phone Duel entweder mit 256 oder 512 GB Speicher erhältlich ist, bleibt auch der fehlende MicroSD-Slot verschmerzbar. Das gilt ebenfalls für die üppigen Ausmaße und das hohe Gewicht. Nutzer kommen bei der Wahl eines Gaming-Smartphones um diese Eigenschaften nicht herum.

Im Vergleich mit anderen Gaming-Smartphones macht das Legion Phone Duel insgesamt eine sehr gute Figur und ist für Smartphone-Gamer eines der besten Gaming-Smartphones, das es aktuell zu kaufen gibt. Fehlen nur noch die richtigen Games? Dann schaut euch unsere Themenseite der besten Smartphone-Games an.

Pro

  • eines der schnellsten Smartphones 2020
  • auffälliges, modernes Design
  • sehr gute Verarbeitung und Haptik
  • Pop-Up-Selfie-Cam
  • helles OLED-Display mit 144 Hz
  • schneller Fingerabdruckscanner im Display
  • sehr guter Stereo-Klang
  • großer interner Speicher
  • gute Dual-Kamera
  • rasante Ladegeschwindigkeit
  • cooles UI mit Gaming-Features

Contra

  • kein Klinkenanschluss
  • kein kabelloses Laden
  • durchschnittliche Akkulaufzeit

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Stand: 5. Februar 2021

BenQ MOBIUZ EX2710 im Test: Schneller Gaming-Monitor mit FreeSync Premium

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IPS-Panel, Full HD-Auflösung, 1ms und HDR klingen auf dem Papier gut. Ob der BenQ MOBIUZ EX2710 das auch auf die Straße bringt, zeigt der Test.

Die MOBIUZ-Reihe steht bei BenQ für ihre Alltags-Gaming-Monitore und richtet sich auch an Konsolenspieler. Hier geht es nicht darum, ein Extrem zu bedienen und dafür etwas anderes zu opfern, wie bei der ZOWIE-Reihe (240Hz, aber TN-Panel). Um es vorwegzunehmen – der BenQ MOBIUZ EX2710 überzeugt im Alltag und beim Zocken auf ganzer Linie. Er steht aber mit seinen Eigenschaften auch nicht alleine auf dem Feld.

Technische Daten vom BenQ MOBIUZ EX2710
Paneltyp 27″ (68,6 cm), IPS-Panel
16:9 Format mit LED-Hintergrundbeleuchtung
Auflösung 1.920 x 1.080 Pixel, Full-HD-Auflösung
Blickwinkel 178° horizontal / 178° vertikal
Aktualisierungsrate 144 Hz
Reaktionszeit 1ms (MPRT) / 2ms (GtG)
Kontrast 1.000:1 (statisch)
Helligkeit 400 cd/m²
Adaptive Synchronisation AMD FreeSync Premium
Ergonomiefunktionen Neigung: -5 bis +20°
Höhenverstellung: 13 cm
Schwenkwinkel horizontal: 20° links/rechts
Videoanschlüsse 2x HDMI 2.0
1x DisplayPort 1.2
Sonstige Anschlüsse 1x Strom
1x Audio-In / Kopfhöreranschluss
Energieeffizienzklasse A
Besonderheiten Blaulicht-Filter
Flicker-Free
Brightness Intelligence Plus
Abmessungen 539.59 x 614.10 x 216.65 mm (H x B x T)
Gewicht 6,2 kg (mit Standfuß)
Preis 299,00 €*

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Minimalistischer Lieferumfang und einfache Montage

Für einen 27 Zoll Monitor ist die Verpackung des BenQ MOBIUZ EX2710 sehr handlich. Dank zweier Griffe an den Seiten des Karton kann er auch bequem von einer Person getragen werden. In der Verpackung befinden sich neben den üblichen Papieren dann sicher in Styropor verpackt das Display, der Standfuß und der Monitor-Arm. Display flach auf eine Fläche legen, Monitor-Arm einklicken, Standfuß mit der Schraube befestigen, aufstellen, verkabeln – fertig. Nach maximal zehn Minuten steht der BenQ MOBIUZ EX2710 sicher auf dem Tisch.

BenQ MOBIUZ EX2710-photoshop

Neben dem Monitor samt Stromkabel befindet sich in der Box noch ein HDMI-Kabel und eine Abdeckung, um die Anschlüsse zu verdecken. Es ist alles für einen schnellen Start gegeben, auch wenn ein DisplayPort-Kabel gerne zukünftig ebenfalls zum Lieferumfang des BenQ MOBIUZ EX2710 gehören darf.

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Design und Verarbeitung sind typisch BenQ

BenQ widersetzt sich dem Gaming-Monitor-Trend und verzichtet auf RGB-Beleuchtung. Verspielte Formen findet man ebenso nicht. Auffällig ist der Standfuß des BenQ MOBIUZ EX2710. Das geschlossene Dreieck gibt dem sonst so minimalistischen Design eine leicht aggressive und stylische Note.

Ansonsten setzt der BenQ MOBIUZ EX2710 auf schwarzen matten Kunststoff und schmale Displayränder an drei Seiten. Wobei ein Teil der Displayrahmens einfach nur unter der Oberfläche liegt. Bei einem Multi-Monitor-Setup entstehen entsprechend noch schwarze Ränder zwischen den Monitoren.

Die Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite und sind nach unten ausgerichtet. Das macht zwar die erste Verkabelung etwas fummelig, führt aber auf lange Sicht zu einem sauberen Gesamtbild und erlaubt es, den BenQ MOBIUZ EX2710 nah an einer Wand zu positionieren. Ebenfalls hilfreich dafür ist die Kabelführung im Standfuß.

Die Status-LED befindet sich am unteren Displayrand des BenQ MOBIUZ EX2710 und leuchtet im ausgeschalteten Zustand orange. Im Menü kann sie aber auch ausgeschaltet werden, was ich sehr empfehle, weil sie in einem dunklen Raum sonst auffällt.

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Gute Ergonomiefunktionen und solide Anschlüsse

Ein Feature, das leider immer noch nicht genug Beachtung geschenkt wird, ist inwieweit sich ein Monitor an die eigene Sitzposition anpassen lässt. Der BenQ MOBIUZ EX2710 macht dabei fast alles richtig. Wie alle Monitore kann er natürlich leicht geneigt werden. Dank dem Standfuß hat das Display zusätzlich eine Höhenverstellung von maximal 13cm und kann nach links und rechts geschwenkt werden. Einzig eine Pivot-Funktion lässt er vermissen. Da die beim Gaming selten gebraucht wird, nenne ich es Fokus auf das Wesentliche.

Wie bereits erwähnt, versteckt der BenQ MOBIUZ EX2710 seine Anschlüsse auf der Rückseite, indem er sie nach unten ausrichtet. Konkret stehen Zockern zwei HDMI 2.0-Anschlüsse und ein DisplayPort 1.2 zur Verfügung. Um aber die vollen 144Hz zu erreichen, müsst ihr den DisplayPort-Anschluss verwenden, da bei HDMI das Limit bei 120Hz liegt.

Dank der insgesamt drei Videoanschlüsse ist der BenQ MOBIUZ EX2710 nicht nur für die Nutzung an einem PC geeignet, sondern auch beispielsweise für die aktuellen Konsolen von Microsoft, Sony und Nintendo. Quasi ein Bildschirm für alles.

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OSD ist aufgeräumt und die Steuerung ist intuitiv

Die Steuerung durch die Menüs des BenQ MOBIUZ EX2710 erfolgt über einen 5-Wege-Joystick auf der Rückseite. Die Bedienung ist intuitiv und das Handling solide. So ist eine Navigation einfach und direkt möglich. Nach dutzenden getesteten Monitoren ist die Steuerung via Joystick auch reinen Tasten vorzuziehen – zumindest, wenn die Menüs darauf ausgelegt sind.

Die Menüs des BenQ MOBIUZ EX2710 sind es. Sie sind gut strukturiert und übersichtlich. Ein kurzer Klick auf den Joystick zeigt die Schnelleinstellungen, in denen die verschiedenen Bildmodi, Displayhelligkeit usw. eingestellt werden können. Alles ist übersichtlich und reagiert schnell. Klare Pluspunkte für den BenQ MOBIUZ EX2710.

BenQ MOBIUZ EX2710 bei uns im Shop

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Gutes Display

Dank eines IPS-Panels überzeugt der BenQ MOBIUZ EX2710 bei Blickwinkeln und Farbtreue ab Werk. Auch die Farbabdeckung fällt mit 99%sRGB gut aus. Im erweiterten AdobeRGB-Farbraum bringt er es auf 83%. Für farbkritische Arbeiten eignet er sich also nur bedingt, aber das ist auch nicht der Aufgabenbereich dieses Displays.

Mit einer Abweichung von maximal 12% auf dem gesamten Panel sind keine dunklen oder hellen Flecken sichtbar, da das ganze Bild gleichmäßig ausgeleuchtet wirkt. Um auf die von BenQ angegebene maximale Helligkeit von 400 Nits zu kommen, muss HDRi eingeschaltet werden. Windows mag aber auch nach all den Jahren kein HDR, was sich in leicht schrägen Farben auf der Benutzeroberfläche zeigt. Beim Gaming ist das zum Glück kein Problem. Ohne HDR liegt die maximale Helligkeit des BenQ MOBIUZ EX2710 bei 300 Nits. Auch bei den restlichen Werten muss sich der Monitor nicht verstecken.

BenQ MOBIUZ EX2710- Farbhomogenität BenQ MOBIUZ EX2710-Homogenität BenQ MOBIUZ EX2710- Weißpunkt BenQ MOBIUZ EX2710-Tonwert BenQ MOBIUZ EX2710- Delta E II BenQ MOBIUZ EX2710- Delta E

Großer Pluspunkt sind natürlich die 144Hz, die bei Games für ein smootheres Bild sorgen und auch beim Scrollen durch lange Tabellen schonender für die Augen sind. Eine hohe Herz-Zahl sollten mehr Hersteller auch für Office-Monitore anbieten. Bis es soweit ist, kann beruhigt zum BenQ MOBIUZ EX2710 gegriffen werden – der passt optisch auch ins (Home) Office.

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FreeSync, Sound und Features

Der BenQ MOBIUZ EX2710 kommt mit ein paar Besonderheiten für den Alltag. AMD FreeSync sorgt für einen sauberen Abgleich zwischen den fps eurer Radeon-Grafikkarte und der Aktualisierungsrate eures Monitors. Tearing oder Ghosting sind beim Test nicht aufgetreten.

Ebenfalls mit an Bord sind zwei Lautsprecher, um genau zu sein 2x 2,5 Watt Lautsprecher. Erwartet hier keine Wunder. Höhen und Mitten passen, wodurch sie sich für leichte Synthy-Musik und Gespräche in Spielen eigenen. Bässe sind aber maximal zu erahnen. Persönlich empfehle ich richtige Computerboxen oder ein gutes Headset. Das steigert in Spielen die Immersion deutlich. Für letzteres bietet der BenQ MOBIUZ EX2710 sogar einen passenden 3,5mm Klinkenanschluss.

Abschließend sei noch erwähnt, dass der BenQ MOBIUZ EX2710 auch eine Flicker-Free-Technologie verbaut hat, einen Blaulichtfilter besitzt und über eine automatisch Helligkeitsanpassung verfügt. Nichts davon ist brandneu, aber es rundet das Gesamtpaket des Monitors gelungen ab.

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Fazit zum BenQ MOBIUZ EX2710

Gerade für Rollenspiele und Action Adventure eignet sich der BenQ MOBIUZ EX2710 gut, da diese von den guten Farben des IPS-Panels profitieren. Hardcore Shooter-Fans, bei denen es auf jede Teil-Sekunde ankommt, sollten hingegen einen Blick auf die ZOWIE-Reihe von BenQ werfen.

Der BenQ MOBIUZ EX2710 ist ein guter Monitor, der im ganzen Test keine wirklichen Schwächen offenbart hat. Er positioniert sich klar als Gaming-/Multimedia-Monitor. Von seinen 144Hz profitieren dabei Spieler am PC sowie an aktuellen Konsolen genauso wie Excel-Künstler.

BenQ MOBIUZ EX2710-video II

Auch wenn eine Full HD-Auflösung auf 27 Zoll nicht mehr ganz zeitgemäß ist, haben und wollen viele Spieler genauso einen Monitor und genau die sollten den BenQ MOBIUZ EX2710 auf dem Schirm haben.

Für 300€* machen Gamer mit dem BenQ MOBIUZ EX2710 nichts falsch, wobei sie auch bedenken sollten, dass der Monitor nicht alleine in der Klasse der 27″-IPS-1080p-144Hz-Monitore ist.

BenQ MOBIUZ EX2710 bei uns im Shop

Tester für den BenQ MOBIUZ EX2710 gesucht

Wollt ihr mit dem BenQ MOBIUZ EX2710 auch gerne die Nächte durchzocken? Unser Testgerät und zwei neue Modelle suchen ein neues Zuhause bei einem Tester. Nach eurem Test (spätestens drei Wochen nach Erhalt des Monitors) muss eine Produktbewertung mit mindestens 300 Worten für das Produkt (BenQ MOBIUZ EX2710) bei uns im Shop abgegeben werden. Um Euch als Tester*in zu bewerben, schreibt uns einfach einen Kommentar bis Sonntag, den 14. Februar 2021, 23:59 Uhr. Im Kommentar will ich wissen, was euer Spiel des Jahres 2020 war und auf welches Spiel ihr euch in 2021 am meisten freut. Nach dem Test könnt ihr den BenQ MOBIUZ natürlich behalten.

Viel Erfolg!

Teilnahmebedinungen
1. Allgemeines
Veranstalter des Gewinnspiels zum BenQ MOBIUZ EX2710 ist die notebooksbilliger.de AG, Wiedemannstraße 3, D-31157 Sarstedt („notebooksbilliger“).
Mit der Teilnahme am Gewinnspiel akzeptieren die Teilnehmer diese Teilnahmebedingungen sowie die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung ihrer personenbezogenen Daten im nachstehend ersichtlichen Umfang.
Die Aktion und das Gewinnspiel stehen in keiner Verbindung zu Facebook und werden von Facebook in keiner Weise organisiert, gesponsert oder unterstützt. Bei Teilnahme an dem Gewinnspiel stellen alle Teilnehmer Facebook von Ansprüchen oder Haftung im Zusammenhang mit dem Gewinnspiel frei.

2. Teilnahmebedingungen des Gewinnspiels
Das Gewinnspiel endet am 14.02.2021, 23.59 Uhr.
Teilnahmeberechtigt sind Personen, die ihren Wohnsitz in Deutschland oder Österreich und das 18. Lebensjahr vollendet haben.
Von der Teilnahme ausgeschlossen sind Angestellte der notebooksbilliger.de AG und verbundener Unternehmen, sowie deren Familienangehörige [Ehepartner, Eltern, Kinder, Geschwister und deren Lebensgefährten] und in deren Haushalten lebende Einzelpersonen.
Um kostenlos teilnehmen zu können, muss der Teilnehmer einen Kommentar im notebooksbilliger-Blog oder auf der notebooksbilliger.de-Facebook-Seite einen Kommentar hinterlassen und die Gewinnspielfrage beantworten.

3. Durchführung und Abwicklung
Zu gewinnen gibt es drei Mal einen BenQ MOBIUZ EX2710 im Wert von je 299,00 Euro (Shoppreis am 03.02.2021). Die Gewinner des Wettbewerbs werden im Rahmen einer zufälligen Auslosung gewählt und persönlich benachrichtigt. Der Gewinn verfällt, wenn sich der jeweilige Gewinner nicht innerhalb von zwei Wochen nach der Benachrichtigung meldet und seine Versandadresse nennt.
Der Gewinn ist auf ein Gerät beschränkt, nicht übertragbar und kann nicht in bar ausgezahlt werden.

4. Sonstige Bestimmungen
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Ein Verstoß gegen diese Teilnahmebedingungen berechtigt notebooksbilliger, den jeweiligen Teilnehmer von der Teilnahme auszuschließen. Handelt es sich dabei um den bereits ausgelosten Gewinner, kann der Gewinn nachträglich aberkannt werden.
notebooksbilliger behält sich vor, jederzeit die Teilnahmebedingungen zu ändern oder jederzeit das Gewinnspiel aus wichtigem Grund ohne Vorankündigung zu beenden oder zu unterbrechen. Dies gilt insbesondere für solche Gründe, die einen planmäßigen Ablauf des Gewinnspieles stören oder verhindern würden.
Ausschließliches anwendbares Recht ist das Recht der Bundesrepublik Deutschland.
Sollten einzelne Teilnahmebedingungen unwirksam sein oder werden, bleibt die Gültigkeit der übrigen Teilnahmebedingungen hiervon unberührt.

5. Datenschutz
Diese Hinweise gelten ergänzend zu unseren Datenschutzgrundsätzen unter
https://www.notebooksbilliger.de/infocenter/section/privacy
Im Rahmen des Gewinnspiels erhebt und verarbeitet notebooksbilliger die E-Mail-Adressen zum Zwecke der Teilnahme an der Auslosung. Nach der Auslosung werden vom Gewinner zum Zwecke der Zustellung des Gewinns der Name und Vorname sowie seine Postanschrift erhoben. Die angegebenen Daten werden nur für die Teilnahme am Gewinnspiel und zum Versand des Gewinns erhoben, verarbeitet und genutzt. Nach endgültiger Abwicklung des Gewinnspiels werden die in seinem Rahmen angegebenen und verarbeiteten Daten gelöscht.
Teilnehmer können der Verwendung ihrer Daten jederzeit schriftlich oder per Email widersprechen. Der Widerspruch hat zur Folge, dass der Teilnehmer nicht mehr am Gewinnspiel teilnimmt.

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*Stand: 01/2021

Xiaomi Mi 10T Pro 5G im Test: Schnelles Allround-Smartphone

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Mit großem 144-Hz-Display, Snapdragon 865 SoC, viel RAM und bis zu 256 GB schnellem Speicher ist das Xiaomi Mi 10T Pro 5G nicht nur für Kreative eine gute Wahl, sondern auch für Gamer.

Das gefällt uns

  • Helles und schnelles Display
  • schnelle CPU
  • umfangreiche Kamera-App

Das gefällt uns nicht

  • Speicher nicht erweiterbar

Von der Mi-10-Serie hatten wir schon das Mi 10 Pro und das normale Mi 10 im Test. Beide sind ohne Frage gute Smartphones, allerdings konnten sie mich im Test nicht komplett begeistern. Das gilt für das Pro-Modell stärker als für das normale Mi 10. Schauen wir mal, wie sich das Mi 10T Pro 5G schlägt.

xiaomi mi 10t pro 5g im test

Die genauen technischen Daten findet ihr wie immer in der ausklappbaren Tabelle.

Technische Daten Xiaomi Mi 10T Pro 5G
Software Android 10 (MIUI 12)
Prozessor Snapdragon 865
Octa Core (8 Kerne)
1x 2.84GHz + 3x 2.42GHz + 4x 1.80GHz
Adreno 650
Arbeitsspeicher 8 GB
Speicher 128 GB/256 GB
Display 16,94 cm (6,67“) IPS LCD mit Full HD+-Auflösung (2400x1080px)
395 ppi
Seitenverhältnis 20:9
Corning Gorilla Glass 5
144 Hz Bildwiederholrate
HDR10
Kamera Hauptkamera
108 Megapixel, f/1.7 Weitwinkel
13 Megapixel, f/2.4 Ultra-Weitwinkel
5 Megapixel, f/2.4 Makro
optische Bildstabilisierung
bis zu 30fach digitaler Zoom
Video max. 8K/30fps
elektronische Videostabilisierung
Zeitlupe mit 120/240/960 fps (Full HD)
Frontkamera
20 Megapixel, f 2.2 Weitwinkel
Video max. Full HD/30fps
Akku 5.000 mAh
33 Watt Schnellladen
Besonderheiten WLAN 802.11ax (Wi-Fi 6) mit MIMO, Bluetooth 5.1, NFC, USB-C (2.0)
Fingerprintreader im Powerbutton
SIM-Karte Dual SIM: Nano-SIM + Nano-SIM
Abmessungen, Gewicht 76 mm x 165 mm x 9 mm
218 g
Preis ab 580 €*

Modernes Design, Netzteil dabei

Optisch unterscheidet sich das Mi 10T Pro an einigen Stellen vom normalen Mi 10 Pro. Xiaomi setzt beim Mi 10T Pro nicht mehr auf gebogene Displayränder. Wir haben ja schon bei mehreren Smartphones in der jüngeren Vergangenheit gesehen, dass die mitterweile wieder wegfallen.

Xiaomi Mi10T Pro 5G Test

Der zweite offensichtliche Unterschied betrifft die Kamera. Sie sitzt beim Mi 10T Pro in einem recht breiten Buckel auf der Rückseite. Trotz des Buckels lässt sich das Smartphone ohne allzu großes Wackeln bedienen, wenn es auf dem Tisch liegt.

Der dritte wesentliche Unterschied ist optisch weniger auffällig. Er betrifft den Fingerprintreader, der im Powerbutton untergebracht ist. Da ich mein privates Smartphone per Gesichtserkennung entsperre und in der letzten Zeit viele Smartphones mit dem Reader im Display hatte, war es anfangs ungewohnt. Aber mittlerweile habe ich mich an die Position gewöhnt. Der Reader entsperrt das Display schnell und es kommt nur sehr selten zu Fehleingaben.

Xiaomi Mi10T Pro 5G Fingerprintreader

Abgesehen von der Lautstärkewippe ist der Fingerprintreader der einzige Button des Mi 10T Pro. Beide sitzen an der rechten Seite und lassen sich gut erreichen und bedienen.

Das Display nimmt fast die komplette Front ein und besitzt angenehm schmale Rahmen. An der Ober- und Unterseite sind sie geringfügig breiter als an den Seiten. Die Frontkamera sitzt in einem Punch Hole in der linken oberen Ecke.

Xiaomi Mi10T Pro 5G Frontkamera

An der Unterseite befinden sich der USB-C-Port zum Laden und einer der beiden Speaker. Der zweite ist am oberen Displayrand untergebracht. Außerdem hat Xiaomi an der Unterseite den Dual-SIM-Kartenschacht platziert.

Xiaomi Mi10T Pro 5G Dual SIM-Kartenschacht

Bei der Verarbeitung leistet sich Xiaomi keine Patzer. Alles ist so, wie es sein soll.

Xiaomi Mi10T Pro 5G Hülle

Der Lieferumfang ist unspektakulär. Neben dem Mi 10T Pro 5G liegen noch Ladekabel und -gerät mit in der Verpackung. Dazu gibt es noch eine teils durchsichtige Kunststoffhülle. Die solltet ihr auch benutzen, denn die Rückseite ist glänzend und daher sehr empfänglich für Fingerabdrücke.
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Xiaomi Mi 10T Pro 5G im Shop

Großes und schnelles Display mit wirklich schönen Farben

6,67“ im 20:9-Format sind selbst für heutige Verhältnisse eine Ansage. Mit kleinen Händen wird es daher schwierig, das Smartphone einhändig zu bedienen. Mit 2400x1080px (Full HD+) ist die Auflösung trotz der Größe hoch genug, dass alle Inhalte knackscharf sind.

Xiaomi Mi10T Pro 5G Display

Bei der Helligkeit gibt es nichts zu meckern. Das Display ist hell und auch bei direktem Lichteinfall lassen sich die Inhalte gut erkennen.

Xiaomi Mi10T Pro 5G Display

Xiaomi legt in den Marketing-Materialien zum Mi 10T Pro 5G deutlich Wert darauf, dass neben dem Standard-Farbraum sRGB auch DCI-P3 unterstützt wird. Das ist der Farbraum, der auch in vielen Filmen Anwendung findet. Zudem weist Xiaomi darauf hin, dass der Delta-E-Wert, der die Farbgenauigkeit angibt, bei ungefähr 0,63 liegt. Das wäre in der Tat richtig gut. Nachmessen kann ich es leider nicht, aber die Farben machen einen natürlichen Eindruck. Wenn euch die Farbdarstellung stört, dann könnt ihr das Farbmanagement natürlich in den Einstellungen noch an eure Vorlieben anpassen.

Xiaomi Mi10T Pro 5G Display

Die Bildwiederholrate könnt ihr in drei Stufen einstellen: 60, 90 und 144 Hz. Ich habe das Mi 10T Pro während meines Tests komplett mit 144 Hz benutzt, denn das Smartphone nutzt nicht die komplette Zeit die höchstmögliche Bildrate. Es ist ein Adaptive Sync Display und so schwankt die Bildwiederholrate je nach Bedarf zwischen 30 und 144 Hz.

Xiaomi Mi10T Pro 5G Display

Adaptive Sync funktionierte im Test einwandfrei. Bei Spielen läuft alles butterweich und auch grafisch anspruchsvolle Games wie CSR Racing 2 machen richtig Spaß. Gleiches gilt für kompetitive Spiele wie etwa PUBG. Hier zahlen sich die 144 Hz voll aus. Falls ihr auf der Suche nach gelungenen Smartphone-Games seid, lege ich euch unsere Übersicht ans Herz. Dort findet ihr jede Menge Games aus unterschiedlichen Bereichen.
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Läuft. Läuft schnell

Mit dem Snapdragon 865 kommt im Mi 10T Pro ein leistungsstarker SoC zum Einsatz, die auch noch in ein paar Jahren problemlos ausreicht.

Das Mi 10T Pro wird mit Android 10 ausgeliefert. Android 11 soll kommen, einen Termin gibt es aber noch nicht. Als Benutzeroberfläche ist die hauseigene MIUI 12 am Start. Wie so viele Oberflächen ist sie Geschmackssache. Ich finde sie optisch weniger gelungen und habe dementsprechend sehr schnell den Nova-Launcher installiert.

Xiaomi Mi10T Pro 5G

Zocken macht auf dem Mi 10T Pro richtig Spaß. Dank der Kombi aus starker Hardware und 144-Hz-Display laufen alle Anwendungen butterweich. Schnelle Rennspiele, Shooter – macht alles richtig Spaß auf diesem Smartphone.

Xiaomi Mi10T Pro 5G Rückseite

Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass ich das Smartphone wirklich an seine Leistungsgrenzen bringen kann. Um ein mit zig Effekten versehenes 8K-Video in 4K zu exportieren, benötigte das Mi 10T Pro lediglich eine Minute und ließ sich dabei problemlos weiter benutzen.

Xiaomi Mi10T Pro 5G Rückseite

Im Auslieferungszustand sind vom internen Speicher ca. 18 GB belegt und es gibt einiges an vorinstallierten Apps. Dazu gehören neben Dingen wie Ebay oder Facebook auch AliExpress, LinkedIn, WPS Office und Netflix. Erfreulicherweise lässt sich aber alles deinstallieren, was ihr nicht braucht.

Xiaomi Mi10T Pro 5G

Die Akku-Laufzeit bewegt sich dank 5.000 mAh im grünen Bereich. Mit einer Ladung bin ich während meines Tests immer über den Tag gekommen. Wenn ich auf energieintensive Tasks wie Videoschnitt oder Gaming verzichtet habe, waren auch 1,5 Tage problemlos drin. Meine übliche Nutzung besteht aus Surfen, Mails, Fotografie, Bildbearbeitung und gelegentlichem Streamen.

Die Boxenstopps an der Steckdose sind kurz. Dank 33-Watt-Schnellladen ist das Mi 10T Pro fix wieder aufgeladen. In knapp 1,5 Stunden war der 5.000-mAh-Akku von 25% auf 100% gebracht. Auf drahtloses Laden müsst ihr hier allerdings verzichten.
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Xiaomi Mi 10T Pro 5G im Shop

Triple-Kamera mit einer sehr umfangreichen App

108 MP bietet der größte Sensor des Mi 10T Pro. Daneben gibt es noch ein 13-MP-Ultraweitwinkel und eine 5-MP-Makrokamera. Bevor ich euch erkläre, wie sich die Kamera im Alltag schlägt, habe ich noch den obligatorischen Hinweis für euch: Alle Fotos in diesem Abschnitt wurden – sofern nicht anders angegeben – im Automatikmodus aufgenommen und sind nicht bearbeitet.

Xiaomi Mi10T Pro 5G Kamera

Bei guten Lichtverhältnissen gibt es über die Kamera nichts Schlechtes zu sagen. Farben werden akkurat getroffen und der Autofokus sitzt auch präzise. Bei schwierigen Lichtverhältnissen sieht das schon anders aus.

Besonders im Nachtmodus zeigt sich, dass Details verlorengehen. Um die Umgebung in kurzer Zeit stark aufzuhellen, wird ein hoher ISO-Wert benötigt. Der wiederum führt zu Rauschen und das wird durch Weichzeichnung reduziert. Dabei gehen Details verloren und die Fotos wirken teils verwaschen. Das fällt auf dem Smartphone nicht weiter auf. Auf einem großen Bildschirm sind die Mängel aber deutlich zu sehen. Positiv ist anzumerken, dass Xiaomi es schafft, die originale Lichtstimmung einzufangen. Der Nachtmodus ist insgesamt gut, hat aber noch Luft nach oben.

Eine Zoomlinse gibt es beim Mi 10T Pro nicht. Dafür gibt es 30fach digitalen Zoom. Der ist aber wie jeder digitale Zoom: Schlecht. Für eine grobe Bestimmung, welches Objekt sich in der Ferne befindet, reicht es aus. Aber mehr auch nicht. Wollt ihr nah an euer Objekt heran, müsst ihr ganz klassisch mit den Füßen zoomen.

Wie bei den meisten Smartphones gilt auch hier: Wenn ihr die Intention habt, eure Fotos zu bearbeiten, dann nutzt den Pro-Modus. Die Qualität der Fotos nimmt einfach zu, wenn man die Einstellungen manuell vornimmt.

Xiaomi Mi10T Pro Panoramafoto

Der Makromodus bringt mit seiner 5-MP-Linse bei gutem Licht brauchbare Ergebnisse. Alternativ könnt ihr die 108-MP-Linse nutzen und dann das Bild entsprechend zuschneiden. Der größte Vorteil der Makro-Linse liegt in der Perspektive. Da ihr mit dieser Linse sehr nah an das Motiv herangehen könnt, bekommt ihr einfach andere Perspektiven als mit der 108-MP-Linse.

Xiaomi Mi10T Pro Makromodus

Die Frontkamera löst mit 20 MP auf und macht bei natürlichem Licht einen guten Job. Bei Kunstlicht neigt sie zum Rauschen. Euch stehen alle Modi zur Verfügung, die ihr auch bei der Hauptkamera habt. Der Algorithmus leistet im Portraitmodus einen ordentlichen Job und stellt den Hintergrund gut frei. Es gibt kleinere Stellen, an denen die Kanten nicht sauber getroffen werden, aber das ist bei allen Smartphones so, die nicht auf eine optische Lösung setzen.

Videos könnt ihr maximal mit 8K aufnehmen. Dabei seid ihr allerdings in der Länge auf sechsminütige Videos begrenzt. Das ist aber auch vollkommen in Ordnung. Zum einen sind Abspielgeräte für 8K-Videos noch recht gering, zum anderen benötigen 8K-Videos wenig überraschend viel Speicherplatz. Da der Speicher des Mi 10T Pro nicht erweiterbar ist, solltet ihr lieber auf 4K setzen.

Davon aber einmal abgesehen: Die Videoqualität lässt keine Wünsche offen. Sie bewegt sich auf einem hohen Niveau.

Eine besondere Erwähnung verdient die Kamera-App. Die ist umfangreich und geht massiv über die üblichen Modi wie Nachtaufnahme und Panorama hinaus. Es stellt euch sowohl für Videos als auch für Fotos ein Pro-Modus zur Verfügung, bei dem ihr alle Parameter selbst bestimmen könnt. Interessant ist auch das Schärfe-Peaking. Das zeigt euch an, welche Bereiche im Bild im Fokus sind.

Darüber hinaus gibt es noch weitere Features, mit denen ihr euch kreativ austoben könnt. Mit „zeitgesteuerter Burst“ könnt ihr bis zu 600 Fotos am Stück aufnehmen. Der besondere Clou: Ihr könnt die Zeitspanne zwischen den einzelnen Aufnahmen selbst festlegen. Maximal sind 60 Sekunden Abstand möglich. Damit lässt sich einfach das Material für eine lange Timelapse sammeln.

Für Freunde der Langzeitbelichtung stehen verschiedene Modi zur Verfügung, u.a. Lichtspuren und Sternenhimmel. Ihr könnt zeitgleich mit der Front- und der Hauptkamera ein Video aufnehmen. Und einer meiner Favoriten: Klonen. Dabei könnt ihr eine Person oder ein Objekt bis zu vier Mal in einem Bild ablichten. Wie gesagt: Die App ermöglicht euch viele kreative Optionen.
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Sound – Wie eigentlich immer: Dr. Jekyll und Mr. Hyde

Bei Smartphones in dieser Preisklasse darf man auch einen brauchbaren Klang erwarten. Die gute Nachricht ist, dass es den beim Mi 10T Pro zumindest teilweise gibt.

Xiaomi Mi10T Pro 5G Lautsprecher

Das Teilweise bezieht sich auf die Lautstärke. Bei mittlerer Lautstärke ist der Klang ausgewogen. Tiefen sind naturgemäß weniger stark ausgeprägt als Mitten und Höhen. Aber sie sind gut erkennbar. Dreht ihr die Lautstärke auf, dann kippt der Klang spätestens bei 80%. Die Tiefen verschwinden und die Höhen dominieren das Klangbild stark. An manchen Stellen werden sie auch schrill oder klirrend. Allerdings ist halbe Lautstärke im Alltag vollkommen ausreichend.

Xiaomi Mi10T Pro 5G Lautsprecher

Der Ton verteilt sich beim Mi 10T Pro recht gleichmäßig auf zwei Speaker. Der untere Lautsprecher ist etwas lauter als der am oberen Ende angebrachte Speaker. In Prozent ausgedrückt ist es etwa 60:40 für den Speaker an der Unterseite.
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Fazit: Xiaomi Mi 10T Pro 5G

Für den aufgerufenen Preis macht Xiaomi mit dem Mi 10T Pro sehr viel richtig. Ihr bekommt ein schnelles Smartphone mit einem großen und ebenso schnellen Display, das Farben sehr schön darstellt.

Xiaomi Mi10T Pro 5G Test

Im Kamera-Setup könnte man zwar für meinen Geschmack die Makro- gegen eine Telelinse tauschen, aber das ist persönliche Vorliebe. Die Kamera macht in den meisten Situationen einen guten Job. Richtig gut finde ich die Möglichkeiten, die euch die App bietet. Wer Lust darauf hat, sich mit dem Smartphone kreativ auszutoben, wird hier auf jeden Fall fündig werden.

Im Testzeitraum ist mir nur ein wirklicher Kritikpunkt aufgefallen. Das ist die fehlende Möglichkeit, den Speicher zu erweitern. Ihr müsst euch vor dem Kauf also gut überlegen, welchen Speicherbedarf ihr habt.

Xiaomi Mi10T Pro 5G Test

Abgesehen davon: Wer einen Allrounder zum Zocken, Fotografieren und Filme schauen sucht, wird mit dem Mi 10T Pro 5G wirklich gut bedient. Falls ihr auf die 108 MP der Kamera verzichten könnt und euch mit 64 MP zufriedengebt, dann seht euch das normale Mi 10T an. Die Auflösung der Kamera ist der einzige Unterschied zwischen beiden Modellen.

Xiaomi Mi 10T Pro 5G im Shop

*Stand: Februar 2021

Lenovo Legion Phone Duel vs. Asus ROG Phone 3: Zeit für ein Duell

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Mit dem Asus ROG Phone III und dem Lenovo Legion Phone Duel standen vor kurzem zwei Gaming-Smartphones der Extraklasse auf dem Prüfstand. Nun zeigt sich im direkten Vergleich, welches Smartphone für Mobile-Gamer die bessere Wahl darstellt.

Sowohl das ROG Phone 3 (Test) als auch das Legion Phone Duel (Test) gaben in den Einzeltests eine sehr gute Figur ab. Snapdragon 865+, Adreno 650 und 16 GB RAM: Die beiden Gaming-Smartphones setzen auf maximale Leistung und ein flottes 144-Hz-Display mit AMOLED-Panel. Neben den vielen Gemeinsamkeiten sind es daher die Details, die den kleinen, aber feinen Unterschied machen. Sie geben letztendlich den Ausschlag für den Sieg in diesem Vergleich.

ROG Phone 3 und Legion Phone Duel im Vergleich

Fangen wir mit den technischen Details an.

Technische Daten im Vergleich

ROG Phone 3 und Legion Phone Duel im Vergleich

Smartphone ROG Phone 3 Legion Phone Duel
Android (Release) Android 10
ROG UI
Android 10
Legion OS
SoC Snapdragon
865 / 865+
Snapdragon
865+
Grafikchip
Adreno 650
RAM 8 / 12 / 16 GB
LPDDR5
12 / 16 GB
LPDDR5
Speicher
256 / 512 GB
UFS 3.1
nicht
erweiterbar
Display 6,6″ AMOLED
19,5:9-Format
650 nits
Gorilla Glas 6
6,65″ AMOLED
19,5:9-Format
k.A.
Gorilla Glas 6
Auflösung 2340 x 1080px
391 PPI
2340 x 1080px
388 PPI
Max. Bildrate
144 Hz
1. Kamera Sony IMX686
64MP (f/1.8)
k.A.
64MP (f/1.9)
2. Kamera Ultraweitwinkel
13MP
Ultraweitwinkel
16MP
3. Kamera Makro
5MP
Selfie-Kamera 24MP 20MP
ausfahrbar
Anschlüsse USB 2.0 Typ-C
proprietärer
USB-C-3.1-Anschluss
USB 2.0 Typ-C
USB 3.1 Typ-C
Konnektivität LTE / 5G
WLAN 802.11
a/b/g/n/ac/ax
Bluetooth 5.1
GPS, QZSS,
GLONASS, BDS,
GALILEO
NFC
LTE / 5G
WLAN 802.11
a/b/g/n/ac/ax
Bluetooth 5.0
AGPS, QZSS,
GLONASS, BEIDOU,
GALILEO
NFC
SIM
Kartenslot: dual
Kartengröße: nano
Bedienung
10-Finger-Multitouch
Glove Touch
Fingerabdrucksensor
(Display)
Sensoren
Gyroskop
E-Kompass
Laser-Autofokus
Umgebungslicht
Hallsensor
Beschleuniger
Ultraschall
Gyroskop
E-Kompass
Umgebungslicht
Hallsensor
Beschleuniger
Näherungssensor
Ultraschall
Mehrdimensionale Vibrationssteuerung
Akku 6.000 mAh
Laden: 30W
2x 2.500 mAh
Laden: 2x 45W
Maße 78 x 171 x 9,85 mm 78,5 x 169,2 x 9,9 mm
Gewicht 240g 239g
UVP ab 799 Euro ab 899 Euro

Lieferumfang: Höherer Nutzen beim Legion Phone Duel

Fangen wir mit dem Lieferumfang an. Beide Smartphones kommen mit einem für heutige Verhältnisse als sehr umfangreich zu bezeichnenden Lieferumfang daher. Sprich Ladekabel, Adapter von USB-C auf Klinke, Netzteil, Kunststoff-Hülle, SIM-Pikser und Papierkram. Des ROG Phone III bietet zudem noch einen ansteckbaren Lüfter und ein paar Sticker. Das Netzteil hat allerdings nur 30 Watt. Beim Legion Phone Duel ist das 65-Watt-Netzteil mit zwei Anschlüssen ausgestattet, weshalb sich auch zwei Ladekabel von Typ-C auf Typ-C im Lieferumfang befinden. Das Netzteil könnt ihr sogar nutzen, um euer Notebook aufzuladen. Da sich der Nutzen des ansteckbaren Lüfters im Alltag hingegen in Grenzen hält, geht dieser Punkt an das Gaming-Smartphone aus dem Hause Lenovo.

ROG Phone III 0:1 Legion Phone Duel

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Design: Knallig-modern vs. altmodisch-schick

Beim Design ist Asus bei der ROG-Phone-Serie mit jeder Generation etwas zurückgerudert. Das ROG Phone III präsentiert sich somit schick und für ein Gaming-Smartphone tendenziell unauffällig. Das Legion Phone Duel macht mit farbigen Rahmen und Lautsprechern hingegen auf den ersten Blick klar, dass es ein Gaming-Smartphone ist. Die Rückseite setzt auf X-förmige Linien mit Flip-Flop-Effekt. Das mittige Logo mit RGB-Beleuchtung könnt ihr bei beiden auch deaktiviert lassen, um den Akku zu schonen und etwas dezenter unterwegs zu sein.

ROG Phone 3 und Legion Phone Duel Rückseite

Während das Design Geschmackssache bleibt und ältere Nutzer das ROG Phone III in dieser Hisicht sicherlich bevorzugen dürften, bieten die Display-Rahmen hingegen keinen Diskussionsbedarf. Mit Selfie-Cam und Notification-LED im Rahmen wirkt das ROG Phone III in Zeiten von Notches, Pop-Up-Cams oder sogar schon Under-Display-Cams mit einer Screen-to-Body-Ratio von 80,18% etwas überholt. Das Legion Phone steht mit 82,03% auf dem Papier zwar nur minimal besser da, sieht in der Praxis dank Pop-Up-Selfie-Cam aber deutlich moderner aus. Eine Notification-LED gibt es zwar nicht, der Punkt geht in meinen Augen aber trotzdem an das Legion Phone Duel.

ROG Phone III 0:2 Legion Phone Duel

Handling: Horizontale Nutzung steht im Fokus

Gaming-Smartphones werden primär zum mobilen Zocken entwickelt. Da die meisten Spiele auf ein Breitbild-Format setzen und horizontal gespielt werden, fühlen sich auch die Gaming-Smartphones in dieser Position am wohlsten. Das wird unter anderem an dem zweiten Anschluss deutlich, den sowohl das ROG Phone III als auch das Legion Phoe Duel bieten. Bei waagerechter Haltung ist dieser nach unten ausgerichtet und kommt euch so nicht in die Quere, solltet ihr das Smartphone beim Spielen aufladen. Das Gleiche gilt für die Zusatztasten alias Air Trigger / Y-Trigger, die an der rechten Seite platziert wurden und somit am besten mit den Zeigefingern erreichbar sind, wenn ihr das Gaming-Smartphone waagerecht haltet.

ROG Phone 3 und Legion Phone Duel Selfie-Cam

Lenovo hat zudem die Pop-Up-Kamera auf der rechten Seite platziert. Beim Zocken könnt ihr sie dadurch optimal zum Streamen nutzen, wenn ihr das möchtet. Beim ROG Phone III befindet sich die Selfie-Cam noch an der klassischen Position. Selfies lassen sich im Alltag mit beiden Smartphones sehr gut aufnehmen, wenn man die jeweilige Position der Kamera im Hinterkopf gespeichert hat. Auch angesichts von Gewicht und Abmessungen bewegen sich die beiden Brocken auf dem gleichen Level.

Geht es um die komplette Ausrichtung auf horizontales Handling, dann gibt es in diesem Kapitel nur knapp einen Sieger.

ROG Phone III 0:3 Legion Phone Duel

Beide Gaming-Smartphones sind sehr gut verarbeitet

Bei der Verarbeitung geben sich beide Gaming-Smartphones keine Blöße. Die Spaltmaße sind schmal und bündig, die Metallrahmen stabil und einwandfrei gefräst. Nach einem IP-Standard gegen Staub oder Wasser sind weder ROG Phone 3 noch Legion Phone Duel geschützt. Bedeutet: Gleichstand.

ROG Phone 3 und Legion Phone Duel im Vergleich

ROG Phone III 1:4 Legion Phone Duel

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ROG Phone 3 kann auch Face-Unlock

Ebenso verhält es sich beim Fingerprint-Sensor. Asus und Lenovo haben ihr Hausaufgaben gemacht und das Entsperren via Fingerabruck klappt schnell und zuverlässig. Der Punkt geht trotzdem an das ROG Phone 3, da die permanent sichtbare Selfie-Cam die Möglichkeit bietet, das Gaming-Smartphone mit der Kamera zu entsperren. Im Test funktionierte das einwandfrei. Die Pop-Up-Cam des Legion Phone Duel bietet diese Möglichkeit hingegen nicht.

ROG Phone III 2:4 Legion Phone Duel

Die Position sorgt für den besten Anschluss

Diese Headline trifft tatsächlich auf beide Smartphones zu. Beide haben keinen Klinkenanschluss, dafür aber an der Seite einen zusätzlichen zweiten USB-C-Anschluss. Bei Asus handelt es sich um einen proprietären USB-Anschluss, das Anschließen eines Typ-C-Kabels ist aber trotzdem möglich. Via Adapter könnt ihr also trotzdem Klinken-Kopfhörer am seitlichen Anschluss anschließen, während das Smartphone lädt.

ROG Phone 3 und Legion Phone Duel seitlicher Anschluss

Der große Unterschied liegt bei der Position des USB-Ports an der Unterseite. Dieser ist beim Legion Phone Duel mittig platziert, beim ROG Phone 3 hingegen leicht nach links versetzt. Klingt nach keiner großen Sache, der Nachteil zeigt sich allerdings im Alltag. Dann harmoniert die Platzierung beim ROG Phone 3 nicht immer mit universalem Zubehör. Das kann zum Beispiel die Halterung im Auto sein, die den Anschluss verdeckt, weil sich die Aussparung in der Mitte befindet. Mit dem Legion Phone Duel gibt es in der Hinsicht keine Hürden.

ROG Phone 3 und Legion Phone Duel Anschluss Unterseite

ROG Phone III 2:5 Legion Phone Duel

ROG Phone 3 bietet neben WiFi 6 auch Bluetooth 5.1

Bei der drahtlosen Konnektivität sind beide Gaming-Smartphones mit WiFi 6 und Bluetooth 5.x gut aufgestellt. Das Legion Phone Duel bietet mit Bluetooth 5.0 allerdings nicht den aktuellsten Standard, das ROG Phone 3 mit BT 5.1 schon.

ROG Phone III 3:5 Legion Phone Duel

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Brillante AMOLED-Displays mit 144 Hz

Kommen wir zum Display – und den vielen Gemeinsamkeiten: AMOLED-Panel, 144 Hz, FHD+-Auflösung im 19,5:9-Format geschützt durch Gorilla Glas 6. Asus gibt die Helligkeit mit 650 nits an und auch das Legion Phone Duel dürfte hier auf ähnliche Werte kommen. Da das Display des Legion Phone Duel mit 6,65″ minimal größer als das des ROG Phone 3 mit 6,6″ ist, gibt es auch einen leichten Unterschied bei der Punktdichte, die mit 391 zu 388 PPI für das Gaming-Smartphone von Asus minimal besser ausfällt. In der Praxis ist das allerdings nicht spürbar.

ROG Phone 3 und Legion Phone Duel im Vergleich

Wer das größere Display sucht, dass ab Werk ebenfalls mit einer Display-Schutzfolie geschützt ist, wird beim Legion Phone Duel fündig. Beide Displays lassen sich auch mit Handschuhen bedienen.

ROG Phone III 3:6 Legion Phone Duel

Beide bieten Android 10, Gaming Features und Dark Mode

Softwareseitig bieten die beiden Gaming-Smartphones ebenfalls viele Gemeinsamkeiten. So ist Android 10 ab Werk das OS der Wahl, das mit ROG sowie Legion UI auf eine angepasste Gaming-Oberfläche mit standardmäßig aktiviertem Dark Mode setzt. Die optische Ähnlichkeit wird besonders anhand des Hintergrundbildes deutlich.

ROG Phone 3 und Legion Phone Duel Gaming-UI

In Spielen könnt ihr via Game Genie oder Legon Assistand auf relevante Gaming-Funktionen zugreifen. Eine noch authentischere Gaming-Erfahrung bietet das ROG Phone 3 mit dem X-Modus. Wird dieser aktiviert, bekommt die ganze Oberfläche einen roten Anstrich. Dazu kommt die cool inszenierte Ersteinrichtung inklusive AR-Rennen. Beim Legion Phone Duel hat mir hingegen das Legion Wiki gefallen, in dem alle Funktionen erklärt werden.

ROG Phone 3 und Legion Phone Duel Gaming-Assistenten

Da der Funktionumfang sehr ähnlich ist, das ROG Phone 3 bei der Aufmachung aber die Nase vorn hat, geht der Punkt an Asus.

ROG Phone III 4:6 Legion Phone Duel

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Auf Augenhöhe mit Snapdragon 865+, Adreno 650 und 16 GB RAM

In der maximalen Ausstattung bieten sowohl das ROG Phone 3 als auch das Legion Phone Duel mit Snapdragon 865+, Adreno 650 und 16 GB RAM die höchste Leistung, die man 2020 in Smartphones bekommen konnte. Angesichts der gleichen Specs ist es daher auch nicht überraschend, dass die Performance sowohl in Spielen als auch in Benchmarks mehr oder weniger identisch ist. Das bietet nur Spielraum für eine Erkenntnis: Gleichstand.

ROG Phone 3 und Legion Phone Duel Gaming

ROG Phone III 5:7 Legion Phone Duel

Zubehör: Zero vs. Hero

Beim Zubehör hat Asus mit Twinview Dock 3, ROG Kunai 3 Gamepad und ROG Clip ganz klar die Nase vorn. Die Goodies sind nicht nur sehr nützlich für spezifische Zwecke, sondern auch perfekt auf das ROG Phone 3 zugeschnitten. Vieles lässt sich sogar mit dem identisch großen ROG Phone 2 nutzen. Da Lenovo für das Legion Phone Duel (vielleicht noch) kein Zubehör anbietet, hat Asus leichtes Spiel.

ROG Phone 3 und Legion Phone Duel Zubehör

ROG Phone III 6:7 Legion Phone Duel

Kamera: Mehr ist nicht gleich besser

Kommen wir zu den Kameras. Eine Disziplin, mit der Gaming-Smartphones so ihre Probleme haben. Das ROG Phone 3 setzt auf eine Triple-Cam mit 64-MP-Weitwinkel, 13-MP-Ultraweitwinkel und 5-MP-Makro. Das Legion Phone Duel hat eine Dual-Cam bestehend aus einer Hauptlinse mit 64 MP und einem Ultraweitwinkel mit 16 MP.

ROG Phone 3 und Legion Phone Duel Kameras

Im direkten Vergleich können die Fotos des Legion Phone Duel mit etwas höherem Dynamik-Umfang und mehr Details überzeugen, dafür treffen die Linsen nicht immer den richtigen Weißton. Fotos sagen wie immer mehr als tausend Worte, daher habe ich für euch neben den normalen Fotos auch euch ein paar Ausschnitte aus Fotos mit dem Weitwinkel, Ultraweitwinkel, Makro und der Selfie-Cam vergrößert und nebeneinander gepackt. So werden die Unterschiede sehr deutlich.

Was auch deutlich wird: Die dedizierte Makro-Linse bringt im Alltag nicht wirklich einen Vorteil, da das Legion Phone Duel mit der Hauptkamera und dem dazugehörigen Algorithmus ein besseres Ergebnis abliefert. Aus diesem Grund hätte ich mir bei beiden Gaming-Smartphones als dritte Linse eher ein Tele-Objektiv gewünscht. Auch die Selfie-Cam macht einen etwas besseren Job, da beim ROG Phone 3 etwas zu stark weichgezeichnet wird. Insgesamt überzeugt das Setup des Legion Phone Duel im Alltag eher.

ROG Phone III 6:8 Legion Phone Duel

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Beide sind keine Hitzköpfe

Beide Gaming-Samrtphones haben ihre Temperaturen beim Zocken im Griff und erreichen auch bei hoher Belastung nicht mehr als 40°C. Die Temperaturen sind jederzeit über den Game Genie oder den Lenovo Assistant einsehbar. In dieser Diziplin gibt es daher zwei Sieger.

ROG Phone 3 und Legion Phone Duel im Vergleich

ROG Phone III 7:9 Legion Phone Duel

Großer Akku vs. schnelle Ladezeit

Beim Akku gehen die beiden Gaming-Smartphones unterschiedliche Wege. Das ROG Phone 3 setzt auf einen Akku mit 6.000 mAh und bietet damit eine besser Akkulaufzeit. Geladen wird es allerdings nur mit 30 Watt, wodurch die Ladezeit für die kompletten 100% immerhin zwei Stunden beträgt. Das Legion Phone Duel setzt auf zwei Akkus mit jeweils 2.500 mAh und bietet damit insgesamt nur 5.000 mAh. Da das Netzteil mit 65 Watt sehr leistungsstark ausfällt, sind die beiden Akkus mit jeweils einem separaten Stromkabel innerhalb von 30 Minuten vollständig geladen. Es bleibt allerdings fraglich, ob diese Geschwindigkeit auf Dauer einen negativen Einfluss auf die Lebenserwartung und Kapazität des Akkus hat.

ROG Phone 3 und Legion Phone Duel Laden

Da die meisten Nutzer ihr Smartphone wie ich über Nacht laden dürften, ist die schnelle Ladezeit im Vergleich zum größeren Akku in meinen Augen der kleinere Vorteil. Bedeutet? Punkt für Asus.

ROG Phone III 8:9 Legion Phone Duel

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Stereo-Klang mit marginalen Unterschieden

So unterschiedlich die Akku-Strategie beider Gaming-Smartphones ist, so ähnlich performen wiederum die Stereo-Lautsprecher beider Smartphones. Lenovo hat die Abstimmung allerdings einen Tick besser hinbekommen, zudem werden die Speaker noch lauter, wenn man es denn möchte. Selbst bei sehr hoher Lautstärke gibt das Legion Phone Duel (zugegegen je nach Genre) Musik noch akzeptabel wieder. Beim ROG Phone 3 neigen S-Laute ab ca. 70% Pegel hörbar zum Zischen, das ist beim Legion Phone Duel nicht der Fall.

ROG Phone III 8:10 Legion Phone Duel

Fazit: The Winner takes it all? Not at all.

Das Legion Phone Duel hat diesen Vergleich als Neueinsteiger relativ knapp gewonnen. Aber wird es dadurch automatisch für alle Mobile-Gamer zur besten Wahl, wenn es um Gaming-Smartphones geht? Sehr viel Leistung, ein tolles Display, ein gutes Temperaturmanagement und eine einwandfreie Verarbeitung bieten beide. Daher kommt es ganz auf eure Prioritäten an. Ein auffälliges Gaming-Smartphone mit schmalen Display-Rahmen, bestmöglicher Kamera, hoher Kompatibilität mit Universalzubehör von Drittherstellern, sehr gutem Stereo-Klang und rasanter Ladegeschwindigkeit ist das Legion Phone Duel.

ROG Phone 3 und Legion Phone Duel im Vergleich

Euch ist neben dem Gaming-Smartphone auch das passende Ökosystem mit coolem Zubehör, ein größtmöglicher Akku oder die Entsperrmöglichkeit via Selfie-Cam wichtig? Dann könnt ihr ebenso gut zum ROG Phone 3 greifen. Unterm Strich macht ihr mit beiden Gaming-Smartphones nichts verkehrt, das meiste für euer Geld bekommt ihr in meinen Augen jedoch beim Legion Phone Duel.

Ihr habt euch statt für ein langweiliges 0815-Flagship für eines der beiden Gaming-Smartphones entschieden und wollt jetzt richtig loslegen? Perfekt, dann schaut auf unsere Themenseite der besten Smartphone-Games. Dort findet ihr von mir persönlich handverlese Gaming-Perlen aus allen gängigen Genres.

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Stand: 12. Februar 2021


ARCTIC Freezer 50 im Test: Hohe Kühlleistung, ansprechendes Design und schickes A-RGB

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Der Freezer 50 von ARCTIC ist ein Dual-Tower-Kühler für Prozessoren mit A-RGB-Funktion. Was bedeutet das? Er soll eine ordentliche Kühlleistung für hitzköpfige CPUs bieten und dabei noch schick leuchten. Wir haben ihn uns näher angesehen und verraten euch, ob sich der markante Prozessor-Lüfter lohnt.

CPU-Kühler sind für mich etwas Eigenartiges. Die wenigsten PC-Nutzer kennen sich damit aus und die meisten Leute, die sich einen PC selbst zusammenbauen, nehmen einfach einen der Beliebtesten. Meist ist das ein CPU-Kühler von Noctua oder be quiet!. Doch dann gibt es noch Enthusiasten, die sich mit CPU-Kühlern bis ins kleinste Detail auseinandersetzen. Denen Leistung, Aufbau, Material, Kühlung, Lautstärke und alle weiteren Faktoren immens wichtig sind. Für solche Enthusiasten ist der Freezer 50 gedacht, durch seine Einfachheit und gute Leistung könnte er auch Laien ansprechen.

Aber fangen wir mal klein an: Der Freezer 50 ist ein „Multi-kompatibler Dual Tower CPU Kühler mit A-RGB“. Bedeutet: Er funktioniert sowohl auf AMD- als auch auf Intel-Motherboards, besitzt zwei Kühltürme und beherrscht adressierbares RGB. Adressierbar bedeutet, dass es über das Motherboard oder einen zusätzlichen Controller gesteuert werden kann. Der Freezer 50 basiert dabei – wenig überraschend – auf dem Freezer 50 TR. Der ist für die leistungsstarken AMD Threadripper-Modelle gedacht und bietet eine ordentliche Kühlleistung für CPUs mit bis zu 64 Kernen und 128 Threads.

Technische Daten ARCTIC Freezer 50
Kompatibilität
Intel Sockel: 1200, 115X, 2066, 2011(-3) – AMD Sockel: AM4
Ram Freiraum: 37,5 mm
Garantie 6 Jahre
Heatsink
Heatpipes: Direct Touch, Ø 6 mm x 6
Finnenmaterial Aluminium
Finnenanzahl 2 x 52
Finnendicke 0,4 mm
Wärmeleitpaste ARCTIC MX-4 included
Lüftergröße
1 x 120 mm, 1 x 140 mm
Geschwindigkeit 120 mm: 200 – 1800 rpm
140 mm: 200 – 1700 rpm
Lüfterlager Hydrodynamisches Gleitlager
Geräuschpegel 0,4 Sone @ max. rpm
Strom/ Spannung: 120 mm: 0,09 A/12 V
140 mm: 0,13 A/12 V
Anschluss 120 mm Lüfter: 4-Pin Stecker
140 mm Lüfter: 4-Pin Stecker + 4-Pin Buchse
LEDs 13 A-RGB LEDs
Anschluss 3-Pin 5V-DI-GND Anschluss
Strom/ Spannung: 0,5 A / 5 V
Abmessungen
Länge: 14,8 cm – Breite: 14,95 cm – Höhe: 16,6 cm
Gewicht 1.160 g
Preis ab 50,90* Euro (72,99* Euro für die Variante mit A-RGB-Controller)

Werbeversprechen

Sehen wir uns kurz an, welche Werbeversprechen ARCTIC für den Freezer 50 macht. Dabei geht es darum, ob diese auch so toll sind, wie sie verkauft werden. Interessierte Käufer sollten sich die offiziellen Angaben einmal durchlesen. Und sei es nur, um einen guten Überblick zu bekommen.

  • „RAM FREIRAUM“ – Da der Freezer 50 für maximale Leistung konzipiert ist und einen massiven Kühlkörper besitzt, hat er keinen grenzenlosen RAM-Freiraum. Empfohlene maximale Höhe für Speichermodule ist 37,5 mm. Diese Einschränkung ist hauptsächlich auf die Spitze an der Unterseite des Freezer 50 zurückzuführen. Höhere Module können auch kompatibel sein, wenn sie einen V-förmigen oder mittig ausgesparte Kühlkörper besitzen.
  • „A-RGB FÜR VOLLE FARBENKONTROLLE“ – Die 13 im Freezer 50 verbauten A-RGB LEDs sind autonom voneinander steuerbar. Für eine möglichst einfache Nutzung ist der Freezer 50 kompatibel zu den gängigen A-RGB-Standards führender Motherboard-Hersteller. Er kann somit direkt über den A-RGB-Mainboard-Anschluss oder über einen externen Controller vollumfänglich illuminiert und mit der Beleuchtung anderer Hardware synchronisiert werden.
  • „DUAL TOWER DESIGN MIT 6 HEATPIPES“ – Der massive, asymmetrische Doppelturm-CPU-Kühler bietet mehr Kühloberfläche und sorgt gemeinsam mit seinen sechs U-förmig gebogenen Direct-Touch Heatpipes für eine bessere Wärmeverteilung und schnelleren Wärmeabtransport.
    Dies ermöglicht bestmögliche Kühlleistung und macht den Freezer 50 zu einem der stärksten Luftkühler, die von ARCTIC entwickelt wurden.
  • „OPTIMALE LUFTZIRKULATION“ – Im Freezer 50 sind zwei P-Lüfter verbaut, die in Push-Pull-Konfiguration arbeiten. Durch die Kombination aus 120- und 140-mm-Lüfter erreichen wir einen hohen Luftdurchsatz für bessere Kühlleistung, bei geringerer Lautstärke und können trotzdem eine relativ geringe Einbauhöhe beibehalten.
  • „P-LÜFTER FÜR VERBESSERTE KÜHLLEISTUNG“ – Der Freezer 50 profitiert von allen Vorteilen der P-Lüfter: Hoher statischer Druck für verbesserte Kühlleistung, erweiterter Drehzahlbereich, niedrigerer Stromverbrauch, weniger Vibrationen, verbesserte Lebensdauer, hochwertiges Gleitlager, PWM für synchrone Pumpen-/Lüftersteuerung
  • „VOLLWERTIGER A-RGB CONTROLLER (OPTIONAL)“ – ARCTICs eigens entwickelter A-RGB Controller bringt dich in den Genuss von aufregender RGB-Beleuchtung, auch wenn dein Mainboard über keinen A-RGB Anschluss verfügt. Der Controller kann frei im Gehäuse platziert werden und mit der beigelegten Fernbedienung hast du dann die volle Kontrolle über die Effekt- und Farbgestaltung. Der A-RGB Controller liegt optional bei. Wenn du den Freezer 50 mit A-RGB Controller erwerben möchtest, achte darauf, dass du die Version „Freezer 50 inkl. A-RGB Controller“ auswählst.
  • „EINFACHE INSTALLATION & SICHERER HALT“ – Mit unserem neuen überarbeitetem Montagesystem, ist der Einbau des Freezer 50 schnell und einfach.

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ARCTIC Freezer 50 bei uns im Shop

Lieferumfang: Alles nötige dabei

In den meisten meiner aktuellen Reviews schreibe ich etwas wie „Der Lieferumfang ist erfreulich gering und kompakt“. Auch beim Freezer 50 lässt sich nur Lob aussprechen: Im Karton befindet sich der Lüfter selbst, eine Bodenplatte für Intel-Boards, jede Menge unterschiedliche Schrauben für die einzelnen Plattformen, etwas Wärmeleitpaste und zwei kleine Zettel. Einer davon beinhaltet einen QR-Code zur digitalen Version der Anleitung. Damit wird Papier gespart und die Anleitung kann immer aktuell gehalten werden. Das ist ein smarter Move von ARCTIC.

Wenn ihr das Bundle mit dem A-RGB-Controller gewählt habt, liegt noch ein weiteres kleines Päckchen bei. Darin liegen eine Fernbedienung und ein kleiner Kasten aus Plastik. Das ist der eigentliche Controller.

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Design: Schnittig und durchdacht

Natürlich kommt es bei einem CPU-Kühler nicht unbedingt auf das Aussehen an, sondern auf die Kühlleistung. Jedoch haben immer mehr Gaming-Gehäuse eine oder zwei transparente Seiten, um in das wohlgepflegte Innere zu sehen. Und der Freezer 50 kann durchaus mit einem hübschen Design glänzen. Der Freezer 50 kommt als kompakter Würfel daher und hat auf der rechten Seite einen 140-mm-Lüfter, die linke Seite ist leer. In der Mitte prangt (auf dem ansonst schwarzen Plastik) groß das „ARCTIC“-Logo. Daneben befindet sich je ein Streifen für die RGB-Beleuchtung.

Der Mittelteil – auf dem das Logo sitzt – kann über zwei kleine Hebel auf der Unterseite entfernt werden. Darin befindet sich die nötige Elektronik für die Beleuchtung und auch ein 120-mm-Lüfter. An diesem Mittelteil sind auch die Kabel für Strom (120-mm-Lüfter: 4-Pin Stecker, 140-mm-Lüfter: 4-Pin Stecker + 4-Pin Buchse) und RGB-Steuerung angebracht.

Die verbauten schwarzen Plastik-Elemente sind dabei nicht glatt, sondern in einem eckigen 3D-Look gehalten. Die silbernen Kühltürme wirken dazu als Kontrast. Zu guter Letzt: Das Logo und die beiden Streifen in der Mitte können über A-RGB beleuchtet werden. Damit leuchtet also nicht der ganze Kühler, sondern nur ein gewisser Teil. Insgesamt gefällt mir der Look sowie das dezente – aber leuchtstarke – RGB.

Nur ein kleiner Einwurf noch zum A-RGB: Ihr könnt das Ganze entweder über das Mainboard steuern oder über einen Controller. Das Paket mit dem Controller wird für rund 20 Euro mehr verkauft und lohnt sich bei älteren oder schwächeren Mainboards. Dazu gibt es auch eine kleine Fernbedienung, mit der ihr die Farben und die Muster steuern könnt.

ARCTIC Freezer 50 bei uns im Shop

Verarbeitung & Funktion: Erstklassig

Die meisten CPU-Kühler bestehen aus zwei Elementen: Der eigentliche Teil zum Kühlen – wie Heatpipes und Kühltürme – besteht aus verschiedenen Metallen. Diese sind oftmals sauber verarbeitet. Die Lüfter und manche Design-Elemente bestehen meist aus Plastik. Dort unterscheiden sich die Kühler dann häufig voneinander. Von billigen bis zu hochwertigen Kunststoffen gibt es bei CPU-Kühlern die ganze Bandbreite. Der Freezer 50 reiht sich bei den hochwertig Verarbeiteten ein.

Die beiden Kühltürme bestehen aus massivem Metall und sind nur leicht scharfkantig (hier wird nur selten entgratet). Die Heatpipes und die Halterung wirken robust. Das Mittelteil aus Plastik kann da gut mithalten und ist sauber verarbeitet. Es knarzt nicht und sollte lange haltbar sein.

Die Installation ist denkbar simpel: Zu Beginn sucht ihr die passenden Schrauben für eure jeweilige Plattform heraus (eine gute Übersicht gibt es in der Online-Anleitung). Dann verwendet ihr entweder eure eigene oder die mitgelieferte Bodenplatte des Mainboards und verbaut die passenden Schrauben darauf. Darauf kommen jeweils links und rechts zwei passende Schienen aus Metall. Ein Klecks der mitgelieferten Kühlpaste auf die CPU, Kühler über dem Schraubenloch der Schienen platzieren und dann fest anschrauben. Das Ganze dauert vielleicht zwei Minuten. Danach sitzt der Freezer 50 fest auf eurem Motherboard und das große Kühlen kann beginnen.

Kommen wir nun zu ein paar der Werbeversprechen: Bei so großen und massiven Lüftern gibt es gerne Probleme mit dem Arbeitsspeicher. Manche CPU-Kühler sind so breit oder besitzen so niedrige Kühltürme, dass so manche Speicherriegel darunter keinen Platz mehr haben. Die Heatpipes des Freezer 50 sind wie ein „U“ geformt überragen die Speicherslots. ARCTIC lässt hier angenehme 3,75 cm Raum. Größere Module können Platz finden, wenn sie in der Mitte etwas niedriger oder gebogen sind. Dennoch finden gerade Speichermodule mit RGB-Aufsatz, wie etwa die beliebten Corsair Vengeance RGB Pro, nicht genügend Platz. Daher solltet ihr auf jeden Fall vor dem Kauf die Höhe eurer Speichermodule überprüfen.

Bei den beiden Lüftern verwendet ARCTIC aber ein interessantes Konzept: „Push-Pull“. Ein 140-mm-Lüfter mit 200 bis 1.700 U/min pumpt viel Luft in die Mitte zum 120-mm-Lüfter, der hingegen mit 200 bis 1.800 U/min arbeitet. So „pusht“ der große Lüfter viel Luft hinein und der kleine Lüfter zieht sie wieder nach draußen. Beide Lüfter können über Pulsweitenmodulation (PWM) gesteuert werden. Dabei kann der 120-mm-Lüfter an die Buchse des 140-mm-Lüfter gesteckt werden und am 140-mm-Lüfter befindet sich auch ein 3-Pin-A-RGB-Anschluss für die Beleuchtung.

Leider wurden beide Lüfter so speziell gestaltet, dass sie nicht durch Lüfter mit Standardrahmen ersetzt werden können. Damit ist ein Lüfterwechsel zwar nicht unmöglich, jedoch deutlich schwerer. Ich hatte bei meinem Test keine passenden Lüfter zum Austausch parat, daher konnte ich den Freezer 50 nur mit den mitgelieferten Lüftern testen. Nach der kurzen Kritik – die für Einige ein Deal-Breaker sein könnte — nun zu etwas Positivem: ARCTIC verzichtet auf eine Bodenplatte und damit nehmen die Heatpipes direkten Kontakt zur CPU her. Das bedeutet, dass es zu einer deutlich höheren Kühlleistung kommt. Sehr cool!

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Lautstärke: Push-Pull arbeitet leise

Die Lautstärke eines CPU-Kühlers hängt zum Großteil von den verwendeten Lüftern ab. Beim Freezer 50 kommen zwei Lüfter mit einer maximalen Drehzahlen von 1.800 bzw. 1.700 U/min zum Einsatz. Wenn sie damit laufen, erhält man die beste Kühlleistung aber auch die höchste Lautstärke. Um die Lautstärke unabhängig von der verbauten Hardware messen zu können, habe ich das Motherboard auf einem Bench-Table gesteckt und kurz den GPU-Lüfter gestoppt. So dass eigentlich nur der CPU-Kühler selbst zu hören ist. Dann habe ich mit einem Abstand von ca. 20 cm mit einem Schallpegel-Messgerät gemessen.

  • Maximale Drehzahl: 47,7 dB(A)
  • Drehzahl von 1.000 U/min: 35,9 dB(A)
  • Drehzahl von 800 U/min: 32,6 dB(A)

Daher empfiehlt es sich, die Drehzahl zumindest nach oben hin etwas zu begrenzen. Bei einer Drehzahl von 1.000 U/min hatte ich eine gute Kühlleistung und der Schallpegel war deutlich angenehmer. Die Lüfter waren zwar zu hören, aber sehr leise bzw. nur ein leises Rauschen. Senkt man die Drehzahl noch weiter – auf 800 U/min – sind die Lüfter flüsterleise.

Zudem habe ich den Schallpegel aus direkter Nähe gemessen. Bei einem normalen PC-Aufbau unter dem Tisch solltet ihr von den Lüftern kaum etwas mitbekommen. Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden mit der Lautstärke.

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Kühlung: Push-Pull kühlt gut

Gleich vorweg: Die Kühlleistung bei maximaler Drehzahl ist wirklich gut. Leider ist er dabei auch lauter. Getestet wurde weiterhin auf dem Bench-Table und verwendet wurden ein AMD Ryzen 5 3600, eine Nvidia Geforce RTX 2080 Super von MSI und eine NVMe von Samsung. Gemessen wurde die CPU-Temperatur mit HWiNFO und einer halben Stunde „The Witcher 3“ auf höchsten Einstellungen. Da ich die Messungen Zuhause gemacht habe und nicht in einer kontrollierten Umgebung, sind die Messwerte ein Beispiel, von denen eure Werte abweichen können. Dennoch geben sie einen guten Richtwert ab.

  • Maximale Drehzahl: 58 Grad
  • Drehzahl von 1.000 U/min: 63 Grad
  • Drehzahl von 800 U/min: 70 Grad

Die Temperatur nach einer halben Stunde Gaming und maximaler Drehzahl ist wirklich gut. Zu beachten ist aber, dass hier mit einer (noch halbwegs aktuellen) AMD-CPU getestet wurde. Diese laufen grundsätzlich nicht so heiß. Bei hitzköpfigen Intel-CPUs auf 14-nm-Basis ist die Temperatur wohl höher. Da das Design des Freezer 50 eigentlich für Threadripper-CPUs gedacht ist, bietet er massive Leistungsreserven. Deshalb ist er bei Übertaktern auch überaus beliebt.

Am meisten gefällt mir aber die Temperatur, wenn die Drehzahl auf 1.000 U/min gesenkt wurde: Damit ist es ein angenehmer Kompromiss aus Kühlleistung und Lautstärke. Falls ihr keine allzu anspruchsvollen Anwendungen verwendet, sollten auch 800 U/min völlig ausreichen, dafür habt ihr dann einen flüsterleisen Kühler.

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Fazit: ARCTIC Freezer 50

Der ARCTIC Freezer 50 ist ein wahres Flaggschiff in Sachen Luftkühlung: Hohe Kühlleistung, breite Sockel-Kompatibilität, einfach zu montieren und ansprechendes Design. Dazu gibt es noch A-RGB-Beleuchtung, falls ein geeignetes Mainboard bzw. ein A-RGB-Controller vorhanden ist. Ansonsten wechseln sich die RGB-Farben nach einer Zeit einfach selbst ab.

Über das Design und den schwarzen Kunststoff lässt sich streiten. Der Verzicht auf konventionelle Lüfterklammern und die Begrenzung der Höhe von Arbeitsspeichermodulen auf 3,75 cm ist schon ein wenig nervig. Dafür bietet es als Gesamtpaket alles, was man selbst für die größten Hitzköpfe an CPUs braucht.

Aus meiner Erfahrung liegt der Freezer 50 etwa gleichauf mit Noctuas NH-D15 chromax.black. Dieser erreicht aber die gleiche Kühlleistung mit einer deutlich niedrigeren Drehzahl der Lüfter, ist also einfach leiser. Dafür ist er aber auch um einiges teurer. Wer auf die RGB-Beleuchtung des Freezer 50 verzichten kann und eine ähnlich gute Kühlleistung will, dem kann ich den Scythe Fuma 2 empfehlen. Dieser ist ebenfalls ein Dual-Tower-Kühler und nochmal günstiger als der Freezer 50.

Aber ansonsten kann ich den meisten Nutzern den ARCTIC Freezer 50 wirklich ans Herz legen. Für knapp 51* Euro (73* Euro für die Variante mit A-RGB-Controller) bekommt ihr ein ordentliches Gesamtpaket an Kühlung, Design, Einfachheit und RGB-Beleuchtung.

Was denkt ihr darüber? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen!

ARCTIC Freezer 50 bei uns im Shop

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Via: arctic – Stand: 02.2021

Huawei MateBook X im Test: Neuer Laptop für die Chefetage

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Edles Design, keine Lüfter, gute Leistung – das Huawei MateBook X ist der Traum für sehr spezielle Kunden. Worauf dafür verzichtet werden muss, zeigt der Test.

Ein leichtes und lüfterloses Gerät mit guter Performance ist immer noch sehr selten. In der Welt von Windows Laptops gibt es nur zwei oder drei Geräte, die diese spezielle Nische besetzen (mehr im Fazit). Das Huawei MateBook X ist eines dieser Geräte. Mit genau einer Hardware-Konfiguration in Deutschland überzeugt es dabei in den meisten Belangen. Es hat aber auch in offensichtlichen Szenarien etwas zu kämpfen.

Technische Daten: Huawei MateBook X 2020
Display 33 cm (13“) LTPS-IPS-Display mit, 400 Nits maximale Helligkeit
Auflösung 3000 x 2000px, Pixeldichte von ca. 278 PPI
Prozessor 10th Gen Intel® Core™ i5-10210U Prozessor
4x 1,6 GHz 4, Turbo 4,2 GHz
Grafik Intel® UHD Graphics
Arbeitsspeicher 16 GB LPDDR3 2.133 MHz
Festplatte 512GB
Netzwerk Wi-Fi:
IEEE 802.11a/b/g/n/ac/ax
2,4 GHz and 5 GHz
2 x 2 MIMO (WPA / WPA2 / WPA3)
Bluetooth 5.0
Anschlüsse Kopfhörer-/Mikrofonkombinationsbuchse
Akku Li-Ion Akku mit 42 Wh
Eingabegeräte hintergrundbeleuchtete Tastatur
Trackpad
10-Punkt-Multitouch-Screen
Sound 4x Speaker (2x 2,1W + 2x 2W), Dual-Array-Mikrofon
Kamera 720p
Sicherheit Fingerprint-Reader im Powerbutton
Betriebssystem Windows 10 Home
Abmessungen 28,44 cm x 20,67 cm x 1,36 cm
Gewicht 1,0 Kilo
Preis ab 1149,99€ Euro*

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Huawei MateBook bei uns im Shop

Design, Verarbeitung – schlicht, stylisch und robust

Beim Außen-Material des Huawei MateBook X handelt es sich um eine Aluminium-Legierung, was zu einem Gewicht von nur etwa 1kg führt. Damit liegt das Notebook nicht nur sehr gut in der Hand, es ist auch überall mit dabei. Mit etwa. 28x21x1,4cm passt es dazu in jeden vollen Rucksack. Es spielt also keine Rolle, ob ihr den ganzen Tag bei Kundenterminen seid, von einem Meetingraum zu nächsten sprintet oder vom Schreibtisch auf die Couch zur Küche und zurück wandert – das Huawei MateBook X gehört zu den Geräten, die immer gerne mitgenommen werden. Obendrauf lässt sich der Displaydeckel dank kleiner Kerbe mit nur einer Hand öffnen. Das ist bei einem so leichten Gerät keine Selbstverständlichkeit.

Große Pluspunkte gibt es dazu für die Positionierung der Anschlüsse. An jeder Seite des MateBook X ist ein USB-Typ-C-Port. Gerade beim Laden des Akkus ist es sehr befreiend, wenn man sich die Seite aussuchen kann, über die der Typ-C-Netzstecker bzw. Zubehör eingesteckt wird. Da dürfen andere Hersteller sich gerne eine Scheibe abschneiden – besonders jener, der in Cupertino seinen Firmensitz hat.

Ebenfalls positiv hervorheben muss ich die sehr gute Tastatur und das Trackpad. Die meisten Windows-Trackpads lassen sich nur im unteren Bereich klicken. Das Huawei MateBook X lässt sich an jeder Stelle klicken. Ein großartiges Feature, dass außer Apple und Huawei meines Wissen kein anderer Hersteller bietet. Es gehört auch zu den Features, die man sehr vermisst, wenn man es mal hatte.

Wie auch schon bei anderen Huawei MateBook 13 oder der D-Serie versteckt sich auch beim MateBook X im Powerbutton ein Fingerprintreader. Der ermöglicht nicht nur Windows Hello, sondern speichert beim Einschalten auch euren Fingerabdruck lange genug, damit ihr direkt bis zum Desktop durchbooten könnt. Ein Feature für das Huawei in der Vergangenheit von uns viel Lob bekommen hat und das andere Hersteller gerne übernehmen dürfen. Die Webcam hingegen ist ebenfalls wieder in einer F-Taste versteckt. Der Winkel ist nicht wirklich vorteilhaft für Video-Konferenzen.

Huawei MateBook X 2020-Webcam

Ansonsten ist das Auftreten des Huawei MateBook X eher schlicht. Mir persönlich hat das Logo auf dem Displaydeckel von älteren Huawei-Notebooks mehr gefallen als der Huawei Schriftzug, der in den letzten Jahren zum Einsatz kommt. Wer es farblich etwas peppiger mag, kann das MateBook X statt in „Silver Frost“ auch in „Forest Green“ kaufen, was wohl ein echter Blickfang ist.

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Anschlüsse – ein Typ-C auf jeder Seite

Wie bereits erwähnt, setzt das Huawei MateBook X auf jeweils einen Typ-C-Anschluss auf jeder Seite. Um genau zu sein, handelt es sich jeweils um einen USB-3.2-Gen2 und USB-3.2-Gen1-Anschluss. An der linken Seite sitzt dazu noch ein 3,5mm Klinkenanschluss.

Wenn der exklusive Einsatz von USB-Typ-C auch im ersten Moment als Einschränkung wahrgenommen werden kann, bietet er eigentlich mehr Freiheiten. Im Büro ist mit einer Docking-Station vom Display bis zur externen Tastatur alles schnell angeschlossen. Wenn der nächste Termin ansteht, ist es nur ein Kabel und das Huawei MateBook X ist frei. Wer einmal komplett in den Kosmos von USB-Typ-C eingetaucht ist, schaut nie wieder zu USB-A zurück.

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Display – sehr guter 3:2-Touchscreen

Das Displayformat 3:2 ist perfekt für produktives Arbeiten. Durch das „höhere“ Display werden in vielen Programmen mehr Elemente angezeigt, bzw. muss bei Webseiten weniger gescrollt werden. Das 13″-Display des Huawei MateBook X ist zum Arbeiten entworfen und nicht zum Filmgenuss. Dabei würden sonst sehr breite schwarze Balken ober- und unterhalb der Inhalte erscheinen, um 16:9 oder 21:9 Inhalte auf einem 3:2-Display darzustellen. Das wäre bei den sehr schlanken Displayrahmen eine echte Verschwendung.

Zusammen mit 3000×2000 Pixeln Auflösung werden Inhalte dazu scharf dargestellt (278ppi) und dank des sehr guten Touchscreens ist die Interaktion mit vielen Medien sehr intuitiv.

Huawei MateBook X 2020-touch

Allgemein ist das Display des Huawei MateBook X sehr gelungen und Farben wirken natürlich. Mit 99% Abdeckung des sRGB-Farbraumes und 74% im erweiterten AdobeRGB-Farbraum eignet sich aber nur bedingt für Grafiker. Ein externer Monitor würde da aber Abhilfe schaffen.

Bei der Ausleuchtung liegt die maximale Abweichung auf dem gesamten Panel bei 10%. Das führt zu einer gefühlt sehr gleichmäßigen Ausleuchtung bei Inhalten. Zusammen mit maximal 431 Nits Helligkeit eignet sich das Huawei MateBook X auch gut fürs Arbeiten draußen und bei nicht optimalen Lichtverhältnissen.

Huawei MateBook X 2020- Weißpunkt Huawei MateBook X 2020-Abweichung Helligkeit Huawei MateBook X 2020- maximale Helligkeit

Bei den restlichen Werten muss sich das Huawei MateBook X aber auch nicht verstecken. Beim Tonwert ist es ab Werk etwas schwächer, was aber durch eine Kalibrierung ausgeglichen werden kann. Wie immer könnt ihr euch das Farbprofil hier herunterladen.

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Software – Windows und etwas mehr

Huawei installiert Windows 10 Home auf dem MateBook X vor. Die „Professional“-Version würde bessere Möglichkeiten bieten, den Laptop in die firmeneigene Infrastruktur einzubinden. Zumindest eine Option beim Kauf wäre wünschenswert. Auf der anderen Seite ist der Wechseln von Windows 10 Home zu Pro keine Aufgabe, die eine IT-Abteilung ins Schwitzen bringt – sie werden maximal etwas genervt sein.

Neben Windows 10 sind die typischen Anwendungen von Microsoft auf dem Huawei MateBook X vorinstalliert. Programme wie Word, Xing, Skype und Xbox sind ab dem ersten Start mit dabei. Auf Apps wie Candy Crush oder McAfee hat Huawei zum Glück verzichtet.

Als zusätzliche Software kommt noch der PC Manager zum Einsatz. Hier bekommen Nutzer einen Überblick über den Zustand des Huawei MateBook X – inklusive Status der Treiber und ob Updates zur Verfügung stehen.

Den Abschluss macht Huawei Share. Das erlaubt eine schnelle Kopplung mit eurem Huawei-Smartphone. Der Sensor dafür sitzt im Trackpad, statt wie bei älteren Modelle daneben und mit einem Aufkleber markiert. Hier passt soweit alles. Eine Kopplung geht schnell und danach können Dokumente, Bilder und andere Dateien schnell zwischen Smartphone und Huawei MateBook X ausgetauscht werden.

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Leistung – gut, aber nicht übertreiben

In alltäglichen Aufgaben wie Office, Webbrowsing, und selbst bei der Bildbearbeitung schlägt sich der i5-10210U des Huawei MateBook X gut. Tasks werden schnell verarbeitet und die SSD bietet sehr hohe Lese- und Schreibraten, wodurch auch das Speichern großer Dateien nicht lange dauert.

Problematisch wird es bei Aufgaben, die dann länger den Prozessor belasten. Hier wandelt sich die große Stärke des Huawei MateBook X in seine Schwäche. Der Verzicht auf einen Lüfter sorgt dafür, dass die Abwärme der Intel-CPU nicht schnell genug abgeführt werden kann. Infolgedessen muss der Chip seine Leistung drosseln, um keinen Schaden zu nehmen. Das ist im schlimmsten Fall 20-25% der Leistung, die dann nicht mehr zur Verfügung steht.

Dadurch brauchen beispielsweise Video-Rendering oder Code-Kompilierung länger als bei Notebooks mit aktiver Kühlung. Der Render eines 30sekündigen 4K-Videos hat beispielsweise genau zehn Minuten gedauert. Beim ähnlich ausgestatteten, aber aktiv gekühlten Huawei MateBook 13 dauert der gleiche Render nur 8 Minuten (bei halbem Arbeitsspeicher).

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Akkulaufzeit – genau ein Arbeitstag ohne Überstunden

Die Akkulaufzeit ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Welche Programme genutzt werden und wie hoch die Displayhelligkeit eingestellt ist, sind nur zwei. Bei einer Mischung aus Office, verschiedenen Adobe-Produkten und viel Chrome war nach etwas sieben Stunden Dauereinsatz der 42Wh-Akku des Huawei MateBook X leer und musste wieder über das 65W-Netzteil geladen werden.

Wer Edge-Browser verwendet und noch nie von Adobe Lightroom gehört hat, könnte auch 7,5 Stunden schaffen. Es ist schade, dass hier nicht noch etwas mehr möglich war, aber die Ingenieure musste eine Entscheidung treffen: Entweder wird das Huawei MateBook X so leicht, dünn und sexy wie es jetzt ist oder es hält eine Stunde länger ohne Steckdose aus.

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Emissionen – genieß die Ruhe

Da im Huawei MateBook X kein Lüfter zum Einsatz kommt, gibt es auch keine Lüftergeräusche. Es spielt also keine Rolle, ob ihr gerade im Netz surft oder Videos in Premiere rendert – Das Notebook wird kein Geräusch von sich geben. Das mag nicht für alle Menschen wichtig sein, aber es ist ein Feature, dass ich persönlich sehr zu schätzen weiß.

Der Preis dafür ist die Wärmeentwicklung des Huawei MateBook X unter starker Last. Hier leistet aber das Gehäuse einen sehr guten Job und verteilt die Wärme gleichmäßig, was dafür sorgt, dass kein einzelner Punkt heiß wird, sondern alles maximal handwarm wird. Im normalen Office-Alltag wird das Huawei MateBook X kaum mehr als lauwarm.

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Aufrüsten – nicht gewünscht

Um an das Innenleben des Huawei MateBook X heranzukommen, müssen insgesamt sieben Schrauben gelöst werden. Drei offensichtliche T4-Torx-Schrauben und vier sehr kleine Kreuzschrauben, die sich unter den geklebten Füßen befinden. Idealerweise habt ihr ein Präzisions-Schraubendreher-Set zur Hand – beispielsweise von Goobay. Das Entfernen der Füße am Notebook selbst erfordert Feingefühl und im Anschluss müssen die Füße auch wieder genau ausgerichtet werden, um an der richtigen Stelle einzurasten.

Nachdem der eingeklickte Boden dann entfernt ist, offenbart sich das Innenleben des Huawei MateBook X, welches auf den ersten Blick aus 50% Akku und 40% kupferfarbenen Hitzeverteiler zu bestehen scheint. Es ist sehr deutlich, dass Huawei nicht möchte, dass Käufer selbst Hand anlegen, da sich überall kleine Aufkleber und Siegel befinden, die in einem Garantiefall dem Techniker zeigen würden, dass hier schon jemand rumgeschraubt hat.

Auch einen Akku-Wechsel möchte Huawei scheinbar nur selbst durchführen. Nachdem vier weitere sehr kleine Kreuzschrauben gelöst sind, wird deutlich, dass der Akku des Huawei MateBook X zusätzlich verklebt ist. Idealerweise ist also die Ausführung mit 16GB Arbeitsspeicher und 512GB SSD ausreichend, bzw. ein Huawei Service Center in der Nähe.

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Sound – sehr gut, aber es schwingt

Der Sound des kleinen Huawei MateBook X ist sehr gut. Höhen sind sauber und Mitten haben tatsächlich Platz im Klangbild. Für Bässe fehlt bei Laptops bauartbedingt etwas Resonanzraum, aber allgemein ist der Klang voll, laut und sauber. Bei einer Präsentation einen kleinen Konferenzraum zu beschallen, ist ohne Probleme möglich. Problematisch wird es nur bei hohen Lautstärken.

Da die Speaker quasi direkt unter den Handballenablagen positioniert sind – also rechts und links neben den Trackpad, lässt alles von mehr als 50% Lautstärke das Gehäuse des Huawei MateBook X leicht schwingen. Die gute Nachricht lautet, dass die Vibrationen selbst bei maximaler Lautstärke den Klang kaum beeinflussen. Inwieweit solche Schwingungen als störend empfunden werden, muss jeder für sich entscheiden.

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Fazit zum Huawei MateBook X 2020

Das Huawei MateBook X ist ein echtes Designerstück. Es ist flach, leicht, sieht sehr gut aus und fühlt sich exzellent in der Hand an. Das Touch-Display erlaubt dazu eine intuitive Nutzung. Das große Highlight ist aber weiterhin das lüfterlose Design. Dadurch entsteht kein Lärm, was für bestimmte Nutzer sehr wichtig ist.

Der Preis dafür ist die reduzierte Leistung bei starker Last der CPU. Wessen Arbeitstag aus Excel, PowerPoint und Outlook besteht, wird keine Probleme mit dem Huawei MateBook X bekommen. Selbst Adobe-Programme wie Lightroom und Photoshop laufen rund. Video-Editoren, Programmierer, Architekten und alle die dauerhaft viel Stress auf den Prozessor ausüben, brauchen aber ein anderes Gerät. In der Chef-Etage kann aber jeder mit Ausnahme des CTO hier zugreifen.

Wer Wert auf ein lüfterloses Gerät legt, hat nicht viel Auswahl. In der Windows-Welt fallen da neben dem Huawei MateBook X noch das Microsoft Surface Pro 7 (Test), bzw. das Surface Go 2 (Test) oder das Samsung Galaxy Book S ein. Aus einem anderen Kosmos wäre da auch das M1-MacBook Air (Test) zu erwähnen. Bei ansonsten hunderter verschiedener Laptops kann man vier Laptops aber nicht wirklich als Auswahl bezeichnen. Wo es wenig direkte Konkurrenz gibt, ist außerdem ein Preisvergleich schwierig.

Wer unbedingt ein modernes, stylisches und vor allem lüfterloses Notebook möchte, muss sich mit einem entsprechenden Preisschild abfinden. Einen modernen Prozessor passiv zu kühlen, ist schwierig und erfordert viel Ingenieurskunst. Mit 1150€* für 512GB SSD und 16GB Arbeitsspeicher empfinde ich das Huawei MateBook X dabei sogar als sehr fair bepreist und empfehlenswert ist es allemal.

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*Stand Januar 2021

Lenovo V17 im Test: Großes Office-Notebook mit flinker SSD und gutem Display

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Nicht jeder mag es, im Homeoffice an einem kleinen Display zu arbeiten oder sich den Wohnzimmertisch mit einem großen Monitor zuzustellen. In diesem Fall lohnt das Lenovo V17 einen genaueren Blick, denn es bietet ein großes 17“-Display und entpuppt sich im Test als überraschend flexibel.

Das gefällt uns

  • gute Verarbeitung
  • helles, farbgenaues Display
  • schnelle SSD

Das gefällt uns nicht

  • kein USB-C

Lenovos V-Serie besteht aus mehreren vergleichsweise günstigen Office-Notebooks, die wir bereits mehrfach im Test (V14 und V15) hatten. Dabei haben sie immer eine ordentliche Figur gemacht. Ob sich das große V17 hier einreihen und auch jenseits der technischen Daten punkten kann, kläre ich im Test.

Lenovo V17 Office-Notebook mit schneller SSD und gutem Display im Test

Das Lenovo V17 gibt es mit einer Reihe von Ausstattungen. Sie reichen von der Intel Core i3- bis zur Core i7-CPU und kommen mit maximal 12 GB RAM. Für diejenigen, die mehr Grafikleistung benötigen als die der Intel UHD Graphics, gibt es ein Modell mit Nvidia MX330. Die genauen technischen Daten meines Testgerätes findet ihr in der folgenden Tabelle.

Technische Daten Lenovo V17 82GX008WGE
Display 43,9 cm (17″) entspiegeltes IPS-Display mit LED-Backlight
300 nits
Auflösung 1.920 x 1.080 Pixel im 16:9 Format
Prozessor Intel® Core™ i5 (10. Generation) 1035G1 Prozessor
Taktfrequenz 4x 1 GHz
TurboBoost bis zu 3,60 GHz
Cache 6 MB
Grafik Intel UHD Graphics
Arbeitsspeicher 8 GB DDR4 2666 MHz
erweiterbar auf max. 12 GB
Festplatte 512 GB PCIe M.2 SSD
freier Slot für 2,5“ SATA 3 SSD
Netzwerk Wireless LAN 802.11 a/b/g/n/ac/ax
Bluetooth 5.0
Anschlüsse 1x HDMI 1.4b
1x USB 2.0
2x USB Type-A 3.2 Gen 1
4-in-1-SD-Cardreader (MMC, SD, SDHC, SDXC)
1x 3,5mm Mikrofon-/Kopfhörerklinke
Akku Li-Pol-Akku (42 Wh)
bis zu 7,4 Stunden Laufzeit
Eingabegeräte Tastatur ohne Hintergrundbeleuchtung, Touchpad mit Multi-Touch-Gestenunterstützung
Sound Audiosystem mit zwei Lautsprechern
Sicherheit TMP Security Chip
Betriebssystem Windows 10 Home 64 Bit
Abmessungen 402 x 281,3 x 19,9 mm (B x T x H)
Gewicht 2,2 Kilo
Preis 850 Euro*

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Lenovo V17 bei uns im Shop

Lieferumfang

Kurz und schmerzlos: Im Karton befindet sich neben dem V17 noch das 65 Watt-Ladegerät und etwas Papierkram. Mehr nicht. Wenn Lenovo jetzt noch die Kunststoff-Transport-Halterung durch Pappe ersetzt, dann sind sie ganz hart an der perfekten umweltfreundlichen Verpackung.

Design und Eingabegeräte: Schlicht, funktional

Eines der Dinge, die ich an Lenovo-Notebooks mag, ist das zurückhaltende Design. Das gibt es auch beim V17. Zierelemente findet ihr kaum vor. An der rechten Seite befindet sich einmal auf dem Deckel und einmal auf dem Gehäuse ein farblich abgesetzter Lenovo-Schriftzug. Aber das war es auch schon. Ansonsten besticht das V17 durch ein schlichtes Dunkelgrau.

Das Design des Lenovo V17 ist schlicht

Die Tastatur sitzt in einer kleinen Vertiefung, so dass die Tasten mit dem Gehäuse bündig abschließen. Wie es sich für ein 17“-Notebook gehört, besitzt sie einen Nummernblock. Der Anschlag der Tasten ist für meinen persönlichen Geschmack etwas zu weich. Aber nach einer Weile konnte ich ordentlich darauf tippen. Auf eine Hintergrundbeleuchtung für die Tastatur müsst ihr bei diesem Laptop verzichten.

Die Tastatur des Lenovo V17 bietet relativ wenig Widerstand und ein weiches Tippgefühl

Das Touchpad hätte einen Ticken größer sein dürfen. Es sitzt leicht nach links versetzt direkt unter Leertaste, so dass ihr beim Tippen nicht aus Versehen darauf herumtatscht. Es reagiert gut auf eure Eingaben und Fehleingaben kommen sehr selten vor.

Das Touchpad des Lenovo V17 hätte etwas größer sein dürfen

Die Displayrahmen sind schlank, ohne dabei Rekorde zu brechen. An der Ober- und Unterseite sind sie etwas breiter als an den Seiten. Im oberen Displayrahmen ist die Webcam untergebracht. Wen ihr sie nicht nutzen wollt, könnt ihr sie mit einem Schieberegler verdecken.

Die Webcam des Lenovo V17 lässt sich mit einem Schiebregler verdecken

Das Displayscharnier ist ziemlich schwergängig. Das hat den Vorteil, dass das Display sich nicht bewegt, wenn ihr auf dem Notebook tippt. Der Nachteil: Wenn ihr es aufklappen oder die Position verändern wollt, dann müsst ihr mit einer Hand das V17 festhalten, weil es sonst rutscht.

Die Displayrahmen des Lenovo V17 sind schlank

Lenovo setzt beim V17 komplett auf matten Kunststoff. Das war nicht anders zu erwarten. Wer höherwertige Materialien möchte, muss teils deutlich tiefer in die Tasche greifen. Trotzdem macht das V17 einen wertigen Eindruck. Das Notebook ist robust und lässt sich nur mit einiger Kraft verbiegen. Der matte Kunststoff hat zudem den Vorteil, dass Fingerabdrücke auf dem Laptop so gut wie keine Chance haben.

Der Powerbutton sitzt beim Lenovo V17 oberhalb der Tastatur

Die Verarbeitung ist einwandfrei. Störende Grate oder scharfe Kanten gibt es nicht. Das habe ich allerdings auch nicht erwartet.

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Lenovo V17 bei uns im Shop

Alles da. Bis auf USB-C

Lenovo bringt eine Menge Anschlüsse am V17 unter. Auf der linken Seite findet ihr von vorne nach hinten 2x USB A 3.2 Gen 1, 1x USB 2.0 und schließlich den HDMI 1.4b-Port. Der USB-Port neben dem HDMI-Anschluss ist der USB 2-Port. Ganz hinten ist der Stromanschluss.

Lenovo V17 alle Anschlüsse sind auf der linken Seite

Auf der rechten Seite befinden sich der 3,5mm-Klinkenanschluss und der vollwertige SD-Kartenleser. Gerade letzteren begrüße ich jedes Mal, wenn er mir bei Notebooks begegnet.

Lenovo V17 Cardreader und 3,5mm-Klinke befinden sich rechts

Es ist also alles für den Alltag vorhanden. Allerdings frage ich mich, aus welchem Grund Lenovo am V17 USB 2.0 verbaut. USB 2.0 reicht eigentlich nur noch für eine kabelgebundene Maus. Dazu sitzt der Port allerdings auf der falschen Seite und das Kabel müsste hinter dem Notebook herumgeführt werden. Zudem dürften die meisten User auf eine Bluetooth-Maus setzen. Den USB 2.0-Port darf Lenovo bei der nächsten Auflage des V17 weglassen und durch einen USB-C-Anschluss ersetzen.
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Überraschend gutes Office-Display

Office-Displays sind in aller Regel nicht sonderlich farbtreu. Müssen sie ja auch nicht sein. Für Office reicht auch eine mittelmäßige Farbraumabdeckung vollkommen aus. Umso überraschter war ich, als sich das Full HD-Display des Lenovo V17 als ziemlich farbgenau und mit großem Farbraumumfang erwies: 100% sRGB und 78% AdobeRGB-Farbraum lassen auch Ausflüge in die Bildbearbeitung problemlos zu.

Das Lenovo V17 besitzt ein helles und farbgenaues Display

Bereits im Werkszustand bietet das Lenovo V17 einen gut kalibrierten Bildschirm. Der Wert für die Farbabweichung (Delta-E) lag mit durchschnittlich 1,54 deutlich unter dem angestrebten Wert von unter 2. Lediglich bei Blautönen kommt es zu einer größeren Abweichung. Die Kalibrierung mit unserem Spyder 5 sorgte für einen noch besseren Wert, nämlich auf 0,86.

Lenovo verspricht für das matte IPS-Panel eine Helligkeit von 300 cd/m². Gemessen habe ich 303 cd/m² – Punktlandung also. Damit ist das Display hell genug für die meisten Situationen. Lediglich bei direkter Sonneneinstrahlung könnte es eng werden. Allerdings dürften sich bei einem 17“-Notebook die Momente, in denen ihr im Park die Sonne auf das Display scheinen lasst, in Grenzen halten.

Das Display des Lenovo V17 ist gleichmäßig ausgeleuchtet

Die Ausleuchtung ist erfreulicherweise gleichmäßig. Sie beträgt maximal 8% und dieser Wert geht absolut in Ordnung. Auch der Kontrast des Displays liegt mit 1020:1 in einem sehr guten Bereich.

Das Display des Lenovo V7 ist bereits ab Werk gut kalibriert

Die Kalibrierung konnte lediglich einen Schwachpunkt nicht beseitigen. Der Weißpunkt liegt konsequent bei 7000K, angestrebt sind 6500K. Das Display ist also etwas zu kalt eingestellt. Das lässt sich für mich aber verschmerzen. Falls ihr euch das kalibrierte Farbprofil herunterladen möchtet, könnt ihr das hier machen. In der zip-File findet ihr auch den Speicherort und eine kurze Beschreibung zur Aktivierung des Farbprofils.

Dank matter Oberfläche spiegelt das Display des Lenovo V17 nur wenig

IPS-Displays stehen für großzügige Blickwinkel. Die bekommt ihr auch hier. Allerdings dunkeln die Inhalte bei seitlichen Blicken stärker ab als es bei hochwertigeren Displays der Fall ist. Sie lassen sich weiter vernünftig erkennen, aber ihr solltet das im Hinterkopf behalten.
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Lenovo V17 bei uns im Shop

Erfreulich cleane Windows 10-Installation

Bei vielen Notebooks, die wir testen, gibt es viel vorinstallierten Krimskrams, den eigentlich keiner braucht. Bei diesem Notebook hält sich Lenovo allerdings zurück.

Lediglich McAfee versucht euch mit Pop-Ups zum Kauf einer kostenpflichtigen Version zu überreden. Wenn ihr lieber dem mittlerweile ganz gut arbeitenden Windows Defender vertrauen wollt, könnt ihr es aber direkt vollständig deinstallieren.

Screenshot Lenovo Vantage

Nützlich ist hingegen Lenovo Vantage. Mit diesem übersichtlichen Programm behaltet ihr den Status eures Systems im Auge, könnt es aktualisieren und habt im Bedarfsfall einen schnellen Kontakt zum Lenovo-Support. Bei der Installation werdet ihr gefragt, ob ihr weitere Apps installieren wollt (Amazon und Co.). Das könnt ihr aber überspringen.

Im Auslieferungszustand bietet euch das Lenovo V17 auf der SSD noch 439 GB freien Speicherplatz.
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Die Leistung stimmt für den Office-Alltag

Das Lenovo V17 wird von einem Intel Core i5-1035G1 angetrieben, dem 8 GB RAM zur Seite stehen. Für den Office-Alltag bietet der Vierkern-Prozessor genug Leistung. Dazu kommt in meinem Testmodell eine fixe SSD, die es auf Leseraten von 2 GB/s bringt. Damit starten alle Anwendungen zügig und es gibt auch während des Arbeitens im Browser, Word oder Excel keine Flaschenhälse.

Ein Intel Core i5 der 10. Generation treibt das Lenovo V17 an

Das Display ist zwar für die kreative Arbeit geeignet, die Hardware ist hier allerdings der limitierende Faktor. Einfache Bildbearbeitung ist kein Problem. Sofern ihr etwas Zeit habt, ist auch der Massenexport von euren Urlaubsfotos aus Lightroom kein Problem. Im professionellen Umfeld solltet ihr das Lenovo V17 aber nicht zu diesem Zweck nutzen.

Für unseren Lightroom-Benchmark mit dem Export von 20 jeweils knapp 50 MB großen RAW-Files, die mit einem Preset bearbeitet wurden, benötigt das Lenovo V17 knapp zwei Minuten und reiht sich damit am unteren Ende in unserer Datenbank mit vergleichbaren Notebooks ein. Bei unserem Photoshop-Benchmark sichert es sich einen Platz im Mittelfeld. Rendern ist ebenfalls keine Stärke des Lenovo V17. Für das Rendern eines etwa 30-sekündigen Full HD-Videos benötigte das Office-Notebook rund siebeneinhalb Minuten.

Die genauen Ergebnisse der Benchmarks findet ihr wie immer in den folgenden Grafiken.

Zocken gehört definitiv nicht zu den Stärken des Lenovo V17. Wer also eine gepflegte Runde Fortnite oder CS:GO in seiner Pause plant, muss sich nach einem anderen Notebook umsehen. Das macht selbst auf niedrigen Details keinen Spaß. Ältere und vor allem rundenbasierte Spiele sollten aber gehen.

Zum Spielen ist das Lenovo V17 nur sehr bedingt geeignet

Das Lenovo V17 schneidet insgesamt so ab, wie es zu erwarten war. Es bietet euch genug Leistung, um im Office-Alltag problemlos eure Aufgaben zu erfüllen. Bildbearbeitung ist in einem geringen Umfang möglich. Dafür solltet ihr allerdings Zeit einplanen, weil das Rendern nicht so fix wie bei stärkeren Notebooks von der Hand geht.
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Akku: Kein Arbeitstag ohne Steckdose

17‘‘ Notebooks sind nicht zwingend für den mobilen Einsatz gedacht. Dazu verbrauchen sie einfach zu viel Strom. Das Lenovo V17 ist da keine Ausnahme.

Laut Lenovo kommt ihr beim V17 7:15 ohne Steckdose aus. Das habe ich natürlich überprüft. Wie immer habe ich das Display auf ungefähr 200 cd/m² (70% Helligkeit) eingestellt und das Energieprofil „Ausbalanciert“ gewählt. Anschließend musste der Akku im Arbeitsalltag zeigen, was er kann.

Das Lenovo V17 besitzt eine gute Akku-Laufzeit für ein 17''-Notebook

Ein normaler Arbeitstag sieht bei mir so aus, dass ich jede Menge Browsertabs offen habe, Photoshop und Lightroom laufen, Outlook sich in regelmäßigen Abständen und natürlich Office läuft. Ohne die Stromfresser von Adobe kam ich auf einen Stromverbrauch von 15-20% pro Stunde. Das bedeutet, dass ihr zwischen fünf und sechseinhalb Stunden ohne Steckdose auskommt. Mit Adobe stieg der Stromverbrauch bei normaler Bildbearbeitung auf etwa 25% pro Stunde.

Standardmäßig werden im Energieprofil „Ausbalanciert“ 40% Helligkeit bei Akkubetrieb ausgewählt. Wenn ihr diese Vorgabe nutzt, dann könnt ihr die mehr als 7 Stunden Laufzeit erreichen. Einen kompletten Arbeitstag halte ich aber für unrealistisch. Wenn ihr unterwegs seid, solltet ihr also immer das 65 Watt-Ladegerät mit dabeihaben. Das ist erfreulicherweise sehr kompakt und sollte in jede Tasche passen.
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Lenovo V17 bei uns im Shop

Leise und kühl im Betrieb

Der Lüfter des Lenovo V17 hat die Abwärme des Notebooks gut im Griff. Im Alltag springt er hin und wieder an und gibt ein leises Rauschen von sich. Belastet ihr das Notebook stark (bspw. bei Videoschnitt), dann kann es stellenweise zu einem leisen Pfeifen kommen. Das geht aber weitestgehend im normalen Lüfterrauschen unter und lässt sich nur aus der Nähe feststellen.

Ich habe das Lenovo V17 natürlich auch durch unseren halbstündigen Stresstest gejagt, bei dem alle Komponenten stark beansprucht werden. Im Idle lagen die CPU-Temperaturen im Schnitt vor dem Stresstest bei 49° C, in der Spitze bei 68° Celsius. Das sind gute Werte. Am Ende des Stresstests habe ich 99° Celsius in der Spitze und 70° C im Schnitt gemessen. Die 99° Celsius traten lediglich am Anfang auf, als das System mit einem Schlag massiv belastet wurde. Sie pendelten sich im Verlauf zwischen 60° und 80° Celsius ein. Throttling habe ich ebenfalls nur am Anfang festgestellt. Das hängt mit der kurzzeitigen sehr hohen Temperatur zu Beginn des Stresstests zusammen.

Alles in allem punktet das Lenovo V17 in diesem Abschnitt voll.
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Ein paar Optionen zum Aufrüsten

Traditionell macht es Lenovo seinen User nicht schwer, ihr Notebook zu öffnen. Das ist auch hier der Fall. Ihr löst an der Unterseite elf Schrauben und schon lässt sich die Unterseite mit einem Plektrum oder etwas Ähnlichem aufhebeln. Bei mir war der beste Einstiegspunkt zum Aufhebeln eine der hinteren Ecken. Bei den Schrauben müsst ihr aufpassen, sie haben unterschiedliche Längen. Die vier kurzen Schrauben gehören in die Löcher an der Vorderseite des Notebooks.

Lenovo V17 aufrüsten

Habt ihr das Notebook geöffnet, dann stehen euch drei Optionen offen. Ihr könnt das 4 GB RAM-Modul gegen einen Riegel mit 8 GB austauschen. Mehr als 12 GB RAM unterstützt das V17 nicht.

Lenovo V17 RAM aufrüsten

Die SSD ist unter einer kleinen Schutzhülle versteckt. Sie lässt sich ebenfalls ganz einfach tauschen. Ihr könnt hier wahlweise eine 2280 M.2-SSD oder eine 2242 M.2-SSD einbauen.

Lenovo V17 SSD aufrüsten

Falls euch die 512 GB Speicherplatz nicht reichen, könnt ihr noch eine 2,5“ SATA-SSD einbauen. Für die müsstet ihr euch aber zusätzlich noch einen Rahmen und das entsprechende Kabel kaufen.

Lenovo V17 zweite SSD einbauen

Falls der Akku den Geist aufgibt, lässt er sich auch ganz einfach tauschen, denn er ist verschraubt und nicht verklebt.
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Beim Sound gibt es eine Überraschung

Notebooks bieten in vielen Fällen keinen guten Klang. Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass sie nicht genügend Volumen mitbringen, um einem ausgewogenen Klang eine Bühne zu bieten. Das betrifft insbesondere die Tiefen. 17“-Notebooks sind da eine Ausnahme. Aufgrund ihres größeren Gehäuses haben sie oftmals einen für Notebooks guten Klang.

Das macht sich auch beim Lenovo V17 bemerkbar. Bei halber Lautstärke sind Tiefen gut zu erkennen und die Mitten dominieren den Klang. Die Höhen gehen sogar teils gegenüber den Mitten etwas verloren. Das hat mich überrascht. Das ist bei gitarrenlastiger Musik gewöhnungsbedürftig, gefällt mir insgesamt aber ganz gut.

Bei voller Lautstärke verliert der Bass etwas und die Höhen gewinnen an Dominanz. Aber auch hier ist der Klang mittenbetont. Basslines lassen sich gut erkennen und bei Gitarrensoli gibt es klirrenden Stellen. Der Preis dafür ist, dass die höchste Lautstärke nicht wirklich laut ist. Sie reicht, um einen mittleren Raum zu beschallen. Mehr nicht. Aber das ist auch vollkommen ausreichend.

Fazit Lenovo V17 82GX008WGE: Flexibles Notebook für das Homeoffice

Zugegeben – ich war anfangs skeptisch, was das Lenovo V17 angeht. Was auch daran liegt, dass ich ein Freund von kleineren Notebooks bin und ich an das Display keine allzu großen Erwartungen hatte. Gerade der Bildschirm hat mich allerdings positiv überrascht. Die genaue Farbdarstellung und die große Abdeckung der wichtigsten Farbräume erlauben es, das Lenovo V17 in deutlich mehr Bereichen einzusetzen als nur im Office-Betrieb.

Das Lenovo V17 ist insgesamt ein gelungenes Office-Notebook

Für die professionelle Bildbearbeitung ist es nicht geeignet. Dafür ist die verbaute Hardware auf Dauer nicht performant genug. Aber der Intel Core i5 der 10. Generation, der schnelle RAM und die flinke SSD bieten genügend Leistung, um gelegentliche Ausflüge in den Kreativbereich zu unternehmen. Für Office-Tasks reicht die Leistung sowieso.

Die Verarbeitung ist so, wie ich es von Lenovo gewohnt bin: einwandfrei und auch die Akku-Laufzeit ist für ein 17“-Notebook vernünftig.

Der einzige wirkliche Kritikpunkt ist das Fehlen eines USB-C-Ports. Ich weiß wirklich nicht, warum man heutzutage noch einen USB 2-Anschluss verbaut.

Für all diejenigen, die ein größeres Notebook für das Homeoffice suchen, das nicht nur im Büroalltag besteht, sondern auch jenseits dessen einsetzbar ist, ist das Lenovo V17 interessant und einen genaueren Blick wert.

Lenovo V17 bei uns im Shop

*Stand: 02/2021

Apple iPhone 12 mini im Langzeittest: eines der Letzten seiner Art

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Ein handliches iPhone im neuen Design, 5G, MagSafe – das iPhone 12 mini verspricht viel und macht sehr viel richtig, aber eben doch nicht alles.

Das gefällt uns

  • Design
  • Größe
  • Display

Das gefällt uns nicht

  • Akku

Es gibt zwei Wege, das iPhone 12 mini zu beurteilen – als reines Smartphone, bei dem Verarbeitung, Performance, Kamera und Akku sich gegen ähnliche Smartphones bewähren müssen oder als eines der Letzten seiner Art – als kleines Smartphone mit viel Leistung und einer guten Kamera. In diesem Review soll es primär um Letzteres gehen und warum das iPhone 12 mini trotz seiner handlichen Größe eines der ganz großen Smartphones ist.

Apple iPhone 12 mini-tower

Das iPhone 12 mini bekommt aber keinen Freifahrtsschein. Der Schritt ein gutes und kleines Smartphone zu bauen, verdient aber auch etwas Nachsicht, bei Themen wie beispielsweise der Akkulaufzeit, da hier einfach weniger Platz gegeben ist.

Technische Daten iPhone 12 mini
Software iOS 14
Prozessor Apple A 14 Bionic, 5nm
Hexa Core (8 Kerne)
2x 3,1GHz + 4x 1,8GHz
Arbeitsspeicher 4 GB LPDDR4X
Speicher 64/ 128/ 256 GB
Display 5,4 Zoll (13,72cm) OLED
2340 x 1080 Pixel (476 ppi)
625 Nits maximale typische Helligkeit, 1200 Nits maximale Helligkeit (HDR)
Kamera Hauptkamera
12 Megapixel, ƒ/1.6 Weitwinkel
12 Megapixel ƒ/2.4 Ultraweitwinkel
Video max. 4K/60fps
Frontkamera
12 Megapixel, ƒ/2.2
Video max. 4K/60fps
Akku 2.227 mAh
Verbindungen 5G (sub‑6 GHz)
WLAN 6 (802.11ax) mit 2×2 MIMO
Bluetooth 5.0
Integriertes GPS, GLONASS, Galileo, QZSS und BeiDou
SIM-Karte Dual SIM: Nano-SIM + eSIM
Abmessungen, Gewicht 64,2 mm x 131,5 mm x 7,3 mm
133 g
Preis ab 799 €*

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Verarbeitung, Design und Performance – Es ist ein iPhone

Bringen wir diesen Teil schnell hinter uns. Das iPhone 12 mini ist ein iPhone. Entsprechend ist es hervorragend verarbeitet. Es gibt keine scharfen Kanten und die Übergänge sind trotz des neuen kantigen Designs perfekt gearbeitet. Kleines Detail: Dank des eckigen Designs ist es möglich, dass iPhone 12 mini auf der Seite zu platzieren, um beispielsweise ein Video freihändig zu schauen. Allerdings ist es eine wackelige Konstruktion. Wie bereits der Vorgänger setzt auch das aktuelle iPhone auf den kleinen Kamera-Buckel mit zwei Linsen auf der Rückseite.

Apple iPhone 12 mini-Video

Der neue A 14-Bionic-SoC macht dem iPhone 12 mini dazu ordentlich Beine. Tasks laufen butterweich ab und auch anspruchsvolle Anwendungen werden ohne Probleme bewältigt. Das gleiche trifft aber auch für das iPhone 11 und auch noch auf das iPhone XS zu. Der Leistungsvorteil des neuen 5nm-Prozessors (A14 Bionic) wird sich erst in einigen Jahren wirklich zeigen.

iPhone 12 mini vs xs vs 11

Genauso wie seine Vorgänger setzt auch das iPhone 12 mini noch auf ein 60Hz-Display – jetzt aber mit OLED. Zumindest 90Hz wären mehr als willkommen gewesen. Allerdings musste Apple bei der gesamten 12-Serie eine Entscheidung treffen – 5G oder schnelles ProMotion-Display. Die Entscheidung ist zugunsten des schnelleren mobilen Internets gefallen. Ich wünschte, es wäre zugunsten einer höheren Bildrate gefallen, aber gut – beim nächsten Modell dann. Zusammen mit USB-Typ-C. Ja, ich weiß.

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iPhone 12 mini bei uns im Shop

Kamera – Nachtmodus jetzt auf allen Linsen

Wie schon der Vorgänger setzt auch das iPhone 12 mini auf eine Dual-Kamera. Um genau zu sein, scheint es sich um die gleichen Linsen und Sensor des letzten Jahres zu handeln. Die 12 MP Hauptkamera beweist aber auch seit Jahren, dass sie zu den besten Smartphone-Kameras am Markt gehört – gerade im Bereich Video.

Neu ist die Möglichkeit auch mit dem Super-Weitwinkel Nachtaufnahmen zu schießen. Das war bisher nur mit der Hauptkamera möglich. Die Unterschiede können sich sehen lassen, gerade im direkten Vergleich mit dem iPhone 11 (Nachtaufnahme nur mit Hauptkamera) oder dem iPhone Xs (gar kein Nacht-Modus).

Es ist auf jeden Fall ein cooles Feature, aber jede/r potentielle Käufer*in muss sich fragen, wie oft er/ sie den folgenden Satz schon gesagt bzw. gedacht hat: „Jetzt eine Nachtaufnahme mit Super-Weitwinkel – das wärs“. Etwas anders sieht es damit aus, dass jetzt auch mit der Selfie-Kamera Nachtaufnahmen möglich sind.

Abhängig davon wie viele Selfies ihr in der Dunkelheit aufnehmt, ist dieses Feature sehr praktisch und hebt die Frontkamera des iPhone 12 mini deutlich über die des Vorgängers – zumindest in der Dunkelheit.

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Akku – normalerweise reicht es

Bedingt durch den kleineren Formfaktor ist auch der Akku des iPhone 12 mini kleiner als bei seinen Geschwistern. Um genau zu sein ist er gegenüber dem iPhone 12 (Pro) 20% kleiner, aber +25% verglichen mit dem aktuellen iPhone SE 2020 (Test).

In der Realität bedeutet das einfach nur, dass das iPhone 12 mini etwa sieben Stunden mit eingeschalteten Display durchhält, während das 12 Pro eher in Richtung neun Stunden geht. Natürlich hängt die individuelle Akkulaufzeit immer von der eigenen Nutzung ab und wie hoch die Displayhelligkeit eingestellt ist. Wer sein Phone viel mobil nutzt und anspruchsvolle Games zockt, wird in den Abendstunden wohl „Low Battery Anxiety“ bekommen – besonders in 5G Regionen, da das entsprechende Modem mehr Energie verbraucht.

Apple iPhone 12 mini- wireless charging

Außerdem ist die iPhone 12-Serie die erste ohne Ladegerät im Lieferumfang (Lightning-USB-C-Kabel ist dabei). Entsprechend besorgt ihr euch einen passenden Lader für die Steckdose oder habt vielleicht schon eine drahtlose Ladestation.

Im normalen Alltag mit viel Twitter, YouTube, Outlook, Spotify und Safari hatte ich keine Probleme über den Tag zu kommen. Durch COVID-19 ist es allerdings im Moment schwer, einen „normalen“ Tag zu simulieren. Trotzdem sehe ich die Akkulaufzeit nicht als sehr kritisches Thema beim iPhone 12 mini an, sondern nur als etwas, worauf ich hin und wieder ein Auge werfen muss.

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iPhone 12 mini bei uns im Shop

Formfaktor – Ich bin verliebt

Moderne Smartphones sind riesig und schwer. Selbst Mittelklasse-Kunststoff-Smartphones sind gerne 6,5″ groß und wiegen bis zu 190g. Das Thema „Hosentaschen-Freundlichkeit“ schneide ich da noch nicht mal an – einfach nur unhandlich. Eine wirkliche Alternative gibt es aber kaum. Top-Smartphones mit guter Leistung, einer brauchbaren Kamera und kleinem Formfaktor sind so selten wie ein Einhorn geworden.

Unter Android würde das Google Pixel 4 noch in diese Kategorie fallen, aber dann wird es auch schon knapp. Bei Apple gab es bisher nur die Option entweder das alte Design (der 6er, 7er, 8er & SE-Serie) zu wählen oder 1000€ für ein Xs oder 11 Pro zu zahlen. Das iPhone 12 mini ist kleiner als das alte Design der 8er-Serie und nutzt die Vorderseite für ein komplettes Display ohne Home-Button voll aus. Dazu liegt es mit 133g gut in der Hand.

Apple iPhone 12 mini- Größenvergleich

v.l.n.r: iPhone 11, XS, SE (2020), 12 mini, 5s

Wer bisher an seinem 4″-iPhone 5s (oder älter) festgehalten hat – stellt man beide Telefone voreinander, geht das 5s bis zur Notch des iPhone 12 mini. Es folgen weitere 7mm bis zum Ende des Gerätes. Um es kurz zu machen: immer noch etwas größer, aber besser wird es wohl nicht mehr.

Entscheidend ist aber, welche Vorteile im Alltag die Größe des iPhone 12 mini mitbringt. Den Anfang macht die vereinfachte Einhand-Bedienung ohne Fingerakrobatik. Dazu profitieren kleinere Gimbals vom kleineren Formfaktor des iPhone 12 mini, da sie sich einfacher ausbalancieren lassen. Ich hatte auch keine Probleme damit, das iPhone 12 mini in der Innentasche meiner Jacke oder meiner Hosentasche zu verstauen. Bei größeren Geräten passiert das regelmäßig. Dieser Absatz ist am schwersten zu beschreiben, weil wir fast alle vergessen haben, was es bedeutet, ein handliches Smartphone zu halten. Die Geräte wurden größer und größer und wir haben uns alle damit abgefunden. Gab ja auch mehr Fläche für den Medienkonsum, war also nicht so schlimm.

Apple iPhone 12 mini vs iPhone 5sEinziger Nachteil beim iPhone 12 mini – durch die kleinere Form kann ich es nicht mehr mit meiner Logitech POWERED 3-in-1 Dock aufrecht stehend drahtlos laden. Die Spule im Dock ist höher als im Smartphone. Ich nutze jetzt die flache Fläche daneben. Das ist aber auch der Inbegriff eines Erste-Welt-Problems. Im Gegensatz zu seinen Geschwistern lädt das iPhone 12 mini nur mit 12 Watt statt mit 15 Watt drahtlos. Die Ladezeit ist aber bei allen Modellen gleich und wer nur über Nacht lädt, wird davon auch nicht viel merken.

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5G – Ist vorhanden, also manchmal

Das große Thema zur Präsentation der iPhone 12er-Serie war 5G. Es ist die erste Generation von Apple Smartphones, die das schnelle mobile Internet nutzen können. Aktuell ist der Ausbau von 5G allerdings noch sehr lückenhaft. Während meinen abendlichen Streifzügen durch Berlin habe ich nur sehr selten Zugriff auf das schnelle mobile Internet gehabt – oftmals nur ein oder zwei S-Bahn-Stationen.

Apple iPhone 12 mini-Display

Auch wenn 5G im Display angezeigt wird, nutzt das iPhone 12 mini nur das schnellere mobile Internet, wenn es wirklich benötigt wird. So muss das energiehungrige 5G-Modem nur bemüht werden, wenn es gebraucht wird. Im Moment würde es sich nicht lohnen, ein neues iPhone zu kaufen, nur um Zugang zu 5G zu bekommen.

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MagSafe – Magnete, wie funktionieren sie?

Neben 5G ist MagSafe das zweite große Feature der iPhone 12-Serie. Apple hat auf der Rückseite des Smartphones drei Magnete platziert, über die Zubehör an Ort und Stelle gehalten wird. Es ist ein neues Feature und daher ist die Auswahl an verfügbaren Produkten noch überschaubar. Wie erfolgreich MagSafe werden wird, hängt davon ab, wann Apple den Lightning-Port am iPhone streicht. Dann sind Nutzer gezwungen, es zu verwenden. In den kommenden zwei Jahren dürfte es soweit sein und dann gibt es nur noch drahtloses Laden oder eben MagSafe (was technisch auch drahtloses Laden ist).

Kurz nach Release der iPhone 12-Serie machten Berichte die Runde, dass gerade das originale „iPhone Leather Wallet“ nicht überzeugt. Die Magneten seien zu schwach und so würde sich das Wallet vom iPhone lösen, wenn es in die Hosentasche gesteckt wird. Entweder hat Apple seit dem Launch die Magneten verstärkt oder meine Hosen sitzen einfach nicht eng genug, aber ich hatte keine Probleme damit. Das Wallet könnte fester sitzen, aber die Befürchtung es versehentlich zu verlieren, habe ich nicht. Auch wurde der Magnetstreifen meiner Kreditkarte nicht gelöscht.

Apple iPhone 12 mini-Magsafe

MagSafe könnte in den kommenden Jahren ein sehr geniales Feature werden, aber erst wenn Drittanbieter mehr Zubehör dafür auf den Markt bringen. Originalzubehör von Apple hat auch das Preisschild von Zubehör von Apple. Bisher sind es primär ein paar Hüllen und Smartphone-Halterungen, die MagSafe aktuell unterstützen. Letzteres ist gelungen, weil es einen schwebenden Look ermöglicht. Aktuell ist MagSafe beim iPhone 12 aber nur eine nette Spielerei und noch nicht viel mehr.

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Fazit – objetiv vs subjektiv

Das iPhone 12 mini ist ein tolles Smartphone. Mit 800€ ist es aktuell auch das günstigste der neuen Modelle. Wobei Käufer in Betracht ziehen sollten, 50€ mehr zu investieren und zur 128GB-Version zu greifen. Technisch bietet es viel Leistung, macht tolle Fotos, ist erstklassig verarbeitet und hat ein tolles Display – wenn auch nur mit 60Hz. Das trifft aber auch alles auf das iPhone 11 (Test) und XS (Test) zu. Neu ist der kleine Formfaktor mit neuem Design, MagSafe und 5G.

Solange 5G nicht großflächiger verfügbar ist, ist es kaum ein Verkaufsargument, außer dass es ein Zukunftsversprechen ist. MagSafe hat Potential, aber die Anzahl der kaufbaren Produkte ist weiterhin überschaubar. Damit ist es ebenfalls ein Zukunftsversprechen, bzw. eine Absichtserklärung von Apple. Persönlich würde ich mir eine Absichtserklärung zu einer kleineren Notch wünschen.

Apple iPhone 12 mini-Notch

Was bleibt, ist ein neues Design und ein kleiner Formfaktor. Design ist wie immer Geschmacksache und ob euch das kantige Äußere zusagt, muss ihr selbst entscheiden. Um die handliche Größe des iPhone 12 mini zu ermöglichen, haben die Ingenieure den Akku kleiner gemacht. An wirklich stressigen Tagen kann das zu einem Problem werden.

Genau hier kommt aber das Einhorn zurück. Objektiv betrachtet, ist das iPhone 12 mini ein grundsolides Smartphones mit kleinen Schwächen. Subjektiv betrachtet, ist es fantastisch, dass sich endlich wieder ein Hersteller an ein handliches Smartphone gewagt hat und dabei nur minimale Kompromisse gemacht hat. Kompromisse, die auch nur in extremen Situationen wirklich ins Gewicht fallen. Das iPhone 12 mini ist mehr als die Summe seiner Teile. Es fühlt sich richtig in einer normalgroßen Hand an und nicht wie ein Klotz, der dann noch irgendwie in die Tasche gezwängt werden muss. Es fühlt sich an, wie etwas, was wir alle vergessen haben – Technik muss sich an seinen Nutzer anpassen und nicht umgekehrt.

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iPhone 12 mini bei uns im Shop

*Stand Februar 2021

ViewSonic VP3481 im Test: 34-Zoll-Monitor für Fotografen UND Gamer?

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ViewSonic bringt mit dem VP3481 ColorPro einen spannenden Allround-Monitor mit UWQHD-Auflösung in gebogenen 34-Zoll und jeder Menge Features auf den Markt. Für derzeit 829€* bekommt ihr unter anderem einen KVM-Switch und eine Werkskalibrierung, aber eben auch Adaptive Sync und 100-Hz-Bildwiederholrate. Was der Monitor in der Praxis kann und für wen er letzten Endes geeignet ist, erfahrt ihr im Test.

Das gefällt uns

  • Starker Kontrast
  • Hervorragende Werkskalibrierungen mit hohen Farbgenaugkeiten im sRGB-Farbraum
  • Große Kabelvielfalt wird mitgeliefert
  • Viele Anschlussmöglichkeiten
  • KVM-Switch
  • Angenehme Krümmung (1800R)
  • Gleichmäßige Ausleuchtung & Farbdarstellung
  • Viele Menüoptionen
  • Gute Ergonomie-Einstellungen
  • Sehr schnelle reale Ansprechzeiten (ca. 8ms) reichen auch für kompetitive Shooter
  • Hohe Bildwiederholrate
  • Weiter Adaptive-Sync-Bereich (24 Hz -100 Hz)

Das gefällt uns nicht

  • Abdeckung des professionellen AdobeRGB-Farbraums liegt nur bei 85%
  • Weißpunkt etwas zu kühl

Professionelle 34-Zoll-Monitore waren eine ganze Weile lang auf teure IPS-Panele beschränkt, doch seit geraumer Zeit ändert sich daran etwas. Der ViewSonic VP3481 bietet ein kontrastreiches MVA-Panel und sogar 100Hz-Bildwiederholrate. Dazu gibt es Adaptive Sync. Die letztgenannten Features sollten gerade Gamer aufhorchen lassen. Aber für Gamer ist dieser Monitor eigentlich nicht primär gedacht. Mit einem KVM-Switch, Werkskalibrierung, 14-Bit-LUT und massig Ergonomieeinstellungen, ist das 34-Zoll-Modell der ColorPro-Reihe ein Ausstattungstraum für Bild- und Videobearbeiter. HDR-Bildsignale und eine hohe Helligkeit sind ebenfalls mit an Bord. Das coole, understatete Design spricht auch eher für den Alltagseinsatz. Bevor ich aber zu viel verrate, bekommt ihr alle weiteren nackten Zahlen in den technischen Daten.

Technische Daten des ViewSonic VP3481
Paneltyp 1800R Curved 8-Bit-MVA-Panel mit LED-Hintergrundbeleuchtung im 21:9-Format
Auflösung UWQHD (3440x1440px)
Blickwinkel 178° horizontal / 178° vertikal
Aktualisierungsrate 100 Hz
Reaktionszeit 5 ms
Kontrast 3.000,00 : 1 (statisch)
Helligkeit 400 cd/m²
Adaptive Synchronisation Adaptive Sync
Ergonomiefunktionen neigbar von -6° bis +21°, Höhe einstellbar von 0-130mm, Schwenkwinkel horizontal 60° links/rechts
Videoanschlüsse 2x HDMI 2.0
1x DisplayPort 1.2
USB-C (DisplayPort 1.2)
Sonstige Anschlüsse USB 3.1 Type A: 2
USB 3.1 Type B-Uplink: 1
USB 3.1 Type C (Uplink)
USB 3.1 Type C (mit DisplayPort): 1
3.5mm Audio Out: 1
HDMI 2.0 (mit HDCP 2.2): 2
Display Port 1.2: 1
Kensington Lock
Energieeffizienzklasse B
Besonderheiten Blaulicht-Filter
KVM-Switch
Flimmerfrei-Technologie
HDR10
100×100 VESA-Standard
Zwei integrierte 5W-Lautsprecher
Picture by Picture
Abmessungen 80,9 x 61,0 x 29,9 cm (BxHxT mit Standfuß)
80,9 x 36,6 x 10,5 (BxHxT des Bildschirms ohne Standfuß)
Gewicht 12,1 Kilo (mit Standfuß)
7,4 Kilo (ohne Standfuß)
Preis 829 Euro*

Lieferumfang und Montage: Alles dabei und mit einem Handgriff aufgebaut

Auf dem großen Karton prangt bereits eine kleine Aufbauanleitung. Nett, aber kaum von Nöten, denn außer dem Einclippen des Standfußes müsst ihr nichts mehr machen. Das geht selbst alleine – genügend Kraft vorausgesetzt – mit einem Handgriff und ohne jegliches Werkzeug.

ViewSonic VP3481 ColorPro Monitor Karton

Das dauert alles in allem keine fünf Minuten. Da 12,1 Kilo trotzdem nicht ohne sind, solltet ihr im Zweifelsfall eine zweite Person für das erste Aufstellen eures neuen VP3481 dazu holen.

ViewSonic VP3481 ColorPro Monitor Standfuß Aufhängung

Beim restlichen Lieferumfang hat ViewSonic geklotzt und nicht gekleckert. Ich habe selten eine so umfangreiche Anzahl an Kabeln und Heftchen bei einem Monitor erlebt. Für wirklich alle Anwendungsfälle sind passende Kabel mit dabei. HDMI- und DisplayPort- genauso, wie USB-C- und USB-B-Kabel. Sogar ein Klinkenkabel für eure Kopfhörer oder Musikanlage liegt bei. Viele Hersteller geben hier oftmals nur das Nötigste hinzu. Ein dreiseitiger Kalibrierungsbericht des Monitors wartet des Weiteren im Paket auf euch. ViewSonic hat hier sogar mehrere Voreinstellungen des VP3481 kalibriert und ausgemessen. Mehr dazu unter Display.

ViewSonic VP3481 ColorPro Monitor Lieferumfang Kabel

Die Aufhängung des Monitors bringt auch gleich noch Vorbohrungen für eine 100×100 VESA-Wand/Tischhalterung mit. Da alle Anschlüsse nach unten ausgerichtet sind, gibt es bei Wandaufhängungen keine Probleme mit den Kabelverbindungen.
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ViewSonic VP3481 ColorPro bei uns im Shop

Design und Verarbeitung: Funktional und understatet

Der Standfuß des VP3481 ist auf der Oberseite mit einem grau-beigen Kunststoff überzogen und an der Unterseite mit Metall beschwert. Die Oberseite schimmert leicht metallisch, war in unserem Test aber trotzdem nicht sonderlich anfällig für Fingerabdrücke.

ViewSonic VP3481 ColorPro Monitor Standfuß Spiegelung Filler ViewSonic VP3481 ColorPro Monitor Standfuß Abdruck

Nur der mittlere, kreisrunde Einlass hat mit seiner Klavierlack-Optik ein gutes Gedächtnis für Fettspuren aller Art. Mit einem Mikrofasertuch sind diese aber auch schnell wieder beseitigt. Auf ihm prangt auch ein dezentes ViewSonic-Logo.

ViewSonic VP3481 ColorPro Monitor Standfuß Totale ViewSonic VP3481 ColorPro Monitor Standfuß Totale Rückseite

Dezent ist auch das Stichwort, wenn es um den Rest des Monitors geht: Statt RGB-Bling-Bling und harten Kanten erwartet euch understatetes Design, bei dem das Standbein noch am auffälligsten daherkommt. Dank einer Aussparung könnt ihr eure Kabel in ihm rudimentär organisieren.

ViewSonic VP3481 ColorPro Kabelmanagement

Somit könnt ihr dem Kabelsalat auf dem Schreibtisch vorbeugen. Die beige-graue Metalloptik ist Geschmackssache, steht im Normalfall aber auch zur Wand gerichtet. Auf der Vorderseite findet ihr anthrazites und leicht angerautes Plastik. Der oben angebrachte Griff des Standfußes ist gut dimensioniert und erleichtert den kurzen Transport des Monitors – zum Beispiel von einem Schreibtisch zum anderen – ungemein.

ViewSonic VP3481 ColorPro Monitor Standfuß Haltegriff

Die Stabilität des Monitors ist ebenfalls sehr gut: Selbst bei heftigerem Wackeln am Schreibtisch bleibt der Bildschirm ruhig und wippt nur leicht mit. Der Fußabdruck des Standfußes ist dafür aber sehr groß geraten. Dank seiner flachen Form lässt er sich allerdings auch als Ablagefläche nutzen.

ViewSonic VP3481 ColorPro Monitor Standfuß Frontal maximale Höheneinstellung

Auf der Vorderseite erwartet euch am unteren Rand ein Kunststoff-Finish, welches an Metall erinnern soll. Optisch mach das ordentlich was her, erinnert euch aber ebenfalls gerne an den Fettgehalt eurer Haut. In der Mitte sitzt ein weiteres dezentes ViewSonic-Logo. Da dieses sehr dunkel gehalten ist, seht ihr es meist nur bei direktem Lichteinfall. Die Bildschirmränder an den Seiten und oben sind angenehm schmal dimensioniert und halten die Größe des VP3481 im wortwörtlichen Rahmen.

ViewSonic VP3481 ColorPro Breiterer Unterer Rahmen ViewSonic VP3481 ColorPro Display Ränder Spaltmaße

Auf der Rückseite findet ihr erneut einen anthrazitfarbenen Kunststoff vor, der erfreulich unanfällig für Fingerabdrücke ist. ViewSonic verpasst dem VP3481 keinerlei Extravaganzen, lediglich ein größeres ViewSonic-Logo schmückt die Rückseite noch.

ViewSonic VP3481 ColorPro Rückseite Totale

Das Design des ViewSonic VP3481 gefällt mir mit seinem minimalistischen Ansatz sehr gut, denn es hebt sich in seiner Schlichtheit von verspielteren Gaming-Konkurrenten deutlich ab. Dass er sich vor diesen dennoch nicht verstecken muss, erfahrt ihr unter Gaming. Auch die Verarbeitung überzeugt vollauf: Standfuß und Monitor sind passgenau gefertigt, ausufernde Spaltmaße such ihr vergebens. Selbst bei heftigeren Tipporgien knarzt nichts am Monitor. Die verwendeten Materialen wirken zudem durchgehend hochwertig.
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Ergonomiefunktionen: Will hoch hinaus

Auch hier fährt ViewSonic voll auf. Denn die Höhenverstellung kann den VP3481 in luftige Höhen emporheben. Mit 13cm erhaltet ihr einen guten Einstellbereich zwischen hoch und niedrig.

ViewSonic VP3481 ColorPro Monitor Standfuß Frontal niedrigste Höheneinstellung

Minimaleinstellung Höhe

Wobei selbst die niedrigste Einstellung für kleinere Personen womöglich etwas zu hoch sein könnte. Die höchste Einstellung kann hingegen selbst sehr große Menschen mit einer angenehmen Sitzposition versorgen.

ViewSonic VP3481 ColorPro Monitor seitlich Höchste Höheneinstellung

Maximaleinstellung Höhe und Schwenkwinkel

Dafür sind die Neigungswinkel mit -6 bis 21 Grad ausgesprochen weit und bügeln die hohe Minimalhöhe teilweise wieder aus. Auch der Schwenkwinkel ist mit 60 Grad nach links oder rechts weit genug geraten, um den Standfuß auch auf Eckschreibtischen Bequem zu platzieren.

ViewSonic VP3481 ColorPro Monitor Standfuß Frontal niedrigste Höheneinstellung maximaler Neigungswinkel oben ViewSonic VP3481 ColorPro Monitor Standfuß Frontal niedrigste Höheneinstellung maximaler Neigungswinkel unten

Somit solltet ihr mit dem VP3481 für fast jede Sitzposition die richtige Einstellung finden. Euer Rücken wird es euch danken. Gerade bei Monitoren ohne Höhenverstellung bekommt man durch das permanente nach unten gucken schnell Nackenschmerzen. Nur horizontal müsst ihr auf eine Verstellbarkeit verzichten, was bei einem UltraWide-Monitor aber durchaus Sinn ergibt.

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Anschlüsse: Vollausstattung mit KVM-Switch und USB-C

Wie eingangs erwähnt, bringt der ViewSonic VP3481 bereits alle Kabel mit, um jeden verfügbaren Anschluss zu nutzen. So könnt ihr den ViewSonic VP3481 natürlich via den beigelegten HDMI-2.0- oder DisplayPort-1.2-Kabeln verbinden. Dasselbe gilt aber auch für den Betrieb via USB-C-Kabel. Dieses könnt ihr auch als Uplink nutzen, um die USB-A-Anschlüsse des Monitors zu aktivieren. Falls ihr keinen USB-C-Anschluss parat haben solltet, dann liegt hierfür aber auch noch ein USB-B-Kabel bei.

ViewSonic VP3481 ColorPro USB-C Kabel DisplayPort Power Delivery KVM

USB-C: Ein Kabel sorgt für Bild-, Ton- und Stromversorgung eures Laptops

Der interessanteste Anwendungsfall für Notebook-Nutzer dürfte der Anschluss via USB-C-Kabel sein. Denn Bild- und Ladefunktion laufen dann beide über ebenjenen den USB-C-Port. Ein richtig cooles Feature, welches euch Kabelsalat erspart und schlichtweg cool aussieht.

ViewSonic VP3481 ColorPro USB-C-Laden DisplayPort

Dank eines KVM-Switch könnt ihr eure Maus und Tastatur an den Bildschirm hängen und alle angeschlossenen PCs mit den gleichen Geräten steuern. Das erleichtert die Arbeit mit mehreren Computern ungemein. Für eure Kopfhörer ist auch noch ein 3,5mm-Klinkenanschluss verbaut.

ViewSonic VP3481 ColorPro Anschlüsse

Einziges Manko ist für mich die Zugänglichkeit der USB-Ports. Denn sie sitzen allesamt neben den Videoeingängen in einer Einbuchtung auf der Rückseite und nach unten gerichtet. Eine Platzierung an der Seite des Monitors wäre hier für ein schnelles An- und Abstecken von Geräten entspannter gewesen. Wenn ihr aber sowieso eure Maus und Tastatur verbindet und dann nicht mehr wechselt, fällt das nicht groß ins Gewicht.

ViewSonic VP3481 ColorPro Monitor Kensington Lock

ViewSonic hat auch noch an eine Vorrichtung für ein Kensington-Schloss gedacht. Damit könnt ihr euren VP3481 im Büro oder auf LAN-Parties sichern.

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ViewSonic VP3481 ColorPro bei uns im Shop

Das Menü des ViewSonic VP3481 ist dank Schnellwahltasten und angenehmer Ordnerstruktur insgesamt schön übersichtlich. Gesteuert wird es über sechs Tasten an der rechten Unterseite des Monitors. Die am weitesten rechts liegende fungiert hierbei als An-Aus-Knopf.

ViewSonic VP3481 ColorPro OSD Tasten Keys

Mit einem Druck auf eine der vier linken Tasten öffnet sich ein Schnellwahl-Menü. Über dieses könnt ihr entweder die Bildvoreinstellungen wählen, Kontrast und Helligkeit regulieren oder die Eingabequelle wechseln. Auch der Weg ins tiefergehende Hauptmenü ist hierüber möglich. Auf eine Joystick-Bedienung müsst ihr aber verzichten, denn zum Umschalten werden die nebeneinander angeordneten Pfeiltasten genutzt. Die jeweilige Funktion der Tasten wird euch immer direkt über ihnen angezeigt. Das Menü ist sehr intuitiv aufgebaut, was das Navigieren schnell von der Hand gehen lässt.

ViewSonic VP3481 ColorPro OSD Schnellwahl 2 Kontrast Helligkeit ViewSonic VP3481 ColorPro OSD Schnellwahl 1 Farbe ViewSonic VP3481 ColorPro OSD Schnellwahl 1 Übersicht

Das Hauptmenü wird dem professionellen Anspruch des VP3481 mehr als gerecht: Denn hierüber könnt ihr nicht nur die Maximallautstärke und Zusatzoptionen der Lautsprecher ändern, sondern noch aus vielen weiteren Ansichtsmodi wählen. Mit dabei sind etwa Modi für Designer, Fotografen oder speziell für Mac-Nutzer. In den Farbeinstellungen bieten sich euch darüber hinaus unzählige Optionen zur Feinjustierung des Monitors. In der „manuellen Bildanpassung“ könnt ihr außerdem noch die Bildschärfe beeinflussen und – wichtig für Gamer – die Ansprechzeit sowie FreeSync. Hier solltet ihr als Ansprechzeit „Ultraschnell“ nehmen und die adaptive Bildratensynchronisierung unbedingt aktivieren. Ohne aktives FreeSync wurde mir die Option zur Wahl der 100-Hz-Bildwiederholrate zum Beispiel nicht in Windows angezeigt.

Den praktischen Bild-in-Bild-Modus findet ihr übrigens etwas versteckt unter „Menü-Einstellungen“ und „Mehrfachbilder“.

ViewSonic VP3481 ColorPro OSD Hauptmenü 1 Eingang ViewSonic VP3481 ColorPro OSD Hauptmenü 2 Sound Lautsprecher ViewSonic VP3481 ColorPro OSD Hauptmenü 3 Bildmodus ViewSonic VP3481 ColorPro OSD Hauptmenü 4 Farbeinstellungen ViewSonic VP3481 ColorPro OSD Hauptmenü 4 Manuelle Bildeinstellungen ViewSonic VP3481 ColorPro OSD Hauptmenü 4 Menü Einstellungen

In den Menüeinstellungen könnt ihr noch verschiedene Standards für eure Videoausgänge festlegen sowie bis zu drei Benutzerprofile anlegen, um bei Bedarf schnell umzuschalten. Auch einen augenschonenden Modus hat der ColorPro-Monitor selbstverständlich mit an Bord. Diesen aktiviert ihr einfach indem ihr die Taste links neben dem An-Aus-Knopf drückt.

Die Optionsvielfalt des Menüs ist wirklich beeindruckend und dank der Tastenbeschriftung geht auch die Navigation nach kurzer Zeit problemlos vonstatten. Eine Joystick-Steuerung wäre meiner Meinung nach noch etwas intuitiver gewesen – aber das ist Kritik auf hohem Niveau.

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Display: Hohe Helligkeit, gute Werkskalibrierung und ausgezeichneter Kontrast

Nun zum Prunkstück des ViewSonic VP3481: Denn das MVA-Panel des ColorPro-Monitors soll sogar höchsten Ansprüchen genügen. Im Vergleich zu IPS-Panelen sind VA-Modelle aber leicht benachteiligt, was die Blickwinkel angeht. Dafür bieten sie allerdings einen etwa dreifach höheren Kontrast. Das ist gerade für den Medien- oder Filmkonsum ideal.

ViewSonic VP3481 ColorPro Monitor Standfuß Frontal Display Photoshop Lightroom

Dank des mitgelieferten Kalibrierungsberichts wissen wir bereits, um die vermeintlich hohe Farbgenauigkeit der vier Voreinstellungen „sRGB“, „EBU“, „SMTPE-C“ und „REC 709“. ViewSonic ist besonders stolz auf die Sorgfalt, die jedem einzelnen VP3481 zu Teil wird. Denn die Kalibrierung gleich mehrerer Profile ist selbst bei Profimonitoren nicht selbstverständlich und mit einigem Zeitaufwand verbunden.

ViewSonic VP3481 ColorPro Monitor Lieferumfang Kalibrierungsbericht

Der Kalibrierungsbericht für die vier Farbprofile umfasst drei Seiten

Ob ViewSonics Angaben der Realität entsprechen, haben wir mit unserem Spyder X Elite nachgemessen. Mit der Software „Colorbration+“ könnt ihr übrigens eine noch genauere Hardware-Kalibrierung des VP3481 mit den gängigen Einmessgeräten vornehmen. Messtechnisch machte das zumindest für unseren Spyder allerdings keinen Unterschied.

ColorBration+ Menü ColorBration+

Unser Kolorimeter misst bei der Farbraumabdeckung starke Werte: 100% sRGB, 85% AdobeRGB und 90% DCI-P3 qualifizieren den ViewSonic für die Bildbearbeitung im vielgenutzten sRGB-Farbraum.

ViewSonic VP3481 ColorPro Monitor Voreinstellung Nutzer FarbraumabdeckungAuf einem derart breiten 34-Zoll-Bildschirm ist für eine akkurate Bildbearbeitung auch die Farbhomogenität des Displays enorm wichtig: Farben müssen über den gesamten Bildschirm gleichmäßig wiedergegeben werden, damit es in den resultierenden Fotos oder Videos nicht zu Farbverschiebungen kommt. Auch die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung ist essenziell, um dunkle und helle Bereiche in Medien auf dem gesamten Bildschirm bearbeiten zu können.

ViewSonic VP3481 ColorPro Monitor Ausleuchtung 100 Helligkeit ViewSonic VP3481 ColorPro Monitor Ausleuchtung 50 Helligkeit ViewSonic VP3481 ColorPro Farbhomogenität 100 Helligkeit ViewSonic VP3481 ColorPro Farbhomogenität 50 Helligkeit

In beiden Disziplinen liefert der VP3481 voll ab, denn sowohl die Farben als auch Ausleuchtung sind auf einem verdammt hohen Niveau. Selbst in unterschiedlichen Helligkeitsstufen bleiben beide Werte sehr konstant. Eine Ausleuchtungsabweichung von unter 10% ist bereits für viele Monitore unerreichbar, der ColorPro unterbietet das hingegen spielend. Auch der Delta-E-Wert der Farben weicht am unteren Bildschirmrand nur minimal von der Bildmitte ab. Zwar ist die Abweichung bei hundert-prozentiger-Helligkeit unten links etwas höher, doch der ViewSonic-Monitor wird so hell, dass man die maximale Helligkeit nur in sehr hellen Räumen nutzen sollte. Durchschnittlich beträgt sie 399,99 nits – und legt damit eine Punktlandung des angegebenen Wertes von ViewSonic hin. Zusammen mit der matten Bildschirmbeschichtung haben Spiegelungen kaum Chancen.

Mit seinem weiten Formfaktor und der großen Displayfläche eignet sich der ColorPro-Monitor übrigens auch prima für die Videobearbeitung im vielgenutzten .Rec709-Farbraum, denn nebeneinander angezeigte Schnittbilder werden gleichmäßig abgebildet.

ViewSonic VP3481 ColorPro Monitor Voreinstellung sRGB Nutzer Farbtreue ViewSonic VP3481 ColorPro Monitor Voreinstellung Rec709 Nutzer Farbtreue ViewSonic VP3481 ColorPro Monitor Kalibriert

 

Die versprochene werkseitige Farbtreue haben wir natürlich ebenfalls nachgemessen. Sie liegt in allen vier kalibrierten Modi bei einer Abweichung des Delta-E-Werts von etwa 2. Das ist im Rahmen der gewünschten Genauigkeit, aber mehr als ViewSonic versprochen hat. Während ViewSonic nämlich 32 Standardfarben eingemessen hat, werden in diesem Test vom SpyderX 48 verwendet, was den Unterschied erklären könnte. Mit einer zusätzlichen Kalibrierung konnten wir die Delta-E-Abweichung auf hervorragende 0,75 drücken. Egal, ob ihr aber nun nachkalibriert oder nicht, mit dem ViewSonic VP3481 solltet ihr bereits in der Werkseinstellung gute Ergebnisse erzielen können.

Lediglich der Weißpunkt bereitete uns leichte Kopfschmerzen, denn der angestrebte Wert von 6500K wurde vom ViewSonic-Monitor nicht erreicht. Mit 7000K-7400K war er deutlich zu kühl eingestellt. Da sich der Weißpunkt und die damit verbundene Farbtemperatur mit der Zeit verschieben können, deutet dies auf eine schon länger zurückliegende Werkskalibrierung unseres Testgerätes hin. Der wichtige Gamma-Wert von 2.2 wurde im sRGB-Modus hingegen fast perfekt getroffen.

ViewSonic VP3481 ColorPro Monitor Voreinstellung sRGB GAMMA 2-2 ViewSonic VP3481 ColorPro Monitor Voreinstellung GAMMA 2-2

 

Der Vorteil eines MVA-Panels ist – wie eingangs angesprochen – der hervorragende Kontrast. Der ViewSonic ColorPro bildet hier keine Ausnahme.

ViewSonic VP3481 ColorPro Monitor Weißpunkt Helligkeit

Gemessen haben wir in der Spitze 3180:1 bei 100% Displayhelligkeit. Mit angenehmeren 25% beträgt sie ebenfalls noch sehr gute 2520:1. Bei dieser Einstellung leuchtet der Monitor noch mit guten 111 Nits. Somit bekommt ihr einen zweieinhalb bis drei Mal höheren Kontrastwert, als mit einem IPS-Panel. Schaut ihr gerne Filmklassiker auf eurem Monitor, dann werdet ihr mit dem 21:9-Format also auch in kontrastreichen Szenen eure Freude haben.

Die meisten Hollywood-Filme sind oftmals in ultraweiten Formaten gedreht, weswegen ihr hier meist die gesamte Bildfläche des VP3481 ausnutzen könnt. Klassiker wie etwa „2001 – A Space Odyssey“ oder „Star Wars“ kommen zusammen mit dem tollen Kontrast richtig zur Geltung, da dunkle Szenen schlichtweg detailreicher und atmosphärischer wirken. Fast alle anderen derzeit erhältlichen Paneltypen können hier einfach nicht mithalten. Wollt ihr das ultimative Kinoschwarz, dann bleiben als Steigerungsform nur OLED-Screens. Die haben es allerdings noch nicht in bezahlbare Consumer-Monitore geschafft und kämpfen zudem mit einer Einbrennproblematik bei statischen Bildern.

Trotz seines 8-Bit-Panels kann beim 34-Zoller HDR-Inhalte darstellen verzichten. Die Option hierfür könnt ihr unter „Manuelle Bildeinstellungen“ aktivieren. Allerdings ist sie nur ohne FreeSync nutzbar und schließt damit auch den Betrieb im 100Hz-Modus aus.

ViewSonic VP3481 ColorPro Monitor Seite 1800R Krümmung Curved

Sehr angenehm ist die Krümmung des Bildschirms von 1800R. Im normalen Alltagsbetrieb werdet ihr sie kaum bemerken und stattdessen noch tiefer ins Spiel- und Filmgeschehen eintauchen. Dabei kommt sie auch noch den Blickwinkeln zugute. Denn während VA-Panele ansonsten weniger gute Blickwinkel als IPS-Bildschirme haben, kaschiert der ViewSonic-Monitor dies durch seine leichte Krümmung. Zumindest dann, wenn ihr zentral vor dem Bildschirm sitzt. Eure Kollegen neben euch, werden Farben auf dem Bildschirm allerdings nicht so wahrnehmen wie ihr.
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ViewSonic VP3481 ColorPro bei uns im Shop

Gaming kann er auch: Und das verdammt gut!

Dank Adaptive Sync und 100Hz Bildwiederholrate bringt der ViewSonic VP3481 sehr gute Voraussetzungen mit, um zwischendurch auch auf ihm Zocken zu können. ViewSonic spricht im eigenen Marketingmaterial immerhin auch von Game-Designern als Zielgruppe. Viele Konkurrenten bieten nur einen eingeschränkten FreeSync-Bereich zwischen 48 und 100 Hz. Der VP3481 kann hingegen im Bereich von 24 Hz und 100 Hz seine Bildwiederholrate an die FPS eurer Grafikkarte anpassen. Gerade in Games, die nur mit 30-40 Bildern laufen, werden euch so nervige Bildreißer erspart (looking at you Cyberpunk 2077). Ein angenehm flüssiges Gameplay ist die Folge.

Ein weiteres Highlight ist die verdammt schnelle Reaktionszeit des ColorPro-Monitors: Stellt ihr die Ansprechzeit im Menüpunkt „Manuelle Anpassung“ auf „Ultraschnell“ bekommt ihr Schaltzeiten, die man normalerweise von einem Gaming-Monitor erwartet. Etwa 8ms dauert ein Bildwechsel in Ultraschnell, gemessen von den Kollegen von PRAD. Dieser reale Latenzwert – nicht zu verwechseln mit dem Marketingwert von 1ms auf der Verpackung vieler Gaming-Monitore – sollte selbst ambitionierten Gamern genügen.

ViewSonic VP3481 ColorPro Gaming Aufmacher FPS

Durch seine Größe und die angenehme Krümmung erhaltet ihr in Spielen ein richtig immersives Erlebnis. Bei Rollenspielen profitiert ihr voll von der gewonnenen Übersicht, um zum Beispiel in Cyberpunk 2077 in die düstere Sci-Fi-Metropole Night City einzutauchen. Auch bei Shootern, wie Fortnite, Apex Legends oder CS:GO, könnt ihr von der zusätzlichen Übersicht und der flüssigen Bildrate profitieren, um am Ende mit mehr Kills dazustehen. Wollt ihr aber wirklich kompetitiv Gaming betreiben, dann würde ich euch ein Modell mit 144Hz oder sogar noch höherer Bildwiederholrate empfehlen. Für alle anderen reicht aber auch die Kombination aus schnellem Ansprechen und 100 Hz, wie sie eben der VP3481 bietet.

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Solide Soundkulisse – für einen Monitor

Vor diesem Teil des Tests graut es mich normalerweise, denn die meisten Monitore haben Lautsprecher verbaut, die schlichtweg schrecklich klingen.

ViewSonic VP3481 ColorPro Monitor Lautsprecher Unterseite

Der ViewSonic VP3481 kommt hingegen mit zwei 5-Watt-Lautsprechern daher. Das ist bereits eine ordentliche Größe und deutlich besser als viele seiner Konkurrenten. Cineastisch werden Filme oder Serien damit nicht dargestellt, aber selbst ein leichtes Bassfundament ist erhörbar. Außerdem verzerren die Lautsprecher selbst bei 100%-Lautstärke kaum.

ViewSonic VP3481 ColorPro Monitor Audio

Dank des breiten Formfaktors erhaltet ihr sogar ein angenehmes Stereobild, in dem sich einzelne Instrumente oder Stimmen gut orten lassen. Gerade Mitten gibt der VP3481 gut und differenziert wieder. Höhenlastige Musik klingt in Ordnung, wird Audio-Enthusiasten aber kaum zufriedenstellen. Diese schließen also besser weiterhin eine externe Anlage oder Kopfhörer an. Die eingebauten Lautsprecher sind – für einen Monitor – dennoch auf einem sehr hohen Niveau.
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Fazit ViewSonic VP3481: Der ultimative Allrounder

Der ViewSonic VP3481 hat mich im Test überzeugt. Die Kalibrierung entspricht fast vollends den Versprechungen von ViewSonic, der Lieferumfang ist sehr umfangreich und die dezent gekrümmte Arbeitsfläche auf 34-Zoll perfekt für Multi-Tasking.

ViewSonic VP3481 ColorPro Monitor Standfuß Frontal Display Photoshop Lightroom

Die hervorragende Farbtreue und das umfangreiche Menü richten sich vor allem an professionelle Anwender. Der KVM-Switch erleichtert die Arbeit mit mehreren Rechnern an einem Monitor und dank USB-C-Power-Delivery könnt ihr euren Laptop über ein Kabel mit Bild und Strom versorgen.

ViewSonic VP3481 ColorPro Monitor Rückseite Logo

Selbstverständlich ist die Optik eines Monitors immer Geschmackssache, doch mir gefällt das eher minimalistische Design gut. Der VP3481 hat keine übermäßigen optischen Spielereien, sondern ist „nur“ ein sehr gut verarbeiteter Monitor mit vielen Ergonomiefunktionen.

ViewSonic VP3481 ColorPro Gaming Aufmacher FPS 2

Gamer werden ebenfalls mit Features wie Adaptive-Sync und dem 100Hz-Panel bedient. Die hohe Adaptive-Sync-Bandbreite ist zudem ein echtes Plus und hebt den ViewSonic-Monitor auch von vielen Konkurrenten ab. Für wen lohnt sich der Bildschirm dann? Wollt ihr gerne kreatives Arbeiten und gelegentliches Zocken an einem Gerät kombinieren? RGB-Bling-Bling oder peinliche Akzente sind nicht euer Ding? Dann schaut euch den ViewSonic VP3481 auf jeden Fall genauer an.

ViewSonic VP3481 ColorPro bei uns im Shop
*Stand: 02/2021
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