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Test: Samsung Odyssey G9 – 49 Zoll mit ultimativem Feature-Set? [Tester gesucht]

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Mit dem Odyssey G9 will Samsung nicht weniger als den ultimativen Gaming-Monitor anbieten. Dementsprechend lang ist die Feature-Liste: HDR1000, 240Hz, weite Farbraumabdeckungen und ein gigantisches 32:9-Format sind nur der Anfang. Ob dem Riesenmonitor die immersive Gaming-Odyssee gelingt oder ob ihr irgendwo Abstriche machen müsst, erfahrt ihr im Test.

Das gefällt uns

  • Starke Krümmung sorgt für unvergleichliche Immersion
  • Tolle Auflösung
  • Perfekter Formfaktor für viele Games
  • Kann bis zu zwei Monitore ersetzen
  • Menü mit vielen Einstelloptionen
  • Durchdachtes Design
  • Umfangreiche Ergonomiefunktionen
  • Sehr hohe Bildwiederholrate
  • Geringe Latenz

Das gefällt uns nicht

  • Starke Krümmung kann Bild-/ Videobearbeitung erschweren
  • Ungute Gamma-Werte
  • Werkseitig nicht optimal eingestellt
  • Nur 10 Local-Dimming-Zonen führen in dunklen Szenen zu Blooming

Wenn ihr auf die Frage, wieviel Monitor ihr haben wollt, einfach nur mit „Ja“ antwortet, könnte der Samsung Odyssey G9 vielleicht euer Ding sein. Falls ihr ausgemachte Hobbywanderer seid und gerne den Blick über Panoramen schweifen lasst – dann womöglich auch. Denn mit seinen 49 Zoll im 32:9-Format müsst ihr schon des Öfteren den Kopf bewegen, um alles auf dem riesigen Monitor zu erfassen. Dank einer hohen Auflösung von 5120x1440px erwartet euch dabei aber kein Pixelbrei. Selbst für HDR-Fans hat Samsung nominell einen der höchsten Standards an Bord – HDR 1000. Dank eines 10-Bit-Panels steht somit auch der Videobearbeitung von HDR-Inhalten – laut Datenblatt – nichts im Weg. Wie es in der Praxis aussieht, wird sich zeigen. In den technischen Daten könnt ihr euch aber bereits einen ersten Überblick verschaffen.

Technische Daten Samsung Odyssey G9
Paneltyp 49″ (124 cm) VA-Panel im 32:9 Format (mit LED-Hintergrundbeleuchtung) und DisplayHDR1000
Auflösung 5120 x 1440 (DQHD)
Blickwinkel 178° horizontal / 178° vertikal
Farbwiedergabe 1.07 Milliarden Farben = 10 Bit
Aktualisierungsrate 240 Hz
Reaktionszeit 1,00 ms (GtG)
Kontrast 2.500:1 (statisch)
Helligkeit 450,00 cd/m² / 1000 cd/m² (punktuell HDR)
Adaptive Synchronisation Adaptive-Sync, AMD FreeSync Premium, G-Sync-Compatible
Ergonomiefunktionen Neigung: -3,5 bis +13°, Höhenverstellung 0 ~ 120mm, Seitenverstellung -15° ~ 15°
Videoanschlüsse 1x HDMI 2.0
2x DisplayPort 1.2
Sonstige Anschlüsse 3x USB 3.0 (1x Upstream, 2x Downstream)
1x 3.5mm Klinke
1x Vorrichtung für Kensington Lock
1x Stromanschluss (internes Netzteil)
Energieeffizienzklasse C
Besonderheiten VESA 100×100
Gewicht 16,70 kg
Preis 1.399,00 €*
Samsung Odyssey C49G9 bei uns im Shop

Lieferumfang – Alles Wichtige dabei

Der Lieferumfang überzeugt. Ein dickes DisplayPort-Kabel sorgt für eine standesgemäße Verbindung des Odyssey G9 mit seinem Zuspielgerät.

Samsung Odyssey Stromkabel

Da es sich um einen reinen Gaming- /PC-Monitor handelt, ist der Verzicht auf ein HDMI-Kabel hier zu verschmerzen. Ebenfalls beiliegend sind ein Kaltgerätekabel, ein USB-Uplink-Kabel und die Garantiekarten.

Montage – tragt ihn nicht allein

Bei so einem großen Monitor geht ihr den Zusammenbau besser zu zweit an. Für den Samsung Odyssey G9 gilt das allerdings ganz besonders. Denn neben dem stattlichen Gewicht von fast 17 Kilogramm – welches selbst die meisten Fernsehgeräte bis 60 Zoll hinter sich lässt – sorgt das langgezogene 32:9-Format mit starker Krümmung für die ultimative Unhandlichkeit. Die Montage des Standfußes gestaltet sich dafür relativ einfach. Ihr könnt ihn befestigen, solange sich der G9 noch in der Verpackung befindet. Dafür benötigt ihr lediglich einen Kreuzschraubenzieher.

Samsung Odyssey G9 Infinity Core Lighting

Wollt ihr den Monitor an einer Wand- oder Tischhalterung befestigen, dann beachtet auf jeden Fall das hohe Eigengewicht des Monitors. Nicht alle Halterungen sind für so schwere Geräte ausgelegt. Am Bildschirm selbst ist dann auch gleich das Gewinde für eine VESA-Halterung in 100x100mm Abstand angebracht.

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Design und Ergonomie – Futuristisch und erstaunlich flexibel

Das Design des Odyssey C49G9 hätte auch in einer etwas anderen Reise auftauchen können. Mit seinen geschwungenen, glänzend weißen Linien wäre der Samsung-Monitor nämlich eine passende Requisite für Stanley Kubricks Meisterwerk „2001 – A Space Odyssey“ gewesen. Die Namensgebung dürfte bei Samsungs neuer Monitor-Serie also nicht von ungefähr kommen.

Samsung Odyssey Vorderseite Logo

Die Front ist dabei noch am unauffälligsten: So sind die Displayränder angenehm schmal und sorgen dafür, dass ihr sie kaum wahrnehmt. Zudem scheint Samsung hier auf eine Metallbeschichtung zu setzen, die dem hochwertigen Monitor gerecht wird. Haptisch macht die Vorderseite so einen sehr guten Eindruck.

Samsung Odyssey Rückseite

Dagegen sorgt die Rückseite für den angesprochenen futuristischen Look. Weiße Linien und angedeutete Hexagone münden in der Mitte in einem RGB-Ring. Dieser kann in allerlei Farben und Mustern leuchten. In seiner Mitte befindet sich die die Halterung des Standbeins.

Samsung Odyssey Rückseite Totale

Dieses kleidet sich in die gleiche glänzend weiße Kunststoffoberfläche. Im oberen Teil hat Samsung noch einen Kopfhörerhalter untergebracht.

Samsung Odyssey Kopfhörerhalter

Ein nettes Gimmick, um die Kopfhörer verschwinden zu lassen. Wie oft man sie dann aber wieder hervorangelt, bleibt aufgrund der Größe des Samsung-Monitors – und der damit einhergehenden Verrenkung – zumindest fraglich. Unter dem weißen Kunststoff hat das Standbein aber noch eine weitere Überraschung parat.

Samsung Odyssey Headset

Durch einen einfachen Klickmechanismus lässt sich die Oberfläche abnehmen. Darunter kommt eine Kabelführung zum Vorschein. Diese bietet genügend Platz für Strom- und Videokabel. Leider gibt es aber nur einen Auslass, der in Richtung der Videokabel zeigt. Somit müsst ihr das Stromkabel mehr oder minder stark verbiegen, um es ebenfalls in der Halterung verschwinden zu lassen.

Samsung Odyssey Kabelführung Samsung Odyssey Kabelführung geschlossen

Der sehr breite Standfuß ist mit dunklem, angerauten Kunststoff überzogen und setzt einiges an Platz voraus. Immerhin sind die „Zehen“ des Monitorfußes sehr schmal geworden, weswegen ihr den ganzen Kram auf eurem Schreibtisch gut drumherum verteilen könnt.

Samsung Odyssey G9 Standfuß

Sehr überzeugend ist die Verarbeitung des Odyssey G9. Alle Bestandteile des Monitors wirken hochwertig und gut gefertigt. Die Spaltmaße sind passgenau und nichts knarzt bei der Berührung.

Samsung Odyssey G9 Unterste Höheneinstellung Samsung Odyssey G9 Oberste Höheneinstellung

Die Ergonomie-Funktionen sind bei einem derart breiten Monitor normalerweise eher beschränkt. Samsung hat trotzdem noch das meiste aus dem G9 herausgeholt. Ihr könnt ihn in der Höhe um 12cm verstellen und ihn vor und zurück neigen.

Samsung Odyssey G9 Neigungseinstellung oben

Auch schwenken lässt sich der Riesen-Gamer. Somit könnt ihr ihn auch leicht schräg platzieren, was für einen Eckschreibtisch sehr praktisch sein kann. Auch horizontal hat der Monitor ein gewisses Spiel. Damit könnt ihr etwaige Unebenheiten von Altbauböden ausgleichen. Ihr seht also: Der Odyssey G9 erlaubt die Reise in so ziemlich alle Umgebungen, die seinen breiten Standfuß tragen können.

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Anschlüsse – Wer (USB-) A sagt, sollte auch C sagen

Der Monitor verfügt leider nicht über alle Anschlüsse, die man 2020 gebrauchen kann: So fehlt USB-C sehr prominent. Neben den obligatorischen Video-Anschlüssen – in Form von 2x DisplayPort und 1x HDMI – gibt es zwei USB 3.2-Steckplätze.

Samsung Odyssey Anschlüsse

Diese werden über einen USB-Uplink-Anschluss mit Daten versorgt. Daneben gibt es auch noch einen 3,5mm-Klinkenanschluss für eure Kopfhörer.

Samsung Odyssey C49G9 bei uns im Shop

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Das Menü des Samsung C49G9 ist übersichtlich gestaltet und intuitiv zu bedienen. Alles lässt sich dabei über einen kleinen Joystick steuern. Dieser sitzt beim C49G9 rechts versetzt von der Bildschirmmitte. Eine kleine Einkerbung weist auf seine Position am unteren Rand hin. Somit ist er gut positioniert, um ihn in den meisten Situationen zu erreichen. Eine Fernbedienung wäre bei einem Monitor dieser Größe aber womöglich die beste Wahl gewesen.

Samsung Odyssey Joystick

Neben den Schnellwahlfunktionen, die ihr über eine jeweilige Richtung des Joysticks erreicht, bringt euch ein Klicken auch direkt ins Menü. Hier könnt ihr selbstverständlich auch an Kontrast und Helligkeit des Monitors herumspielen. Insgesamt sind die Menüfunktionen des Odyssey G9 sehr umfangreich.

Samsung Odyssey G9 Schnellwahl OSD Menü

Hier könnt ihr auch das Infinity Core Lighting auf eure Wünsche hin anpassen. So gibt es verschiedene Leuchtmuster und eine Vielzahl an Farben. In dunklen Räumen kann das indirekte Licht eure Augen leicht entlasten und den wahrgenommenen Kontrast des Monitors zusätzlich erhöhen.

Samsung Odyssey G9 Infinity Core Lighting Close Up

Für seine HDR1000-Zertifizierung benötigt der Samsung Odyssey G9 eine Local-Dimming-Funktion. Diese ermöglicht das Dimmen von Bereichen der Hintergrundbeleuchtung. Somit kann der Kontrast erheblich erhöht werden. Auch sie lässt sich im Menü ausschalten. In Normalstellung verbleibt sie auf „AUTO“ und kommt nur bei HDR-Inhalten zum Einsatz.

Samsung Odyssey G9 OSD Game

Dank eines PBP-Modus könnt ihr den G9 effektiv auch wie zwei Monitore nutzen. Das ist insbesondere für extreme Multitasker sehr praktisch.

Insgesamt bietet der C49G9 also ein umfangreiches Menü mit einer Vielzahl an Einstellmöglichkeiten. Aufgrund seiner Größe wäre eine Fernbedienung allerdings sehr praktisch gewesen. Der verbaute Mini-Joystick macht seine Sache aber ebenfalls grundsolide und ist die nächstbeste Möglichkeit zum Einstellen des Monitors.

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Display – Breites VA-Panel mit extremer Wölbung

Kommen wir nun zum wohl wichtigsten bei jedem Monitor – seinem Display. Der Samsung Odyssey G9 schickt euch mit einem 49-Zoll großen VA-Panel auf die Reise. Dank des 32:9-Formats könnt ihr ihn effektiv so nutzen, wie zwei 16:9 Monitore in einem. Die matte Oberfläche sorgt dabei selbst in hellen Räumen für eine gute Reduzierung von Spiegelungen. Dank der extremen 1000R-Krümmung ist der G9 aber nur bedingt für die genaue Bildbearbeitung geeignet. Während sie der Immersion enorm zuträglich ist, sorgt sie auch dafür, dass ihr gerade Linien eher schwierig erkennen könnt. Im Arbeitsalltag verbessert sie eure Blickwinkel etwas und gibt euch ein starkes Kommandozentralen-Gefühl.

Samsung Odyssey Frontal Shooter Gerade

Auch die wiedergegebenen Inhalte sind gestochen scharf. Mit einer Pixeldichte pro Quadratzoll von über 108 (PPI) könnt ihr Urlaubsfotos und Texte also angenehm begutachten.

Aber wie schlägt sich der Samsung Odyssey G9 in konkreten Anwendungsszenarien?

Durch die Reaktionszeit von lediglich 1 ms (G/G) und die extrem hohe Bildwiederholrate von 240 Hz ist der Ultrawide-Monitor für Gaming prädestiniert. Auch schnelle eSport-Titel, wie zum Beispiel Fortnite, Apex Legends oder PUBG, laufen butterweich und schlierenfrei. Dafür sorgen AMD FreeSync Premium Pro und Nvidia G-Sync. Sowohl AMD- als auch Nvidia Geforce-Karten sind damit kompatibel. Tearing bleibt euch damit in fast allen Games erspart. Außerdem sorgt das Bildformat für eine zusätzliche Übersicht. Gegner wandern damit schneller ins Blickfeld.

Samsung Odyssey G9 Medienkonsum 16-9

Selbst Zocker mit E-Sport-Ambitionen könnten mit dem Odyssey G9 auf die Reise gehen. Denn absolute Pro-Monitore machen ihm nicht viel vor. Auch wenn ihr Autorennspiele oder den Microsoft Flight Simulator spielt, ist das große Display mit der sehr hohen Bildwiederholfrequenz eine tolle Wahl. Überholmanöver von Konkurrenten sehr ihr damit schon viel früher oder habt einfach das gesamte Cockpit im Blick.

Für Cineasten und Serienfans ist der G9 dafür nur bedingt geeignet. So prangen bei den meisten Werken im 16:9-Format unschöne schwarze Balken an den Rändern. Auch CGI-Videos und Menüs in Spielen sind oftmals davon betroffen. Durch seine enormen Panoramen während des Zockens macht der Samsung das allerdings auch wieder wett.

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Helles, mattes Display mit guter Ausleuchtung

Als Nächstes schauen wir uns mit dem Spyder X Elite an, was für Messwerte Samsungs Gaming-Monitor vorweisen kann.

Samsung Odyssey G9 Spyder Ausleuchtung

In Normalzustand und bei maximaler Helligkeit leuchtet das Display durchschnittlich mit 466,54 Nits. Das liegt deutlich über den von Samsung genannten 420 Nits. Punktuell schafft der C49G9 sogar bis zu 1000 Nits. Hierfür benötigt es allerdings HDR-Inhalte. Im Test konnten wir ihm die gleißende Helligkeit nur in Games entlocken. Besonders beeindruckt hat aber die gleichmäßige Ausleuchtung des Samsung-Ultrawide. So weite Panele haben hier oftmals mit Problemen zu kämpfen. Mit einer Abweichung von 14% fällt die Unterseite zwar etwas aus dem Rahmen, aber ansonsten gibt es beim Samsung-Monitor keine störenden Lichthöfe. Ausnahmsweise ist zudem nicht die Mitte des Monitors am leuchtstärksten. An den Rändern herrscht jeweils eine minimal höhere Helligkeit. Mit dem bloßen Auge werdet ihr die Unterschiede bei der Ausleuchtung aber höchstens im komplett dunklen Raum sehen können – wenn überhaupt.

Die Ausleuchtung wird dazu nochmal besser, wenn ihr die Helligkeit runterdreht. Durchschnittlich 466 Nits sind für den Alltag meist viel zu hell, wenn ihr die Sonne nicht direkt im Rücken habt. Und selbst hierbei kann der Samsung-Monitor dank seiner matten Display-Beschichtung noch einiges herausholen.

Hervorragende Farbraumabdeckung, aber Schwächen beim Gamma-Wert

Dank HDR1000-Zertifizierung und VA-Panel rechnete ich vor den Messungen bereits mit einer sehr guten Farbraumabdeckung des Odyssey G9. Und tatsächlich: Der Farbumfang überzeugt (fast) komplett.

Samsung Odyssey G9 Farbraumabdeckung Spyder X Elite Samsung Odyssey G9 Spyder Farbraumabdeckung Kalibriert

 

Mit über 100% sRGB könnt ihr im vielgenutzten Farbraum bereits sehr gut arbeiten. Der professionelle AdobeRGB-Farbraum wird ebenfalls zu sehr guten 87% abgebildet. Für die Bearbeitung von HDR-Aufnahmen ist hingegen besonders der DCI-P3 Farbraum relevant. Dieser wird zu hervorragenden 94% abgedeckt. Insgesamt könnt ihr mit den gebotenen Werten vor allem im sRGB- und P3-Farbraum sehr gut arbeiten und Multimediainhalte in all ihrer Pracht darstellen. Kalibriert ihr den Monitor gehen übrigens gehen ein paar Prozentpunkte verloren. Damit ist allerdings zu rechnen.

Trotz der guten Farbraumabdeckung schauen Gaming-affine Fotografen lieber nach einem zusätzlichen Bildschirm, wie dem Eizo ColorEdge CS2740. Dieser bietet – neben 99% AdobeRGB-Abdeckung – mit seinem IPS-Panel auch stabilere Blinkwinkel, was bei Fotoarbeiten wichtig sein kann. Denn das VA-Panel des Samsung bietet nur dem zentral platzierten Zuschauer die richtigen Farben an.

Samsung Odyssey G9 Spyder Farbhomogenität 100 Samsung Odyssey G9 Spyder Farbhomogenität 50%

Allgemein hat die Farbhomogenität – also die gleichmäßige Darstellung von Farben über den gesamten Bildschirm – Optimierungsbedarf. So kommt es, laut unserem Spyder, sowohl bei maximaler Helligkeit als auch bei halbierter zu deutlichen Farbverschiebungen. Das ist bei den meisten Konkurrenten im 32:9-Format aber ähnlich.

Samsung Odyssey G9 Gamma Spyder X Elite Samsung Odyssey G9 Spyder Gammawert Kalibriert

Größtes Manko war für den C49G9 allerdings die Gammakorrektur. Für Fotografen und Kreative ist hier ein Wert von 2,2 gewünscht – diesen verfehlte der Gaming-Monitor mit einem Ergebnis von 2,6 aber deutlich. Selbst unser Spyder konnte den Samsung Odyssey G9 nicht via Kalibrierung auf 2,2 bringen. Womöglich lässt sich hier in Zukunft auch noch via Software-Update nachhelfen.

Samsung Odyssey G9 Spyder Farbtreue Samsung Odyssey G9 Spyder Farbtreue Kalibriert

Ebenfalls wichtig ist die werkseitige Farbtreue. Hier ist ein Delta-E-Wert (Farbabweichungswert) von unter zwei optimal. Im Auslieferungszustand kam der G9 hier auf ein Delta-E von 3,28. Kein schlechter Wert, aber auch nicht überragend. Gerade dunkle (Blau-)Töne werden ungenau dargestellt. Unser Spyder konnte dafür deutlich mehr herausholen und die durchschnittliche Farbtreue auf sehr gute 1,02 drücken.

Samsung Odyssey G9 Helligkeit Kontrast Elite

Der voreingestellte Weißpunkt ist mit einem Wert zwischen 6200K und 6300K nur minimal zu kalt. Angestrebt werden hier 6500K – die nach der Kalibrierung auch getroffen wurden. Der gemessene Kontrast lag dafür unter den angegebenen 2500:1. Dank Local Dimming kann dieser aber bei HDR-Inhalten noch erweitert werden. Local Dimming beschreibt das gezielte An- und Ausschalten von Teilen der LED-Hintergrundbeleuchtung, um den Kontrast zu erhöhen. Mit HDR1000-Zertifizierung strahlt der Monitor zudem punktuell mit verdammt hellen 1000 Nits.

HDR1000 und die Realität

Dennoch werden HDR-Gourmets mit Monitoren heutzutage noch nicht wirklich glücklich, da die Implementierung von Local-Dimming oftmals zu wünschen übriglässt. Das ist beim Samsung – trotz seiner HDR1000-Zertifizierung – leider auch der Fall. Lediglich zehn Dimming-Zonen bietet der Monitor. Moderne Fernseher verfügen hier bereits über hunderte Zonen oder können teilweise (dank OLED-Technik) jeden Pixel einzeln ausschalten. In der Praxis bedeutet das Folgendes: Ihr seht eine Nachtszenerie mit dem Mond als einziger Lichtquelle am linken Bildrand. Trotz des oben platzierten Mondes leuchtet aber ein großer vertikaler Streifen links im Bild.

Samsung Odyssey G9 Local Dimming

Unschöner wird das Ganze in Bewegung. Bei Space-Abenteuern wie Star Wars, fliegt oftmals ein Raumschiff als weißer Punkt durch den tiefschwarzen Weltraum. Ausgerechnet hier wird der Odyssey G9 vor Probleme gestellt. So leuchten die großen Dimming-Zonen munter vor sich hin, folgen dem Raumschiff und flackern teilweise auch. Durch den relativ hohen Kontrast des G9 empfehle ich deswegen Local-Dimming in Filmen und Spielen ohne HDR auszuschalten. Auch wenn ihr in einem dunklen Raum zockt, ist das Blooming durch die einzelnen Zonen durchaus störend. In einem hellen Raum sehen HDR-Inhalte hingegen gut aus.

Die genannten Kritikpunkte treffen auch auf alle Konkurrenten mit wenigen Dimming-Zonen und LED-Technik zu. Damit ist der Samsung Odyssey G9 also nicht alleine. Er setzt allerdings auf dieselbe Technik wie sein Vorgänger. Hier wären mehr Zonen dem Preis und dem technischen Fortschritt schlichtweg angemessen gewesen.

Samsung Odyssey C49G9 bei uns im Shop

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Vollblut-Gamer eignet sich besonders für Shooter und Rennspiele – kann aber auch alles andere hervorragend

Nun kommen wir zum spannendsten Punkt: Wie viel Spaß macht der Odyssey G9 in Spielen? Um es kurz zu machen: Viel – aber es kommt auch aufs Spiel an. Haupteinsatzgebiet für so einen breiten Monitor sind natürlich Games, bei denen euch viel periphere Sicht auch viel bringt. Also Ego-Shooter, Flugsimulationen und Rennspiele.

In Forza 5 oder dem neuen Microsoft Flight Simulator macht der G9 mit seinem Cockpit-Feeling also richtig Laune. Wenn ihr im Ferrari über die Rennstrecke von Monza heizt und die gegnerischen Fahrer neben euch direkt erkennen könnt, dann merkt ihr, wie eingeschränkt ein flacher Monitor eigentlich ist. Durch die Geschwindigkeit und das weite Sichtfeld taucht ihr auch direkt tiefer ins Spiel ein. Shooter profitieren ebenfalls von der gewonnenen Übersicht. In CS:GO, PUBG oder Fortnite seht ihr Konkurrenten einfach früher und behaltet damit leichter den Überblick. In der Hitze des Gefechts kann so etwas tatsächlich über „Leben und Tod“ entscheiden.

Samsung Odyssey G9 Gaming in Game

Auch Rollenspiele, wie zum Beispiel The Witcher III oder das kommende CyberPunk 2077, profitieren vom Panoramaformat des Samsung Odyssey G9. Man hält beim Zocken immer wieder inne, um den Blick über Berge, Täler oder dystopische Skylines schweifen zu lassen. Alles wirkt auf dem stark gekrümmten und breiten Bildschirm deutlich monumentaler.

Mit 240 Hz und Adaptive-Sync könnt ihr mit AMD-Grafikkarten außerdem zwischen 48Hz bis 240Hz schlierenfrei Spiele genießen. Auch GeForce-Grafikkarten können zwischen 70 und 240 Hz von GeForce-Now-Compatible profitieren. Hier könnt ihr mehr über die unterschiedlichen Standards nachlesen.

Samsung Odyssey G9 Gaming Displayrand

Dank seiner extrem hohen Bildwiederholrate und der hohen Reaktionszeit, bekommt man beim Zocken mit dem G9 wirklich das Gefühl mit der Spielfigur verbunden zu sein. Alles ist immersiver, direkter und macht somit verdammt viel Laune. Beim Gaming spielt der Samsung-Monitor sein Format und seine technischen Spezifikationen also voll aus.

Samsung Odyssey G9 Gaming G-Sync

Um die volle Power des Samsung Odyssey G9 auch auszuspielen, bedarf es aber auch einer entsprechend performanten Grafikkarte. Ab Nvidias RTX-Serie oder AMDs Radeon 5700er-Reihe dürft ihr euch in den meisten Titeln auf hohe Bildraten freuen. Wobei die Auflösung des C49G9 mit knapp 7,4 Millionen Pixeln fast 4K-Niveau erreicht. Deswegen lohnt sich die Investition in Spitzen-GPUs bei so einem Bildschirm umso mehr.

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Lautsprecher – Im Weltraum bleibt es still

Kommen wir nun zu einem Punkt, den ich mir normalerweise gerne sparen würde: Die integrierten Lautsprecher eines Monitors. Diese sind normalerweise miserabel. Der Samsung kann hierbei aber fast überzeugen – denn er hat schlichtweg keine Lautsprecher, die einen enttäuschen könnten.

Samsung Odyssey G9 Krümmung

Ihr solltet also nicht euer ganzes Erspartes in die visuelle Klasse des Samsungs stecken, sondern auch noch ein wenig für eine gute Audioreproduktion ansammeln. Erst dann ist die Immersion komplett. Der beste Weg für guten Sound beim PC-Gaming sind natürlich Kopfhörer. Für diese steht ein Klinkenanschluss auf der Rückseite bereit. Der reicht für die meisten Headsets locker aus. Auch via USB lassen sich Gaming-Headsets oder Streaming-Mikrofone (wie das Blue Yeti X) schnell und unkompliziert an den Odyssey G9 hängen.

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Fazit Samsung Odyssey G9: Das Holo-Deck für Zuhause

Insgesamt erhaltet ihr mit dem Samsung Odyssey G9 den derzeit wohl ultimativen Gaming-Monitor. In Spielen kann er voll brillieren und lässt dank seiner extremen Krümmung und hohen Auflösung alle Konkurrenten hinter sich. Zudem macht ihm auch bei Bildwiederholrate und Reaktionszeit keiner was vor. Damit eignet er sich selbst für E-Sport-Profis.

Samsung Odyssey G9 Multitasking 2

Filme sind auf dem Monitor jedoch nur eingeschränkt zu empfehlen, da ihr im 16:9 Format sehr große schwarze Balken sehen werdet. Im 21:9-Format sieht das ganze etwas angenehmer aus, ist aber trotzdem für den Filmgenuss nicht ideal. Zum Arbeiten und Gamen ist der Bildschirm deutlich besser geeignet. Wobei Foto- und Videografen auch hier eher weiterziehen sollten. Dafür ist der Odyssey G9 schlichtweg nicht gemacht. Als Arbeitstier oder als Ersatz für mehrere Bildschirme eignet er sich trotzdem sehr gut.

Samsung Odyssey G9 Gaming in Game 2

Seine Domäne bleibt dennoch das Gaming: Wer einmal Rennspiele oder Shooter am Samsung Odyssey G9 gezockt hat, mag nur schwerlich wieder zurück zu anderen Formaten oder langsameren Displays. Die Kombination aus immersiven Design und extrem schnellen Reaktionszeiten sorgt für ein zuvor nicht dagewesenes Eintauchen in Spielwelten.

Samsung Odyssey C49G9 bei uns im Shop

Tester für den Samsung Odyssey G9 gesucht

Wollt ihr mit dem Samsung Odyssey G9 auch gerne mal in fremde Welten eintauchen? Wir suchen nämlich noch zwei Tester*innen, um den Samsung-Monitor auf Herz und Nieren zu prüfen. Nach eurem Test (spätestens drei Wochen nach Erhalt des Monitors) muss eine Produktbewertung mit mindestens 300 Worten für das Produkt (Samsung Odyssey G9) bei uns im Shop abgegeben werden. Um Euch als Tester*in zu bewerben, schreibt uns einfach einen Kommentar bis Sonntag, den 20. Dezember 2020, 23:59 Uhr. Im Kommentar will ich wissen, welche Games ihr auf dem Samsung Odyssey G9 zocken möchtet und was ihr bisher für einen Monitor nutzt. Nach dem Test könnt ihr den G9 natürlich behalten.

Viel Erfolg!

Teilnahmebedinungen
1. Allgemeines
Veranstalter des Gewinnspiels zu zwei Samsung Odyssey G9 ist die notebooksbilliger.de AG, Wiedemannstraße 3, D-31157 Sarstedt („notebooksbilliger“).
Mit der Teilnahme am Gewinnspiel akzeptieren die Teilnehmer diese Teilnahmebedingungen sowie die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung ihrer personenbezogenen Daten im nachstehend ersichtlichen Umfang.
Die Aktion und das Gewinnspiel stehen in keiner Verbindung zu Facebook und werden von Facebook in keiner Weise organisiert, gesponsert oder unterstützt. Bei Teilnahme an dem Gewinnspiel stellen alle Teilnehmer Facebook von Ansprüchen oder Haftung im Zusammenhang mit dem Gewinnspiel frei.

2. Teilnahmebedingungen des Gewinnspiels
Das Gewinnspiel beginnt am 02.12.2020 und endet am 20.12.2020.
Teilnahmeberechtigt sind Personen, die ihren Wohnsitz in Deutschland oder Österreich und das 18. Lebensjahr vollendet haben.
Von der Teilnahme ausgeschlossen sind Angestellte der notebooksbilliger.de AG und verbundener Unternehmen, sowie deren Familienangehörige [Ehepartner, Eltern, Kinder, Geschwister und deren Lebensgefährten] und in deren Haushalten lebende Einzelpersonen.
Um kostenlos teilnehmen zu können, muss der Teilnehmer einen Kommentar im notebooksbilliger-Blog oder auf der notebooksbilliger.de-Facebook-Seite einen Kommentar hinterlassen und die Gewinnspielfrage beantworten.

3. Durchführung und Abwicklung
Zu gewinnen gibt es zwei Samsung Odyssey C49G9 im Wert von jeweils 1.399,00 Euro (Shoppreis am 02.12.2020). Die Gewinner des Wettbewerbs werden im Rahmen einer zufälligen Auslosung gewählt und persönlich benachrichtigt. Der Gewinn verfällt, wenn sich der jeweilige Gewinner nicht innerhalb von zwei Wochen nach der Benachrichtigung meldet und seine Versandadresse nennt.
Der Gewinn ist auf ein Gerät beschränkt, nicht übertragbar und kann nicht in bar ausgezahlt werden.

4. Sonstige Bestimmungen
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Ein Verstoß gegen diese Teilnahmebedingungen berechtigt notebooksbilliger, den jeweiligen Teilnehmer von der Teilnahme auszuschließen. Handelt es sich dabei um den bereits ausgelosten Gewinner, kann der Gewinn nachträglich aberkannt werden.
notebooksbilliger behält sich vor, jederzeit die Teilnahmebedingungen zu ändern oder jederzeit das Gewinnspiel aus wichtigem Grund ohne Vorankündigung zu beenden oder zu unterbrechen. Dies gilt insbesondere für solche Gründe, die einen planmäßigen Ablauf des Gewinnspieles stören oder verhindern würden.
Ausschließliches anwendbares Recht ist das Recht der Bundesrepublik Deutschland.
Sollten einzelne Teilnahmebedingungen unwirksam sein oder werden, bleibt die Gültigkeit der übrigen Teilnahmebedingungen hiervon unberührt.

5. Datenschutz
Diese Hinweise gelten ergänzend zu unseren Datenschutzgrundsätzen unter
https://www.notebooksbilliger.de/infocenter/section/privacy
Im Rahmen des Gewinnspiels erhebt und verarbeitet notebooksbilliger die E-Mail-Adressen zum Zwecke der Teilnahme an der Auslosung. Nach der Auslosung werden vom Gewinner zum Zwecke der Zustellung des Gewinns der Name und Vorname sowie seine Postanschrift erhoben. Die angegebenen Daten werden nur für die Teilnahme am Gewinnspiel und zum Versand des Gewinns erhoben, verarbeitet und genutzt. Nach endgültiger Abwicklung des Gewinnspiels werden die in seinem Rahmen angegebenen und verarbeiteten Daten gelöscht.
Teilnehmer können der Verwendung ihrer Daten jederzeit schriftlich oder per Email widersprechen. Der Widerspruch hat zur Folge, dass der Teilnehmer nicht mehr am Gewinnspiel teilnimmt.

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*Stand: 12/2020


Creative SXFI Gamer im Test: Komfortables Gaming-Headset mit nützlichen Features

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Das SXFI Gamer ist die Oberklasse der kabelgebundenen Gaming-Headsets von Creative. Es will Käufer mit Ohrpolstern aus Kunstleder, abnehmbarem Mikrofon, RGB-Beleuchtung und der Unterstützung des hauseigenen Raumklangs Super X-Fi überzeugen. Wir haben uns angeschaut, wie es sich im Alltag schlägt.

Obwohl kabellose Gaming-Headsets mehr und mehr Einzug in den Gamer-Alltag halten, ist die größte Zuverlässigkeit und der beste Klang immer noch bei den kabelgebundenen Derivaten zu finden. Das Creative SXFI Gamer kostet aktuell mit 100 Euro* zwar nicht gerade wenig, bei kabellosen Varianten befindet man sich damit allerdings eher in der unteren Mittelklasse. Kommen wir als erstes zu den technischen Details.

Technische Daten: Creative SXFI Gamer
Bauform Over-Ear (geschlossen)
Treiber Neodym-Magnet
50 mm
Frequenz 20-20.000 Hz
Anschluss USB-C
3,5mm Klinke
Mikrofonfrequenz 100-16.000 Hz
Besonderheiten abnehmbares Mikrofon
RGB-Beleuchtung
Super X-Fi (personalisierter Raumklang)
Abmessungen 6,3 x 13,6 x 17,4 cm
Gewicht 349g

Lieferumfang deckt den Alltag ab

Der Lieferumfang des SXFI Gamer enthält alles, was ihr für den sofortigen Start und den Alltag benötigt. Dazu gehören:

  • Creative SXFI GAMER
  • abnehmbares Mikrofon
  • USB-C auf USB-C-Kabel (1,8m)
  • 3,5-mm-Klinkenkabel (1,6m)
  • USB C zu USB-A Adapter
  • Papierkram

Ihr könnt das Gaming-Headset also direkt via USB-C an euren PC oder euer Notebook anschließen. Wer keinen USB-C-Anschluss hat, kann das Headset auch einfach via mitgeliefertem Dongle mit einem USB-A-Port verbinden. Natürlich ist auch die Nutzung via Klinkenverbindung an Smartphone oder PC möglich. Dann werden aber weder RGB-Beleuchtung noch die Tasten und der Raumklang Super X-Fi unterstützt.

Gefälliges Design, Mikrofon abnehmbar

Das Design des SXFI GAMER ist für ein Gaming-Headset nicht übermäßig aggressiv und kantig, was ich sehr angenehm finde. Wirklich auffällig ist nur die RGB-Beleuchtung an den beiden Ohrmuscheln, die sich aber problemlos abschalten lässt. Ebenfalls positiv: Abgesehen von den beiden Flächen mit den Schriftzügen am Kopfbügel kommen ausschließlich mattschwarze Oberflächen zum Einsatz, die deutlich widerstandfähiger gegen Kratzer und Fingerabdrücke als Hochglanzflächen sind.

Creative SXFI Gamer Gaming-Headset RGB Creative SXFI Gamer Gaming-Headset Logo Creative SXFI Gamer Gaming-Headset Anschlüsse

Mit dem abnehmbaren Mikrofon ist das SXFI GAMER damit sogar für die Nutzung im Alltag geeignet. Dank der Abschirmung durch die Over-Ear-Bauform geht ihr den Leuten in der Öffentlichkeit nicht auf die Nerven und ihr spart euch einen zweiten Kopfhörer für den Weg zur Arbeit. Vorausgesetzt, ihr könnt mit dem bulligen Erscheinungsbild eines Gaming-Headsets leben. Etwas schade ist zudem, dass sich das Headset nicht zusammenklappen lässt.

SXFI GAMER ist einwandfrei verarbeitet

Bei der Verarbeitung gibt es ebenfalls keinen Grund zur Klage. Die Nähte sitzen, der Kopfbügel ist flexibel, aber trotzdem stabil und auch sonst macht das Gaming-Headset einen robusten Eindruck. Das gilt auch für die Ohrmuscheln. Die bestehen zwar aus Kunststoff, fühlen sich aber nichtsdestotrotz hochwertig an.

Die Materialwahl geht für einen Kopfhörer im Preisbereich um die 100 Euro* ebenfalls in Ordnung. Das Kunstleder der Ohrpolster ist angenehm weich und der Kopfbügel ist mit einem Metallscharnier verstärkt, das die nötige Stabilität und Langlebigkeit gewährleistet. Sollten die Ohrpolster irgendwann mal an Ansehnlichkeit verlieren, lassen sie sich einfach abnehmen und austauschen.

Einfache Bedienung, hoher Tragekomfort

Das SXFI GAMER setzt auf die direkte Bedienung mit Tasten, die sich wie der USB-C- und Klinkenanschluss ausnahmslos auf der linken Ohrmuschel befinden. Mit dabei sind eine dedizierte Taste für die Aktivierung von SXFI, ein Lautstärkerad sowie jeweils eine Taste zum Ausschalten des Mikrofons und der RGB-Beleuchtung. Alles Tasten sind gut erreich- und ertastbar. Sie sind außerdem so positioniert, dass ihr sie nicht aus Versehen beim Abnehmen oder Aufsetzen des Gaming-Headsets betätigt. Alle Eingaben, abgesehen von der Lautstärke-Änderung, werden von einer Audionachricht begleitet. So lassen sich die Änderungen problemlos nachvollziehen, wenn ihr das Headset gerade nutzt.

Creative SXFI Gamer Gaming-Headset Bedienung Creative SXFI Gamer Gaming-Headset Anschlüsse Creative SXFI Gamer Gaming-Headset Test

Der Tragekomfort des Creative SXFI Gamer ist sehr hoch und das Headset lässt sich problemlos mehrere Stunden tragen, ohne ein unangenehmes Drücken zu verursachen. Das liegt daran, dass die Ohrpolster angenehm weich und sehr dick sind. Außerdem ist der Kopfbügel gepolstert, wenn auch nicht sehr dick. Je nachdem, ob ihr eine Monchichi-Frisur oder Glatze euer Eigen nennt, fällt das mehr oder weniger ins Gewicht.

Creative SXFI Gamer Gaming-Headset Ohrmuschel Creative SXFI Gamer Gaming-Headset Kopfbügel Creative SXFI Gamer Gaming-Headset ausziehbarer Kopfbügel

Die Over-Ear-Ohrmuscheln sind schön groß, sodass auch größere Ohren bequem Platz finden. Sie verfügen über ein Gelenk mit begrenztem Spielraum, passen sich dadurch aber automatisch an unterschiedliche Kopfformen an. Der Kopfbügel lässt sich zudem ausziehen. Der Mechanismus ist gerastert und kann dank Beschriftung immer wieder genau gleich eingestellt werden.

Individueller 3D-Raumklang via App

Wer möchte, kann den Klang mit dem personalisierter Raumklang namens Super X-Fi anpassen. Die Einrichtung ist allerdings etwas umständlich, da ihr dafür die SXFI App auf dem Smartphone benötigt. Bedeutet, ihr müsst zuerst die App herunterladen und installieren, dann das Headset via USB mit dem Smartphone verbinden und die App starten. Im Anschluss könnt ihr ein sogenanntes Head Mapping vornehmen. Dafür sollte am besten eine zweite Person Fotos von euren beiden Ohren und dem Gesicht machen. Diese werden dann genutzt, um das Klangbild mit Hilfe von Big Data und Schwarmintelligenz individuell anzupassen.

SXFI App: Magic of Super X-Fi (Kostenlos, Google Play) →

‎SXFI App (Kostenlos, App Store) →

Anschließend könnt ihr den Raumklang Super X-Fi aktivieren, von dem es einen normalen und einen Battle-Modus gibt. Für die Nutzung müsst ihr übrigens einen Account in der App anlegen. Am Smartphone hat das Ganze zudem einen Haken, denn ihr könnt die Technologie nur in Verbindung mit lokal gespeicherter Musik, nicht aber mit Streaming-Diensten nutzen.

Am PC müsst ihr das Programm SXFI Control herunterladen und installieren. In der Software könnt ihr euch dann mit eurem für die Smartphone App angelegten Account einloggen. Verbindet ihr das Gaming-Headset mit eurem PC, wird das personalisierte Raumklang-Profil auf den PC übertragen, jedoch nicht die Fotos. Am PC und Notebooks könnt ihr Super X-Fi dann im Gegensatz zum Smartphone auch in Verbindung mit Spotify, allen Games usw. benutzen. In der Software gibt es zudem noch diverse Einstellungsmöglichkeiten, darunter einen Equalizer, die Beleuchtung sowie einen Stereo-, 5.1- und 7.1-Modus.

Die Software wirkt insgesamt sehr aufgeräumt, bietet allerdings nur überschaubare Einstellungsmöglichkeiten.

Solider Sound mit Tiefen-Optimierungspotential und Super X-Fi

Das Klangbild des Creative SXFI GAMER macht eine solide Figur. Die Mitten und Höhen empfinde ich als gut abgestimmt, denn spitze S-Laute oder schrille Hochtöne tauchen nicht auf. Ich bin allerdings auch den „Beyer-Peak“ gewohnt. Bei den Tiefen gibt es jedoch etwas Optimierungsbedarf, da sie für ein geschlossenes Headset vergleichsweise zurückhaltend sind. Gerade bei Rock- oder elektronischer Musik sollte dann mit dem Equalizer in der Software nachgeholfen werden, um den Bass etwas mehr zur Geltung zu bringen.

Aktiviert man das Super X-Fi, kommt tatsächlich deutlich mehr Raumgefühl auf und auch der Bass legt noch mal eine ordentliche Schippe drauf. Der Unterschied ist selbst dann deutlich spielbar, wenn man in der Software schon den emulierten 5.1- oder 7.1-Raumklang eingestellt hat. Etwas abhängig ist die Funktion vom jeweiligen Genre und auch dem Ausgangsmaterial.

Beim Zocken von kompetitiven Mehrspielertiteln spielen die präsenten Mitten und Höhen der Orientierung und Erkennung von Feinden in die Hände. Seid ihr allerdings eher solo unterwegs und steht auf das Mittendrin-Gefühl, solltet ihr auch beim Zocken mit dem simulierten Raumklang oder dem Equalizer nachhelfen. Ob softwaregestützter Raumklang im Vergleich zum Stereo-Modus letztendlich die besseren Wahl ist, kommt auch hier wieder auf das Spiel-Genre an.

Ich für meinen Teil finde, dass Creatives Super X-Fi insgesamt einen guten Job macht und sowohl beim Musikhören als auch beim Zocken durchaus einen Mehrwert bieten kann.

Sprachqualität via USB überzeugt auf ganzer Linie

Und wie sieht es mit der Sprachqualität aus? Das abnehmbare „CommanderMic“ eignet sich gut zum Telefonieren und Kommunizieren via Sprachapps wie Skype, Discord oder Teamspeak. Damit ihr euch ein eigenes Bild machen könnt, habe ich wieder eine Aufnahme angelegt. Zur besseren Vergleichbarkeit habe ich mit meinem Zalman ZM-MIC1 Ansteckmikrofon ebenfalls den gleichen Text mit den gleichen Hintergrundgeräuschen aufgenommen.

Aufnahme – Creative SXFI Gamer via USB

Aufnahme – Creative SXFI Gamer via Klinke

Aufnahme – Zalman ZM-MIC1 via Klinke

Creative hat beim Mikrofon einen softwarebasierten Pop-Filter integriert, der Plopp-, aber auch Hintergrundgeräusche reduzieren soll. Aus diesem Grund habe ich den gleichen Text ebenfalls via Klinkenverbindung aufgenommen. Dann ist der Filter nämlich nicht aktiv, und das merkt man im Vergleich deutlich. Die Aufnahme via USB überzeugt hingegen mit einer sehr guten Verständlichkeit, wenig Hall und auch die Hintergrundgeräusche der Tastatur werden gut herausgefiltert. Selbst mit dem Staubsauger kommt das Mikrofon gut zurecht.

Ein rote LED signalisiert übrigens, dass das Mikrofon aktiv ist. Sie entfällt allerdings auch bei der Nutzung via Klinke, die somit nicht wirklich empfehlenswert ist.

Fazit: Creative SXFI Gamer

Mit dem SXFI Gamer bietet Creative ein durchaus überzeugendes Gaming-Headset an, das beim Lieferumfang, der Verarbeitung, dem Tragekomfort und auch den Funktionen eine gute Figur macht. Dazu gehört unter anderem die Möglichkeit, das Headset dank des abnehmbaren Mikrofons als Kopfhörer unterwegs zu nutzen. Das ist aufgrund des vergleichsweise angenehmen, aber trotzdem wuchtigen Designs (mit deaktivierter RGB-Beleuchtung) und der geschlossenen Bauform problemlos möglich.

Die Bedienung hat Creative mit dedizierten Tasten und Reglern sowie Sprachansagen vorbildlich umgesetzt. Sie funktioniert wie die Signal-LED des Mikrofons allerdings nur, wenn ihr das Headset via USB-Kabel nutzt. Von der analogen Klinkenverbindung raten wir daher ab, wenn es sich vermeiden lässt. Das gilt auch, wenn ihr das Mikrofon nutzt. Das wird via USB-Verbindung softwareseitig optimierte und überzeugt so mit einer sehr guten Sprachqualität.

Und der Klang? Der eignet sich bedingt durch präsente Mitten und Höhen vor allem für kompetitives Gaming in Fortnite, CS:GO und Co. Explosionen und Musik leiden allerdings unter dem fehlendes Bassfundament, dass sich jedoch mit dem Equalizer und dem Raumklang Super X-Fi ausgleichen lässt. Letzterer bieten durchaus einen Mehrwert, die Einrichtung ist via Smartphone-App jedoch etwas umständlich.

Wer nach einem vielseitigen Headset mit hohem Tragekomfort sucht und mit der manuellen Nachjustierung für den optimalen Klang kein Problem hat, findet mit dem SXFI Gamer für aktuell 100 Euro* ein adäquates Gaming-Headset.

Gaming-Headsets bei uns im Shop

*Stand: 12/2020

Nokia 3.4 im Test: Ausdauerndes Einstiegs-Smartphone

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Der 4000mAh Akku bringt es auf knapp zwei Tage Laufzeit bei normaler Nutzung. Ob es jenseits der langen Akku-Laufzeit punkten kann, klären wir im Test.

Das gefällt uns

  • gute Verarbeitung

Das gefällt uns nicht

  • lange Ladezeiten

Es ist nicht das erste Einsteiger-Smartphone von Nokia, das seinen Weg in unsere Redaktion gefunden hat. Bei den bisherigen war es allerdings so, dass sie es äußerst schwer hatten, sich auf dem Markt durchzusetzen. Mit dem Nokia 3.4 gibt es also einen neuen Anlauf der Finnen.

nokia 3.4 einsteiger-smartphone mit großem akku im test

Die genauen technischen Daten des Nokia 3.4 findet ihr in der ausklappbaren Tabelle.

Technische Daten Nokia 3.4
Software Android 10
Prozessor Snapdragon 460
Octa Core (8 Kerne)
1.8GHz
Arbeitsspeicher 3 GB
Speicher 64 GB
per microSD-Karte um bis zu 512 GB erweiterbar
Display 16,23 cm (6,39“) IPS LCD mit HD+-Auflösung (1560x720px)
Kamera Hauptkamera
13 Megapixel Weitwinkel
2 Megapixel Bokeh
5 Megapixel Ultra-Weitwinkel
Frontkamera
8 MP
Video
max. Full HD/30fps
Akku 4.000 mAh
Besonderheiten 802.11 n, Bluetooth 4.2, NFC, USB-C (2.0), 3,5mm Klinkenanschluss, Button für Google Assistant
SIM-Karte Dual SIM: Nano-SIM + Nano-SIM + MicroSD
Abmessungen, Gewicht 76 mm x 161 mm x 9 mm
180 g
Preis ab 155 €*

Design und Lieferumfang

Das Thema Lieferumfang lässt sich schnell abhandeln. Das Nokia 3.4, Ladegerät und -kabel sowie der SIM-Piekser liegen in der Verpackung. Auf Kopfhörer verzichtet Nokia hier dankenswerter Weise. Die sind in der Preisklasse in aller Regel alles, aber nicht brauchbar.

nokia 3.4 einsteiger-smartphone mit großem akku im test

Das Design ist schnörkellos und schlicht. Die Front besteht größtenteils aus Display. Der untere Rand ist das typische Nokia-Kinn mit einem Nokia-Schriftzug. Die Rahmen an den restlichen drei Seiten sind angenehm schmal. Die Frontkamera ist in einer Punch-Hole-Notch untergebracht, die in der linken oberen Displayecke sitzt.

nokia 3.4 einsteiger-smartphone mit großem akku im test

Die Rückseite besteht aus Kunststoff, der eine feine Struktur besitzt. Das erhöht die optische Wertigkeit des Nokia 3.4 und sorgt dafür, dass das Smartphone immer gut in der Hand liegt. Die Kamera sitzt mittig in einem Buckel, so dass das Telefon nicht wackelt, wenn es auf dem Tisch liegt und ihr es bedient. Knapp darunter sitzt der Fingerprintreader. Der verrichtet seinen Dienst unaufgeregt und solide. Durch den Buckel der Kamera besteht auch nur eine geringe Gefahr, dass ihr aus Versehen auf der Kamera herumtatscht, wenn ihr den Fingerprintreader treffen wollt.

nokia 3.4 einsteiger-smartphone mit großem akku im test

Auf der linken Seite befindet sich der SIM-Karten-Slot. Der bietet euch Platz für zwei Nano-SIM und eine microSD-Karte. Finde ich gut, dass die Finnen euch hier alle Möglichkeiten einräumen.

nokia3.4 smartphone im test

Außerdem gibt es hier noch den Button für den Google-Assistant. Den könnt ihr in den Einstellungen ausschalten. Eine andere Belegung ist leider nicht möglich.

nokia 3.4 einsteiger-smartphone mit großem akku im test

Die rechte Seite werden von der Lautstärkewippe und dem Power-Button belegt. Alle Tasten sind leichtgängig, ohne zu leicht auszulösen.

nokia3.4 smartphone im test

An der Oberseite befindet sich der 3,5mm-Port und an der Unterseite der USB-C-Anschluss zum Laden sowie den Lautsprecher.

nokia3.4 smartphone im test

An der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen. Die ist einwandfrei. Alle Kanten sind glatt, die wenigen Spaltmaße ebenmäßig und die Tasten haben einen guten Druckpunkt.
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Nokia 3.4 bei uns im Shop

Großes Display mit schönen Farben

Mit 6,4“ bekommt ihr beim Nokia 3.4 ein großes Display. Wie bei allen großen Displays kann es mit kleineren Händen ein Problem werden, es einhändig zu bedienen.

nokia3.4 smartphone im test

Die Helligkeit des Displays geht für diese Preisklasse in Ordnung. Wenn ihr eine starke Beleuchtung direkt von hinten habt, dann kann es zu Schwierigkeiten kommen, die Inhalte akkurat zu erkennen. In allen anderen Situationen werdet ihr aber keine Probleme haben.

Bei der Farbwiedergabe leistet sich das Nokia 3.4 keinen Schnitzer. Die Farben sind natürlich und kräftig, ohne dabei übertrieben zu wirken. Die Blickwinkel sind stabil, so dass sich das Bild nur unwesentlich abdunkelt, wenn ihr seitlich auf das Display schaut.

nokia3.4 smartphone im test
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Ordentliche Performance und ein starker Akku

Bei der Performance leistet sich das Nokia 3.4 keinen Schnitzer. Sie bewegt sich im erwartbaren Bereich. Apps starten zügig, bei intensiveren Tasks müsst ihr allerdings mit kurzen Gedenksekunden rechnen. Das trifft insbesondere auf Bild- und Videobearbeitung zu. Dafür ist die Hardware einfach zu schwach, um auf diesem Gebiet glänzen zu können. Dem gelegentlichen Aufhübschen eines Bildes steht allerdings nichts im Wege.

Beim Gaming zeigt sich ein ähnliches Bild. Wenig fordernde Spiele laufen auf niedrigen Detailstufen ordentlich. Grafisch anspruchsvolle Games wie etwa CSR Racing solltet ihr lieber auf anderen Smartphones spielen. Die machen selbst auf niedriger Detailstufe keinen Spaß.

Man sollte sich aber auch ehrlicherweise eingestehen, dass weder kreatives Arbeiten noch Gaming zu den Kernkompetenzen des Nokia 3.4 zählen. Es ist ein Smartphone, das in erster Linie für den Konsum von Inhalten gemacht ist. WhatsApp, YouTube, Netflix (und wie sie nicht alle heißen) laufen problemlos.

nokia3.4 smartphone im test

Der Akku umfasst 4000 mAh und hält euch ohne Weiteres zwei Tage von einer Steckdose fern. Schnellladen unterstützt das Nokia 3.4 leider nicht. Eine komplette Ladung dauert deutlich über zwei Stunden. Der kurze Zwischensprint an der Steckdose ist also nicht drin. Da die meisten aber ihr Smartphone ohnehin über Nacht laden, wird das Fehlen von Schnellladen kein Beinbruch sein. Zumal dieses Feature ein Gerät auch gleich wieder deutlich teurer macht.
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Triple-Kamera produziert ordentliche Fotos

HMD Global spendiert dem Nokia 3.4 eine Triple-Kamera. Hauptkamera ist ein 13 MP-Weitwinkelsensor, dem ein Ultraweitwinkel mit 5 MP und eine 2 MP-Linse für das Bokeh zur Seite stehen.

Bei guten Lichtverhältnissen macht die Kamera auch einen ordentlichen Job. Farben und Lichtstimmung der Motive werden korrekt eingefangen und wiedergegeben. Wie immer sagen Bilder natürlich mehr als tausend Worte. Und wie immer sind sämtliche Beispiel-Fotos in diesem Kapitel unbearbeitet.

Sind die Lichtverhältnisse schlecht, dann sackt die Leistung der Kamera deutlich ab. Die Bilder sind verrauscht und wirken matschig und flach. Eine wirklich Tiefenschärfe ist nicht zu erkennen. Im Hintergrund saufen die Details in einer Weichzeichnerorgie ab. Unter diesen Lichtbedingungen taugt die Kamera nicht wirklich. Der Automatikmodus sorgt dabei für die etwas besseren Bilder. Der Nachtmodus hellt sie stärker auf, erkauft dieses aber mit einem erheblichen stärkeren Rauschen.

links Automatikmodus, rechts Nachtmodus des Nokia 3.4

Für Selfies gilt das Gleiche wie für die Hauptkameras. Bei normalen Lichtbedingungen macht sie einen guten Job, bei schlechtem Licht ist das Ergebnis mau.

Die Kamera verhält sich vollständig so, wie es in der Preisklasse um die 150 Euro zu erwarten ist. Wer eine höhere Bildqualität bei schlechtem Licht oder mehr Features in der Kamera-App möchte, muss entsprechend seinen Ansprüchen mehr bezahlen.
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Vernünftiger Sound für einen Monospeaker

Beim Sound liefert das Nokia 3.4 so ab, wie man es von einem Smartphone in dieser Preisklasse erwarten kann. Der Klang ist für Telefonate geeignet, Stimmen sind gut und klar erkennbar.

Bei Musik und Filmen bekommt ihr eine sehr höhenlastige Performance. Sie werden auch schon bei halber Lautstärke in den Spitzen schrill und der Klang ist generell sehr flach. In Ausnahmesituationen mag es gehen. Aber ihr solltet euch lieber ein paar vernünftige Kopfhörer besorgen, wenn ihr mit dem Nokia 3.4 Musik hören oder Filme schauen möchtet.
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Fazit: Nokia 3.4

Das Nokia 3.4 gehört zu den soliden Einsteiger-Smartphones, die ihren Job so verrichten wie sie sollen: unaufgeregt. Es ist für alle geeignet, die ein Smartphone in erster Linie zum Konsum nutzen wollen.

nokia3.4 smartphone im test

Für den aufgerufenen Preis von derzeit 159 Euro* bekommt ihr eine im Alltag ausreichende Leistung mit einem vernünftigen Display. Der Speicher lässt sich erweitern und ihr könnt ihr neben der microSD-Karte auch noch zwei SIM-Karten einsetzen und habt damit volle Flexibilität.

Das Nokia 3.4 muss sich im Preisbereich bis 200 Euro gegen starke Konkurrenz durchsetzen. Und das dürfte nicht ganz einfach werden.

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*Stand: Dezember 2020

Nedis WLAN Smart LED-Lampe im Test: Günstige RGB-Lampen für den kreativen Einsatz

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Als Online-Redakteur ist es nicht immer einfach, sich bei Fotos neu zu erfinden. Mit smarten LEDs lässt sich allerdings einiges anstellen. Aus diesem Grund habe ich mir smarte Glühlampen von Nedis besorgt. Wie die Einrichtung ablief und was man damit alles so anstellen kann, erfahrt ihr im Test.

Nedis Smart Bulb WLAN LED Lampe Test

Ich muss gestehen, dass sich meine Kontakte mit Smart Home bisher in Grenzen hielten. Ich habe weder die Notwendigkeit gesehen noch feuerte meine nur mäßig vorhandene Begeisterung für bunte Lichter den Schritt zur Vernetzung der eigenen vier Wände an. Bei einer Wohnung besteht abgesehen von smarten Thermostaten, Glühlampen und Lautsprechern allerdings auch nicht viel Handlungsbedarf und -spielraum. Wenn es hingegen um Kreativität bei der Produktfotografie geht, können zumindest smarte Glühlampen mit RGB-Beleuchtung insbesondere bei Technik und Gaming-Hardware den Unterschied machen.

Nedis Smart Bulb WLAN LED Lampe Adapter

Nedis Smart Bulb mit Adapter E14 auf E27

Nicht ohne Grund liefern viele Youtuber ein wahres Farbenfeuerwerk ab, wenn es um die perfekte Inszenierung von PCs, Notebooks, Headsets, Tastaturen und Co. geht. Daran wollte ich mich zumindest auch fotografisch versuchen – und da kamen mir die smarten und sehr fair bepreisten Glühbirnen mit den griffigen Bezeichnungen „Nedis WLAN Smart LED-Lampe“ in den Versionen „vollfarbig und warmweiß“ sowie „mit dimmbarem Glühfaden“ gerade recht.

Vor der Einrichtung WLAN-Frequenz prüfen

Bevor es jedoch losgeht, wollen die smarten Glühlampe erst einmal eingerichtet werden. Nedis verzichtet dabei auf eine eigene Bridge. Das gestaltet die Installation nicht nur einfacher, es vermeidet auch das Problem, einen weiteren Router-ähnlichen Gegenstand geschickt im Wohnzimmer verstecken zu müssen. Zudem spart es Strom. Im Gegenzug nutzen die „Wi-Fi Smart Bulbs“ das hauseigene WLAN. Sie stellen damit allerdings auch ein potenzielles Sicherheitsrisiko dar. Im Lieferumfang befinden sich somit nur die smarten Glühbirnen selbst.

Nedis Smart Bulb WLAN LED Lampe Steuerung

Bevor ich meine smarten LED-Lampen jedoch in mein WLAN einbinden konnte, musste ich erstmal die WLAN-Automatik meiner Fritzbox deaktivieren. Diese ordnet automatisch jedem Client die passende Frequenz zu. Da die „Wi-Fi Smart Bulbs“ von Nedis nur mit dem 2,4-GHz-Band umgehen können, musste ich jedoch erst zwei dedizierte SSIDs für 2,4 GHz und 5 GHz einrichten. Die größere Hürde dabei war, erstmal die Ursache zu finden, warum sich die Glühbirnen nicht mit meinem WiFi verbinden wollen. Wer lesen kann, ist bei der Einrichtung wie immer klar im Vorteil.

Nedis Smart Bulb WLAN LED Lampe aus Nedis Smart Bulb WLAN LED Lampe niedrigste Helligkeit Nedis Smart Bulb WLAN LED Lampe höchste Helligkeit

Einfache Einrichtung mit der SmartLife App

Denn eigentlich läuft die Einrichtung wie von selbst. Einfach die Nedis SmartLife App für Android oder iOS herunterladen, ausführen und ein neues Gerät hinzufügen. In diesem Fall eine Smart Bulb. Die smarten Lampen fangen automatisch an wild zu blinken, wenn ihr sie mit dem Strom verbindet. Das ist der Pairing-Modus, in dem die LEDs auch gefunden werden, wenn ihr das passende 2,4-GHz-Netzwerk und das dazugehörige Passwort korrekt in die Maske eingebt.

Nedis SmartLife (Kostenlos, Google Play) →

‎Nedis SmartLife (Kostenlos, App Store) →

Hat sich die smarte Glühlampe mit dem WLAN verbunden, könnt ihr direkt diverse Einstellungen vornehmen. Bei der RGB-Variante lassen sich Weißwert, Helligkeit, Farbe und Farbintensität einstellen. Bei den LEDs mit dimmbarem Glühfaden lässt sich nur die Helligkeit einstellen. In der App könnt ihr aber auch mehrere Glühlampen gruppieren, Zeitpläne erstellen oder die Steuerung mit einem smarten Speaker via Alexa oder Google Assistant einrichten. Im Bereich Automation lassen sich Aktionen an das Wetter oder den Standort koppeln, was eher bei einer Rollladen- oder Fenstersteuerung sinnvoll erscheint. Wer möchte, kann die Wohnung an einem kalten Wintermorgen aber auch einfach blau erstrahlen lassen.

Nedis Smart Bulb WLAN LED Lampe Wohnzimmer

Für abgeschirmte Lampen leuchten die smarten Glühlampen nicht hell genug

Smarte Foto-Möglichkeiten zum günstigen Preis

Ich musste mir zuerst passende Adapter einer E14- auf eine E27-Fassung besorgen, da die meisten Lampen auf eine E14-Fassung setzen. Nedis bietet die smarten Glühlampen aber auch mit deutlich kompakterer E14-Fassung an. Für viele Lampen ist das die bessere Wahl. Bei der Nutzung für Fotos sollten die smarten Glühlampen aber möglichst viel Spielraum haben. Ich habe mir daher Lampenfassungen mit Schalter und 3,5m Netzkabel besorgt, um das Licht möglichst flexibel platzieren zu können.

Razer Blade 15 Advanced Model 2020 Behind the Scenes

Je nach Test und Artikel lassen sich die Nedis WLAN Smart LED-Lampen mal mehr und mal weniger gut für Fotos nutzen. Gerade Gaming-Hardware und -Periphere ist mit meist sowieso schon vorhandener RGB-Beleuchtung bestens dafür geeignet. Bei schlichten Geräten und Business-Produkten lassen sich die Lampen mit neutralweißer Farbe aber immer noch gut als Lichtspots nutzen. Ein paar Impressionen gibt es anbei.

Logitech G502 Lightspeed im Langzeit-Test: Die extrovertierte Alternative zur G Pro Wireless Razer Raptor 27 Gaming-Monitor Bildbearbeitung Logitech MX Master 3 Nedis Smart Bulb WLAN LED Lampe Test

Die „Nedis WLAN Smart LED-Lampen“ haben dabei zumindest mich für den vorgesehen Einsatz mit einer unkomplizierten Einrichtung und einer intensiven sowie hellen und einfach anpassbaren Farbwiedergabe überzeugt. Wer die eigene Wohnung mit den smarten Glühlampen etwas aufpeppen und kein Vermögen dafür ausgeben will, kommt aber auch voll auf seine Kosten.


Neben den smarten Glühbirnen bietet Nedis noch allerhand weitere Beleuchtungslösungen für das Eigenheim oder auch zur Unterstützung in kreativen Bereichen an. Für die atmosphärische Beleuchtung eignen sich in meinen Augen besonders die „WLAN Smart LED Streifen“. Bei Fotos bieten euch die vollfarbigen Glühlampen wie ihr seht schon eine Menge Möglichkeiten.

Smarte Beleuchtung bei uns im Shop

*Stand: 12/2020

Lenovo Yoga Slim 7: Leistungskracher dank AMD Renoir

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Was geschieht, wenn man AMDs Zen-2-Prozessoren in ein schlankes Notebook steckt? Genau das probiert Lenovo mit den neuen Yoga Slim 7 in der AMD-Variante. Wir haben uns zwei Modelle davon geschnappt und überprüft, ob das Experiment „schlank & schnell“ wirklich klappt.

Wie der Name schon verrät, handelt es sich hier um die Produktsparte „Yoga Slim“, die für Lenovos „Premium Ultrathin“-Abteilung steht. Also eigentlich super portable und leichte Geräte, ideal für Reisende mit einem gewissen Anspruch und Budget. In einer solchen Art Notebook haben sich bis vor einigen Jahren noch jede Menge stromsparende Intel-Prozessoren befunden.

Doch AMD hat mit ihren Ryzen-CPUs auch den Notebook-Markt aufgewirbelt: Stromsparende CPUs mit ordentlicher Leistung, auch bei der Grafikeinheit. Mit den Renoir-APUs kommt 2020 auch Zen 2 in Laptops an und das Lenovo Slim 7 könnte der Welt zeigen, was AMD Ryzen™ 7 Mobil-Prozessoren bieten können.

Preislich und laut der verbauten Hardware spielt es in der oberen Mittelklasse bzw. sogar im High-End-Bereich mit. Die Konkurrenz im eigenen Hause sind hier das IdeaPad S940 oder IdeaPad S740, beide auf Intel-Basis. Mitspieler von anderen Herstellern sind z.B. das Dell XPS 13 9300, das Asus ZenBook 14, das HP Spectre sowie das HP Envy.

Unsere beiden Test-Modelle sind das 82A200A5GE, das die stärkste Konfiguration darstellt und mit knapp 1.200 Euro* zu Buche schlägt. Und das 82A2005SGE, das etwas schwächer ist, aber mit einem Preis von 850 Euro* genau den Sweet-Spot von Leistung und Preis treffen könnte.

Technische Daten Technische Daten Lenovo Yoga Slim 7
Display 35,6 cm (14 Zoll) matt, 1920x1080px, 157 PPI, 60-Hz-Bildwiederholrate, IPS, 300 Nits maximale Helligkeit, 100% sRGB-Abdeckung, FreeSync
Prozessor
82A200A5GE: AMD Ryzen™ 7 4800U Octa-Core (1.8 – 4.2 GHz, 12 MB Cache), Renoir (Zen 2)
82A2005SGE: AMD Ryzen™ 5 4500U Hexa-Core (2.3 – 4.0 GHz, 8 MB Cache), Renoir (Zen 2)
Grafik
82A200A5GE: Radeon RX Vega 8
82A2005SGE: Radeon RX Vega 6
Arbeitsspeicher
82A200A5GE: 16 GB LPDDR4X-4266 (onboard, nicht erweiterbar)
82A2005SGE: 8 GB LPDDR4X-4266 (onboard, nicht erweiterbar)
Festplatte Samsung SSD, 512 GB
Netzwerk
Wi-Fi 6 (802.11ax)
Bluetooth 5.0
Anschlüsse 1 x USB 3.2 Typ-C Gen 2 (Power Delivery 3.0)
1 x USB 3.2 Typ-C (Power Delivery 3.0, DisplayPort 1.4)
2 x USB 3.2 Typ-A Gen 1
1 x microSD-Cardreader
1 x HDMI 2.0b
1 x 3,5mm Kopfhörer- und Mikrofon-Klinkenanschluss
Akku
4 Zellen Lithium-Ionen-Akku mit 61Wh Kapazität
65W-Ladegerät
Eingabegeräte Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung
Touchpad mit Multi-Touch-Gestenunterstützung
HD 720p IR-Webcam
Sound 2 x 2W -Lautsprecher mit Dolby Audio
Abmessungen 320,6 x 208,2 x 14,9 mm (BxTxH)
Gewicht 1,40 kg
Preis
82A200A5GE: Ab 1.199,00 Euro*
82A2005SGE: Ab 849,00 Euro*
Lenovo Yoga Slim 7 82A200A5GE bei uns im Shop
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Ein kurzer Überblick zum Lenovo Yoga Slim 7

Der Gedanke eines schlanken und kleinen Notebooks, mit dem ich dennoch Videos bearbeiten und sogar World of Warcraft spielen kann, hat mich schon immer fasziniert. Und auf den ersten Blick sieht das Lenovo Yoga Slim 7 genau nach dem gesuchten Gerät aus.

Im Inneren arbeitet ein Ryzen 7 4800U (8K/16T) mit 16 GB oder ein Ryzen 5 4500U (6K/6T) und 8 GB Arbeitsspeicher. Beide bieten mit einer Vega-8- oder Vega-6-Grafikeinheit auf dem Papier genügend Leistung für viele Anwendungsbereiche. Zwar wäre eine dedizierte GPU leistungsfähiger, dann aber wären Preis, Gewicht und Leistungsaufnahme jedoch deutlich höher.

Dazu gibt es ein 14 Zoll großes Full-HD-IPS-Display, welches ohne großes Testen ganz scharf und farbenfroh aussieht. Die Tastatur fühlt sich beim Tippen knackig an und das Display wackelt dabei nicht. Auch das Trackpad hat eine angenehme Größe, könnte aber gerne einen Tick größer sein.

Verpackt ist das Ganze in einem Gehäuse mit einer glatten Metalloberfläche, das sich hochwertig anfühlt. An der Frontseite (dort, wo das Laptop geöffnet wird) ist der Schriftzug „Yoga 7 Series“ eingraviert. Beim Anheben macht sich das metallische Gehäuse durch sein Gewicht von 1,4 Kilo zwar bemerkbar, dennoch sind die Yogas sehr leichte Laptops.

Sieht man sich die Anschlüsse des Notebooks an, gibt es kaum einen unerfüllten Wunsch: Einmal USB 3.2 Typ-C mit Power-Delivery und Display-Port 1.4, zweimal USB 3.2 Typ-A, einen microSD-Kartenleser, einmal HDMI 2.0b und einen Kopfhörer- und Mikrofon-Klinkenanschluss.

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Lieferumfang

Der Lieferumfang ist angenehm gering: Nur ein Netzteil und die üblichen Papiere liegen mit bei. Der Karton ist im Inneren jedoch hübsch bedruckt und macht beim ersten Öffnen einen guten Eindruck. Plastikverpackung gibt es zum Glück kaum und das Auspacken ist schnell erledigt.

Das mag so manchen enttäuschen, doch es spart Geld und ist gut für die Umwelt. Lenovo gibt eine einjährige Garantie auf das Gerät, die sich auf der Webseite des Herstellers aber noch erweitern lässt.

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Verarbeitung und Bedienung

Bei der Verarbeitung gelten Notebooks wie das MacBook Pro, Razer Blade Stealth oder MateBook X Pro als der Goldstandard. Das Lenovo Yoga Slim 7 kommt zwar nicht ganz an die Genannten heran, aber es ist absolut anstandslos verbaut. Es kommt viel Metall (hauptsächlich Aluminium) und angenehm wenig Plastik zum Einsatz. Dadurch ist das Gewicht zwar höher, aber das Gerät sollte auch mehr aushalten. So habe ich das Display etwas versucht zu biegen (nicht dauerhaft, nur leicht) und es wirkte massiv und ließ sich kaum bewegen.

Das Design des Lenovo Yoga Slim 7 strahlt mit seinem dunklen Silber/Grau auch eine gewisse Sachlichkeit aus und stärkt so den Eindruck der Hochwertigkeit. Alles an diesem Gerät ist im selben Farbton gehalten, der zudem Fingerabdrücke sehr gut versteckt. Auf der Rückseite des Displays befindet sich der bekannte „Lenovo“-Schriftzug und ein großes „Yoga“ als Gravur. Die Gestaltung des Lenovo Yoga Slim 7 erinnert ein wenig an ein MacBook Pro, wobei es viel mehr Rundungen gibt. Zudem hat das Lenovo Yoga Slim 7 durch die „Lenovo“-Logos, das Tastatur- und Kamera-Design genügend eigenen Charakter, um nur eine einfache Kopie zu sein. Es wirkt zwar ähnlich, aber eigenständig genug.

Die Stelle, an der das Notebook aufgeklappt wird, steht etwas heraus und dort ist auch „Yoga 7 Series“ eingraviert. Das Gerät mit einer Hand zu öffnen ist damit absolut kein Problem.
Die Innenseite wirkt durch denselben Farbton aufgeräumt und minimalistisch. Einen Powerbutton sucht man dort aber vergebens, dieser befindet sich rechts oben an der Seite des Gerätes. Ein Fingerabdrucksensor ist leider nicht verbaut.

Die Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung bezeichne ich nun nach knapp zwei Wochen dauerhaften Tippens als „Gut“. Sie hat einen angenehmen Druckpunkt und leistet sich keinen Patzer. Sie ist mir aber jedoch einen Tick zu „klickend“ und daher auf Dauer etwas zu anstrengend. Dennoch liste ich sie sie unter den Top-10 meiner Notebook-Tastaturen. Selbes gilt auch für das multitouch-fähige Trackpad: Angenehm und immer zielsicher. Jedoch hat es keinen großen Punkt, der besonders heraussticht – es ist schlichtweg grundsolide. An das Niveau der Konkurrenz aus dem Hause Huawei oder HP kommt Lenovo damit aber nicht heran.

Insgesamt ist das Lenovo Yoga Slim 7 sehr gut verarbeitet. An den Goldstandard kommt es zwar nicht ran, es ist aber dennoch höher als bei den meisten von mir getesteten Notebooks. Es ist solide gebaut und wird dadurch auch lange den alltäglichen Gebrauch und etwaigen Unfällen standhalten.

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Anschlüsse

Das Lenovo Yoga Slim 7 besitzt alle nötigen Anschlüsse und hat auch ein paar nette Überraschungen parat. Ganz zufrieden bin ich damit aber nicht. Auf der rechten Seite befinden sich ein microSD-Cardreader und zweimal USB-Type-A-Gen 1. Auf der linken Seite befindet sich ein USB-Type-C-Anschluss (Gen 2) mit Power-Delivery und ist zum Laden des Geräts gedacht, daneben ist HDMI 2.0b, ein weiterer USB Type-C-Anschluss (DisplayPort) und ein Kopfhörer- und Mikrofon-Klinkenanschluss. Neben den physischen Anschlüssen existiert ein ordentlicher WLAN-Chip (Intel-AX200-M.2-Moduls) mit WiFi 6 (802.11ax) und Bluetooth 5.0.

USB 3.0, USB 3.1, USB 3.2, USB Type C: Das steckt hinter den Bezeichnungen

Das wirkt nach einer guten Anzahl an möglichen Anschlüssen für ein Ultrabook. Jedoch verstehe ich nicht ganz, warum kein „ausgewachsenes“ Kartenlesegerät für SD-Karten verbaut wurde. Das verbaute microSD-Lesegerät gehört nicht zu den schnellsten Modellen (1 GB MP3-Dateien in 30 Sekunden), ist jedoch vollkommen brauchbar. Zudem ist mir auch nicht ganz klar, warum nur über einen der beiden USB-C-Ports geladen, bzw. Bildsignale ausgegeben werden können.

Was ärgerlich – aber nicht Lenovos Schuld – ist: Nur das Lenovo Yoga Slim 7 mit Intel-Prozessor beherrscht Thunderbolt 3.

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Display

Das Full-HD-Display hat ein mattes Finish und ist damit gut gegen Spiegelungen und Lichteinstrahlung geeignet, jedoch wirken die Farben dadurch nicht mehr ganz so strahlend.

Und es macht einen guten Job. So ist die offizielle Angabe der maximalen Helligkeit 300 Nits, ich habe aber sogar eine Helligkeit von 362 Nits in der Mitte des Displays gemessen. Zu den Rändern hin nimmt die Helligkeit dann wieder ab und pendelt sich bei etwa 340 Nits ein. In anderen Tests habe ich sogar die Angabe von 400 nits für das Display gefunden. Das Display schafft eine höhere Helligkeit als die offizielle Angabe, was eine positive Überraschung ist.

Ein Thread auf Reddit verrät den Grund der Differenz: Scheinbar verbaut Lenovo drei verschiedene Panels beim Yoga 7 Slim. Daher reichen die Helligkeitswerte von 250 bis 400 Nits.

Lenovo verspricht hier volle sRGB-Abdeckung und einen ausgezeichneten Kontrast. Bei meiner Messung stimmen diese Angaben durchaus: Ein Kontrastverhältnis von 1080:1, ein Schwarzwert von 0,36 cd/m² und sogar ganze 99,3 Prozent sRGB-Abdeckung. Leider ist die für viele Medienschaffende wichtige AdobeRGB-Abdeckung mit 66,3 Prozent nur mittelmäßig.

Von Werk an ist das Display etwas zu kühl eingestellt und wirkt leicht bläulich. Hier empfehle ich – wenn es einem wirklich wichtig ist – eine nachträgliche Kalibrierung. Damit konnte ich den Grauwert auf knapp 1,6 senken und damit den Blaustich entfernen. Das IPS-Display hat zudem schön große und stabile Blickwinkel.

Zwar ist das Display mit 1080p auf 14-Zoll-Größe knackig scharf, dennoch ist es schade, dass es keine 4K-Option gibt. Schön ist hingegen die Wahl eines optionalen Hochglanz-Displays, wenn man mit dem Laptop die meiste Zeit in Räumen ist. Damit kommen die Farben noch besser zur Geltung.

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Lenovo Yoga Slim 7 82A200A5GE bei uns im Shop

Leistung

Viel Leistung in einem kleinen Ultrabook? Kann das sein?
Auf dem Papier ist das Lenovo Yoga Slim 7 nicht besonders dafür ausgestattet, jedoch hat AMD bei den eigenen APUs in den letzten Jahren große Sprünge gemacht. Das bedeutet, ihr bekommt viel Leistung bei gleichzeitig hoher Effizienz. Damit ist es durchaus möglich, ein leistungsstarkes und gleichzeitig schlankes Notebook zu haben. Doch sehen wir uns die beiden Modelle mal genauer an und finden heraus, welchen Einfluss etwa der Arbeitsspeicher auf die Leistung hat.

Lenovo Yoga Slim 7 82A200A5GE

Counter-Strike: Global Offensive

Shadow of the Tomb Raider

Assassin’s Creed Valhalla

Far Cry 5

The Witcher 3: Wild Hunt

CPU-Z & GPU-Z

Cinebench R15 & R20 & R23

AS SSD Benchmark

Hwinfo


Lenovo Yoga Slim 7 82A2005SGE

Counter-Strike: Global Offensive

Shadow of the Tomb Raider

Assassin’s Creed Valhalla

Far Cry 5

The Witcher 3: Wild Hunt

CPU-Z & GPU-Z

Cinebench R15 & R20 & R23

AS SSD Benchmark

Hwinfo

Leistungstechnisch bewegen sich die beiden APUs auf ziemlich hohem Niveau. Vor allem die 7-nm-APU Ryzen 7 4800U ist ein großer Sprung nach vorne für AMD. Sie tritt gegen Intels 10-nm-CPUs (Ice-Lake) und auch gegen 14-nm-CPUs (Comet-Lake) an, welche bisher in den meisten schmalen Notebooks verbaut wurden. Dabei ist sowohl die Effizienz bei gerade einmal 15 Watt beachtlich, als auch die Leistung der integrierten Grafikeinheit (Vega).

So ist es möglich, mit einem Ryzen 7 4800U Titel wie „The Witcher 3“ und „Shadow of the Tomb Raider“ bei konsolenüblichen 30 Fps zu spielen und CS:GO war sogar mit um die 55 Fps möglich. Auch bei Cinebench überzeugte die CPU absolut und überholte in einigen Fällen sogar einen Intel Core i7-7700K.

Ein wenig schlechter fällt es beim Ryzen 5 4500U aus: „The Witcher 3“ und „SotTR“ erreichten nur um die 22 Fps. Aber CS:GO erreichte spielbare 44 Fps. Wenn ihr also vor allem E-Sport-Titel spielt, sollte die APU vollkommen ausreichen. Dennoch war der „kleine“ Ryzen auch in Cinebench und anderen Tests absolut performant.

Gerade bei Frameraten um die 40 Fps kommt es aber gerne zu Ghosting und Schlieren beim schnellen Bildwechsel. Hier hat AMD aber ein besonderes Schmankerl dank der verbauten Grafikeinheit parat: FreeSync. Damit kann solchen unschönen Effekten ein wenig entgegengewirkt werden.

Aktuelle AAA-Spiele oder große Open-World-Titel werden darauf nur sehr schlecht laufen. Ältere oder weniger anspruchsvolle Games hingegen gut. So konnte ich mit dem Ryzen 7 4800U sogar WoW auf der mittleren Grafikeinstellung mit flüssigen 55 Fps spielen. Und das in einem belebten und grafisch anspruchsvollen Gebiet. Beide Geräte sind also durchaus zum Zocken geeignet, ihr müsst nur die richtigen Spiele dazu wählen.

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Akkuleistung

Das Lenovo Yoga Slim 7 ist dank seiner sparsamen 15-Watt-APU ein ziemlicher Dauerläufer. Im Leerlauf verbraucht das Notebook zwischen 4 und 9 Watt, ist damit mit den meisten mobilen Intel-Prozessoren auf einer Ebene.

Spannend wird es dann unter Last und hier haben aktuell AMDs APUs die Nase vorne: Das ganze System verbraucht unter Last knapp 50 Watt. Damit liegt es etwa auf dem Niveau eines Intel-Notebooks mit dedizierter Grafikkarte. Da es sich aber um nur eine APU (Ryzen 7 4800U/Ryzen 5 4500U) handelt, ist die Leistung-pro-Watt wieder leicht besser als bei der Intel-Konkurrenz.

Dem Notebook liegt ein 65-Watt-Netzteil bei und kann damit also sogar unter Volllast beim Gaming noch geladen werden. Die Kapazität des Akkus ist mit 61 Wh zudem ziemlich groß für so ein kleines und portables Gerät.

Um realistische Ergebnisse zu erzielen, habe ich die Akkuleistung tagelang beobachtet und wie folgt getestet: Ich habe die Display-Helligkeit auf rund 80 Prozent geschraubt, das Leistungsprofil „Ausbalanciert“ festgelegt und bei aktiver WLAN-Verbindung einen normalen Arbeitstag bestritten. Auf dem Programm stand: Viel Surfen im Internet und Arbeiten in Office-Anwendungen. Die Tastatur und das Trackpad wurden dauerhaft genutzt.

Das Lenovo Yoga Slim 7 mit Ryzen 7 4800U schaffte knapp 10 Stunden und 20 Minuten. Das Modell mit Ryzen 5 4500U machte nach 10 Stunden und 30 Minuten schlapp. Damit ist also ein normaler Arbeitstag absolut kein Problem. Einmal komplett Aufladen hat knapp 2 1/2 Stunden gedauert. Und das Schöne ist: Geladen wird über den USB-C-Port des Geräts, der Power-Delivery beherrscht.

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Lenovo Yoga Slim 7 82A2005SGE bei uns im Shop

Geräuschemissionen

Das Lenovo Yoga Slim 7 ist ein Ultrabook und sollte daher möglichst geräuscharm funktionieren. Dennoch hat es ein relativ leistungsstarkes Kühlsystem mit zwei asymmetrischen Lüftern, die durch eine Kupferleitung verbunden sind und den Prozessor kühlen. Beim normalen Surfen, YouTube schauen und Arbeiten in Word bleibt das Gerät flüsterleise. Bei Spielen wie „The Witcher 3“ bewegt sich die gemessene Lautstärke zwischen 33 und 39 dB(A).

Damit sind die Lüfter zwar hörbar, aber keineswegs sehr laut. Die meisten Ultrabooks bewegen sich Lautstärketechnisch bei etwa 34 dB(A) unter Volllast. Für die gebotene Leistung ist die Lautstärke also sogar als gut anzusehen.

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Temperatur

Mittels Stresstest wollte ich herausfinden, wie warm das Lenovo Yoga Slim 7 werden kann. Das ist sowohl für die Leistung der Komponenten als auch für ein angenehmes Arbeiten ausschlaggebend. Dazu habe ich Cinebench R20, Netflix und ein Spiel parallel laufen lassen.

Während normaler Arbeiten bleibt das Notebook leise und kühl. Bei längerer Nutzung wurde es in der Mitte der Tastatur und Richtung Rückseite – dort wo die warme Luft hinausgepustet wird – zwischen 24 und 28 Grad warm. Unter der Tastatur sitzt direkt die CPU und durch den Stresstest konnte ich diesen Bereich auf etwa 45 Grad bringen. Handballenauflagen und Touchpad blieben dabei aber stets kühl. Auf dem Schoß wird es nie unerträglich heiß, jedoch ist die zusätzliche Wärmeentwicklung durchaus zu spüren.

Sehen wir uns einmal die Temperaturen und Taktraten beim Stresstest für die CPU an. Ich verwende hier den Ryzen 7 4800U des 82A200A5GE als Beispiel. Der Ryzen 5 4500U verhält sich ähnlich dazu. Zu Beginn des Tests boostet die APU auf knapp 3,5 GHz und fällt dann nach einer Weile auf 2,4 GHz ab. Die Temperatur bewegt sich um die 63 Grad. Eine Taktrate von 2,4 GHz ist hierbei besonders beachtlich, da der Basistakt eigentlich nur 1,8 GHz ist. Beim Gaming wurde der Ryzen 7 4800U maximal 71 Grad warm und im Durchschnitt 67 Grad. Die GPU läuft stabil bei 1.750 MHz.

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Aufrüsten

Einen kleinen Wermutstropfen gibt es beim Lenovo Yoga Slim 7: Der RAM lässt sich im Nachhinein nicht erweitern. Somit rate ich euch, vor dem Kauf zu überlegen, was ihr mit dem Notebook vorhabt. Wenn ihr damit viele Medien bearbeiten oder spielen wollt, rate ich euch zu einem Modell mit 16 GB RAM. Soll es jedoch eher ein flottes Gerät für Reisen sein, dann reichen auch 8 GB vollkommen aus. Nur nachträglich lässt sich das Ganze leider nicht mehr korrigieren.

Eine erfreuliche Sache gibt es aber doch: Über sieben T5 Torx-Schrauben auf der Unterseite kommt ihr in das Innenleben und findet dort zwei M.2-Steckplätze (M.2 2280 + M.2 2242). Einer davon ist mit einer Samsung PM981a ausgerüstet, der andere ist noch frei. In den meisten Notebooks dieser Kategorie, ist ein zweiter Steckplatz eine Seltenheit und eine willkommene Überraschung. In unserem Gerät ist eine 512-GB-SSD verbaut, von der im Auslieferungszustand knapp 450 GB nutzbar sind. Der restliche Speicher verteilt sich auf Windows und die Recovery-Partition.

Ein weiterer Grund zur Freude: Das WLAN-Modul (Intel-AX200-M.2) lässt sich frei austauschen. Wem das Modul zu langsam ist oder in Zukunft aufrüsten will, kann das ganz einfach erledigen.

Sound & Webcam

Der Sound und die Qualität der Webcam sind nicht jedem Nutzer besonders wichtig, bei einem Premium-Ultrabook gibt es aber einen gewissen Anspruch. Leider kann dieses nicht ganz erfüllt werden.

Die Lautsprecher wurden bei mir maximal 81.4 dB laut und auch der Klang kann am besten als Mittelmäßig beschrieben werden. Versteht mich nicht falsch, die Lautsprecher sind nicht schlecht. Nur sind sie auch nicht besonders gut. Der Bass ist ganz ok, aber es fehlt an Tiefe. Die Höhen sind nicht zu spitz und schmerzen nie in den Ohren. Es gibt hier nicht wirklich etwas zu bemängeln, aber auch nicht zu loben.

Nicht wirklich loben kann man die verbaute 720p-Webcam. Sie ist absoluter Standard und nur bedingt für Videotelefonie im professionellen Umfeld zu empfehlen. Für den Video-Call an der Uni oder mit Freunden ist es ok. Für einen ernsthaften Einsatz reicht sie aber nicht aus: Das Bild ist zu weich und bei dunklen Umgebungen kommt die Kamera ziemlich ins Schwitzen.

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Fazit Lenovo Yoga Slim 7

Was also denke ich über das Lenovo Yoga Slim 7? Getestet wurden zwei Modelle, die bis auf den Prozessor (Ryzen 7 4800U & 5 4500U) und Arbeitsspeicher (16 GB & 8 GB) absolut identisch sind. Daher gehe ich kurz auf das Allgemeine und dann auf die Eigenheiten der beiden Modelle ein.

Das Lenovo Yoga Slim 7 ist ein gut gebautes und durchdachtes Ultrabook. Es ist schmal, durch viel Aluminium hält es viel aus, die Tastatur und das Trackpad sind solide bis gut und auch das Aussehen ist stilsicher. Das erhöhte Gewicht durch das Aluminium könnte dem ein oder anderen aber zu schwer sein.

In Sachen Aufrüstbarkeit sticht es ebenfalls heraus: Das WLAN-Modul lässt sich einfach austauschen und es gibt zwei M.2-Steckplätze. Leider lässt sich der Arbeitsspeicher nachträglich nicht erweitern oder austauschen. Dazu aber gleich mehr. Ansonsten lässt sich wohl eindeutig sagen, dass die APU von AMD das Highlight des Lenovo Yoga Slim 7 ist. Mit 15 Watt sehr stromsparend, aber dennoch mit genügend Leistung für Videobearbeitung und Spiele (mit gewissen Einschränkungen). Das gab es bisher nur selten in einem Ultrabook.

Jetzt aber zur wichtigsten Frage: Was ist das richtige Modell für mich?
Die Ausführung mit Ryzen 5 4500U (6 Kerne/6 Threads, Vega-6-Grafikeinheit und 8 GB RAM) kostet knapp 850 Euro*. Das Modell mit Ryzen 7 4800U (8 Kerne/16 Threads, Vega-8-Grafikeinheit und 16 GB RAM) befindet sich bei rund 1.200 Euro*. Beide sind überaus fähige Prozessoren und reichen für alle erdenklichen Aufgaben.

Das Modell mit Ryzen 5 4500U und 8 GB RAM ist eher für Nutzer gedacht, die ihr Notebook hauptsächlich zum Arbeiten verwenden wollen. Zwar bietet der 4500U genügend Leistung auch Abseits von Excel und Word, jedoch halten ihn die 8 GB Arbeitsspeicher zurück. Vor allem da diese auch als Grafikspeicher verwendet werden. Wer rein zufällig noch 50 Euro übrig hat, sollte dann direkt zum Lenovo Yoga Slim 7 82A200ALGE. Damit habt ihr dann auch 16 GB Arbeitsspeicher zur Verfügung.

Das Modell mit Ryzen 7 4800U und 16 GB Ram ist dann durchaus als Arbeitsmaschine für Medienschaffende und bis zu einem gewissen Grad auch Gamer anzusehen. Egal, was ich dem Prozessor entgegengeworfen habe, er hat alles mit Bravour gemeistert. Bedenkt man, dass es sich hier nicht um ein dickes Gaming-Notebook handelt, ist das durchaus beachtlich. Leider ist auch der Preis mit knapp 1.200 Euro* nicht ganz leicht für jeden Geldbeutel. Wer noch ein wenig Geld sparen will, kann auch zu einer Variante mit Ryzen 7 4700U greifen, die ähnliche Leistung für weniger Geld liefert.

Lenovo hat hier ein gutes Gesamtpaket geschnürt, das sich sehen lassen kann. Wer nicht unbedingt ein dickes Gaming-Notebook will, kann beim Lenovo Yoga Slim 7 fündig werden. Jedoch solltet ihr euch davor Gedanken machen, wie viel Gaming-Power ihr wirklich braucht. Aktuellste und anspruchsvolle Titel brauchen dann nämlich doch meist eine dedizierte Grafikkarte.

Lenovo Yoga Slim 7 82A200A5GE bei uns im Shop
Lenovo Yoga Slim 7 82A2005SGE bei uns im Shop

*Stand: 12/2020

Lenovo ThinkPad L14 – AMD Ryzen 4000 kann auch Business

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Das ThinkPad ist zurecht einer der absoluten Designklassiker unter den Windows-Notebooks. Stabil, hochwertig und professionell einsetzbar waren bislang alle Modelle der beliebten Reihe. Nun zieht mit den neuen AMD-Ryzen-4000-Prozessoren auch noch modernste Technik ins Innenleben des ThinkPad L14. Wir haben das schnelle Arbeitstier unter die Lupe genommen.

Das gefällt uns

  • Sehr gute Eingabegeräte
  • Anschlussvielfalt auf höchstem Niveau
  • Tolle Verarbeitung und Haptik
  • Sehr hohe Prozessorleistung
  • Schnelle SSD
  • RAM & SSD aufrüstbar
  • Ausdauernder Akku
  • Gute Blickwinkel und gleichmäßige Ausleuchtung des Displays
  • Standardfarben bereits im Auslieferungszustand akkurat

Das gefällt uns nicht

  • Nur MicroSD-Kartenleser
  • Display-Helligkeit nur Mittelmaß
  • Farbraumabdeckung des Bildschirms reicht nicht für fortgeschrittene Bildbearbeitung aus

Die genauen technischen Daten meines Testgerätes findet ihr in der folgenden Tabelle.

Technische Daten Lenovo ThinkPad L14 AMD
Display 35 cm (14“) mattes IPS-Display mit LED Backlight im 16:9-Format, 250 Nits maximale Helligkeit
Auflösung 1920x1080px (Full-HD), Pixeldichte von ca. 157 PPI, bzw. Pixel pro Zoll
Prozessor AMD Ryzen™ 5 (4000 Serie) 4500U Prozessor mit Sechs Kernen á 2,30 GHz
Turbo Boost bis zu 4,0 GHz
8 MB Cache
Grafik AMD Radeon RX Vega 6 (integriert)
Arbeitsspeicher 16 GB DDR4 3200 MHz (1 von 2 Steckplätzen belegt)
(maximal erweiterbar auf 64GB)
Festplatte 512 GB NVMe SSD (PCIe 3.0)
Netzwerk Bluetooth 5.1
WiFi 6
Wireless LAN 802.11 a/b/g/n/ac/ax
4G-LTE (via NanoSIM-Steckplatz), Gigabit-LAN
Anschlüsse 1x USB-C 3.2 Gen2
1x USB-C 3.2 Gen1
2x USB-A 3.2 Gen1
1x HDMI 1.4b
1x RJ45
1x Combo Audio/Mic
Smart Card Reader
Akku Li-Ion Akku mit 45 Wh, Rapid Charge ( 80% in einer Stunde)
Eingabegeräte hintergrundbeleuchtete Tastatur
Touchpad mit drei Maustasten
Trackpoint (UltraNav™)
Sound Stereolautsprecher, Dolby Audio™, Dual-Array-Mikrofon
Kamera 720p Infrarot-Webcam mit physischem Verschluss
Sicherheit Vorrichtung für Kensington-Schloss
Betriebssystem Windows 10 Pro (64-Bit)
Abmessungen 331 x 235 x 20,4 mm (BxTxH)
Gewicht 1, 61 Kilo
Preis 1.149,00 Euro*

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Lenovo ThinkPad L14 AMD bei uns im Shop

Lieferumfang

Der Lieferumfang des Lenovo ThinkPad L14 beherbergt keine Überraschungen und ist minimalistisch gehalten: Neben dem Business-Notebook findet ihr lediglich noch das USB-C-Ladegerät und Papierkram in der Verpackung.

Für meinen Geschmack könnte das Ladegerät eine Ecke kleiner oder – wie bei Apple MacBooks oder Huawei MateBooks – im Stecker integriert sein. Dafür könnt ihr aber auch beliebige 65W-Netzteile von Drittherstellern nutzen. USB-C macht es möglich.

Lenovo ThinkPad L14 AMD Ladegerät

Im Gegensatz zu anderen Modellen scheint Lenovo beim ThinkPad noch auf etwas mehr Plastikverpackung zu setzen. Sowohl die Halter des Laptops als auch eine Schutzfolie sorgen zwar für einen gutes Ankommen beim Käufer, stehen aber nicht gerade für eine schöne Umweltbilanz. Kein Beinbruch, aber beim günstigeren IdeaPad Flex 5 hatte Lenovo das noch besser gelöst.

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Design und Eingabegeräte: Erprobtes Design mit sehr guter Verarbeitung

Das Design des ThinkPad kann mittlerweile – ohne Übertreibung – als ikonisch bezeichnet werden. Die schlichten, schwarzgrauen Kisten kommen bereits seit fast drei Jahrzehnten in Büroetagen und heimischen Arbeitszimmern zum Einsatz. Zwar ist die Formensprache etwas keilförmiger geworden, doch im Großen und Ganzen hat sich Lenovo am antiken Urahnen von 1992 orientiert. Solide, passgenaue Verarbeitung und der unverwechselbare rote TrackPoint in der Mitte der Tastatur legten den Grundstein für das kultige Äußere und sorgten bis heute für wenig Wünsche nach Veränderung.

Lenovo ThinkPad L14 TrackPoint Maus Tastatur

Der legendäre Gummi-TrackPoint – mittlerweile neumodisch UltraNav genannt – zieht sich auch durch den Rest des Designs: Auf dem Gehäusedeckel leuchtet das wortwörtliche „i“-Tüpfelchen des ThinkPad-Logos, je nach Betriebszustand, dauerhaft oder blinkend. Massive Stahlscharniere halten den Deckel dabei bombenfest in Position.

Lenovo ThinkPad L14 Scharniere

Materialtechnisch kommt zwar eher wenig Aluminium zum Einsatz, aber das ist beim ThinkPad vollkommen ok. Schließlich fasst sich der verbaute Kunststoff mit seiner matten Oberfläche sehr gut an. Die Verwindungssteifigkeit stimmt zudem auch. Selbst einen Sturz aus Tischhöhe sollte das ThinkPad – im Normalfall – überstehen.

Lenovo ThinkPad L14 AMD Logo Lenovo

Einziger weiterer Aluakzent ist das Lenovo-Logo auf dem hinteren Teil des Deckels. Hier prangte früher noch „IBM“.

Lenovo ThinkPad L14 AMD Totale geschlossen

Ein absolutes Highlight der ThinkPad-L14-Serie sind ihre Eingabegeräte: Sowohl Touchpad als auch Tastatur können es mit so ziemlich jedem anderen Laptop aufnehmen. Besonders das Keyboard sticht mit seinem Laptop-untypischen Hub und taktilen Feedback hervor. Beim Tippen macht sich hier schnell der Eindruck breit, dass man an einer sehr guten Desktop-Tastatur sitzt.

Die Tasten sitzen allesamt passgenau im Gehäuse und nichts wackelt – was bei einem hohen Tastenhub im mobilen Formfaktor alles andere als selbstverständlich ist. Stattdessen schreibt es sich sehr präzise, der Tastenabstand stimmt und die Tastatur biegt sich selbst bei heftigerem Druck kaum durch. Verständlich, dass Lenovo mittlerweile sogar Desktop-Varianten der hervorragenden ThinkPad-Keyboards herausbringt.

Lenovo ThinkPad L14 Touchpad

Das Touchpad fällt im Vergleich kaum ab: Es reagiert genau auf eure Eingaben und sorgt für eine gute Mensch-Maschinen-Verbindung. Die ungewöhnlich am oberen Ende positionierten oberen Maustasten des L14 reihen sich in die Thinkpad-Tradition mit ein: Denn das Lenovo-Notebook hat gleich zwei Mäuse OnBoard.

Die oberen Maustasten dienen dem roten TrackPoint als Eingabegeräte. Aus Nostalgiegründen habe ich das eine Weile versucht, muss aber gestehen, dass die Touchpad-Variante mir mittlerweile einfach genauere Eingaben entlockt. Für ThinkPad-Freunde der ersten Stunde und UltraNav-Akrobaten ist es dennoch eine nette Dreingabe. Prakischerweise hat das Touchpad auch noch Maustasten integriert, die einen guten Druckpunkt haben und sich angenehm bedienen lassen. Für meinen Geschmack ist es lediglich etwas zu klein geraten – aber das ist Kritik auf hohem Niveau.

Lenovo ThinkPad L14 Webcam offen Lenovo ThinkPad L14 Webcam geschlossen

Für eine sichere Anmeldung ohne Passworteingabe stehen auch ein fixer Fingerabdruckleser und eine 720p-Infrarot-Webcam bereit. Letztere reicht für Zoom-Meetings und verfügt über einen praktischen physischen Verschluss, der sich problemlos mit einer Hand bedienen lässt.

Insgesamt lassen die Eingabegeräte des ThinkPad L14 kaum Wünsche offen. Einzig der Trackpoint und die besondere Position seiner Maustasten erfordert etwas Eingewöhnung. Aber hierfür steht eben auch noch eine „normale“ Maus mit Touchpad-Bedienung bereit.

Anschlüsse – Hier fehlt es an (fast) nichts

Das große Alleinstellungsmerkmal des ThinkPad L14 ist seine 4G-Fähigkeit. Dank eines NanoSIM-Slots könnt ihr also eure SIM-Karte einfügen und mobil lossurfen. Gerade für Geschäftsreisende ein essenzielles Feature – für alle anderen aber ebenfalls ziemlich nett. Ansonsten könnt ihr auch alles ans ThinkPad L14 hängen, was der Markt derzeit hergibt. USB-Anschlüsse der neuesten Generation stehen als USB-C- und -A-Variante parat.

Dank eines ungewöhnlichen SmartCard-Readers, könnt ihr im L14 sogar eure Kredit- oder Bankkarte scannen. Auch zum Verwenden eines verschlüsselten Firmen-VPNs kann man den Einschub verwenden. Wie oft man als Otto-Normalverbraucher*in allerdings noch seine Bankkarte scannen muss, sei einmal dahingestellt. Trotzdem schön, dass Profis diese Möglichkeit überhaupt bekommen.

Lenovo ThinkPad L14 AMD Anschlüsse Seite links

Prominent fehlen lediglich Thunderbolt 3 und ein vollwertiger SD-Kartenleser. Den Verzicht auf die Intel-Technologie kann man mit dem Einsatz der AMD-CPU erklären, aber der verbaute microSD-Kartenleser ist mir persönlich zu wenig. Klar, als Smartphone-Nutzer reicht der kleine SD-Formfaktor locker aus, aber wenn man öfter Bilder oder Videos von einer vollwertigen Kamera auf das ThinkPad bekommen möchte, bedarf es bereits eines Adapters.

Lenovo ThinkPad L14 AMD Anschlüsse Seite rechts

Zudem ist HDMI 1.4b verbaut. Damit könnt ihr Inhalte bis 4K30Hz über den Anschluss wiedergeben. Für Geräte mit höherer Auflösung oder Bildwiederholrate steht eine DisplayPort-Funktion über den USB-C-Anschluss bereit.

Ein Netzwerkanschluss darf bei einem Business-Notebook natürlich auch nicht fehlen. Der hier verbaute liefert hohe Übertragungsraten und bringt euch dank Gigabit-LAN schnell ins Firmen- oder Heimnetzwerk. Damit bietet das ThinkPad L14 eine umfassende Anschlussvielfalt, die die meisten Office-Notebooks hinter sich lässt.

Display – Gute Blickwinkel und Ausleuchtung treffen auf eine geringe Farbraumabdeckung

Farben wirken auf dem IPS-Display des ThinkPad L14 lebendig und natürlich, ohne dabei zu übertreiben. Wie bei allen Testgeräte wollten wir es aber genauer wissen – und haben es mit dem Spyder X Elite eingemessen und kalibriert. Bei der anfänglichen Farbraummessung machte sich gleich einmal Ernüchterung breit: Denn weder der sRGB-, noch erweiterte Farbräume können auch nur im Ansatz abgedeckt werden. Daran ändert auch die Kalibrierung mit einer durchschnittlichen Zunahme von einem Prozent nichts.

 

Lenovo Thinkpad L14 AMD Farbumfang unkalibriert Lenovo Thinkpad L14 AMD Farbumfang Kalibriert

Für die professionelle Bildbearbeitung ist der Bildschirm des ThinkPad L14 also eher nicht geeignet. Hier besteht schlichtweg eine zu große Chance, dass Farbnuancen nicht korrekt abgebildet werden und eure Bilder nach dem Bearbeiten anders aussehen als gewollt. Dafür könnt ihr aber immerhin einen passenden Monitor an einem der Videoausgänge des ThinkPads betreiben.

Lenovo ThinkPad L14 Display

Für Ottonormalverbraucher*innen ist das Display dennoch als sehr gut zu bezeichnen: Die Blickwinkel sind sehr stabil und ermöglichen den gemeinsamen Medienkonsum mit Freunden an einem Laptop. Lediglich die Ausleuchtung fält am unteren Bildschirmrand leicht ab, was aber in der Praxis nur in dunkelsten Umgebungen auffällt.

Die gebotene Helligkeit liegt mit einem Mittelwert von 244,16 nits nur minimal unter Lenovos Herstellerangabe. Dank der matten Display-Beschichtung, reicht sie meist auch in hellen Umgebungen aus. Nur mit der gleißenden Sonne im Rücken könnte es bei einem Arbeitsausflug in den Park schwierig werden.

Lenovo Thinkpad L14 AMD Weißpunkt unkalibriert Lenovo Thinkpad L14 AMD Weißpunkt Kalibriert

Der Kontrast des Bildschirms liegt mit einem Wert von 1100:1 auf einem guten Niveau. Zudem überzeugt die Farbhomogenität voll und ganz. Damit werden Farben über den gesamten Bildschirmbereich gleichmäßig dargestellt.

Lenovo Thinkpad L14 AMD Farbhomogenität 100 Lenovo Thinkpad L14 AMD Farbhomogenität 50

Ebenfalls positiv überraschen kann die werkseitige Farbtreue: Standardfarben gibt das ThinkPad L14 sehr genau wieder. Unkalibriert kommt der Bildschirm des ThinkPads bereits auf ein Delta-E von unter 2. Im kalibrierten Zustand verbessert sich dies sogar nochmal auf einen sehr guten Wert von ca. 1,3.

Lenovo Thinkpad L14 AMD Farbtreue unkalibriert Lenovo Thinkpad L14 AMD Farbtreue Kalibriert

 

Lediglich bei Blautönen kommt es zu größeren Ausreißern. Da Fotos aber selten nur mit Standardfarben komponiert sind, ist die gute Farbtreue vor allem beim Surfen im Internet oder Anwendungen des grafischen Designs interessant. Auch der standardmäßige Graustufen-Ausgleich liegt perfekt auf dem Soll von 2,2.

Lenovo ThinkPad L14 AMD Totale Filler offen

Damit ist der Bildschirm des ThinkPad L14 für so ziemlich alle Normalanwender gut zu gebrauchen. Die Standardfarben werden gut und gleichmäßig dargestellt. Auch der Kontrast und die Blickwinkel können absolut überzeugen. Fortgeschrittene Bild- und Videobearbeitung sollten aufgrund der geringen Farbraumabdeckung aber auf einem anderen Display erfolgen.

 

Software: Keine Bloatware

Oftmals kommen Windows-Notebooks mit allerlei unnützer Software daher. Das ThinkPad L14 ist eine positive Ausnahme. Denn im Auslieferungszustand möchte euch kein McAfee AntiVirus diverse Jahresabos verkaufen. Auch andere übliche Verdächtige, wie Candy Crush oder DropBox, sucht man vergebens.

Lenovo Vantage Hauptmenü Lenovo ThinkPad L14 AMD

Dafür ist Lenovo Vantage mit an Bord. Die Software zeigt euch zwar zuweilen Werbeeinblendungen, wenn ihr sie startet, aber ansonsten ist sie ganz nützlich: So scannt sie automatisch nach BIOS- oder anderweitigen Treiber-Updates für euer ThinkPad. Auch Leistungs- und Energieprofile kann man mit ihr etwas feinfühliger kalibrieren, als mit den Windows-eigenen Energieoptionen.

Im Vergleich zu vielen Konkurrenten ist das ThinkPad L14 somit erfrischend clean, up-to-date und nervt euch nicht mit ständigen Werbeanzeigen.

Massig CPU-Leistung und eine verdammt schnelle SSD

Im zeitlosen Design des ThinkPad L14 hat Lenovo die derzeit wohl modernste Prozessorentechnologie verbaut: Der AMD Ryzen 5 4500U besitzt satte sechs Kerne und basiert auf der modernen 7nm-Fertigung. Zwar bietet der 4500U kein Multi-Threading und damit nur sechs Threads, er lässt aber dennoch vergleichbare Intel Core-i7-Prozessoren mit acht Threads hinter sich. Sowohl die Single-Core als auch die Multi-Core-Leistung liegen damit deutlich über den Werten der Konkurrenz.

Lenovo ThinkPad L14 AMD Hardware Info

In Cinebench R15 und R20 kann sich der AMD-Sechskerner sogar gegen ehemalige Desktop-Spitzenmodelle behaupten.

Lenovo ThinkPad L14 AMD Photoshop Benchmark

Apps und Programme starten erwartungsgemäß flüssig und schnell. Auch der Wechsel zwischen intensiven Anwendungen klappt immer reibungslos. Das dürfte auch mit den schnellen 16-GB-Arbeitsspeicher mit 3200-Mhz-Taktung zu tun haben. Von diesen profitiert der Ryzen-Prozessor besonders, da der fixe RAM für eine bessere Verbindung zwischen dem 7nm-Prozessor und dem 12nm-IO-Chip – die beide auf dem CPU-Die sitzen – sorgt. Allerdings hätte eine Dual-Channel-Anbindung zu noch mehr Prozessor-Performance geführt. Das könnt ihr aber relativ leicht beheben.

Lenovo ThinkPad L14 Detail L14

Aufgrund seiner modernen Fertigungstechnik ist der AMD-Chip trotz der gebotenen Performance sehr effizient. Zudem verfügt er mit der Radeon Vega 6 über eine solide Grafikeinheit. Für aktuelle Triple-A-Titel reicht diese zwar nicht, aber wenn ihr gerne Klassiker wie Half Life 2, Skyrim oder aktuelle (eher anspruchslose) Titel wie Fortnite zockt, dann geht das durchaus. Der geringe Videospeicher von lediglich 512 MB dürfte allerdings oftmals limitieren.

Lenovo ThinkPad L14 AMD Western Digital SSD

Besonders überrascht war ich von der SSD des ThinkPads. Sie macht dem professionellen Anspruch des Laptops nämlich alle Ehre. Verbaut ist eine SN730 von Western Digital – also Markenware. Sie arbeitet bereits am Limit der PCIe-3.0-Schnittstelle und bietet verdammt schnelle Schreib- und Lesegeschwindigkeiten. Selbst im aufwändigen AS SSD Kopier-Benchmark erreicht die verbaute WD-SSD sehr hohe Transferraten. Im Auslieferungszustand stehen auf ihr noch gute 435GB an freiem Speicher zur Verfügung.

Lenovo ThinkPad L14 AMD Crystal DiskMark Lenovo ThinkPad L14 AS SSD Lenovo ThinkPad L14 AS SSD Kopier Benchmark

Insgesamt erwartet euch damit im Alltag eine Performance die hoch genug ist, um einfache Bild- und Videobearbeitung auszuführen. Auch CAD-Progamme oder Programmieranwendungen sollten flüssig vonstattengehen. Die guten Eingabegeräte machen den Rest.

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Akku: Ausdauernd durch den Business-Alltag

Der effiziente AMD-Prozessor bringt euch angenehm über den Arbeitstag. Im Test habe ich dafür das Energieprofil „Ausbalanciert“ gewählt. Die Helligkeit wurde hierbei auf 70% festgesetzt – was in den meisten Umgebungen danke des matten Display ausreicht.

Damit konnte ich etwa sechs bis zehn Stunden produktiv am ThinkPad L14 arbeiten. Die große Varianz von vier Stunden entseht durch den jeweiligen Anwendungsfall. Nutzt ihr zum Beispiel aufwändige Programme wie Adobe Photoshop oder Premiere, dann kommen am Ende nur sechs Stunden bei heraus. Das ist allerdings immer noch ziemlich gut. Im durchschnittlichen Mix aus Multitasking im Browser, YouTube-Videos, Microsoft-Office und Adobe Photoshop, kam ich meist  über acht Stunden ohne Steckdosenbesuch aus.

Lenovo ThinkPad L14 AMD Geöffnet Aufrüsten Austauschen Batterie Akku

Die Akkulaufzeit des Lenovo könnt ihr durch sehr intensive Tasks wie Rendering oder Gaming also noch beträchtlich drücken. Gerade dann, wenn ihr das Leistungsprofil „Beste Leistung“ aktiviert. Dennoch sollten die meisten Anwender bereits mit „Ausbalanciert“ auskommen und können sich somit über sehr gute Laufzeiten freuen.

Emissionen: Leise und meist kühl

Der Lüfter des Lenovo-Laptops ist im Alltag selten zu hören. Wenn ihr das ThinkPad L14 für aufwändigere Anwendungen nutzt, springt er an und rauscht im Hintergrund leicht vor sich hin. Dabei wird er aber nie unangenehm hochfrequent. Zwar könnt ihr den Lüfter nach geraumer Zeit unter absoluter Volllast vernehmen, aber selbst dann klingt er erstaunlich weit entfernt. Erst wenn ihr das Ohr neben die Tastatur des ThinkPad L14 haltet, merkt ihr, dass die sanfte Geräuschkulisse vom Notebook ausgeht.

Lenovo ThinkPad L14 AMD Hardware Info Temp CPU

Die Temperaturen des Lenovo ThinkPads sind ebenfalls durchgehend sehr gut. Im Leerlauf liegen sie konstant bei guten 35 bis 41 Grad. Auch die Taktraten stimmen: Unter Last boosten alle sechs Kerne auf bis zu 4 GHz. Bei längerem Dauerbetrieb drosselte sich die Taktrate auf etwa 3,2 GHz im All-Core-Boost. Leider war unser AIDA-Stresstest etwas zu viel für das Kühlsystem des ThinkPads, was zu leichten Slow-Downs führte. Dies ist allerdings auch ein absolutes Extrem-Szenario, da alle Komponenten maximal belastet werden.

Lenovo ThinkPad L14 AMD Geöffnet Lüfter Close Up

Die höchstmöglichen CPU-Temperaturen lagen bei knapp 83 Grad auf einem Kern, was für ein Ryzen-Notebook absolut in Ordnung ist. Ein positiver Nebeneffekt des Kunststoffgehäuses ist auch die Wärmeentwicklung der Oberfläche. Viele Laptops mit vollständigem Aluminiumgehäuse können so dermaßen heiß werden, dass ihr sie kaum noch auf dem Schoß nutzen könnt. Dagegen bleibt das ThinkPad L14 lediglich handwarm. Intensives Arbeiten im beengten Zugabteil steht damit nur eure eigene Flexibilität im Wege.

Lenovo ThinkPad L14 AMD bei uns im Shop

Aufrüsten: Fast alles geht

Traditionell lässt sich die ThinkPad-Serie sehr gut aufrüsten. Auch das L14 ist hier keine Ausnahme. Bereits das Öffnen des Gehäuses gestaltet sich sehr einfach. Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten werden keine Mini-Torx-Schrauben verwendet, sondern ein normaler Kreuzschraubendreher reicht aus. Einzig ein Gitarrenpleck oder Spudger würde ich noch empfehlen, um die Unterseite gut lösen zu können. Lenovo rechnet bereits mit findigen Bastlern und sorgt für eine einfache Abnahme der Unterseite. Sehr cool und durchdacht sind vor allem die verwendeten Schrauben: Sie bleiben mit dem Gehäuse verbunden und fliegen darum nicht unnötig durch die Gegend. Macht ihr das ThinkPad L14 zum ersten Mal auf, kann es allerdings noch etwas irritieren, dass sich die Kreuzschrauben nicht herausdrehen lassen.

Lenovo ThinkPad L14 AMD Geöffnet Aufrüsten Upgrade RAM SSD

Im Innenraum bietet euch das L14 die Qual – oder eher: das Vergnügen – der Wahl. Denn der Arbeitsspeicher lässt sich spielend leicht erweitern. Achtet hierbei nur auf gleiche Taktraten und Timings, wie bei dem verbauten Samsung-Modell. Die beiden RAM-Steckplätze werden von einer dünnen Aluminiumfolie überdeckt. Damit wird die Abwärme eures Arbeitsspeichers auf das Gehäuse übertragen und somit besser abgeführt.

Lenovo ThinkPad L14 AMD Geöffnet Aufrüsten Upgrade RAM Samsung 3200MHz

Die Steckplätze für den Arbeitsspeicher werden jeweils von zwei Aluminiumabdeckungen geschützt.

Auch die WiFi- und 4G-Karte lassen sich wechseln. Sie sitzen beide jeweils in einem PCIe-M.2-Steckplatz mit kurzem Formfaktor.

Lenovo ThinkPad L14 AMD Geöffnet Aufrüsten Upgrade LAN LTE

…wie auch die Steckplätze von WLAN- und LTE-Modul

Kritik auf hohem Niveau verdient lediglich die Platzierung der Western-Digital-M.2-SSD: Denn diese wurde von Lenovo im dedizierten 2,5-Zoll-Schacht platziert. Hätte man sie noch auf dem Mainboard des Thinkpad L14 unterbekommen, dann könnte man auch noch eine zusätzliche SATA-SSD verbauen.

Lenovo ThinkPad L14 AMD Geöffnet Aufrüsten Upgrade SSD

Insgesamt lässt sich das Lenovo ThinkPad L14 aber sehr gut aufrüsten und bietet so ziemlich jede Erweiterungsmöglichkeit, die moderne Laptops derzeit mitbringen können.

Sound – Überdurchschnittlich

Seien wir ehrlich: Notebooks klingen oftmals nicht gut. Trotzdem bekleben Hersteller sie mit Audio-Labels á la „Dolby“ oder „Harman und Kardon“. Auch das ThinkPad L14 wirbt mit „Dolby Audio“, verzichtet aber Business-Like auf einen nervigen Aufkleber.

Lenovo ThinkPad L14 AMD Lautsprecher Unterseite

Dementsprechend war ich sehr skeptisch, als ich CSNYs Klassiker „Almost Cut my Hair“ auf dem ThinkPad L14 anwarf. Aber weit gefehlt: Die Lautstärke ist in Ordnung, um einen mittelgroßen Raum mit etwa 20 Quadratmetern zu beschallen. Wirklich raumfüllend und toll hört sich das zwar nicht an, aber für ein Notebook ist der Klang wahrlich nicht schlecht. Die Lautsprecher sitzen jeweils auf der Unterseite links und rechts und sorgen sogar für ein minimales Stereobild. Dazu verzerrt der Sound erst ab einer Lautstärke von über 80%.

Marvin Gayes „What’s Going On?“ kommt sogar mit einem leichten Bassfundament daher. Auch die Instrumente werden sauber voneinander getrennt. Kein Vergleich zu billigsten Kopfhörern oder Einsteiger-Lautsprechern – aber für ein Notebook wirklich gut.

Lenovo ThinkPad L14 AMD GeöffnetLautsprecher

Auch Serien und Filme profitieren vom klaren, aufgeräumten Klang des Lenovos. Stimmen sind gut zu verstehen und nichts läuft großartig ineinander über. Der Klinkenanschluss des ThinPad L14 ist für 99% aller Kopfhörer absolut gut geeignet. Nur mit hochohmigen Modellen hat er verständlicherweise Probleme. Für die bedarf es einen externen Kopfhörerverstärkers.

Insgesamt liegen die Audioqualitäten des ThinkPad L14 deutlich über dem Niveau der meisten Office-Konkurrenten.

Fazit Lenovo ThinkPad L14

Das Lenovo ThinkPad L14 ist ein würdiges weiteres Kapitel der klassischen Notebook-Reihe geworden. Es besinnt sich haptisch wie optisch auf seine traditionellen Tugenden und ist damit ein ideales Arbeitsgerät. Formtechnisch gibt es zwar minimale Modernisierungen, doch diese fügen sich gut ins Gesamtbild ein. Gerade die Eingabegeräte gehören zu den absolut besten ihrer Art und können sowohl alte als auch neue ThinkPad-Fans zufrieden stellen. Das verbaute LTE-Modem bringt euch auch unterwegs schnell ins Internet. Dazu kommt eine Anschlussvielfalt die ihresgleichen sucht. Lediglich die Verwendung eine MicroSD-Kartenlesers (statt des größeren Pendants) kann hier kritisiert werden.

Lenovo ThinkPad L14 Totale offen Menü

Das Display bietet bereits im Werkszustand eine gute Farbtreue der Standardfarben, sollte aber aufgrund seiner geringen Farbraumabdeckung nicht für die fortgeschrittene Bildbearbeitung genutzt werden. Dafür überzeugen Blickwinkel, Kontrast sowie Gamma-Wert und machen den Bildschirm des ThinkPads zu einem angenehmen Alltagsbegleiter.

Lenovo ThinkPad L14 AMD Ryzen 5 4500U

Dank des verbauten AMD Ryzen 4500U seid ihr zudem in allen Situationen sehr schnell unterwegs. Auch rechenintensivere Programme sind für den Sechskerner selten ein Problem. Einfaches Gaming – gerade von Spieleklassikern – ist dank der integrierten Vega-Grafikeinheit durchaus möglich. Auch die schnelle SSD von Western Digital und der üppige Arbeitsspeicher von Samsung tragen zum angenehmen Gesamteindruck bei.

Lenovo ThinkPad L14 Detail Logo innen

Apropops Arbeitsspeicher: Diesen könnt ihr, genau wie die SSD und Netzwerk-Karten, einfach austauschen. Der Zugang zum Innenleben gestaltet sich dank Lenovos Verwendung von Kreuzschrauben sehr unkompliziert. Lüfter und Emissionen lassen sich dabei auch einfach reinigen. Im Betrieb bleibt das ThinkPad L14 außerdem meist leise und immer kühl. Aufgrund seines Kunststoffgehäuses wird die Wärme nicht zu sehr ans Gehäuse weitergegeben und macht einen Kniebetrieb auch an heißen Tagen zur Option. Der ausdauernde Akku erlaubt dabei auch komplette Arbeitstage ohne Steckdosenbesuch.

Lenovo ThinkPad L14 AMD Deckel XMAS

Ich bin vom ThinkPad L14 wirklich angetan. Es leistet sich keine gravierenden Schwächen und dürfte aufgrund seines Formfaktors und der Features für viele das ultimative Arbeits-Notebook bleiben. Falls ihr derzeit auf der Suche nach einem neuen Notebook fürs Office seid, dann schaut euch das ThinkPad L14 mit AMD-Ryzen-CPU auf jeden Fall genauer an.

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Oppo Watch im Test: groß, schick, aber auch etwas faul

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LTE, Always-On-Display, 46mm, sehr gute Verarbeitung – die Oppo Watch hat viele hervorragende Argumente für einen Kauf, aber auch ein paar Schwächen. Der Test zeigt, für wen sie geeignet ist und wer weitersuchen muss.

Das gefällt uns

  • Design
  • Größe
  • LTE

Das gefällt uns nicht

  • Preis
  • alte Hardware

Oppo drückt weiter massiv auf den europäischen Markt. Diverse Smartphones, wie das Oppo A73 5G (Test), TWS-Kopfhörer (Test) und eben auch die Oppo Watch in zwei unterschiedlichen Größen. Die Verfügbarkeit der größeren 46mm-Version war lange kaum gegeben. Jetzt ist sie aber hier und nach zwei Wochen täglich am Arm ziehe ich Bilanz.

Lieferumfang

In einer länglichen weißen Box finden Käufer die Oppo Watch inklusive Armband, der proprietäre Ladeschale, etwas Papierkram und einem kleinem Silikon-Ersatzstück für das Armband. Ein Netzteil gehört derweil nicht zum Lieferumfang. In der Box findet ihr also genau das, was bei vielen modernen Geräten in 2020/21 Standard ist/ sein wird.

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Verarbeitung und Design

Die Oppo Watch hat sich beim Design klar beim größten Player auf dem Markt inspirieren lassen. Aber besser gut kopiert als schlecht selbst gemacht. Statt der Krone auf der rechten Seite gibt es hier eine Taste. Das große 1,91 Zoll Display ist jedenfalls ein echter Hingucker und zieht klar auf breite Handgelenke ab. Für zartere Arme hat Oppo noch eine 41mm-Version mit 1,6 Zoll Display.

Das Glas der Oppo Watch ist links und rechts leicht über den Rand gebogen. Bei mir sind Smartphones mit diesen „Curved-Edges“ oder „Waterfall-Edges“ nicht sehr beliebt, weil sie hin und wieder für Fehleingaben beim Halten sorgen und an dieser Stelle nach einem Sturz zum brechen neigen. Bei einer Smartwatch ist das einfach nur stylisch, da die Gefahr durch Fehleingaben durch das Armband einfach nicht besteht. Ansonsten ist die Verarbeitung tadellos. Material-Übergänge sind weich und auch das mitgelieferte Silikonarmband fühlt sich sehr gut auf der Haut an – volle Punktzahl fürs Design der Oppo Watch.

Die Armbänder selbst lassen sich durch zwei kleine Knöpfe auf der Unterseite des Oppo Watch dazu einfach wechseln. Online können Besitzer also entsprechende Leder- oder Metallarmbänder für weniger als 20€ kaufen und so die Smartwatch an sich anpassen.

Wo wir schon auf der Unterseite sind – hier befindet sich ansonsten noch der Pulsmesser und die Ladekontakte. Angst vor Wasser müssen Träger der Oppo Watch derweil nicht haben. Den Wasserschutz für das Gehäuse gibt Oppo mit 5 ATM an.

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Display

Bei der großen 46mm-Version der Oppo Watch kommt ein 1,91″-AMOLED-Display zum Einsatz. Die meisten Smartwatches setzen auf kleinere Displays und Gehäuse. Zusammen mit 500nits maximaler Helligkeit und einer Auflösung von 476 x 402 Pixel (326ppi) ist es ohne Frage eines der schönsten Smartwatch-Displays bisher.

Seit dem offiziellen Launch war Oppo auch fleißig und hat ein Always-On-Display via Software-Update für die Oppo Watch nachgereicht. Persönlich finde ich, dass jede Smartwatch ein Always-On-Display haben sollte, da sie sonst eher ein kleines Smartphone am Arm ist und eben keine Uhr.

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Performance

Prozessor Qualcomms Snapdragon Wear 3100-SoC (4 x – 1.2 GHz, ARM Cortex-A7)
+
ambiq micro Apollo3 SoC
RAM 1024MB
Akkukapazität 430mAh

Angetrieben wird die Oppo Watch von einem Snapdragon Wear 3100-SoC. Den Chip präsentierte Qualcomm bereits im Herbst 2018 und hat inzwischen mit dem Snapdragon Wear 4100(+) schon einen Nachfolger auf dem Markt. Allerdings verwenden nur wenige Smartwatches den 4100er-SoC. Bei günstigen Smartwatches bis 200€ kann ich verstehen, warum Hersteller auf einen Vorgänger-Prozessor setzen, aber die Oppo Watch hat eine UVP von 400€ und sollte entsprechend hier auch mit dem schnellsten und effizientesten Prozessor bestückt sein, der verfügbar ist.

Beim Arbeitsspeicher stehen Käufern der Oppo Watch 1GB zur Seite. Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass diese Menge an RAM für eine performante Nutzung von Wear OS ausreichend ist. Mehr Speicher ist aber natürlich immer besser. Es fühlt sich so an, dass die Ingenieure der Oppo Watch bei der Hardware eher das Nötigste gemacht haben. Fairerweise muss ich aber auch festhalten, dass die Performance bei der täglichen Nutzung gut ist. Das swipen durch die Kacheln funktioniert sogar ein wenig besser und flüssiger als bei anderen Smartwatches mit ähnlicher Ausstattung und Wear OS.

Der zusätzliche „Apollo3-SoC“ sorgt derweil in einem Ultra-Stromspar-Modus der Oppo Watch für eine Laufzeit von bis zu 21 Tagen. Auch in diesem Modus wird die Herzfrequenz gemessen. Inwiefern ein Ultra-Strom-Spar-Modus für mehrere Tage sinnvoll ist, muss jeder für sich entscheiden. Um zur Not noch bis zum Ende des Tages zu kommen, war es ausreichend.

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Software – Einrichtung

Da bei der Oppo Watch als Betriebssystem Wear OS zum Einsatz kommt, erfolgt auch die Einrichtung über die App von Google. Die ist sowohl für iOS, als auch Android in den jeweiligen Stores zu finden. Nur für Android gibt es hingegen zusätzlich die entsprechende Begleit-App „HeyTap“. Diese bietet mehr Zifferblätter und eine bessere Verwaltung der Gesundheitsdaten. Für die tägliche Bedienung der Oppo Watch ist sie aber nicht zwingend nötig.

Ansonsten läuft der Einrichtungsprozess größtenteils automatisch ab – mit gelegentlichen Bestätigungen auf dem Smartphone. Im Anschluss muss der Oppo Watch noch separat das WLAN-Passwort mitgeteilt werden, damit sie sich das neueste Software-Update ziehen kann. Rechnet mit maximal 15 Minuten für die komplette Einrichtung.
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Software – tägliche Nutzung

Wer schon einmal eine Smartwatch mit Wear OS gesehen hat, weiß was ihn mit der Oppo Watch erwartet – im positiven und negativen Sinne. Wisch nach links – Aktivitätsanzeige, Wisch nach rechts – Google Assistant, Wisch nach unten – Schnelleinstellungen und ein Wisch nach oben offenbart die Benachrichtigungen.

Neben dem Touchscreen befinden sich auf der rechten Seite der Oppo Watch noch zwei Tasten. Die untere Taste aktiviert den „Trainings-Modus“ mit genau fünf Programmen. Da sind andere Hersteller von Smartwatches auch schon weiter und bieten teilweise mehr als 20 verschiedene Trainingsmethoden. Die obere Taste schickt den Nutzer dann direkt ins Menü bzw. zurück auf den Startbildschirm.

Bei den vorinstallierten Apps der Oppo Watch sind einige Doppelungen dazwischen. So gibt es „Heart Rate“ von Oppo und „Fit Heart Rate“ von Google – genauso sind die Apps „Fit Workout“ und „Workouts“ vorinstalliert. Da es die Begleit-App derzeit nicht fürs iPhone gibt, bleiben Nutzern von Apple Smartphones also die Google Apps und Android-User können sich entscheiden, ob sie bei Google oder Oppo ihre Daten parken wollen

Eine der wichtigsten Funktionen einer Smartwatch ist ohne Frage das Schlaftracking. Auf der Oppo Watch werden dabei eher simple Daten gesammelt – wie viel wurde geschlafen, wie viel war der Träger in der Nacht wach, leichter Schlaf und Tiefschlaf. Da sind dedizierte Schlaf-Apps auch schon weiter, aber für eine erste Einschätzung ist es ausreichend.

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Akkulaufzeit

Genau hier entscheidet sich für die meisten Käufer, ob sie eine bestimmte Smartwatch kaufen werden oder nicht. Für viele sind Akkulaufzeiten von nur einem Tag nicht akzeptabel und anderen ist es egal, ob sie neben ihrem Telefon abends auch noch ihre Smartwach aufladen müssen. Die gute Nachricht: Die Oppo Watch schafft mehr als einen Tag – inklusive aller smarten Funktionen und Always-On-Display. Die schlechte Nachricht lautet dagegen, dass sie keinen kompletten zweiten Tag durchhält.

Ohne hinterlegter eSIM und größtenteils im WLAN musste die Oppo Watch nach etwa 30 Stunden wieder in ihre Ladeschale, um innerhalb von knapp einer Stunde den Akku wieder vollständig zu laden. Mit einer eSIM (die von Vodafone sein muss) und ganz auf sich alleine gestellt (ohne Smartphone oder WLAN), waren es noch etwa 24 Stunden. Wie immer ist die Akkulaufzeit auch von der individuellen Nutzung abhängig. Wer täglich Sport treibt, viele Nachrichten bekommt und mit der Oppo Watch noch telefoniert, wird entsprechend eher an die Ladeschale müssen, als jemand der größtenteils auf der Couch liegt und am Tag drei Pushbenachrichtigungen erhält.

Vergleicht man die Akkulaufzeit der Oppo Watch mit anderen Smartwatches, wird es schwierig. Es gibt Smartwatches, die selbst ohne große Last kaum einen Tag durchhalten und dann gibt es da Geräte ohne Wear OS (und ohne Google Pay), die zwei Wochen ohne eine Akkuladung hinkommen. Googles Betriebssystem hat keinen guten Ruf, wenn es um Durchhaltevermögen geht und auch die Oppo Watch wird daran nichts ändern.

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Empfang und Konnektivität

WLAN 2.4GHz WLAN 802.11b/g/n
Bluetooth Bluetooth 4.2
NFC ja
Ortung GPS: A-GPS/GPS/GLONASS

Punktabzüge gibt es definitiv für den alten Bluetooth-Standard der Oppo Watch. Die Version 4.2 ist weniger stabil und verbraucht mehr Energie als 5.0. Gleiches gilt für WiFi ohne 5GHz. Selbst deutlich günstigere Geräte verwenden bereits die neueren Standards.

Außerdem verliert die Oppo Watch regelmäßig die Verbindung zum iPhone. Entsprechend oft wird bei einer Verbindung mit den Geräten von Apple am oberen Rand des Smartwatch-Displays das kleine Symbol angezeigt, dass gerade keine Verbindung besteht. Nervig, aber das liegt auch eher am iPhone und seinem Unwillen mit etwas anderem zu arbeiten als einer Apple Watch. Auf Android-Smartphones ist die Verbindung stabiler.

Pluspunkte gibt es generell für das eSIM-Modul, da es nicht viele Wearables gibt, die tatsächlich alleine lauffähig sind. Durch das eSIM-Modul kann beim Jogging einfach das Smartphone zu Hause bleiben. Für Musik gibt es 8GB internen Speicher (Musikplayer muss aus dem PlayStore geladen werden) und selbst kabellose Kopfhörer können direkt mit der Oppo Watch gekoppelt werden. Nachteil an der ganzen Sache: Die eSIM muss von Vodafone kommen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich in 2020 nochmal ein (e)SIM-LOCK-Gerät erlebe.

Ansonsten ist das GPS ausreichend präzise, wenn auch nicht auf den Meter genau und dank NFC und Google Pay kann auch unterwegs einfach mit der Oppo Watch bezahlt werden – kein Smartphone und keine Brieftasche nötig.
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Fazit zur Oppo Watch 46mm LTE

Ohne Frage ist die Oppo Watch eine der besten Smartwatches mit Wear OS, die ich bisher getestet habe. Ein tolles Design für große Arme, bildhübsches Display, gute Performance und ein Always-On-Display hinterlassen einen sehr guten Eindruck. Auch Nutzer von Google Pay / NFC brauchen mit der Oppo Watch für viele Aufgaben nur noch die Smartwatch und eben nicht mehr ihr Smartphone.

Dagegen stehen veraltete Bluetooth- und WLAN-Standards, ein eSIM-Modul mit SIM-LOCK und eine Akkulaufzeit von weniger als zwei Tagen bei normaler Nutzung. Gerade letzteres dürfte die Oppo Watch für viele potentielle Käufer disqualifizieren. Was sehr schade ist, weil die Oppo Watch das Potential einer großartigen Lifestyle-Smartwatch hat, aber an vielen Stellen einfach nur das allernötigste getan hat – wie beispielsweise beim Arbeitsspeicher und dem Prozessor.

Persönlich würde ich mir wünschen, dass Oppo hier in die Richtung von Huawei und Apple mit ihren Smartwatches geht und ihr eigenes Betriebssystem für den Nachfolger entwickelt. Dem würde dann vermutlich Google Pay zum Opfer fallen, aber die gewonnene Akkulaufzeit würde die Oppo Watch wahrscheinlich für mehr Nutzer interessant machen, als durch den Verlust von NFC verloren gehen würden.

Die Oppo Watch ist – stand jetzt – für das was sie bietet, mit 400€ für die große und 250€ für die kleine Version, einfach zu teuer. Meine persönliche Suche nach einer Smartwatch geht jedenfalls weiter. Irgendwo da draußen wird sie sicherlich sein – vielleicht braucht es aber auch noch zwei oder drei Jahre.

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EIZO FlexScan EV3895: Der ultimative UWQHD+ für produktive Aufgaben?

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38 Zoll im 24:10-Format sind eine hervorragende Display-Größe für produktives Arbeiten. Genau dafür will EIZO mit dem FlexScan EV3895 glänzen. Weitere Unterstützung soll der EIZO durch eine integrierte Docking-Station und allerlei praktische Zusatzfunktionen bieten. Ob das klappt, finden wir in unserem Test heraus.

Das gefällt uns

  • Herausragende Verarbeitung
  • Vielfältige Ergonomiefunktionen
  • Alle aktuellen Anschlüsse vorhanden
  • KVM-Switch ideal für Nutzer mit mehreren Computern
  • Großes Display mit tollem Format ideal für profuktive Arbeiten
  • Hohe Farbtreue bereits im Werkszustand
  • Sehr gutes Menü mit vielen Einstellmöglichkeiten
  • 5 Jahre Garantie und Vor-Ort-Austauschservice

Das gefällt uns nicht

  • Gamma und Weißpunkt leicht neben dem Soll (laut Spyder X Elite)
  • Maximale Helligkeit könnte höher sein

EIZO ist bekannt für hochwertige Business- und Grafik-Monitore. Mit dem EV3895-BK bietet die japanische Traditionsfirma nun auch endlich einen Monitor im gefragten 24:10-Format an. Dazu kommt der Bildschirm noch leicht gekrümmt daher, um eure Augen zu entlasten. Die derzeitige UVP liegt bei 1.549€. Dafür bekommt ihr eine integrierte USB-C-Docking-Station, einen fixen LAN-Anschluss und eine Vielzahl an Videoanschlüssen geboten. Umfangreiche Ergonomiefunktionen und präzise Farben sollten – EIZO-typisch – ebenfalls an Bord sein. Ob sich das gute Datenblatt in der Praxis bewährt, klären wir gleich. Verschafft euch aber erst einmal einen Überblick in den technischen Daten des FlexScan EV3895.

Technische Daten des EIZO EV3895-BK
Paneltyp 95,3 cm (37,5“) entspiegeltes IPS-Panel mit LED-Hintergrundbeleuchtung im 24:10-Format und mit 2300R-Krümmung
Auflösung 3840x1600px
Blickwinkel 178° horizontal/vertikal
Aktualisierungsrate 60 Hz
Reaktionszeit 5ms (via Overdrive)
Kontrast 1000:1 (statisch)
Helligkeit 300 cd/m²
Adaptive Synchronisation keine
Ergonomiefunktionen Höhenverstellbar: 192,7mm
Neigungswinkel: -5° bis +35°
Schwenkwinkel: 70°
Videoanschlüsse 2x HDMI
1x DisplayPort
1x USB-C (Upstream)
Sonstige Anschlüsse 2x USB-B (Upstream)
4x USB 3.1 Type-A (Downstream)
1x Audio Out
1x LAN
Energieeffizienzklasse A
Besonderheiten Look-Up-Table (LUT) 14 Bit
KVM-Switch
Picture-by-Picture für bis zu drei Computer
VESA-Standard 100x100mm
Abmessungen in cm 89,39×41,1×24 (BxHxT)
Gewicht 9,5 Kilogramm (ohne Standfuß), 13,2 Kilogramm (mit Standfuß)
Preis 1.549 Euro*
EIZO FlexScan EV3895 bei uns im Shop

Lieferumfang und Montage – anschließen und fertig

In der Verpackung findet ihr alles, um den FlexScan EV3895 an alle Zuspielgeräte hängen zu können. Der Monitor ist außerdem fertig montiert, so dass ihr ihn nur aus dem Karton nehmen und anschließen müsst.

Lobende Worte hat auch die Verpackung selbst verdient. Denn außen wie innen kommt kaum unnützes Plastik zum Einsatz. EIZO wirbt damit, dass die Verpackung zu 85% aus recyceltem Papier besteht. Die Transportpolster sind hingegen aus 100% wiederverwendetem Kunststoff.

Eizo FlexScan BV3895 Lieferumfang

Außerdem versichert EIZO, dass die eigenen Produkte ohne sogenannte Konfliktmineralien, Kinder- oder Zwangsarbeit hergestellt wurden. Eine gute Einstellung, von der sich andere Unternehmen gerne einige Scheiben abschneiden dürfen.

Neben den Heftchen, die euch über das Unternehmensbewusstsein von EIZO aufklären, findet ihr auch noch reichlich Kabel in der Verpackung. So liegen neben dem Stromkabel auch ein HDMI-, ein DisplayPort- und ein USB-C-Kabel bei. Dazu packt EIZO auch gleich noch zwei USB-Uplink-Kabel.

Den Aufbau des großen Monitors bekommt ihr in weniger als fünf Minuten hin. Holt euch dafür aber am besten eine zweite Person. Trotz seines geringen Gewichts von ca. 13 Kilo ist der FlexScan EV3895 aufgrund des breiten Formfaktors beim Tragen leicht unhandlich.

Eizo FlexScan BV3895 Vorderseite ausgeschaltet

Vor dem Einschalten begrüßt euch dann erstmal ein alter Bekannter: ein Stromanschluss mit Hauptschalter. Das hat den Vorteil, dass ihr den Stromverbrauch auf null senken könnt, wenn ihr den Monitor nicht braucht. So drückt der Monitor im ausgeschalteten Zustand nicht auf die Stromrechnung.

Eizo FlexScan BV3895 An Aus Schalter

Der eigentliche Powerbutton befindet sich allerdings auf der Vorderseite im unteren Rahmen. Hier sitzt eine kleine elektrostatische Touchoberfläche, die unter dem Powersymbol liegt. Daneben liegen auch die Touchpoints für die Menüführung.
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Design und Verarbeitung – minimalistisch und hochwertig

Funktionaler Minimalismus mit Stil. So lässt sich die Formensprache von EIZO-Monitoren wohl meist zusammenfassen. Auch auf den FlexScan EV3895 trifft das größtenteils zu. Die riesige Front besteht fast ausschließlich aus dem Display des Monitors.

Eizo FlexScan BV3895 unterer Rahmen

Die Rahmen sind oben und an den Seiten sehr dünn geworden. Lediglich der untere Rahmen fällt etwas breiter aus. Neben dem Power-Symbol befinden sich hier die Bedienelemente. Ein kleines EIZO-Logo gibt es lediglich am linken unteren Rand des Rahmens.

Eizo FlexScan BV3895 Logo Standfuss

Als Material verwendet EIZO Kunststoff, der sich sehr robust anfühlt. Die Oberfläche ist leicht angeraut und sehr verwindungssteif. Obwohl sich das Material sehr gut anfasst, solltet ihr am besten die Finger davon lassen. Abdrücke hinterlässt man nämlich relativ zügig.

Eizo FlexScan BV3895 Farben Filler

Der Standfuß ist rund geformt und nimmt sehr wenig Platz auf eurem Schreibtisch ein. Eine echte Wohltat, wenn man andere Monitore aus dieser Größen- und Preisklasse zum Vergleich heranzieht. Zusammen mit dem schmalen Rahmen ergibt sich so ein sehr kompakter Eindruck des Monitors: Der EIZO EV3895 nimmt auf dem Schreibtisch nicht viel Platz ein und wirkt trotz seiner Größe geradezu schlank.

Eizo FlexScan BV3895 Close Up Standfuss

Ein Sonderlob verdient das Standbein. Denn es hält den FlexScan EV3895 jederzeit sicher in Position. Hierfür dürfte vor allem die interessante Konstruktionen aus drei Teilen verantwortlich sein: Verstellt ihr die Höhe, schieben sich die drei Einzelteile des Standbeins in- oder auseinander.

Eizo FlexScan BV3895 Kabelmanagement Standfuss

Sehr schön ist die integierte Kabelführung des Standbeins. Über einen biegbaren Clip könnt ihr Kabel dingfest machen.

Eizo FlexScan BV3895 Rückseite offen

Eine zusätzliche Kabelabdeckung über den Anschlüssen sorgt für eine sehr aufgeräumte Rückseite des EIZO EV3895. Einzige Akzente sind vier Einbuchtungen und ein metallenes EIZO-Logo in der Mitte.

Eizo FlexScan BV3895 Rückseite geschlossen

Kurz zur Stabilität: Wildere Tipporgien quittiert der EIZO-Monitor nur mit einem minimalen Nicken. Die Verarbeitung ist auch hier einwandfrei. Alles sitzt passgenau, nichts knarzt, wackelt oder ist lose. Selbst wenn ihr den Monitor einmal in einem Wutanfall durchschüttelt, fängt er sich verdammt schnell wieder. Hier ist der fest verbaute Standfuß mit seiner massiven Metallunterplatte ein deutlicher Vorteil zu anderen Monitoren mit geringerer Auflagefläche .

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EIZO FlexScan EV3895 bei uns im Shop

Ergonomiefunktionen – für alle was dabei

Den EIZO EV3895 könnt ihr vollständig auf eure Sitz- (oder Steh-)situation einstellen. So lässt er sich satte 19,2 Zentimeter in der Höhe verstellen, von -5° bis +35° neigen und hat einen Schwenkwinkel von 70° in beide Richtungen. Einzig eine Pivot-Funktion gibt es nicht. Diese wäre bei einem Ultrawide mit gekrümmtem Bildschirm aber auch absolut fehl am Platz.

Eizo FlexScan EV3895 Höhenverstellung oben Eizo FlexScan EV3895 Höhenverstellung unten Eizo FlexScan EV3895 Neigungverstellung

Ihr könnt den Monitor also optimal auf eure Bedürfnisse einstellen. Besonders hervorzuheben ist auch die Leichtgängigkeit der Ergonomiefunktionen. Alles gleitet schnell und ohne viel Kraftaufwand in Position, verbleibt dann dort aber stabil. Softwareseitig gibt es ebenfalls Features, die euch das Leben mit dem EV3895 leichter machen. Dazu mehr im Abschnitt Menü.

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Anschlüsse – Luxus-Ausstattung

Anschlussseitig könnt ihr aus dem Vollen schöpfen. Ihr habt am FlexScan zwei HDMI- und einen DisplayPort-Anschluss, um Rechner und Laptop anzuschließen. Auch der USB-C-Port kann als zusätzlicher DisplayPort-Anschluss genutzt werden. Dies bieten zum Beispiel moderne Notebooks wie die MateBook-Serie von Huawei oder neuere Grafikkarten wie die RTX 2000er/3000er-Reihe von Nvidia an. Abgesehen von der DisplayPort-Fähigkeit bietet der USB-C-Port auch noch Power Delivery.

Eizo FlexScan BV3895 Anschluesse Video LAN USB C

Damit könnt ihr euer Notebook oder Smartphone mit maximal 85 Watt laden. Die hohe Watt-Zahl reicht selbst für stärkere Laptops und erspart euch somit ein zusätzliches Stromkabel. Für alle, die nur mit einem Kabel arbeiten möchten, ist dieses Setup wirklich ideal.

Sehr cool ist auch der integrierte LAN-Port des FlexScan EV3895. Wenn ihr ein Notebook ohne LAN-Buchse habt, könnt ihr es hierüber schnell ins eigene Netzwerk hängen. Auch bei schlechtem WLAN-Empfang kann so schnell Abhilfe geschaffen werden.

Eizo FlexScan EV3895 Kabelmanagement Kabel angeschlossen offen eizo-ev3895-abnehmbare-rueckplatte-085

Alle Anschlüsse sind in eine Vertiefung eingelassen und führen auf der Rückseite zur Seite weg. Aufgrund des sehr guten integrierten Kabelmanagements könnt ihr aber alles entspannt unter einer Abdeckung verschwinden lassen und nach unten hin wegführen. Wenn ihr den Monitor also mittels VESA-Halterung an der Wand befestigen wollt, könnt ihr problemlos auch sehr flache Konstruktionen wählen.

Eizo FlexScan BV3895 USB Anschluesse Kopfhoerer

Lediglich die vier USB-A-Ports und der Kopfhöreranschluss sind an der linken Seite untergebracht. Eine sinnvolle Entscheidung, denn da sind sie deutlich leichter zu erreichen als auf der Rückseite. Um sie nutzen zu können, muss euer Rechner mittels Uplink-Kabel mit dem Monitor verbunden sein. Hiervon liegen sogar gleich zwei bei, um die USB-Ports auch zwischen zwei Computern aufzuteilen.

Einer der USB-A-Anschlüsse bietet zudem auch eine 10,5W-Ladefähigkeit. Falls ihr also einmal schnell euer Smartphone aufladen müsst, ist das problemlos möglich.

Neben den USB-A-Ports befindet sich noch ein 3,5mm-Klinkenanschluss für einen Kopfhörer auf der linken Seite.

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Normalerweise bin ich ein großer Verfechter von Joysticks, wenn es um die Monitorbedienung geht. EIZO zeigt allerdings, dass es noch weitere intuitive Bedienkonzepte gibt. Denn die Menübedienung ist zwar anfangs ungewohnt, aber intuitiv. So gibt es weder einen Joystick noch richtige Tasten, die die Oberfläche des Monitors durch Knubbel verunstalten. Stattdessen habt ihr auf der Vorderseite elektrostatische Touchpoints, die mit einer kleinen, unauffälligen Erhebung markiert sind. Sie reagieren sehr schnell und auch schon bei leichter Berührung.

Eizo FlexScan BV3895 Bedienelemente

Positiv ist das sehr klar und übersichtlich strukturierte Menü. In ihm könnt ihr zwischen sechs verschiedenen Voreinstellungen wählen. Die Klassiker wie sRGB für die Bildbearbeitung im vielgenutzten Farbraum oder Movie für den Kinoabend sowie der Paper-Modus dürfen natürlich nicht fehlen. In dunkleren Räumen könnt ihr mit letzterem eure Augen schonen, da der Blaulichtanteil reduziert wird. Längeres Arbeiten in Office-Programmen wird so deutlich angenehmer.

Eizo FlexScan BV3895 OSD Input Bildeinstellung

Außerdem steht ein DICOM-Modus bereit. Dieser ist für Einsätze in medizinischen Bereichen wichtig. Man merkt, dass der EIZO vor allem für den professionellen Einsatz gedacht ist. Abgesehen davon stehen euch auch zwei freie Presets zur Verfügung. Mit diesen könnt ihr eure eigenen Konfigurationen speichern.

Eizo FlexScan BV3895 OSD Farben

Das integrierte 14-Bit-LUT (Look-Up-Table) richtet sich ebenfalls an professionelle Anwender, die präzise aufgelöste Farben benötigen. Banding gehört damit der Vergangenheit an. Die Sättigung für die einzelnen RGB-Farben könnt ihr ebenfalls in kleinen Stufen separat festlegen. Wer den EIZO FlexScan für farbkritische Arbeiten nutzt, wird sich über diese Dreingabe besonders freuen.

Eizo FlexScan BV3895 OSD Input Quelle Anschluss

Der FlexScan EV3895 bietet zudem eine Picture-by-Picture-Funktion. Damit könnt ihr drei Signalquellen gleichzeitig nebeneinander anzeigen lassen (3PbyP). Ein einfaches Umschalten auf Picture-in-Picture ist ebenfalls möglich. Zudem könnt ihr einzelne USB-Ports des EIZO verschiedenen Quellen zuweisen.

Sehr cool ist auch der KVM-Switch des EIZO. Damit könnt ihr eine Maus und Tastatur an den Monitor anschließen und alle angeschlossen Rechner mit zwei Eingabegeräten nutzen. Hierzu dienen die USB-B-Upstream-Anschlüsse. Praktisch ist das zum Beispiel, wenn ihr schnell zwischen eurem Heim- und Arbeitsrechner wechseln möchtet. Dank des eingebauten KVM-Switch spart man nicht nur Platz und Nerven, sondern auch Strom.

Eizo FlexScan EV3895 OSD EcoMode Eizo FlexScan EV3895 Eco Eizo FlexScan EV3895 OSD Helligkeit Lautstärke

Für Stromsparer hat es auch der bekannte EcoView-Modus in den FlexScan EV3895 geschafft. Dieser passt die Helligkeit automatisch dem Umgebungslicht an. Gerade beim Schreiben von längeren Texten oder dem allgemeinen Multitasking in dunklen Umgebungen ist das das sehr praktisch und sorgt für eine bessere Lesbarkeit. Zudem spart der Modus eben auch noch Energie. Für farbkritische Arbeiten solltet ihr ihn aber deaktivieren.

Trotz des fehlenden Joysticks bin ich von der Bedienung des EIZO begeistert. Sie läuft wunderbar intuitiv ab und funktionert dabei reibungslos und schnell.
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EIZO FlexScan EV3895 bei uns im Shop

Display – Top-Formfaktor, hohe Farbtreue, aber minimale Abweichungen bei Weißpunkt und Gamma.

Mit einer Pixeldichte von 111 PPI bekommt ihr auf dem matten IPS-Panel ein sehr scharfes Bild. Gleichzeitig sind die Blickwinkel sehr gut und ihr müsst nicht mit nervigen Spiegelungen kämpfen. Die angenehme Krümmung von 2300R fällt erst bei genauerem Hinsehen auf. Im Alltag habt ihr euch sehr schnell an sie gewöhnt. Da der FlexScan EV3895 nur minimal gekrümmt ist, könnt ihr auch gerade Linien bei der Bildbearbeitung gut erkennen.

Eizo FlexScan BV3895 Curvature Curved Kruemmung 2300R

38 Zoll im 24:10-Format sind eine ideale Größe, um produktiv zu arbeiten. Während viele 21:9-Monitore eine eher niedrige Höhe haben, könnt ihr auf einem 38-Zoll-Gerät in 24:10 auch ganze Dokumente auf einer Bildschirmhälfte anzeigen. Beim Betrachten benötigt ihr dann keine Lupe. Auch kleinere Schriftarten sind groß genug und durch die hohe Pixeldichte bleibt alles schön scharf.

Eizo FlexScan BV3895 Multitasking

Insgesamt ist die Bildqualität subjektiv also hervorragend. Aber wie sieht es mit den messbarten Werten aus? Dafür haben wir unseren Datacolor SpyderX Elite ausgepackt und auf den EIZO-Monitor losgelassen.

Eizo FlexScan BV3895 SpyderX Elite

Bei der Farbraumabdeckung gibt sich der EIZO FlexScan EV3895 keinerlei Blöße. 100% sRGB-, 85% NTSC- und 87% AdobeRGB-Farbraum sind sehr gute Werte, mit denen sich in fast allen Farbräumen prima arbeiten lässt. Eine große Überraschung ist auch die herausragende Abdeckung des DCI-P3-Farbraums von satten 96 Prozent. Dieser ist vor allem für HDR-Bildmaterial wichtig. Obwohl der EIZO kein HDR-Bildsignal verarbeiten kann, könnte er die benötigten Farben also locker darstellen.

Eizo EV3895 BK Farbumfang unkalibriert Eizo EV3895 BK Farbumfang kalibriert

Das Display des EIZO ist zudem ausreichend hell, könnte aber noch heller sein. Maximal erreicht der EV3895 in der Bildschirmmitte eine Helligkeit von 332,6 cd/m². An den Bildrändern ist es noch etwas weniger, sodass im Durchschnitt eine Helligkeit von 302,4cd/m² zur Verfügung steht. Das liegt immerhin sogar über den versprochenen 300 nits der Werksangabe.

Eizo BV3895 BK Kontrast Weißpunkt unkalibriert

In Kombination mit der matten Display-Beschichtung könnt ihr den EIZO FlexScan damit auch in helleren Räumen problemlos ablesen. Leider ist das Display nicht ganz gleichmäßig ausgeleuchtet. Rechts unten befindet sich die dunkelste Stelle. Sie erreicht lediglich 271 cd/m². Im Alltag fällt der Unterschied allerdings nur geringfügig und bei genauem Hinsehen auf.

Eizo EV3895 BK AUSLEUCHTUNGSHOMOGENITÄT 50 unkalibriert Eizo EV3895 BK AUSLEUCHTUNGSHOMOGENITÄT 100 unkalibriert

Sehr gut ist hingegen die Farbhomogenität des EIZO EV3895. Selbst mit maximaler Ausleuchtung weicht die Farbabstellung in den unterschiedlichen Bildquadranten nur mit einem maximalen Delta-E von 2,6 ab. Meist bleibt sie sogar unter eins. Damit müsst ihr euch keine Sorgen über Farbverschiebungen machen. Dreht ihr die Helligkeit herunter, wird dieser Wert sogar noch besser.

Eizo BV3895 BK AUSLEUCHTUNGSHOMOGENITÄT 100 unkalibriertDie Farbtreue kann sich ebenfalls sehen lassen. Bereits im Werkszustand wird hier der kritische Wert von Delta-E<2 mit einem Durchschnitt von 1,33 unterboten. Bild- und Videobearbeitung steht damit nichts im Wege.

Eizo EV3895 BK Gamma 1-8 unkalibriert Eizo eV3895 BK Gamma 2-2 unkalibriert Eizo eV3895 BK Gamma 2-4 unkalibriert

Kleine Mankos gibt es lediglich bei der Tonwertdarstellung und dem Weißpunkt. Erstere ist immer etwas zu dunkel geraten. Stellt ihr das Gamma auf den Soll-Wert von 2,2, erreicht der EIZO EV3895 ein Gamma von 2.3. Bei den anderen Einstellungen 1,8 und 2,4 erfolgt mit Ergebnissen von 1,9 und respektive 2,5 dasselbe Spiel.

Eizo BV3895 BK Kontrast Weißpunkt OSD 6500K unkalibriert

Der Weißpunkt ist im Auslieferungszustand ebenfalls minimal zu kalt. Er liegt je nach Helligkeit zwischen 6900K und 7100K. Die Kalibrierung schafft Abhilfe. Anschließend werden sowohl das Gamma als auch der Weißpunkt ideal getroffen. Der Kontrast liegt bei IPS-typischen 1130:1 – ein guter Wert. VA-Panels bieten hier zwar Werte von bis zu 3000:1, können aber weder bei den Blickwinkeln noch bei der Farbdarstellung mithalten.

Eizo FlexScan BV3895 Spyder X Elite Display Homogenität

Mit einer Bildwiederholrate von standardmäßigen 60 Hz ist der Monitor eher nicht zum Zocken gedacht. Mittels Overdrive könnt ihr die Reaktionszeit zwar noch auf gute 5 ms (G/G) drücken, aber mehr als gemütliche Spiele solltet ihr damit nicht spielen. Eine adaptive Synchronisation, die euch vor Tearing schützen kann, hat der EIZO ebenfalls nicht an Bord.

Eizo FlexScan BV3895 OSD Overdrive

Gerade in gemächlicheren Open-World-Games wie The Witcher 3, The Elder Scrolls oder Red Dead Redemption II könnt ihr aufgrund des Ultrawide-Formfaktors aber dennoch beeindruckende Panoramen erleben.

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Sound – Für das gelegentliche YouTube-Video reicht es

Sound ist bei Monitoren immer so eine Sache. Meistens klingt es – freundlich formuliert – suboptimal. Der EV3895 reiht sich hier bei seinen Genossen ein. Für ein gelegentliches YouTube-Video reicht der Klang. Aber für mehr auch nicht.

Eizo FlexScan EV3895 Lautsprecher Links

Tiefen sind kaum vorhanden. Das ist nicht weiter verwunderlich, da die beiden Lautsprecher keinen großen Resonanzkörper zur Verfügung haben, um einen tiefen Klang zu erzeugen. Der beste Part des Klangensembles sind die Mitten. Stimmen kommen einigermaßen klar und deutlich daher und trennen sich gut vom restlichen Klangbild. Insgesamt ist ihre Wiedergabe – wie der gesamte Klangcharakter – aber sehr in den hohen Bereich geschoben. Violinensoli solltet ihr euch auf den Lautsprechern des EV3895 nicht auf maximaler Lautstärke anhören, da sie stark übersteuern. Bis etwa 50% Lautstärke könnt ihr die Lautsprecher für einfachere Anwendungsfälle nutzen.

Mein Tipp: Kauft euch am besten ein Paar ordentliche Speaker oder hängt Kopfhörer an den EIZO FlexScan. Da Sound kein Kernfeature eines professionellen Monitors ist, ist es jedoch nicht schlimm, dass der EV3895 hier nicht abliefert.
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Fazit: EIZO FlexScan EV3895-BK

Der EIZO FlexScan EV3895 überzeugt fast rundum. Er mag nicht die dominantesten Hardware-Specs aller Monitore haben, aber das Gesamtpaket ist deutlich stimmiger als bei der versammelten Konkurrenz. Der EIZO-Monitor ist rundherum hervorragend verarbeitet und durchdacht bis ins letzte Detail. Das wird bereits beim Auspacken klar und setzt sich bei der Kabelführung, den unzähligen Anschlussmöglichkeiten und den sehr vielfältigen Ergonomiefunktionen fort.

Eizo FlexScan EV3895 Farben Display

Die Menüführung des EIZO ist intuitiv und schnell bedienbar. Dank vieler Features lässt sich der Ultrawide-Monitor auf alle möglichen Bedürfnisse einstellen. Am wichtigsten ist dennoch das Display und auch hier überzeugt der EIZO: Mit weitem Farbraum, sehr guter Farbtreue und Blickwinkeln liefert euch die japanische Monitorschmiede ein ideales Arbeitsgerät in einem verdammt spannenden Formfaktor. 38 Zoll im 24:10-Format bieten euch – sowohl in der Höhe als auch in der Breite – die optimale Menge an Bildschirm-Real-Estate. Damit könnt ihr produktiv multitasken sowie Bilder und Videos bearbeiten. Einziges kleines Manko ist der vom Spyder gemessene Weißpunkt. Dieser lässt sich allerdings schnell korrigieren und verschiebt sich bei jedem Bildschirm mit der Zeit. Wollt ihr also die höchste Genauigkeit bei euren bearbeiteten Bildern haben, empfiehlt sich eine Kalibrierung.

Eizo FlexScan EV3895 Verkleidung Logo1

Insgesamt bietet der EIZO FlexScan EV3895 damit ein spannendes Gesamtpaket. Alle, die auf der Suche nach einem Wide-Screen-Monitor zum Arbeiten sind, sollten ihn sich auf jeden Fall einmal ansehen.

EIZO FlexScan EV3895 bei uns im Shop

*Stand: 12/2020


Tribit StormBox und StormBox Micro: Kraftvolle, wasserdichte und mobile Bluetooth-Lautsprecher überzeugen im Test

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StormBox und StormBox Micro setzen auf ein schickes Design, eine hochwertige Verarbeitung und ein kompaktes Format. Mit der XBass-Technologie wird zudem ein besonderer Schwerpunkt auf satte Bässe gelegt. Ob das Konzept aus der Masse der tragbaren Bluetooth-Speaker heraussticht, klärt der Test.

Das gefällt uns

  • gefälliges Design
  • sehr gute Verarbeitung
  • IP-Zertifizierung (IPX7/IP67)
  • intuitive Bedienung
  • zwei Speaker miteinander koppelbar
  • echter Stereo-Modus
  • sehr guter Sound mit prägnantem Bass
  • kompaktes Format
  • hohe Reichweite
  • Bluetooth 5.0 (StormBox Micro)
  • USB-C-Anschluss (StormBox Micro)

Das gefällt uns nicht

  • Micro-USB-Anschluss (StormBox)
  • Bluetooth 4.2 (StormBox)

Die Tribit StormBox bekommt ihr im Netz aktuell für ca. 60 Euro*. Damit ist sie etwas teuer als der Trust Dixxo (Test), aber deutlich günstiger als bspw. der UE Boom 3 oder Megaboom 3 (Test). Angesichts von Design und Ausstattung ist die StormBox jedoch am ehesten mit dem Boom 3 vergleichbar.

StormBox Micro, UE Wonderboom 2, StormBox und Trust Dixxo im Vergleich (v.l.n.r.)

Die StromBox Micro ist die kleine Schwester der StromBox. Mit 45€* ist sie allerdings etwas günstiger und unterscheidet sich durch ein kompakteres und flacheres zylindrisches Design von ihrer großen Schwester. Sowohl bei der StormBox als auch der StormBox Micro lassen sich zwei Speaker miteinander verbinden. Musik kann dabei sowohl in echtem Stereo als auch zweimal Mono wiedergegeben werden. Das Stereo-Feature findet man ebenfalls beim Wonderboom 2 (Test), der mir bis heute sehr gute Dienste leistet und mittlerweile deutlich im Preis gefallen ist. Mit einem Marktpreis von aktuell 50 Euro* kostet er fast genauso viel wie die StormBox Micro, die sich auch soundtechnisch am Wonderboom 2 messen lassen muss.

Kommen wir als erstes zu den technischen Details.

Technische Daten
Speaker Boom 3 Wonderboom 2 StormBox StormBox Micro
Treiber 38mm 40mm 45mm k.A.
Leistung k.A. k.A. 24 Watt 9 Watt
Konnektivität Bluetooth
Micro-USB
Bluetooth
Micro-USB
Bluetooth 4.2
Micro-USB
Klinkenanschluss
Bluetooth 5.0
USB-C
Frequenzbereich 90 Hz – 20 kHz 75 Hz – 20 kHz k.A. k.A.
Besonderheiten 360°-Sound
IP67
bis zu 150 Speaker kombinierbar
kabellos aufladbar
360°-Sound
IP67
Outdoor-Boost-Modus
bis zu 2 Speaker kombinierbar (Stereo)
360°-Sound
IPX7
XBass-Modus
bis zu 2 Speaker kombinierbar (Mono/Stereo)
IP67
XBass-Modus
bis zu 2 Speaker kombinierbar (Mono/Stereo)
Akku bis zu 15 Stunden bis zu 13 Stunden bis zu 20 Stunden bis zu 8 Stunden
Abmessungen 184 x 73 x 73 mm 104 x 95 x 95 mm 180 x 68 x68 mm 98 x 98 x 36 mm
Gewicht 608 g 420 g 545 g 290g
Preis ca. 100 Euro* ca 50 Euro* ca. 60 Euro* ca. 45 Euro*

Robust, schwer und makellos

Die beiden Bluetooth-Lautsprecher werden in ansprechenden und stabilen Verpackungen verkauft, die zum Glück mit relativ wenig Kunststoff auskommen. Lediglich die Speaker selbst sind in einer Folie verpackt. Zum Lieferumfang gehören neben den Speakern noch eine mehrsprachige Bedienungsanleitung sowie USB-Ladekabel. Bei der StormBox von USB-A auf Micro-USB, bei der StormBox Micro von USB-A auf USB-C.

Beim ersten Auspacken war ich sehr überrascht, wie hochwertig und robust die beiden Speaker trotz des moderaten Preises sind. Hohes Gewicht, Textilummantelung, gummierte Bauteile: Beide Bluetooth-Lautsprecher erinnern zwar stark an den Wettbewerb von Ultimate Ears, machen es aber keinesfalls schlechter als die Vorbilder. Bei der Verarbeitung gibt es nichts zu beanstanden, beide Speaker sind einwandfrei gefertigt.

Schick und trotzdem wasserdicht

Die StormBox ist mit dem strukturierten Textil, den weißen Bedienelementen auf der Vorderseite und den beiden Hochglanzflächen aber nicht nur stabil, sondern auch sehr ansehnlich. Hochglanz ist allerdings wie immer anfällig für Kratzer. Am oberen Ende befindet sich eine gummierte Lasche, die sich abnehmen lässt. Die Anschlüsse, Power- sowie Pairing- und XBass-Taste sitzen auf der Rückseite. Die StormBox ist neben Schwarz noch in Blau erhältlich, zudem ist nach IPX7 gegen Wasser geschützt (max. 1 m Wassertiefe / bis zu 30 min).

Die StormBox Micro ist quadratisch geformt und trotz kompakten Ausmaßen mit knapp 300 Gramm doch erstaunlich schwer. Die Ummantelung aus Textil ist schwarz und grau strukturiert, wobei der Speaker auch in Orange angeboten wird. Die Tasten zur Bedienung befinden sich an der Oberseite, der USB-C-Anschluss an der rechten Seite und die Power- sowie Pairing-Taste an der Vorderseite. Auf der Unterseite hat Tribit vier gummierte Füße sowie ein Gummiband platziert, mit dem der Speaker bspw. an einem Fahrradlenker befestigt werden kann. Da eine mobile Drahtesel-Beschallung die Allgemeinheit oftmals ziemlich nervt, rate ich von diesem Gebrauch aber ab.

Die StormBox Micro ist nach IP67 staubdicht und gegen kurzzeitiges Untertauchen in bis zu 1 Meter Tiefe für maximal 30 Minuten geschützt. Beide Speaker sind in Verbindung mit dem jeweiligen Gummiband sehr gut für Outdoor-Aktivitäten oder auch den Ausflug mit dem Ruderboot prädestiniert. Ich habe beide Speaker kurz in der Badewanne untergetaucht und sie funktionierten danach noch einwandfrei. Ihr solltet aber bedenken, dass die Textilummantelung nur langsam trocknet.

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Überschaubare Anschlüsse, intuitive Bedienung

Als mobile Bluetooth-Speaker konzipiert, bietet die StormBox neben Bluetooth 4.2 noch einen Micro-USB-Anschluss zum Laden sowie einen 3,5mm-Klinkenanschluss. Die StormBox Micro ist mit dem moderneren Bluetooth 5.0 und einem USB-C-Anschluss ausgestattet, hat aber keinen Klinkenanschluss. Einen USB- und MicroSD-Kartenslot oder sogar einen integrierten MP3-Player – wie beim Trust Dixxo vorhanden – bieten beide Speaker nicht.

Die Steuerung geht einfach von der Hand, wobei sich ein vorheriger Blick in die bebilderte und gut strukturierte Bedienungsanleitung lohnt. Trotz einiger Übersetzungsfehler wird man schnell fündig. Die Tasten reagieren schnell und auch das Koppeln mit dem Smartphone funktioniert reibungslos. Die größere StormBox verfügt über eine dedizierte XBass-Taste, mit der die Tiefen etwas stärker betont werden. Mit der kreisförmigen Multifunktionstaste lassen sich an beiden Speakern wichtige Wiedergabe-Befehle wie Stopp und Titel vor/zurück vornehmen. Ihr könnt mit der Taste aber auch Anrufe steuern oder den Sprachassistenten (Alexa, Siri oder Google Assistent) aktivieren.

Mir gefällt besonders gut, dass viele der Eingaben mit einem spezifischen Ton oder einer Ansage bestätigt werden.

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Überraschend guter Sound trotz kompaktem Format

Kommen wir zum wichtigsten Kapitel, dem Sound. Die StormBox Micro bietet für den kleinen Formfaktor ein erstaunlich ausgewogenes Klangbild, bei dem sogar die Tiefen gut erkennbar sind. Das dürfte der massiven und flachen Bauweise sowie dem hohen Gewicht zu verdanken sein, mit dem die kleinen Brüllwürfel zumindest auf halber Lautstärke souveräne Klangkost abliefern. Ab einer Lautstärke von ca. 70% verschiebt sich das Klangbild zu dominanten Höhen, mit denen die Tiefen nicht mehr mithalten können und so untergehen. Generell würde ich die StormBox Micro eher für Zimmerlautstärke nutzen.

Der Clou ist zudem die Möglichkeit, zwei StormBox Micro miteinander koppeln zu können. Im Party-Modus spielen die BT-Speaker dabei jeweils im Mono-Kanal. Drückt man erneut auf die Kopplungstaste, schaltet sich der Stereo-Modus ein. Wie beim Wonderboom 2 (Test) gibt es dann einen dedizierten rechten und linken Kanal, mit dem Songs wie Thunderstruck deutlich mehr Spaß machen. Ihr könnt die StormBox Micro also im Urlaub perfekt nutzen, um bspw. am Notebook einen Film zu schauen. Sie sind sogar als Ersatz für ein 2.0-System im Home-Office geeignet. Die maximale Distanz zwischen den beiden Speakern sollte jedoch nicht mehr als ca. 8 Meter betragen. Für einen Ballsaal reicht es also nicht ganz.

Bedingt durch die flache Bauweise bietet die StormBox Micro keinen 360°-Sound und die Mitten könnten etwas prägnanter sein. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau. Einen umfassenden 360°-Sound – die kompletten 360° werden bedingt durch Anschlüsse und Co. natürlich bei keinem BT-Speaker erreicht – bietet die normale StormBox. Deren Klangbild überzeugt ebenfalls und bietet besonders im Tieftonbereich ordentlich Punch, wenn der XBass via Taste aktiviert wird. Bei den Tiefen kann dann auch der Wonderboom 2 nicht mithalten, wobei die StormBox wie gesagt auch eher im Segment des Boom 3 wildert. Den habe ich für einen Vergleich jedoch nicht zur Hand.

Aufgrund der zylindrischen Bauart und dem größeren Volumen ist das Klangbild der StormBox noch etwas differenzierter als bei der Micro und erst ab ca. 80% Lautstärke neigen die Höhen dazu, anstrengend für die Ohren zu werden. 80% der maximalen Lautstärke ist aber angesichts der Größe schon sehr laut. Positiv ist zudem, dass der Bluetooth-Lautsprecher nicht übersteuert, weil die Tiefen ab einem bestimmten Level auf ein ungefährliches Limit reguliert werden.

Wie beim kleineren Schwestermodell lässt sich auch die StormBox mit einer zweiten StormBox koppeln und bietet dann sowohl einen Stereo- als auch Mono-Modus. Zumindest laut Nachfrage beim Hersteller, den explizit testen konnte ich die Kopplung von zwei Boxen nur mit der StormBox Micro.

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Solide Akkulaufzeit trifft hohe Reichweite

Die Akkulaufzeit gibt Tribit bei der StormBox Micro mit bis zu 8 Stunden an. Die Angabe ist abhängig von der Lautstärke. Ich habe die beiden Speaker im Test als PC-Lautsprecher-Duo bei ca. 40% der maximalen Lautstärke betrieben und erst nach ca. 9 Stunden war Schluss. Voll geladen war die StormBox Micro nach ca. 2 Stunden und 45 Minuten. Die Verbindung ist in meiner Wohnung bis zu einer Reichweite von ca. 10 Metern stabil geblieben. Natürlich hängt das davon ab, ob eine Sichtlinie vorhanden ist bzw. von der Anzahl und Dicke der Wände zwischen Speaker und Audio-Quelle.

Die StormBox hält mit einer angegebenen Akkulaufzeit von bis zu 20 Stunden deutlich länger durch. Aber auch hier ist die Laufzeit von der Lautstärke und dem aktivierten XBass-Modus abhängig. Ich habe im Test ca. 18 Stunden mit Bassverstärkung und ca. 50% Lautstärke erreicht. Ein ordentlicher Wert. Für die komplette Ladung solltet ihr via Micro-USB ca. 3,5 bis 4 Stunden einplanen. Die Reichweite war im Test in meiner Wohnung trotz älterem Bluetooth-4.2-Standard ebenfalls mit ca. 10 Metern vollkommen ausreichend.

Die fünf (StormBox Micro) bzw. vier (StormBox) LEDs geben Aufschluss darüber, wie es um die aktuelle Akkuladung steht.

Fazit: StormBox und StormBox Micro

Ich muss gestehen, dass mich sowohl die StormBox Micro als auch die StormBox für die aufgerufenen Preise von aktuell 45 bzw. 60 Euro* sehr überrascht haben. Das Design gefällt mir ziemlich gut und die Verarbeitung ist nicht nur einwandfrei, sondern auch sehr robust. So steht dem Outdoor-Einsatz nichts im Weg, denn dank IP-Zertifizierung kann den Bluetooth-Speakern beim Chillen am See auch Wasser und Sand nicht gefährlich werden. Dazu kommt eine zuverlässige und intuitive Bedienung mit überschaubaren Doppelbelegungen, weshalb der einmalige Blick in die vorbildliche Bedienungsanleitung ausreichen sollte.

Beim Klang liefern beide Speaker souveräne Ergebnisse ab. Vor allem die kleine StormBox überrascht mit prägnanten Tiefen und ist im Stereo-Modus eine sehr empfehlenswerte Sound-Option für unterwegs, sei es beim Sport, im Urlaub oder als Klangverstärkung für das Notebook. Selbst der Ersatz als 2.0-System am heimischen PC ist kein Problem. Die StormBox legt mit einem 360°-Sound und mehr Volumen auch soundtechnisch eine Schippe drauf, bietet zudem mit dem aktivierbaren XBass-Modus noch sattere Tiefen, ohne jedoch bei höheren Laustärken zu übersteuern. Mit der Kopplung eines zweiten Speakers eignet sie sich auch gut für die Beschallung von größeren Räumen oder Gartenpartys.

Schade ist nur, dass sie noch auf Bluetooth 4.2 sowie einen Micro-USB-Anschluss setzt. Die kleine Box ist bei der Konnektivität mit BT 5.0 und USB-C also moderner aufgestellt. Die Reichweite ist bei beiden Speakern gut, nur die Akkulaufzeit könnte noch minimal länger ausfallen. Insgesamt kann ich beide Bluetooth-Speaker für die aufgerufenen Preise jedoch uneingeschränkt empfehlen.

Zum Shop: Lautsprecher

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*Stand: 23.12.2020

Lenovo IdeaPad Flex 5 im Test: Groß, hübsch und passgenau

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Mit einer sehr guten Verarbeitung, einem hübschen Touchscreen und Intel 10th Gen will das 15,6 Zoll große Lenovo IdeaPad Flex 5 Kunden überzeugen. Der Test zeigt, ob das klappt.

Das gefällt uns

  • Verarbeitung
  • Display
  • Anschlüsse

Das gefällt uns nicht

  • Farbdarstellung des Displays

Ein 15,6″-Touchscreen und ein Intel Core i3-Prozessor haben bei mir anfangs keine große Lust auf einen Test gemacht. „Wenig Leistung, großer Bildschirm und bestimmt keine gute Akkulaufzeit“ geisterten durch meinen Kopf. Während des Tests wurde mir allerdings klar, für welche Nutzer das Lenovo IdeaPad Flex 15 gedacht ist.

Technische Daten: Lenovo IdeaPad Flex 5 81X3007XGE
Display 39,62 cm (15,6'') Touch-IPS-Display mit LED Backlight im 16:9-Format, 250 Nits maximale Helligkeit
Auflösung 1920x1080px (Full-HD), Pixeldichte von ca. 141 PPI
Prozessor Intel® Core™ i3 (10. Generation) 1005G1 Prozessor Prozessor mit 2x 1,20 GHz
Turbo Boost bis zu 3.40 GHz
4 MB Cache
Grafik Intel UHD Graphics (integriert)
Arbeitsspeicher 8 GB DDR4 3200 MHz (nicht erweiterbar)
Festplatte 256 GB NVMe SSD (PCIe 3.0)
Netzwerk Bluetooth 4.2
WiFi 6
Wireless LAN 802.11 a/b/g/n/ac/ax
Anschlüsse USB 3.1 Gen 1
USB 3.1 Gen 1 (Always On)
USB-C (Power Delivery 3.0)
HDMI
Kopfhörer-/Mikrofonkombinationsbuchse
4-in-1 (SD-Karte, MultiMediaCard, SDHC-Karte, SDXC-Karte)
Akku Li-Ion Akku mit 52.5 Wh
Eingabegeräte hintergrundbeleuchtete Tastatur
Trackpad
Touchscreen
Sound Stereolautsprecher, Dual-Array-Mikrofon, High-Definition-Audio, Dolby Atmos
Kamera 720p mit physischem Verschluss
Sicherheit Vorrichtung für Kensington-Schloss
Betriebssystem Windows 10 Home im S Modus
Abmessungen 35.76 cm x 23.79 cm x 2.09 cm
Gewicht 1,8 Kilo
Preis 779,00 Euro*

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Lieferumfang: Minimalistisch

Wie bei praktisch allen modernen Notebooks ist auch der Lieferumfang des Lenovo IdeaPad Flex 5 auf ein Minimum beschränkt. In der schlichten braunen Verpackung befindet sich neben dem Laptop und dem Ladekabel noch etwas Papierkram. Alles für einen schnellen Start ist also mit dabei und unnötiger Abfall wurde vermieden - finde ich gut.

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Lenovo IdeaPad Flex 5 bei uns im Shop

Design und Verarbeitung: Es ist ein Lenovo

Lenovo ist nicht ohne Grund der größte Hersteller von Notebooks auf diesem Planeten. Unabhängig vom Preis ist ein Laptop von Lenovo beispielsweise so gut wie immer gut verarbeitet und das trifft auch auf das Lenovo IdeaPad Flex 5 zu. Der Display-Deckel besteht aus Aluminium und der untere Teil aus Kunststoff.

Materialübergänge sind weich und scharfe Kanten gibt es auch nirgendwo. Natürlich klappert auch nichts oder lässt sich übermäßig eindrücken. Das Lenovo IdeaPad Flex 5 ist absolut tadellos verarbeitet. Der Displaydeckel lässt sich zwar nicht mit einer Hand öffnen, aber das ist bei Notebooks unter 1000€ absolut vertretbar.

Ansonsten ist das Lenovo IdeaPad Flex 5 ein klassisches Convertible mit einem 15,6 Zoll Notebook-Design. Breite und stabile Scharniere, langer Lautsprechergrill für die Speaker und eine Tastatur inklusive Nummernpad. Das Design entspricht also genau dem, was von einem modernen Laptop ohne Schnörkel erwartet wird.
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Anschlüsse: Links & rechts und alles Wichtige ist da

Auf der linken Seite finden Käufer des Lenovo IdeaPad Flex 5 neben der proprietären Ladebuchse noch einen 3,5mm-Klinkenanschluss, einen HDMI-Ausgang und einen USB-Typ-C-Anschluss. Dieser setzt auf den USB-3.2-Gen1-Standard und kann so eine Vielzahl von unterschiedlichem Zubehör händeln. Einen großen Pluspunkt gibt es von mir, da das Notebook über den Typ-C-Anschluss auch geladen werden kann. Es ist also nicht das Ende der Welt, wenn man mit dem Bürostuhl über das originale Ladekabel gerollt ist.

Auf der rechten Seite des Lenovo IdeaPad Flex 5 befinden sich zwei schnelle USB-A-Anschlüsse (ebenfalls USB 3.2 Gen1) und ein vollwertiger SD-Kartenleser. Gerade letzterer wird gerne gesehen und bei vielen anderen Notebooks schmerzlich vermisst. Zusätzlich befindet sich noch der Ein-/ Ausschalter auf der rechten Seite des Gerätes. Durch die Positionierung auf etwa halber Höhe der Tastatur kann er auch nicht versehentlich gedrückt werden, wenn man die Position des Notebooks um ein paar Millimeter korrigieren will.

Beim Thema Anschlüssen punktet das Lenovo IdeaPad Flex 5 also mit passenden Ports für seine Geräteklasse. Als 2-in-1-Notebook ist es nicht auf einen dauerhaften Einsatz auf dem Schreibtisch getrimmt. Das zeigt sich beispielsweise bei der Abwesenheit eines Netzwerkanschlusses. Auf Wunsch kann aber einfach mit einer passenden Dockingstation gearbeitet werden.
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Display: Gut für daheim, weniger für die Arbeit

Das 15,6-Zoll-Display des Lenovo IdeaPad Flex 5 überzeugt mit großen Blickwinkeln, auf den ersten Blick mit guten Farben und einem reaktionsschnellen Touchscreen. Lenovo selbst gibt die maximale Helligkeit mit 250nits an. Unsere Messungen haben sogar bis zu 280nits ergeben. Die maximale Abweichung beträgt 12%, was für eine subjektiv gleichmäßige Ausleuchtung sorgt.

Bei der korrekten Darstellung von Farben kann das Lenovo IdeaPad Flex 5 nicht überzeugen. Mit nur 63% im sRGB-Farbraum und 48% im erweiterten AdobeRGB-Farbraum eignet es sich nicht für farbkritische Arbeiten, außer über einen externen Monitor.

Bei den restlichen Werten muss sich das Lenovo IdeaPad Flex 5 nicht verstecken. Bis auf ein paar kleine Ausreißer überzeugt das Display im privaten Einsatz absolut.

Für den professionellen Einsatz müsste das Panel des Lenovo IdeaPad Flex 5 noch heller werden und Farben präziser darstellen, aber für den geplanten Einsatz reicht es vollkommen aus.
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Software: S-Modus

Falls ihr es in der Tabelle mit den technischen Daten überlesen habt – beim Lenovo IdeaPad Flex 5 kommt "Windows 10 Home im S Modus" zum Einsatz. Es sei euch verziehen, sollte euch das nicht direkt ein Begriff sein. Mit dieser Ausführung von Windows 10 soll die Plattformsicherheit erhöht werden, indem nur Programme aus dem Microsoft Store installiert werden können. Die größte Sicherheitslücke sitzt ja bekanntlich fast immer vor dem Bildschirm.

Diese Version von Windows 10 kommt eher selten zum Einsatz und ist primär dafür gedacht, weniger versierten Nutzern einen einfacheren Zugang zu einem Computer zu ermöglichen. Sie ist zum Beispiel sinnvoll bei kleinen Kindern oder älteren Menschen, die nicht verstehen, wie schnell Schadsoftware aus dem Internet auf dem Computer landen kann. Auf Wunsch kann das Lenovo IdeaPad Flex 5 auch einfach auf ein vollwertiges Windows upgedated werden. Das passende Tool findet sich – wo auch sonst – im Microsoft Store. Der Wechsel vom S-Modus zum normalen Windows 10 ist entgültig und kann nicht rückgängig gemacht werden.

Ansonsten installiert Lenovo noch die typischen Microsoft-Apps (inklusive Xing und Xbox) auf dem Lenovo IdeaPad Flex 5 vor und wirft selbst noch drei Programme in den Ring: Lenovo Stifteinstellungen, Lenovo Vantage und LenovoUtility. Während die erste App keiner Erklärung bedarf, könnt ihr mit Vantage euer System überprüfen und nachvollziehen, wie hoch die CPU-Auslastung ist und ob es Softwareaktualisierungen gibt.

Den Abschluss an vorinstallierter Software auf dem Lenovo IdeaPad Flex 5 bilden Spotify, McAfee und Mirkat. Während ich Spotify noch verstehen kann, habe ich über die Jahre eine große Abneigung gegen die Panikmache von McAfee entwickelt. Mirkat bietet eine "Echtzeit-Überwachung" und warnt, wenn "Daten und Privatsphären-Verletzungen" vorliegen. Alle drei lassen sich restlos deinstallieren – mehr sei dazu nicht gesagt.

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Leistung: Intel i3 10th Gen

In der alltäglichen Nutzung schlägt sich das Lenovo IdeaPad Flex 5 gut. Vom Surfen durch das Internet bis zur Nutzung der Microsoft Office-Suite läuft alles absolut rund. Bei anspruchsvollen Aufgaben braucht der Intel Core i3 einfach etwas mehr Zeit zur Berechnung. Nutzer sollten entsprechend keine Wunder bei der Performance erwarten.

Wiederholte Durchläufe von Cinebench R15 und R20 zeigen allerdings auch, dass der Intel Core i3-1005G1 im Lenovo IdeaPad Flex 5 seinen Prozessor-Takt auch über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten kann, ohne zu drosseln. Für alle Fans harter Zahlen haben wir hier noch die üblichen Grafiken.

Mit 8 GB Arbeitsspeicher liegt das Lenovo IdeaPad Flex 5 eher im Durchschnitt. Leider kann der RAM nicht erweitert werden, aber mehr dazu im Kapitel "Aufrüsten". Insgesamt ist die Performance als "Office-ausreichend" zu bewerten. Wer mehr Leistung braucht, sollte wissen, dass es das Lenovo IdeaPad Flex 5 auch mit i5- und i7-CPU sowie AMD-Ryzen-Prozessoren gibt.
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Akkulaufzeit: War zu erwarten

Die Akkulaufzeit ist natürlich immer vom Einsatz abhängig und wie hell ihr das Display eingestellt habt. Zudem setzt das Lenovo IdeaPad Flex 5 auf einen Touchscreen und die verbrauchen immer mehr Energie als simple Geräte mit matten Bildschirmen. Bei etwa 200nits Helligkeit und leichter Office-Arbeit lag der Akkuverbrauch bei ca. 15% pro Stunde. Insgesamt reichte eine Akku-Ladung also für knapp 6,5 Stunden ohne große Last.

Wird das System mehr gefordert, verbraucht es auch mehr Akku. Viele Exporte in diversen Adobe-Produkten ließen die Akkulaufzeit eher in Richtung fünf Stunden tendieren. Der Akku des Lenovo IdeaPad Flex 5 reicht also nicht für einen ganzen Tag ohne Ladegerät, aber für einen Abend Netflix auf der Couch oder ein paar Stunden im Meeting passt es.

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Lenovo IdeaPad Flex 5 bei uns im Shop

Emissionen: Im Alltag ruhig, aber unter Stress brüllt er

Wie störend laute Lüfter oder warme Gehäuse sind, beurteilt jeder etwas anders. Ich persönlich verabscheue laute Lüfter und Gehäuse, die zu warm sind. Nichts davon war bei der normalen Nutzung des Lenovo IdeaPad Flex 5 ein Problem.

Unter starker Last wird der mittlere Bereich oberhalb der Tastatur etwa handwarm, was die Nutzung nicht weiter beeinflusst. Die Lüfter des Lenovo IdeaPad Flex 5 machen sich bei anhaltender starker Belastung dagegen sehr bemerkbar. Sie drehen hörbar auf und ein leichter Piepton stellt sich ebenfalls ein.

Wessen Alltag aus Office, Browser und Zoom-Anrufen besteht, wird die Lüfter des Lenovo IdeaPad Flex 5 kaum hören. Wer hingegen anfangen möchte, Videos zu exportieren, sollte in gute ANC-Kopfhörer investieren.
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Aufrüsten: So ein bisschen

Zwischen dem Innenleben des Lenovo IdeaPad Flex 5 und euch stehen neun Torx-T5-Schrauben in zwei Längen. Mit einem Spudger oder einer alten Plastikkarte kann dann auch der geklippte Unterboden gelöst werden.

Allerdings lässt sich nicht wirklich viel aufrüsten bzw. erweitern. Die 8 GB Arbeitsspeicher des Lenovo IdeaPad Flex 5 sind fest verlötet und damit in Stein gemeißelt. Die SSD ist schnell ausfindig gemacht und kann genauso schnell auch getauscht werden. Es gibt aber keinen Slot für eine zweite SSD.

Der Akku wird von insgesamt vier kleinen Schrauben gehalten (eine unter einem Lenovo-Aufkleber) und ist nicht verklebt. Sollte also in zwei oder drei Jahren die Batterie des Lenovo IdeaPad Flex 5 naturgemäß verschleißen, kann sie schnell durch eine neue Einheit ersetzt werden.


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Sound: Ist in Ordnung

Ein 2-in-1-Convertible lädt ja auch immer dazu ein, etwas YouTube oder Netflix zu schauen. Einfach die Tastatur umgeklappt und im "Zelt-Modus" eine Folge "Dark" angeworfen. Neben den visuellen Effekten ist aber auch Sound wichtig für die Immersion. Und genau in dem Bereich ist das Lenovo IdeaPad Flex 5 absoluter Standard.

 

Für ein richtiges Kinofeeling fehlt es an Fülle und Bässe haben bei dem kleinen Resonanzraum eines Notebooks auch kaum eine Chance. Die Speaker des Lenovo IdeaPad Flex 5 klingen weder besonders flach noch sind sie eine Offenbarung – sie erledigen ihren Job. Für ein paar YouTube-Videos, Podcasts oder eine Abendshow reicht es – alles andere bedarf aber einer externen Lösung.
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Fazit: Lenovo IdeaPad Flex 5

Das Lenovo IdeaPad Flex 5 ist ein gutes 2-in-1-Gerät und überzeugt mit einem aktuellen Prozessor, einer sehr guten Verarbeitung und einem tollen, großen Touchscreen. Zudem leistet es sich keine echten Schwächen. Die Abzüge in der B-Note sind bewussten Entscheidungen bei der Positionierung des Convertible-Notebooks geschuldet. Sie fallen beim geplanten Einsatzzweck auch kaum ins Gewicht.

Für wen ist das Lenovo IdeaPad Flex 5 in der 15-Zoll-Ausführung aber jetzt gedacht? Die Antwort steckt in der Windows-Version. Windows 10 Home im S Modus ist wie Stützräder bei einem Fahrrad. Nutzer, die nicht an die Arbeit mit einem Computer gewöhnt sind, werden hier etwas an die Hand genommen.

Kinder haben heutzutage die ersten Interaktionen mit den Smartphones oder Tablets der Eltern. Sie finden es häufig irritierend, wenn sie einen Bildschirm sehen, der bei einer Berührung nicht reagiert. Auch ältere Nutzer sind inzwischen an den Touchscreen gewöhnt und können so ihre Erfahrungen vom Smartphone zum Laptop übertragen. Beide Gruppen profitieren ebenfalls von der Robustheit des Lenovo IdeaPad Flex 5.

Genau diese Nutzer brauchen auch häufig nicht viel Leistung für ihre täglichen Aufgaben am Computer. Wenn man sich dann an die Nutzung des Lenovo IdeaPad Flex 5 gewöhnt hat, können die Software-Stützräder einfach abgenommen werden. Mit 750€ finde ich das Lenovo IdeaPad Flex 5 jedenfalls fair bepreist. Ich würde es – ohne lange darüber nachzudenken – für meinem Onkel oder einen Neffen kaufen. Deren Technik-Support bin ich ja sowieso schon.

Lenovo IdeaPad Flex 5 bei uns im Shop

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INNR Smart Home im Test: ganz einfach faul werden

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Das eigene Zuhause zu einem Smart Home zu machen, verbinden viele mit viel Stress und Arbeit. Am Beispiel von vier INNR Smart Home Produkten und einem Amazon Echo zeige ich euch, wie einfach die Inbetriebnahme ist und wie viel Komfort ihr dadurch gewinnt.

Das gefällt uns

  • schlichtes Design
  • einfach Installation
  • perfekte Integration mit Alexa

Das gefällt uns nicht

  • Klebefolie bei Lichtleiste

Einrichtung – spielend einfach

Wie fast alles im Bereich Smart Home brauchen auch die INNR-Produkte einen zentralen Punkt. INNR setzt auf ZigBee. Das ist ein Standard für drahtlose Netzwerke, in denen wenige Informationen übertragen werden müssen. Dieses „ZigBee Smart Home Hub“ kann entweder ein externes INNR-Modul am DSL-Router sein oder ein anderes Gerät, welches die gleiche Funktion erfüllt. In meinem Fall ist es ein Amazon Echo

Die vierte Generation von Amazon Echo (die ballförmigen Versionen) hat das entsprechende Modul integriert – sowohl im Echo Dot als auch im normalen Echo. Dank dem Sprachassistent Alexa ist die Einrichtung der Smart Home Geräte dazu kinderleicht. Nach dem Einschrauben einer INNR-Glühlampe muss Alexa nur gesagt werden, dass sie nach neuen Geräten suchen soll. Den Rest handeln beide Geräte selbst untereinander aus. Pro Gerät lag die Zeit zum Einrichten somit bei weniger als drei Minuten.

Smart Bulb Colour – all die Farben

Wie der Name schon vermuten lässt, kann diese smarte Glühlampe von INNR in diversen Farben leuchten. Sie besitzt ein E27-Gewinde. Wer nicht weiß, welche Gewinde seine Lampen haben – es sind für gewöhnlich E27-Gewinde, außer bei sehr schmalen Lampen oder Strahlern in der Decke.

Als Farbe kann an der INNR Smart Colour Bulb fast alles eingestellt werden, was im Alltag nützlich ist. Ein freundliches Grün für eine gemütliche Stimmung oder ein sehr grelles und kaltes Weiß, um die kleine Schraube zu suchen, die gerade auf den Boden gefallen ist. Natürlich sind auf Zuruf auch diverse andere Farben möglich, was es immer erlaubt, die passende Licht-Stimmung zu erzeugen. Großes Plus gibt es für die Möglichkeit, die INNR Smart Bulb Colour zu dimmen.

Smart Filament Bulb Vintage – stylisch im Retro-Look

Diese smarte Glühlampe hat designtechnisch einen anderen Anspruch als die Smart Bulb Colour von INNR – sie soll gesehen werden. Die künstliche Retro-Filament-Stil erinnert stark an die inzwischen verrufenen alten Glühlampen mit Glühfaden. Gerade für kleinere Stehlampen ist die Smart Filament Bulb Vintage von INNR sehr gut geeignet. Für große Lampenschirme gibt es auch noch eine „Globe“-Version. Die misst dann 95mm im Durchmesser statt der 60mm die hier zum Einsatz kommen. Für meine kleine Lampe dürfte es gerne noch größer sein.

Die Farben lassen sich bei der Smart Filament Bulb Vintage nicht verändern, Mit 2200K gibt sie ein warmes Licht ab, dass gerade in den Abendstunden auf der Couch für ein sehr angenehmes indirektes Licht sorgt. Durch die E27-Fassung passt auch diese INNR-Lampe in die meisten gängigen Lampenfassungen und kann ebenfalls gedimmt werden – auch via Zuruf zu Alexa.

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Smart Plug – für alles was nicht smart ist

Nicht alle elektrischen Geräte verfügen über einen dedizierten Schalter. Ein gutes aktuelles Beispiel ist die Lichterkette am Weihnachtsbaum. Da der dann auch noch wahrscheinlich in der Ecke steht und die Kabel etwas versteckt sind, gab es bisher nur zwei Möglichkeiten – dahinter klettern, um den Stecker zu ziehen (und wieder dahinter, um ihn wieder einzuschalten) oder die Lichter am Baum die ganze Zeit anlassen. Mit der Smart Plug von INNR gibt es nun eine dritte Option – Alexa sagen, sie soll den Weihnachtsbaum ein- bzw. ausschalten.

Auch nach Weihnachten können andere Geräte so sehr komfortabel gesteuert werden. Der Netzwerkdrucker im Keller ist da nur eine Idee, da durch den Smart Plug von INNR auch Geräte intelligent gemacht werden können, die dafür nie vorgesehen waren. Die Kaffeemaschine kann also am Abend vorbereitet werden und mit Hilfe einer Routine/ eines Timers ist der Kaffee dann direkt durchgelaufen, wenn man selbst schlaftrunken die Küche betritt.

Smart Flex Light Colour – für die Farb-Akzente

Was noch vor einigen Jahren der Lichtschlauch war, ist heute die Lichtleiste – mit der INNR Smart Flex Light Colour dazu in fast allen gewünschten Farben. Wahlweise mit zwei oder vier Metern Länge können so verschiedenen Flächen passgenaue Farb-Akzente verpasst werden. Die Installation dieser INNR-Lichtleiste ist auch schnell erledigt, da sie über eine Klebefläche auf der Rückseite verfügt. Aber Achtung, dass ihr nicht den ganzen Klebestreifen abzieht, sondern nur den dünnen blauen Film über der Klebefläche. Die Lichtleiste kann außerdem eingekürzt werden.

Während die bisherigen Lampen und Steckdose eher bestehende Lampen ersetzen oder normale Geräte smart machen, ist die INNR-Lichtleiste dafür gedacht, Dinge in neuem Licht erstrahlen zu lassen – zumindest, solange sie im Innenraum sind. Die Lichtleiste ist nicht für den Außeneinsatz geeignet, da die Stromversorgung nicht ausreichend gegen Wasser geschützt ist. Für den Außenbereich bietet INNR die „Outdoor Flex Light Colour“, die dann gegen schlechtes Wetter geschützt ist und sich für Gärten oder Balkone eignet.

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Wo liegen die Grenzen?

Bei einer Einrichtung mit einem Amazon Echo ist man auf ungefähre Lichttöne angewiesen. Was ihr also als „rot“ definiert, muss nicht unbedingt der Auffassung von Alexa entsprechen. Zusätzliche Infos wie „dunkles Violett“ helfen, aber für eine optimale Anpassung der Farben bedarf es der offiziellen INNR-App. Die könnt ihr aber nur mit der offiziellen INNR-Bridge verwenden.

Zudem kommen Probleme mit dem Verständnis von Alexa. Wer also bisher Probleme hatte, von Alexa verstanden zu werden, wird auf die gleichen Probleme bei der Steuerung von INNR-Produkten stoßen.

Komfort durch Routine

Dank der Einbindung in den Alexa-Kosmos ist es möglich, die INNR Smart Home Produkte auch in entsprechende Routinen einzubinden und nirgendwo ist das so komfortabel wie beim zu Bett gehen. Ein kurzes „Alexa – Gute Nacht“ und schon stoppt die Musik und alle Lichter schalten sich aus – auch der Weihnachtsbaum. Wer schon einmal im Bett lag und dann gemerkt hat, dass er ein Licht vergessen hat, wird verstehen, wie nützlich dieses Feature ist. Alternativ können auch in der Alexa-App eigene Routinen erstellt werden.

Amazon Alexa (Kostenlos, Google Play) →

‎Amazon Alexa (Kostenlos, App Store) →

Was sind die Alternativen zum Amazon Echo?

Wer die INNR-Produkte ohne Amazon Echo betreiben will, kann entweder die bereits erwähnte INNR-Bridge verwenden oder eine Bridge von Philips Hue oder Samsung SmartThings verwenden. In beiden Fällen wird dadurch auch eine Bedienung via Google Assistant möglich.

Auch wenn eine Verbindung via Philips Hue Bridge erfolgt ist, erlaubt Apple derzeit nur eine Einbindung von Philips Lampen in HomeKit. Entsprechend ist eine Steuerung der INNR-Produkte via Siri aktuell nicht möglich.

Fazit zu INNR Smart Home

Bei den einzelnen Produkten ist definitiv die Smart Filament Bulb Vintage mein Gewinner. Das warme Licht ist sehr angenehm und allgemein bin ich nicht der größte Fan von bunten Lampen. Wer auf das Retro-Design verzichten kann und auch bunte Lichter nicht zum Überleben braucht, wird wohl mit den normalen Smart Bulb White von INNR sehr glücklich werden.

Auf dem zweiten Platz kommt klar der INNR Smart Plug. Er steuert aktuell nicht nur den Weihnachtsbaum, sondern er erlaubt es mir auch weitere Teile meiner Elektronik in den smarten Kosmos einzubinden. Neben mehr Komfort verringert das auch Elektroschrott und sowas gibt immer Pluspunkte.

Bisher habe ich Smart Home eher gemieden – einzige Ausnahme waren die smarten Thermostate von tado. Mit den Glühlampen von INNR wird sich das wohl ändern. Der Komfort-Gewinn ist groß und statt mich lange mit Apps, Berechtigungen und Kompatibilität rumzuärgern, überlasse ich die Einbindung einfach dem Amazon Echo. Der Nachteil mit den weniger präzisen Farben ist für mich absolut verkraftbar.

Preislich bewegen sich INNR-Produkte etwa im selben Bereich wie bei anderen Smart Home Herstellern. Mit zwei Lampen für knapp 30€* und einer Outdoor-Lichtleiste für knapp 60€* wäre ein Austausch der gesamten heimischen Beleuchtung bestimmt nicht ganz günstig, aber nach und nach das eigene zu Hause intelligenter zu machen, ist eine lohnenswerte Investition.

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Jetzt seid ihr dran – Tester gesucht

Damit bin ich am Ende meiner Smart Home Installation. Bleibt die Frage offen – würdet ihr auch gerne ganz einfach faul werden? Finden wir es einfach heraus. INNR war so freundlich und fünf weitere Smart Home Kits zur Verfügung zu stellen. Jeweils ein Set könnt ihr testen. Um euch als Tester*in zu bewerben, schreibt uns einfach bis zum 17.01.2021 um 23.59 Uhr unten in die Kommentare, weshalb Ihr ein Smart Home Kit von INNR testen möchtet und was ihr als Bridge/ Hub nutzen wollt. Das Set könnt ihr im Anschluss behalten.

Teilnahmebedingungen: Veranstalter des Gewinnspiels ist die notebooksbilliger.de AG. Teilnehmen kann jeder ab 18 Jahren aus Deutschland und Österreich. Teilnahmeschluss ist der 17.01.2021, 23:59 Uhr. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind Angestellte und Führungskräfte der notebooksbilliger.de AG, deren Tochtergesellschaften und verbundene Unternehmen, Anzeigen-, Promotion-, Marketing- oder Produktions-Agenturen, Web-Dienstleister, sowie deren Familienangehörige [Ehepartner, Eltern, Kinder, Geschwister und deren Lebensgefährten] und in deren Haushalten lebende Einzelpersonen. Für die Teilnahme an der Aktion muss der/die Teilnehmer/in einen Kommentar im Blog hinterlassen, in dem er/sie sich als Tester/in bewirbt. Zu testen gibt es fünf Mal jeweils ein Set bestehend aus 1x INNR Smart Bulb Colour, 1x Smart Filament Bulb Vintage, 1x INNR Smart Flex Light Colour & 1x INNR Smart Plug. Der/die Tester/in hat nach Erhalt des Gewinns zwei Wochen Zeit, eine Produktbewertung mit mindestens 200 Wörtern Länge unter dem dazugehörigen Produkt zu hinterlassen. Jede/r Teilnehmer/in kann nur einmal teilnehmen. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden nach Ablauf des Gewinnspiels per E-Mail benachrichtigt. Der Gewinn verfällt, wenn die ermittelten Gewinner sich nicht binnen 14 Tagen nach Benachrichtigung melden. Die notebooksbilliger.de AG behält sich vor, jederzeit die Teilnahmebedingungen zu ändern oder jederzeit das Gewinnspiel aus wichtigem Grund ohne Vorankündigung zu beenden oder zu unterbrechen. Dies gilt insbesondere für solche Gründe, die einen planmäßigen Ablauf des Gewinnspieles stören oder verhindern würden. Mit der Teilnahme an dieser Aktion werden die Teilnahmebedingungen akzeptiert. Das Gewinnspiel steht in keiner Verbindung zu Facebook und wird in keiner Weise von Facebook gesponsert, unterstützt oder organisiert.

Apple MacBook Air M1 im Test: Lautloser Killer

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Dank des neuen M1-SoC ist das MacBook Air zügig im Alltag und ohne Lüfter ist es dazu absolut lautlos. Ein paar Punkte verliert es aber bei der B-Note.

Das gefällt uns

  • schnell
  • lüfterlos
  • Trackpad
  • Akkulaufzeit

Das gefällt uns nicht

  • Nur USB-Typ-C
  • kein Touchscreen
  • Probleme mit mehreren Monitoren

Wenn wir mal ehrlich sind, war ein MacBook Air mit Intel-CPU keine ideale Kombination. Lauter Lüfter, thermische Drosselung und am Ende stand eine Leistung, die mit Aufgaben jenseits von Microsoft Office überfordert war. Das ist wohl auch der Grund, warum das MacBook Air zu den ersten Notebooks gehörte, denen Apple den neuen „Apple Silicon“ M1-SoC spendiert hat.

Im Gegensatz zum MacBook Pro können Kunden auch keine neue Intel-Version des MacBook Air mehr kaufen, außer es sind Restbestände bei Händlern. Nachdem ich über einem Monat mit dem M1-MacBook Air gearbeitet habe, bin ich aber überzeugt, dass niemand mehr eine Intel-Version des Einsteiger-Notebooks von Apple braucht.

Technische Daten: Apple MacBook Air mit M1-SoC
Display 33,78 cm (13,3“) IPS-Display mit LED Backlight, 400 Nits maximale Helligkeit
Auflösung 2560 x 1600px, Pixeldichte von ca. 227 PPI
Prozessor Apple Silicon M1 SoC (5nm)
4x effiziente Kerne + 4 Performance Kerne
Max. 3,20 GHz
Grafik integriert (7 oder 8 GPU-Kerne)
Arbeitsspeicher 8 oder 16 GB LPDDR-DDR4X (4266 MHz)
Festplatte 256GB, 5120GB oder 1TB SSD
Netzwerk Bluetooth 5.0
WLAN 6
LAN 802.11 a/b/g/n/ac/ax
Anschlüsse 2x Thunderbolt / USB 4 mit TB 3 (40GB/s)
Kopfhörer-/Mikrofonkombinationsbuchse
Akku Li-Ion Akku mit 49,9 Wh
Eingabegeräte hintergrundbeleuchtete Tastatur
Trackpad
Sound Stereolautsprecher, Dual-Array-Mikrofon
Kamera 720p
Sicherheit TouchID-Sensor
Betriebssystem macOS 11 „Big Sur“
Abmessungen 30,41 cm x 21,24 cm x 1,61 cm (breiteste Stelle)
Gewicht 1,29 Kilo
Preis ab 1129€ Euro*

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Lieferumfang: alles wie immer

Wie schon bei den Vorgängern befindet sich neben dem MacBook Air und dem 30 Watt-Netzteil samt USB-C-Ladekabel nur noch etwas Papierkram in der schlichten weißen Box (und natürlich Apple-Aufkleber). Keine Dongles, keine weiteres Zubehör – einfach nur das MacBook Air und das Ladegerät. Alles ist sauber verpackt und abgesehen von einer großen Plastikfolie freut sich auch die Umwelt.

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Design und Verarbeitung: Es ist ein MacBook

Wer schon Mal ein MacBook in der Hand gehalten hat (egal ob Air oder Pro), der weiß, wie gut die Verarbeitung dieser Notebooks ist. Das Gehäuse ist aus einem Stück Aluminium gefertigt und fühlt sich sehr hochwertig an. Apple weiß, wie man sehr gute Hardware baut. Lässt sich das aber auch gut bezahlen. Gewisse Ansprüche dürfen Kunden also beim MacBook Air ruhig haben.

Wie auch schon beim Vorgänger setzt auch das M1-MacBook Air auf eine leichte Keilform. Zusammen mit dem Magic-Keyboard und dem großen Trackpad direkt darunter glänzt nur noch ein Feature durch Abwesenheit – die Touchbar. Die gibt es weiterhin nicht beim MacBook Air. Die Meinungen über die Touchbar gehen weit auseinander. Persönlich bin ich froh darüber, dass ich beim MacBook Air die Displayhelligkeit und die Lautstärke einfach mit den Funktions-Tasten steuern kann und nicht über einen digitalen Schieberegler, der nie so richtig zu 100% funktioniert hat.

Verglichen mit dem Intel-Vorgänger hat Apple äußerlich beim MacBook Air fast nichts verändert. Nur ein paar Funktionstasten haben sich verändert. Statt Launchpad gibt es jetzt beispielsweise eine Taste für die Spotlight-Suche oder eine Taste für Memos.

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Anschlüsse: Thunderbolt 3 oder so ähnlich

Auch beim M1-MacBook Air hat sich Apple für zwei Typ-C-Ports auf der linken Seite entschieden. Es ist kein richtiges Thunderbolt 3, da dieser Standard zu Intel gehört und der M1-SoC nicht von Intel stammt. Apple selbst nennt es „Zwei Thunderbolt / USB 4 Anschlüsse mit Unterstützung für Thunderbolt 3 (bis zu 40 Gbit/s)“. Nennen wir es weiterhin Thunderbolt 3, um großflächige Verwirrung zu vermeiden.

Auf der rechten Seite des MacBook Air befindet sich noch ein 3,5mm-Klinkenanschluss. Mal sehen, wie lange der uns noch erhalten bleibt.
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Display: fast volle Punktzahl

Auch hier hat sich nichts verändert. Es handelt sich beim neuen MacBook Air um das bereits bekannte und sehr gute 13,3″-IPS-Display mit einer Auflösung von 2560 x 1600 Pixeln. Mit maximal 440 nits und mit etwa 12% Abweichung auf dem gesamten Panel, wirkt das Display hell und gleichmäßig ausgeleuchtet. Dazu punktet das MacBook Air noch eine hohe Farbgenauigkeit in fast allen Farbräumen.

Selbst für einfache farbkritische Arbeiten ist das MacBook Air gut gewappnet. Der Weißpunkt ist ab Werk nicht 100% genau, aber nach einer Kalibrierung ist auch das unter Kontrolle. Das icc-File könnt ihr euch hier herunterladen. Die restlichen Werten sind für ein „Nicht-Grafiker-Notebook“ auch ziemlich gut.

Apple MacBook Air M1 XIII Apple MacBook Air M1 XIV Apple MacBook Air M1 XII

Bei farbkritischen Arbeiten sollte das „True Tone“-Feature beim MacBook Air deaktiviert werden. Diese Funktion sorgt dafür, dass Farben an die Lichtverhältnisse der Umgebung angepasst werden, führt aber auch immer wieder zu nicht erwünschten Ergebnissen bei der Bildbearbeitung.

Etwas kritisch ist derzeit die Nutzung von externen Displays mit dem MacBook Air. Aktuell sieht Apple offiziell nur ein externes Display vor – das kann dann aber auch das Pro Display XDR mit 6K sein. Für alles darüber hinaus müssen dann viele Dongles und Adapter verwendet werden. Theoretisch sind so sechs externe Displays möglich. Idealerweise habt ihr aber nur ein Display angeschlossen. Wide-Screen-Support ist zwar offiziell gegeben, aber nach Berichten im Netz läuft das nicht mit allen Modellen perfekt.

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Software: mehr und mehr iPad

Mit dem Wechsel auf die ARM-Architektur mit Apple Silicon setzt das MacBook Air auf eine ähnliche Technik wie die iPads. Das iPad Pro hat während meines Tests als Laptop-Ersatz in vielen Gebieten bereits voll überzeugt und wurde primär nur noch von der Software im Business-Bereich aufgehalten.

Mit der neuen Version von macOS „Big Sur“ rücken iPad und MacBook noch etwas näher zusammen, auch wenn die Änderungen nicht gigantisch sind. Das Doc und die Menü-Leiste sind jetzt transparent und App-Icons sind identisch zum iPad und iPhone. – inklusive abgerundeter Ecken. Mit drei neuen Widget-Größen haben Nutzer dazu mehr Möglichkeiten, ihren Schreibtisch besser an sich anzupassen.

Eine wirkliche Veränderung ist aber das neue Control Center des MacBook Air. Statt wie bisher über ein Icon in der Menü-Leiste auf eure Bluetooth-Geräte zuzugreifen, klappt ihr jetzt eine Fläche aus, die auch direkt vom iPad stammen könnte. Hier steuert ihr Bluetooth, Lautstärke, Displayhelligkeit, WiFi und Tastaturbeleuchtung. Alles sieht danach aus, als ob es mit den Fingern bedient werden will. Das ist allerdings nicht möglich, da das MacBook Air weiterhin nicht auf einen Touchscreen setzt.

Ebenfalls neu ist eine universelle Navigationsleiste am linken Rand der Ordner. Windows Nutzer kennen diese schon länger und auch mit dem Update auf iPadOS 14 ist diese nicht neu für den Apple-Kosmos. Entsprechend erinnert das MacBook Air immer mehr an das iPad (oder das iPad an das MacBook Air?) und diese Konsistenz ist nichts Schlechtes.

Abschließend gibt es mit dem M1-MacBooks noch die Möglichkeit iPad & iPhone-Apps auf dem MacBook zu nutzen. Dafür muss über den App Store nur nach einer Suche die entsprechende Kategorie ausgewählt werden. Allerdings ist die Auswahl aktuell sehr beschränkt und viele Apps fehlen oder sind nicht optimiert für andere Bildschirme als das iPhone oder iPad. Nette Spielerei, aber im Moment auch nicht mehr.

Noch ein paar Worte zu Rosetta II – die Anwendungen, welche x86-Anwendungen auch auf dem M1-MacBook Air laufen lässt. Sie ist so unauffällig, wie es nur möglich ist. Beim ersten Start der ersten nicht nativen App fragt euch macOS, ob ihr Rosetta II installieren wollt und sobald das erledigt ist, hört oder seht ihr es nie wieder. Wer genau darauf achtet, unterscheidet native ARM-Apps und emulierte Apps nur noch dadurch, dass sie beim ersten Laden zwei oder drei Sekunden länger brauchen, um vollständig zu starten. Die Performance-Einbußen durch Emulation sind gering und so ist es auch nicht nötig, irgendwelche Programme im ARM-Beta-Status zu installieren. Die komplette Adobe Suite (Lightroom, Photoshop usw.) habe ich noch als x86-Anwendung auf dem MacBook Air installiert und werde erst dann auf die ARM-Version wechseln, wenn diese fertig ist. Ich habe keinen Grund es vorher zu machen, da die emulierte Version gut läuft.

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Leistung: Genug Power für den Alltag

Natürlich kann die Leistung eines Notebooks ganz objektiv mit Benchmarks quantifiziert werden. Ein Cinebench 23-Multi-Core-Score von 6746 sagt aber nur bedingt etwas über die alltägliche Leistung/ Nutzung aus. Er liegt damit etwa auf einer Höhe mit der 11. Generation der Intel i7-Notebook-CPUs. Das bedeutet im Alltag, dass sich Kunden keine Sorgen machen müssen, ob die eigenen Anwendungen noch zufriedenstellend laufen – sie tun es.

Dank der bereits erwähnten Emulierung von Rosetta II sind mir wenige Flaschenhälse aufgefallen. Der Import von großen raw-Dateien dauert statt zehn Sekunden nun zwölf oder dreizehn Sekunden, aber da es sich beim MacBook Air nicht primär um eine Arbeitsmaschine für Creator handelt, ist das auch nicht kriegsentscheidend. Die üblichen Browser- und Office-Anwendungen laufen alle ohne Probleme und immer mehr Hersteller bieten inzwischen native ARM-Versionen ihrer Apps an.

Sollte sich die persönliche Situation allerdings spontan ändern und der Buchhalter möchte in Zukunft YouTube-Videos produzieren, dann ist das auch kein Problem. Auch das produktive Arbeiten ist ohne weiteres möglich, wenn auch mit kleinen Einschränkungen. Ohne aktive Kühlung drosselt der M1-Chip nach etwa 7-8 Minuten starker Last seine Leistung um 15-25%. Ein Export eines theoretischen 30 minütigen Let’s Plays dauert also einfach etwas länger als mit einem aktiv gekühlten Prozessor. Das fällt aber bei der Nutzung von Browser und Office nicht auf, da das keine starke Last für den SoC ist.

Viel wichtiger ist allerdings, dass Apple es beim aktuellen MacBook Air geschafft hat, selbst in der absoluten Basisausführung einen benutzbaren Laptop zu entwickeln, der im Gegensatz zu seinen Vorgängern auch wirklich im Alltag brauchbar ist. Die Verschmelzung von CPU, GPU, Neural Engine usw. im M1-Chip sorgt dafür, dass alle Teile auf den gleichen Speicher (RAM) zugreifen können. So müssen Daten nicht mehr zwischengespeichert werden und davon profitiert die gesamte Performance des MacBook Air. Der Haken an der Sache zeigt sich dann im Kapitel „Aufrüsten“.

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Akkulaufzeit: läuft und läuft (im eigenen Kosmos)

Apple hatte beim Intel-MacBook Air stets die Leistung so weit gedrosselt, dass eine Akkulaufzeit von etwa zehn Stunden erreicht werden konnte. Mit Apple Silicon steigerten die Ingenieure die Laufzeit und so verspricht Apple „bis zu 15 Std. drahtloses Surfen“ und „bis zu 18 Std. Wiedergabe von Filmen mit der Apple TV App“.

Um es kurz zu machen – ja, ihr erreicht diese Akkulaufzeiten mit dem M1-MacBook Air, wenn ihr alles von Apple nutzt. Daher auch die Aussage von Apple, dass ihr 18 Stunden erreicht, wenn ihr die native „Apple TV App“ benutzt. Mit einem effizienten Browser wie Safari kam ich auf knapp 15 Stunden drahtloses Surfen, wobei meine Displayhelligkeit noch geringer hätte sein können.

Mit Chrome hingegen sank meine Akkulaufzeit mit dem MacBook Air auf etwa 12 bis 13 Stunden – abhängig davon, was ich genau im Netz gemacht habe. Ebenfalls entscheidend für die Akkulaufzeit ist, ob die Entwickler ihre Anwendungen bereits auf den neuen M1-SoC optimiert haben oder ob über Rosetta II noch eine Emulierung erfolgen muss.

Sorgen um den Akku müssen sich Käufer des neuen MacBook Air nicht machen. Über den Tag kommen sie mit Alltagsanwendungen immer. Wer natürlich anfängt 4K-Filme in Davinci Resolve zu exportieren, wird entsprechend geringere Laufzeiten erreichen.

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Emissionen: Keine Lüfter – kein Lärm

Es gibt nicht viele Notebooks, die komplett passiv gekühlt werden. Wie relevant diese Eigenschaft ist, hängt auch immer etwas von der eigenen Schmerzgrenze ab. Bei Windows fallen da die Microsoft Surface Pro-Geräte oder das Huawei Matebook X ein. Es ist aber immer noch eine Rarität und Kunden müssen nach solchen Geräten gezielt suchen. Das letzte Gerät ohne Lüfter von Apple war das originale 12″-MacBook.

Persönlich liebe ich das MacBook Air für das lüfterlose Design, da es für mich nichts störenderes gibt, als einen Lüfter, der wegen minimaler Last mal eben hochdreht und dann noch von einem Brummen oder einem Piep-Ton begleitet wird. Nichts davon tritt beim MacBook Air auf und für ein Office-Notebook sollte das auch genauso sein.

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Aufrüsten: haha, der war gut

Schon vorherige Ausführungen des MacBook Air ließen sich nicht aufrüsten. Arbeitsspeicher und SSD waren fest verlötet und so blieb willigen Bastlern nur die Möglichkeit, den Lüfter zu reinigen. Mit dem neuen passiv gekühlten MacBook Air fällt auch diese Option weg. Die letzte verbleibende Wartungsmaßnahme besteht also aus dem Wechsel der Wärmeleitpaste, sollten eventuell die CPU-Temperaturen nach zwei Jahren anfangen zu steigen. Zumindest wenn man einen passenden Spezial-Schraubenzieher hat.

Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass ihr euch im Vorfeld genau überlegen müsst, welche Konfiguration des MacBook Air ihr genau benötigen. Während der M1-SoC (egal ob mit 7 oder 8 Grafik-Kernen) und die 8GB Arbeitsspeicher gut für den normalen Alltag dimensioniert sind, sollte ihr ein Upgrade auf 512GB internen Speicher in Betracht ziehen, da die 256GB der Grundausstattung doch recht schnell voll werden.

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Sound: ziemlich gut

Die besten Laptop-Lautsprecher stecken immer noch im 16″-MacBook Pro (Test). Auf Platz 2 kommen dann die Lautsprecher des 13″ MacBook Pro (Test demnächst) zusammen mit den Speakern des Surface Laptop 3 (Test). Auf dem dritten Platz liegt dann das MacBook Air zusammen mit dem Dell XPS 13 (Test). Das ist zumindest meine subjektive Wahrnehmung nach dutzenden selbst getesteter Laptops und mobilen Geräten, welche die Kollegen um mich herum getestet haben.

Auch bei hohen Lautstärken zerren die Höhen kaum und auch am Gehäuse des MacBook Air treten bei maximaler Lautstärke nur minimalste Schwingungen auf. Es fehlt allerdings etwas an Fülle im Bereich der Mitten und Bässe. Für YouTube-Videos, Podcasts oder auch etwas Spotify während der Uni-Pause ist es mehr als ausreichend.

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Fazit: Nicht perfekt, aber trotzdem genau richtig

Apple ist bei der Neuauflage des MacBook Air auf Nummer Sicher gegangen. Jenseits des Prozessors wurde nichts verändert. Die Tastatur ist identisch, das Trackpad gleich, die Speaker wie zuvor und auch das ganze Gehäuse bis zur (mauen) 720p-Webcam sind geblieben. So haben die Designer Überschriften im Sinne von „Kauft nicht das neue MacBook Air mit M1“ vermieden. Genau die wären gekommen, wenn ein anderes neues Feature nicht richtig funktioniert hätte. Die gab es aber nicht. Stattdessen lief der Start von Apple Silicon so reibungslos, wie es nur ging.

Das alte MacBook Air war jenseits vom leichten Surfen kaum nutzbar. Mit einem Upgrade der damaligen Intel-CPU wurde es besser, aber dann waren Kunden preislich auch schon wieder sehr nah am MacBook Pro, welches dann noch die bessere thermale Leistung geboten hat und somit das ganze Air-Lineup (fast) überflüssig gemacht hat. Mit dem M1-SoC ist endlich auch beim kleinesten Apple-Notebook genug Leistung für fast alle Alltagsaufgaben vorhanden.

Zwar drosselt auch der M1-SoC des neuen MacBook Air ab knapp zehn Minuten kontinuierlicher Last, aber das fällt nur auf, wenn beispielsweise große Videos gerendert werden und nicht bei der normalen Nutzung. Auch ginge es bei den Lautsprechern noch einen Tick besser. Nur USB-Typ-C/ Thunderbolt wirkt im ersten Schritt zwar wie eine Einschränkung, verwandelt sich danach aber in einen Geschwindigkeits- und Komfortschub – außer bei mehreren Displays.

Die sehr gute Performance und die passive Kühlung machen das MacBook Air zu einem der besten Alltags-Notebooks am Markt. Wäre ich aktuell auf der Suche nach einem neuen Notebook, wäre es genau das Gerät, dass ich mir kaufen würde. Auf ein CPU- oder RAM-Upgrade würde ich verzichten, aber die 230€ für 512GB internen Speicher würde ich allerdings investieren.

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Apple Watch SE im Test: Meine erste Apple Watch

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Auf welche Eigenschaften das mittlere Kind aus dem aktuellen Line-Up der Apple Watch verzichtet und wie sich das im Alltag bemerkbar macht, habe ich zwei Monate lang getestet.

Das gefällt uns

  • Krone
  • Display
  • Ökosystem

Das gefällt uns nicht

  • Akkulaufzeit
  • Kein Always-On-Display

Nach vielen Tests von Smartwatches habe ich meine Erfahrungen mit günstigen und teuren Modellen gesammelt. Nach meinem Wechsel von Android zu iOS kann ich festhalten, dass sie alle eines gemeinsam haben: Keine arbeitet wirklich gut mit dem iPhone zusammen.

Entweder bricht die Verbindung ab oder gelaufene Schritte werden nicht in die richtige App übertragen – irgendwas ist immer. Daher war es an der Zeit für den Test einer Apple Watch, um zu sehen, ob der Hype um die meistverkaufte Smartwatch gerechtfertigt ist. Dabei habe ich mich für das mittlere Modell entschieden, da es preislich in der gleichen Liga wie die meisten meiner bisherigen Smartwatches boxt.

Inhalt:

Design, Verarbeitung & Steuerung

Ob nun Smartwatches das Design von klassischen Uhren übernommen haben oder ob Geräte wie die Apple Watch eine eigene Kategorie sind, ist mehr eine philosophische Frage. Fest steht aber, dass fast alle Smartwatches entweder rund oder eckig sind. Die Apple Watch ist letzteres. Mit den schmalen Displayrändern, dem rechteckigen Design und der flachen Form ist die Apple Watch SE zeitlos und passt sowohl zum legeren Style als auch zu förmlicher Kleidung.

An der rechten Seite der Apple Watch SE sitzt die Digital Crown. Mit der wird durch Menüs oder Nachrichten manövriert und ein Druck darauf bringt euch zurück zum Homescreen. Ein doppelter Klick öffnet die letzte App und ein langer Druck startet Apples Sprachassistenten Siri.

Unter der Digital Crown sitzt noch eine Taste. Einmal drücken öffnet das Dock mit den zuletzt verwendeten Apps, zweimal drücken startet Apple Pay. Ein langer Druck öffnet das Menü für die Medical ID, einen Notruf oder um die Apple Watch auszuschalten. Die einzelnen Funktionen können nicht verändert werden.

Während es die anderen Versionen der Apple Watch in diversen Materialien gibt, ist die SE nur in Aluminium erhältlich. Das ist deutlich weicher als beispielsweise Titan, sollte aber nur in extremen Situationen einen Unterschied machen. Das mitgelieferte Silikon-Armband fühlt sich dazu angenehm auf der Haut an. Alternativ würde sich auch ein schickes Lederarmband gut an diesem Lifestyle-Objekt machen. Die originalen Apple-Armbänder haben gesalzene Preis, aber es haben sich inzwischen viele Drittanbieter am Markt etabliert, die gleichwertige Alternativen bieten.

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Großes AMOLED-Display

Die Apple Watch Series 4, 5, 6 und SE haben im Grunde ein identisches Display. Allerdings verfügen Series 5 und 6 über ein Always-On-Display. Selbst wenn das Display nicht aktiv genutzt wird, zeigt es die Uhrzeit an – wie eine klassische Uhr halt. Genau dieses Feature haben die Entwickler der Apple Watch SE vorenthalten. Wer noch nie eine Smartwatch mit Always-On-Display hatte, wird es nicht vermissen. Wer es aber von anderen Geräten kennt, wird genervt sein, dass er das Handgelenk in einer bestimmten Geste zu sich drehen muss, um die Uhrzeit zu sehen.

Jenseits der fehlenden Always-On-Funktion gehört das Display der Apple Watch SE zu den besten am Smartwatch-Markt. Es ist hell, scharf und der Touchscreen funktioniert zuverlässig und sehr präzise. Farben werden dazu dank OLED-Technik kräftig, aber nicht übertrieben dargestellt. Die Anzahl der verfügbaren Zifferblätter ist durch Apple limitiert. Es bleibt zu hoffen, dass eines Tages auch Drittanbieter Watchfaces bereitstellen dürfen, aber es ist in den letzten fünf Jahren nicht passiert und dürfte wohl auch nicht so bald geschehen. Die vorgegebenen Zifferblätter sehen zumindest gut aus und Apple ergänzt die Auswahl regelmäßig.

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Stärken und Schwächen der Software

Für langjährige Apple-Watch-Nutzer dürfte das meiste aus diesem Abschnitt nichts Neues sein. Da es sich aber um meine erste Apple Watch handelt, zähle ich hier einmal auf, was mir besonders aufgefallen ist – positiv wie negativ.

Die berühmten Aktivitätsringe der Apple Watch zeigen an, wieviel Zeit der Träger am Tag gestanden, sich bewegt und wieviel „Sport“ er getrieben hat. In regelmäßigen Abständen wurde ich daran erinnert, dass ich doch mal aufstehen könnte. Kurz vor 20 Uhr wurde mir zudem immer mitgeteilt, dass ich es noch schaffen könnte, meine Ringe zu schließen. Diese Benachrichtigungen können natürlich auch ausgeschaltet werden. Andere Hersteller setzen ebenfalls auf diese kleinen Erinnerungen, die ich in den letzten Jahren gekonnt ignoriert habe. Vielleicht bin ich inzwischen einfach älter geworden oder es gibt einen anderen Grund, aber ich bin immer mal wieder abends noch eine Runde gelaufen, um einfach diesen Sport & Bewegungs-Ring zu schließen.

Apple Watch SE closing circle II Apple Watch SE Aktivität Apple Watch SE closing all circles

Eine weitere nützliche App der Apple Watch ist der Lärmpegelmesser. Ein Feature, das die Lautstärke meiner Umgebung misst und bewertet. Dabei zeigt sich einmal mehr, dass die Berliner U-Bahn mal mehr oder weniger gesundheitsschädlich ist – je nach Uhrzeit. Es ist eine App, die ich nicht ständig nutze, die mir aber in regelmäßigen Abständen Gewissheit verschafft.

Apple ist bekannt für die gute Verzahnung der Produkte untereinander. MacBook, iPhone und iPad laufen beispielsweise wunderbar mit Apple Music. Persönlich nutze ich aber Spotify. Die App funktioniert auf der Apple Watch deutlich besser als auf anderen Smartwatches. Die Steuerung der Songs/Alben, der Wechsel zwischen verschiedenen externen Lautsprechern oder die Regelung der Lautstärke mit der Digital Crown funktionieren perfekt. Keine Verzögerung, kein wiederholtes Tippen, keine „Ich habe die Verbindung verloren“ Message. Einfach nur Musikgenuss.

Allerdings gibt es auch einige Software-Entscheidungen der Apple Watch, die mindestens fragwürdig sind. Mit WatchOS 7 kam beispielsweise die Möglichkeit der Schlafüberwachung auf einige Modelle der Apple Watch. Der Umfang ist aber sehr rudimentär. Informationen, wie die Zahl der geschlafenen Stunden und der Herzschlag während des Schlafes, werden zwar erfasst, aber wie viele Stunden ich in den einzelnen Schlafphasen (bsp. REM) verbracht habe, fehlen dagegen. Ob ich unruhig geschlafen habe, muss ich am nächsten Tag auch von meiner Partnerin erfahren, statt hier genaue Messergebnisse zu bekommen. Lobenswert ist der Schlafmodus der Apple Watch. Wird der aus den Schnelleinstellungen heraus aktiviert, schaltet sich das Display aus und startet erst wieder, wenn ich es bewusst aufwecke und an der Digital Crown drehe. Mit der Aktivierung des Schlafmodus wechselt auch das iPhone und schaltet beispielsweise Anrufe stumm.

Apple Watch SE sleep heart Apple Watch SE schnelleinstellungen Apple Watch SE sleep

Eine weitere Eigenschaft der Apple Watch aus der Kategorie „nicht hilfreich“ ist die Darstellung von Bildern. Kommt über WhatsApp oder Telegramm eine Nachricht mit einem Bild rein, wird auf dem Display der Apple Watch nur eine verpixelte Version des Bildes angezeigt. Um also den Inhalt der Nachricht und ihre Wichtigkeit einschätzen zu können, muss ich das iPhone aus der Tasche holen und die Nachricht öffnen. Einer der größten Vorteile der meisten Smartwatches ist es eigentlich, dass genau das nicht mehr nötig ist. Dieses Zeugenschutzprogramm für Bilder ist mehr als nervig.

Was sich als kleines, aber sehr feines Detail herausgestellt hat, ist das Entsperren des MacBooks via Apple Watch. Das muss zuerst in den Einstellungen von MacOS Catalina oder Big Sur aktiviert werden. Die Apple Watch muss sich außerdem an eurem Handgelenk befinden und ein Entsperr-Code hinterlegt sein. Wird dann der Displaydeckel des MacBooks geöffnet, entsperrt sich der Mac automatisch – kein Passwort und kein TouchID nötig. Die Apple Watch muss mit dem Code nicht jedes Mal entsperrt werden, sondern nur einmal, wenn sie ans Handgelenk angelegt wird.

Zwei Dinge, die der Apple Watch SE im Gegensatz zur 6er-Serie fehlen, sind das EKG und der Sensor zur Sauerstoffsättigung (sO2). Kurz zur Abgrenzung: Die Apple Watch SE verfügt über einen Pulsmesser. Der zeigt euch euren aktuellen Herzschlag an. Ein EKG überprüft zusätzlich den Rhythmus und die Stärke der elektrischen Aktivitäten des Herzens. So können die Apple Watch Series 4, 5 und 6 eine Herzrhythmusstörung erkennen und den Träger darauf hinweisen, dass sich ein Arzt das vielleicht mal genauer ansehen sollte. Das Fehlen dieser Funktion ist ärgerlich, aber dem niedrigeren Preis geschuldet. Wer bereits Probleme dieser Art hat, sollte also zum teuren Modell oder einer anderen Smartwatch greifen.

Apple Watch SE Sensor Apple Watch SE heartrate

Der Sensor zur Sauerstoffsättigung der Apple Watch Series 6 hingegen ist kein Verlust. Apple selbst bewirbt die sO2-Funktion explizit nicht als medizinisches Feature, sondern mit „Wellness“. Solche Angaben brauchen dann keine Freigabe von den entsprechenden Behörden. Eine Messung der Sauerstoffsättigung am Handgelenk ist auch ungenauer als beispielsweise am Finger oder am Ohrläppchen. Dass die Apple Watch SE darauf verzichtet, ist also kein so herber Verlust.

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Die Sache mit der Akkulaufzeit

Um die reale maximale Laufzeit der Apple Watch SE zu ermitteln, habe ich an den faulsten Tagen des Jahres überprüft, wann die Smartwatch nach der Steckdose verlangt. Natürlich ist die Rede von Weihnachten während der Pandemie. An diesen Tagen bestanden meine Routinen nur aus Essen, Trinken und Schlafen. Dazwischen galt die Devise: „So wenig wie möglich bewegen, weil vorher zu viel gegessen.“ So wurde es zumindest 2020 bei meiner Familie gehandhabt. Eure Erfahrungen an Weihnachten können abweichen.

In diesem Szenario musste die Apple Watch also fast nichts tun. Abgesehen vom Schlaftracking gab es keine smarten Lautsprecher zu steuern, keine Emails zu beantworten oder Wecker zu stoppen. Auch die genaue Uhrzeit war in dieser Zeit nicht wirklich wichtig. Das führte ziemlich genau zu einer Akkulaufzeit von 48 Stunden. Das ist das bestmögliche realistische Szenario. An „Nicht-Weihnachts“-Tagen lag meine Akkulaufzeit bei maximal 1,5 Tagen.

Um trotzdem die Schlafüberwachung nutzen zu können, habe ich mich bei anderen Apple-Watch-Nutzern umgehört, wann sie ihre Geräte laden. Die Lösung scheinen kurze Intervalle zu sein. Einmal vollgeladen, reicht es aus, die Apple Watch jeden Morgen für 15 Minuten auf das Ladepad zu legen, während ihr selbst unter der Dusche seid. Das bringt euch eine Woche lang genug Strom für den jeweiligen Tag.

Alternativ kann die Apple Watch SE aber auch in knapp 90 Minuten einmal komplett geladen werden. Mit mehr und mehr drahtlos ladbaren Geräten und einer persönlichen Abneigung gegen Kabel ist mein Logitech POWERED 3-in-1-Dock inzwischen mein liebster Wireless Charger, da er auch mehrere Geräte gleichzeitig auflädt. Trotzdem fühlt sich das tägliche Laden der Apple Watch SE nicht optimal an. Gerade nach meiner Erfahrung mit der Huawei Smart GT Pro (Test) mit zwei Wochen Akkulaufzeit fühlt sich tägliches Laden nach einem Rückschritt an.

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Fazit zur Apple Watch SE

Als meine erste Apple Watch hinterlässt die SE einen gemischten Eindruck. Klassisches Design, sehr gutes Display, smarte Details und eine perfekte Verzahnung im Apple-Ökosystem machen sie in den ersten Stunden und Tagen zur idealen Smartwatch – zumindest in Verbindung mit dem iPhone.

Nach ein paar Tagen wird diese Begeisterung durch das fehlende Always-On-Display und die mittelmäßige Akkulaufzeit allerdings gebremst. Vergleicht man die Apple Watch SE mit anderen Smartwatches der gleichen Preisregion, dann fällt auf, dass solche Features kein Luxus sind. Die SE ist eine tolle Smartwatch, aber was den Hype als meistverkaufte Smartwatch angeht – auch Apple kocht nur mit Wasser.

Aktuell kann nur die Series 3, Series 6 oder eben die Apple Watch SE neu gekauft werden. Wobei die Apple Watch SE zwischen der Series 3 und Series 6 positioniert ist. Modelle wie die Series 4 und 5 sind Restbestände von Händlern. Zur alten Hardware und dem alten Design der Series 3 sollte niemand mehr greifen, wenn es sich vermeiden lässt. Die Apple Watch Series 6 ist für diejenigen interessant, die das neueste und beste Modell haben wollen.

Die Apple Watch SE ist dementsprechend die Standard-Apple-Watch. Alle wichtigen Funktionen sind da, aber auf Wunsch gibt es auch noch was Besseres. Wer auf ein Always-On-Display verzichten kann und kein Problem damit hat, regelmäßig zu laden, wird mit der Apple Watch SE glücklich werden. Auch wer nur mal in den Kosmos der Apple Watch reinschnuppern möchte, kann die 320€* beruhigt investieren.

Es sei erwähnt, dass es auch immer mal wieder die Chance gibt, eine Apple Watch Series 5 für ein paar Euro mehr zu ergattern. Dann sollte die Wahl auf jeden Fall auf die Series 5 fallen. 40€ Aufpreis für ein Always-On-Display sind gut investiert.

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Stand: 10/2020

BenQ ZOWIE XL2411K und MOBIUZ EX2510 im Test: Das Panel macht den Unterschied [Tester gesucht]

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BenQ hat mit der ZOWIE-Serie seit langem sehr empfehlenswerte Gaming-Monitore für schnelle FPS und Ego-Shooter im Programm. Die neue MOBIUZ-Reihe setzt andere Prioritäten. Wir haben uns zwei ähnliche Modelle beider Serien angeschaut und klären die Unterschiede im Vergleichstest auf.

Der ZOWIE XL2411K ist ein klassischer 24″-Gaming-Monitor mit TN-Panel, 144 Hz und 1 ms Reaktionszeit. Damit eignet er sich speziell für Shooter wie CS:GO, Fortnite und PUBG, aber auch MOBA-Titel wie LoL, Dota und Co. Das ist auch nicht verwunderlich, denn mit der Marke ZOWIE spricht BenQ schon seit einigen Jahren professionelle Gamer an, die vor allem im ESport erfolgreich sein wollen.

Der MOBIUZ EX2510 ist ebenfalls eine 24″-Gaming-Monitor mit 144 Hz und FHD-Auflösung, der preislich in eine ähnliche Kerbe schlägt, wo liegt also der Haken? Um das zu klären, schauen wir uns die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Monitore in diversen Kapiteln an. Einen ersten Überblick beschert uns bereits die Tabelle mit den technischen Daten.

BenQ MOBIUZ EX2510 und ZOWIE XL2411K

BenQ MOBIUZ EX2510 und ZOWIE XL2411K im Vergleich

Technische Daten: BenQ ZOWIE XL2411K und BenQ MOBIUZ EX2510
Modell BenQ ZOWIE XL2411K BenQ MOBIUZ EX2510
Paneltyp 24″ (61 cm), TN-Panel
16:9 Format
LED-Hintergrundbeleuchtung
entspiegelt
24,5″ (62,2 cm), IPS-Panel
16:9 Format
LED-Hintergrundbeleuchtung
entspiegelt
Auflösung 1.920 x 1.080 Pixel
Full-HD-Auflösung
1.920 x 1.080 Pixel
Full-HD-Auflösung
Blickwinkel 170° horizontal / 160° vertikal 178° horizontal / 178° vertikal
Aktualisierungsrate 144 Hz 144 Hz
Reaktionszeit 1 ms (GtG) 1ms (MPRT) / 2ms (GtG)
Kontrast 1000:1 (statisch) 1000:1 (statisch)
Helligkeit 320,00 cd/m² 400,00 cd/m²
Adaptive Synchronisation AMD FreeSync Premium
Ergonomiefunktionen Neigung: -5 bis +23°
Höhenverstellung: 15,5 cm
Schwenkbarkeit: 45° l/r
Pivotfunktion
Neigung: -5 bis +20°
Höhenverstellung: 13 cm
Schwenkbarkeit: 20° l/r
Videoanschlüsse 1x HDMI 2.0
2x HDMI 1.4
1x DisplayPort 1.2
2x HDMI 2.0
1x DisplayPort 1.2
Sonstige Anschlüsse 1x Strom
1x 3,5mm-Klinkenanschluss
1x Vorrichtung für Kensington Schloss
1x Strom
1x 3,5mm-Klinkenanschluss
1x Vorrichtung für Kensington Schloss
Energieeffizienzklasse A A
Besonderheiten 5-Wege-Joystick
VESA 100×100
Tragegriff
S Switch Arc (optional erhältlich)
Fokusblende (optional erhältlich)
5-Wege-Joystick
VESA 100×100
DisplayHDR 400
Bildfunktionen Advanced Motion Accelerator (AMA)
Color Vibrance
Black eQualizer
Flicker-Free
Low Blue Light
Brightness-Intelligence-Plus
Color Vibrance
Black eQualizer
Flicker-Free
Low Blue Light
Light Tuner
HDRi
Lautsprecher 2x 2,5 Watt
Abmessungen 52,5 x 57,1 x 20 cm 52,1 x 55,7 x 21,6 cm
Gewicht 5,9 kg (mit Standfuß) 5,6 kg (mit Standfuß)
Preis 240 Euro* 268 Euro*

Lieferumfang und Montage: Fast identisch

Fangen wir mit Verpackung, Lieferumfang und Montage an. Beim ZOWIE XL2411K sind die folgenden Teile im Karton:

  • Panel
  • Standbein
  • Standfuß
  • DisplayPort-Kabel
  • Stromkabel
  • Papierkram

Sichtschutzblenden oder ein S Switch, die wir unter anderem vom ZOWIE XL2546 (Test) oder ZOWIE XL2540 (Test) kennen, gibt es beim XL2411K nicht. Die Anschlüsse und Vorrichtungen zur Montage sind allerdings vorhanden. Leider ist das ganze Zubehör in einzelne Plastiktüten eingepackt und auch am Monitor selbst sind noch einige Folien verklebt. Das geht angesichts aktueller Diskussionen um eine steigende Umweltverschmutzung besser.

Die Montage läuft beim XL2411K wie bei den meisten Monitoren von BenQ ab. Standbein und Standfuß werden diesmal allerdings mit zwei Flügelschrauben statt einer zusammengeschraubt. Anschließend hebt ihr das Panel in die Halterung und lasst es einrasten. Ihr könnt das Display auch via VESA-Halterung (100x100mm) an einer Wand befestigen.

Beim BenQ MOBIUZ EX2510 ist das Folgende mit dabei:

  • Panel
  • Standbein
  • Standfuß
  • HDMI-Kabel
  • Stromkabel
  • Sichtschutz für Anschlüsse
  • Papierkram

Damit bestehen die Unterschiede beim Lieferumfang im Großen und Ganzen nur beim Videokabel. Wirklich verständlich ist das HDMI-Kabel bei einem 144-Hz-Monitor allerdings nicht, da HDMI nur maximal 120 Hz Bildwiederholrate unterstützt. Es ist dafür aber auch mit den meisten Notebooks kompatibel. Bei der Umweltbilanz schneidet der MOBIUZ genauso ab wie der ZOWIE, denn auch hier hätte BenQ mehr mit Kunststoff haushalten können.

BenQ ZOWIE XL2411K Standfuß BenQ MOBIUZ EX2510 Standfuß BenQ MOBIUZ EX2510 Halterung

Die Montage verläuft identisch ab, allerdings wird das Standbein beim MOBIUZ nur mit einer Flügelschraube mit dem Standfuß verschraubt. Das Panel lässt sich ebenfalls via VESA (100x100mm) an einer Wandhalterung anbringen. Sichtschutzblenden könnt ihr hingegen nicht montieren und auch keinen S Switch anschließen.

Design: Schlicht und funktional vs. schick und futuristisch

Beim Design macht der ZOWIE keine Experimente, allerdings gibt es im Vergleich zu früheren Modellen ein paar Änderungen. So ist der Monitor etwas flacher geworden, da BenQ Standfuß und -bein kompakter gestaltet hat. Damit nimmt er weniger Platz auf dem Schreibtisch ein. Da ich Besitzer eines älteren BenQ XL2430T bin, seht ihr den Unterschied auf dem Foto. Die Mulde für den S Switch entfällt mit der Schlankheitskur allerdings.

BenQ ZOWIE XL2411K vs BenQ XL2430T

Insgesamt wirkt der XL2411K – typisch für die ZOWIE-Serie von BenQ – angenehm schlicht und funktional. Das ist bei Gaming-Monitoren nur selten der Fall und zielt insbesondere darauf, bei wichtigen Online-Matches so wenig wie möglich mit blinkenden RGB-Lichtern und Co. abzulenken. Die Rahmen sind ohne Aufdruck bspw. angenehm zurückhaltend, allerdings auch nicht schmaler als bei den älteren Modellen. Auf der Rückseite geht es ähnlich funktional weiter: Tragegriff und Kabeldurchführung treffen auf mattschwarze Oberflächen und rote Details. Nur am unteren Rand setzt BenQ auf strukturierte Hochglanzflächen.

BenQ ZOWIE XL2411K BenQ MOBIUZ EX2510 und ZOWIE XL2411K Rückseite BenQ MOBIUZ EX2510

Und der MOBIUZ EX2510? Kommt im direkten Vergleich bedingt durch den kantigen, silbernen Standfuß mit der orangen Leiste auffälliger daher. Zudem fallen die Displayrahmen schmaler bzw. moderner aus und an der unteren Blende gibt es ein BenQ-Relief sowie einen HDRi-Schriftzug mit dazugehöriger Taste – und einen Hochglanzgoatee. Die mattschwarze Rückseite wird von zwei diagonalen Hochglanzstreifen geteilt. Einen Tragegriff gibt es nicht, eine Kabelführung schon, zudem lassen sich die Anschlüsse mit der ansteckbaren Verkleidung eleganter verstecken.

Anhand der Fotos könnt ihr euch einen besseren Überblick über die optischen Unterschiede der beiden Gaming-Monitore verschaffen. Unterm Strich lässt sich festhalten, dass der ZOWIE puristisch und der MOBIUZ etwas schicker und damit auch stylischer daherkommt.

Einwandfreie Verarbeitung auf beiden Seiten

Bei der Verarbeitung gibt es keinen Grund zum Meckern – bei beiden Monitoren. Die Spaltmaße sind gleichmäßig und schmal, die mattschwarzen Oberflächen unempfindlich für Fingerabdrücke und dank metallverstärkter Standbeine stehen sowohl ZOWIE als auch MOBIUZ sicher und fest auf dem Schreibtisch.

Bedingt durch die dreieckige Konstruktion bietet der Standfuß des MOBIUZ EX2510 allerdings noch mehr Halt, weshalb sich das Panel bei kleinen Erschütterungen schneller wieder fängt. Das gilt auch im Vergleich vom ZOWIE XL2411K mit meinem alten XL2430T. Im Alltag fällt das jedoch nicht ins Gewicht, wenn ihr einen stabilen Schreibtisch besitzt.

Ergonomie: Beide bieten viel, der ZOWIE sogar Pivot

Die technische Tabelle hat bereits verraten, was Kenner der ZOWIE-Serie von BenQ sowieso schon wissen. Bei den Ergonomiefunktionen macht BenQ keine halben Sachen. Das Panel ist satte 15,5 cm in der Höhe verstellbar, jeweils 45° pro Seite schwenkbar und von -5° bis 23° neigbar. Dazu kommt eine Pivotfunktion, die das ergonomische Rundum-sorglos-Paket komplettiert. Bis auf die Pivot-Funktion sind alle Einstellungen mit Markierungen versehen, damit ihr den Monitor immer genau nach eurer favorisierten Sitzposition ausrichten könnt.

BenQ ZOWIE XL2411K Ergonomiefunktionen BenQ ZOWIE XL2411K Ergonomiefunktionen BenQ ZOWIE XL2411K Ergonomiefunktionen

Der MOBIUZ EX2510 macht ebenfalls einen guten Job, bietet allerdings etwas weniger Spielraum bei den einzelnen Ergonomiefunktionen. Er bietet eine Höhenverstellung von 13 cm, ist jeweils 20° pro Seite schwenkbar und von -5° bis 20° neigbar. Eine Pivotfunktion gibt es hingegen nicht.

Nichtsdestotrotz bieten beide Gaming-Monitore für den Gamer-Alltag und das Home-Office alle wichtigen Funktionen. Wer die Pivot-Funktion unbedingt benötigt, wird aber nur beim ZOWIE fündig.

Ähnliche Anschlüsse

Der BenQ ZOWIE XL2411K setzt bei den Anschlüssen auf einen HDMI-2.0-, zwei HDMI-1.4- sowie einen DisplayPort-1.2-Anschluss. Obwohl BenQ auf unserer Shopseite von 144 Hz via HDMI 2.0 spricht, ist mir keine Unterstützung von 144 Hz via HDMI bekannt. Im direkten Test ließen sich via HDMI an einer GeForce RTX 3080 auch nur maximal 1080p@120 Hz auswählen. Ihr solltet daher den DisplayPort-Anschluss nutzen, um die höchste Bildwiederholrate einstellen zu können. Zusätzlich zu den Videoanschlüssen gibt es noch einen Klinken- und einen Mini-USB-Anschluss, an den ihr den optional erhältlichen S Switch anschließen könnt.

Anschlüsse von BenQ ZOWIE (oben) und MOBIUZ (unten)

Der MOBIUZ EX2510 bietet einen HDMI-Anschluss weniger, dafür sind die beiden vorhandenen mit Version 2.0 spezifiziert. Der DisplayPort-Anschluss arbeitet wie beim ZOWIE mit Version 1.2 und ist damit am besten für den Gaming-Alltag mit 144 Hz Bildwiederholrate geeignet. Schade nur, dass BenQ das passende Kabel nicht mit zum Lieferumfang gepackt hat. Die Möglichkeit, einen optionalen S Switch anzuschließen, besteht mangels Mini-USB-Anschluss zudem nicht. Ein Klinkenanschluss ist jedoch ebenfalls vorhanden.

Damit sind beide Monitore bei den Anschlüssen sehr ähnlich aufgestellt. Die Ports hat BenQ bei beiden Gaming-Monitoren nach unten ausgerichtet. Sie spielen einer Wandmontage so trotz des Opfers der guten Erreichbarkeit in die Hände.

Funktionales OSD via 5-Wege-Joystick bedienbar

Der ZOWIE XL2411K verfügt über einen 5-Wege-Joystick und drei zusätzliche Tasten an der Rückseite. Eine Taste fungiert als Power-Button, mit den anderen beiden lassen sich Eingangssignal und die primären Bild-Modi ohne Umweg über das Hauptmenü direkt umstellen. Das OSD ist aufgeräumt, zudem bietet es alle Funktionen in sinnvoll strukturierten Menüs und Untermenüs. Über dem Menü wird jeweils die Auflösung, die Bildwiederholrate und der Bild-Modus angezeigt.

Neben vielen Gaming-Presets sind auch diverse Gaming-Features wie ein Black eQualizer und Color Vibrance mit dabei. Die erste Funktion hellt dunkle Bildbereiche auf, während die zweite die Sättigung der Farben erhöht. Mit DyAc könnt ihr Motion Blur reduzieren. Das funktioniert, indem schwarze Zwischenbilder potenziell auftretende Schlieren verhindern. Ihr könnt es vielleicht schon erraten: Im Ausgleich dafür verringert sich die Displayhelligkeit deutlich. Mit dem Feature AMA wird die Reaktionszeit verringert. Für genauere Erklärungen schaut am besten in unser schlaues Monitor-Lexikon. Wer möchte, kann die Display-Settings des ZOWIE auch via Software XL Setting to Share (Download) mit anderen Spielern teilen.

Mit dem 5-Wege-Joystick navigiert es sich einwandfrei durch das Menü, er reagiert im Hauptmenü allerdings komischerweise leicht träge. Zudem hätte BenQ die separate Power-Taste auch mit einer Drück-Geste des Joysticks ersetzen können.

Der MOBIUZ EX2510 setzt ebenfalls auf einen 5-Wege-Joystick und zwei zusätzliche Tasten auf der Rückseite. Eine davon ist die Powertaste und mit der anderen lassen sich die Eingangssignale durchschalten. Vorne an der unteren Blende sitzt noch eine HDRi-Taste, mit der ihr die drei HDR-Modi „HDR“, „Cinema HDRi“ und „Game HDRi“ auswählen könnt.

BenQ MOBIUZ EX2510 Bedienung BenQ MOBIUZ EX2510 HDR-Taste BenQ MOBIUZ EX2510 OSD

Das OSD ist schicker gestaltet als beim ZOWIE, funktioniert im Großen und Ganzen aber sehr ähnlich. Im Hauptmenü werden Infos zur aktuellen Auflösung, der Bildwiederholrate, HDR, FreeSync, Farb- und Audiomodus angezeigt. Der MOBIUZ kann ebenfalls mit einer Menge an Display-Features aufwarten, darunter ein Light Tuner (der ähnlich wie der Black eQualizer funktioniert), AMA, Low Blue Light und Brightness Intelligence Plus (B.I.+). Letzteres passt die Helligkeit und Farbtemperatur automatisch an das Umgebungslicht an.

Ihr könnt euch also an vielen Display-Features ergötzen. Ich bin allerdings ein Fan von einer vernünftigen Kalibrierung und fasse die meisten Features abgesehen von HDR danach nicht mehr an, da der Vorteil jedes Features meistens auch einen Nachteil mit sich bringt.

Display: TN- vs. IPS-Panel

Kommen wir zu den beiden Displays. Die weisen neben ein paar Unterschieden auch viele Gemeinsamkeiten auf, die wir als erstes betrachten. Beide Displays sind mit 24 und 24,5″ ungefähr gleich groß, setzen auf eine Full-HD-Auflösung im 16:9-Format, 144 Hz Bildwiederholrate und einen statischen Kontrast von 1000:1. Die Reaktionszeit ist bei beiden Displays mit 1ms bzw. 2ms (GtG) nur unwesentlich unterschiedlich. Trotzdem ist die Reaktionszeit genau der Punkt, der einen der größten Unterschiede zwischen den beiden Gaming-Monitoren ausmacht.

Die Unterschiede bei der Farbdarstellung werden je nach Fähigkeiten des eigenen Monitors minimal deutlich

Der ZOWIE XL2411K setzt auf ein TN-Panel. TN-Panels sind für professionelle ESportler und generell Spieler von reaktionsfordernden FPS, MOBA und Battle Royale Shootern die beste Wahl, da sie hohe Bilderwiederholraten mit einer sehr niedrigen Reaktionszeit verbinden. Selbst bei schnellen Bewegungen im Spiel kommt es so nicht zu Tearing oder Ghosting. Genauere Erläuterungen dazu findet ihr in unserem Monitor-Kaufberater. Neben den Vorteilen bringen TN-Panel jedoch auch einige Nachteile mit sich. Sie eignen sich bedingt durch eine oft mittelmäßige Farbdarstellung nicht für farbkritische Arbeiten. Außerdem werden Farben bei seitlicher Betrachtung aufgrund der mäßigen Blickwinkel verzerrt, wie ihr beim Aufmacherbild sehen könnt. Im Alltag ist das jedoch kaum relevant, da man als Profi-Gamer eigentlich immer zentral vor dem Monitor sitzt.

BenQ ZOWIE XL2411K Ausleuchtung BenQ ZOWIE XL2411K Schwarzwert

Insgesamt schlägt sich der ZOWIE aber trotzdem gut. Die Abdeckung der gängigen Farbräume liegt bei 98% sRGB, 77% AdobeRGB und 71% NTSC. Das durchschnittliche Delta E liegt bei 3,33 und der Kontrast bei maximaler Helligkeit bei 770:1. Schwächen leistet sich der XL2411K hingegen bei der Ausleuchtung, die mit einer maximalen Abweichung von 15% in der oberen rechten Ecke ungleichmäßig ausfällt. Die maximale Helligkeit ist mit 326,5 cd/m² aber sogar höher als die Werksangabe. Die Kalibrierung mit unserem Spyder5 verbessert zumindest die Farbtreue deutlich. Das Delta E kommt so im Mittel auf 1,47. Auf die anderen Werte hat die Kalibrierung hingegen kaum einen Einfluss. Selbst die Helligkeit bleibt bei sehr guten maximalen 329 cd/m². Das Farbprofil gibt es hier.

Und der MOBIUZ EX2510? Ist auch ein Gaming-Monitor, setzt aber auf ein IPS-Panel. Er bietet schon ab Werk mit einem Delta E von durchschnittlich 0,5 eine sehr hohe Farbtreue und bessere Blickwinkel. Die Farbabdeckung ist mit 99% sRGB, 78% AdobeRGB und 74% NTSC jedoch nur leicht besser. Beim Kontrast liegt der MOBIUZ bei 720:1 und damit auch auf einem sehr ähnlichen Level. Deutlich besser schneidet der Gaming-Monitor bei der Ausleuchtung ab. Die größte Abweichung beträgt 10% oben in der Mitte. Mit 368 cd/m² wird er auch etwas heller als der ZOWIE und qualifiziert sich damit sogar für DisplayHDR 400. Die Kalibrierung bringt kaum Vorteile. Lediglich der Weißpunkt wird auf Kosten der Farbtreue etwas besser. Das Farbprofil findet ihr hier.

BenQ MOBIUZ EX2510 Ausleuchtung BenQ MOBIUZ EX2510 Schwarzwert

Mit einer Reaktionszeit von 2ms (GtG) ist das Panel für die meisten Spiele immer noch mehr als ausreichend schnell. Nur im direkten Vergleich mit dem TN-Panel des XL2411K bei schnellen Shootern sieht man, dass das IPS-Panel etwas langsamer reagiert und daher eher für den Casual-Gamer oder auch Konsolen geeignet ist. Hier könnt ihr jedoch mit AMD FreeSync Premium gegensteuern. Aufgrund der besseren Farbdarstellung ist der MOBIUZ gleichzeitig aber auch für Bildbearbeitung eine bessere Wahl und somit insgesamt das flexiblere Gesamtpaket, sowohl für PC- als auch Konsolenspieler.

Der MOBIUZ EX2510 eignet sich besser für die gelegentliche Bildbearbeitung

Wer professionell am PC zockt, wird nur mit dem ZOWIE XL2411K glücklich. Bedingt durch die FHD-Auflösung sind hohe Framerates selbst mit Mittelklasse-Hardware kein Problem. Daher ist es auch verschmerzbar, dass der ZOWIE keine adaptive Synchronisation bietet.

Sound: Haben oder nicht haben

Beim Sound gibt es nicht viel zu sagen. Der ZOWIE XL2411K besitzt keine Speaker und zeigt damit einmal mehr, für welche Zielgruppe er gemacht ist. Hardcore-Gamer setzen hauptsächlich auf Kopfhörer zum Zocken.

Der MOBIUZ EX2510 ist mit zwei Lautsprechern ausgestattet, die jeweils 2,5 Watt leisten. Dementsprechend sind die Speaker auch eher für mitten- und höhenlastige OST’s im Stil von Ori and the Will of the Wisps gedacht, die im Hintergrund auf halber Lautstärke dezent vor sich hinplätschern können. Für Rock oder Bass-lastige elektronische Musik fehlt es ihnen einfach an Volumen und Tiefe. Nichtsdestotrotz lassen sich die Speaker recht laut aufdrehen und agieren auch bei hoher Lautstärke noch akzeptabel, ohne unangenehm zu übersteuern oder schrill zu werden. Sie funktionieren übrigens sowohl via HDMI- als auch DisplayPort-Verbindung.

Fazit: ZOWIE für Hardcore-Gamer, MOBIUZ für Allrounder

Theoretisch kann ich das Fazit kurzhalten. Beide Monitore überzeugen im Test. Das Design gefällt, sie sind sehr gut verarbeitet und bieten eine Menge Ergonomiefunktionen. Ein Punkt, der von vielen Käufern immer wieder unterschätzt wird. Genügend Anschlüsse für den Alltag sind ebenfalls vorhanden und die Steuerung der strukturierten und umfangreichen OSDs klappt via 5-Wege-Joystick einwandfrei. BenQ könnte die Power-Taste bei beiden Displays allerdings gleich in den Joystick integrieren und würde so eine Taste sparen.

Beim Display zeigt sich, welcher der beiden Gaming-Monitore für den jeweiligen Zweck die bessere Wahl darstellt. Ihr zockt viele kompetitive Games wie Fortnite, CS:GO oder League of Legends? Dann ist der ZOWIE mit dem schnellen TN-Panel und vielen Gaming-Features die bessere Option. Federn lässt das Display erwartungsgemäß bei der Farbdarstellung, aber auch die Ausleuchtung könnte etwas gleichmäßiger sein. Da das Panel mit bis zu 326 cd/m² schön hell werden kann, fällt die Abweichung im Alltag jedoch nicht auf. Auf die Grafik kommt es im professionellen ESport sowieso nicht an. Wichtiger sind ausbleibendes Tearing oder Ghosting – und das garantiert der ZOWIE mit einer Reaktionszeit von einer Millisekunde und 144 Hz.

BenQ ZOWIE XL2411K Logo BenQ MOBIUZ EX2510 und BenQ ZOWIE XL2411K Farbdarstellung BenQ MOBIUZ EX2510 Logo

Bildbearbeitung und Medienkonsum sind hingegen etwas, dass der MOBIUZ EX2510 dank farbgenauerem IPS-Panel besser beherrscht. Zudem ist das IPS-Panel mit DisplayHDR 400 eher für den Grafik-bedachten Casual- und Konsolen-Gamer geeignet, bei dem es nicht nur auf Schnelligkeit ankommt. Das Panel überzeugt ebenfalls mit einer gleichmäßigeren Ausleuchtung. Bei der Reaktionszeit hält es jedoch nicht mit einem TN-Panel mit. Bei sehr schnellen FPS kann es daher zu minimalem Ghosting kommen. Um das zu vermeiden, solltet ihr AMD FreeSync Premium aktivieren.

Beide Gaming-Monitore sind aktuell für ca. 250 Euro* zu haben, wobei der ZOWIE etwas günstiger ist, allerdings auch eine kleinere Zielgruppe anspricht. Empfehlenswert für den jeweiligen Zweck sind beide Monitore, insofern man im Jahr 2021 auf der Suche nach einem Gaming-Monitor dieser Größe ist.

BenQ MOBIUZ EX2510 bei uns im Shop
BenQ ZOWIE XL2411K bei uns im Shop

Tester gesucht: BenQ MOBIUZ EX2510 und ZOWIE XL2411K

Ihr seid auf der Suche nach einem kleinen, aber feinen Gaming-Monitor? Dann bekommt ihr jetzt die Chance, entweder den BenQ MOBIUZ EX2510 oder den ZOWIE XL2411K zu testen. Wir verlosen die beiden Monitore (1x BenQ MOBIUZ EX2510, 5x ZOWIE XL2411K). Um zu gewinnen, müsst ihr uns lediglich bis zum 20. Januar 2021 um 23.59 Uhr in einem Kommentar erklären, welchen Monitor ihr lieber testen wollt und warum. Außerdem wollen wir von euch wissen, welche Spiele ihr zwischen den Jahren gezockt habt und auf welche ihr euch 2021 am meisten freut. Wir wünschen euch viel Glück!

Der/die Tester/in hat nach Erhalt des Gewinns zwei Wochen Zeit, eine Produktbewertung mit mindestens 300 Wörtern Länge unter dem dazugehörigen Produkt bei uns im Shop zu hinterlassen. Jede/r Teilnehmer/in kann nur einmal teilnehmen.

Teilnahmebedingungen
1. Allgemeines
Veranstalter des Gewinnspiels BenQ MOBIUZ EX2510 und ZOWIE XL2411K ist die notebooksbilliger.de AG, Wiedemannstraße 3, D-31157 Sarstedt („notebooksbilliger“).
Mit der Teilnahme am Gewinnspiel akzeptieren die Teilnehmer diese Teilnahmebedingungen sowie die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung ihrer personenbezogenen Daten im nachstehend ersichtlichen Umfang.
Die Aktion und das Gewinnspiel stehen in keiner Verbindung zu Facebook und wird von Facebook in keiner Weise organisiert, gesponsert oder unterstützt. Bei Teilnahme an dem Gewinnspiel stellen alle Teilnehmer Facebook von Ansprüchen oder Haftung im Zusammenhang mit dem Gewinnspiel frei.

2. Teilnahmebedingungen des Gewinnspiels
Das Gewinnspiel beginnt am 11.01.2021 und endet am 20.01.2021, 23.59 Uhr.
Teilnahmeberechtigt sind Personen, die ihren Wohnsitz in Deutschland oder Österreich und das 18. Lebensjahr vollendet haben.
Von der Teilnahme ausgeschlossen sind Angestellte der notebooksbilliger.de AG und verbundener Unternehmen, sowie deren Familienangehörige [Ehepartner, Eltern, Kinder, Geschwister und deren Lebensgefährten] und in deren Haushalten lebende Einzelpersonen.
Um kostenlos teilnehmen zu können, muss der Teilnehmer einen Kommentar im notebooksbilliger-Blog hinterlassen und die Gewinnspielfrage beantworten.

3. Durchführung und Abwicklung
Zu gewinnen gibt es jeweils einen BenQ MOBIUZ EX2510 und fünf Mal einen BenQ ZOWIE XL2411K. Die Gewinner des Wettbewerbs werden im Rahmen einer zufälligen Auslosung gewählt und persönlich benachrichtigt. Der Gewinn verfällt, wenn sich der jeweilige Gewinner nicht innerhalb von zwei Wochen nach der Benachrichtigung meldet und seine Versandadresse nennt. Der/die Tester/in hat nach Erhalt des Gewinns zwei Wochen Zeit, eine Produktbewertung mit mindestens 300 Wörtern Länge unter dem dazugehörigen Produkt bei uns im Shop zu hinterlassen. Jede/r Teilnehmer/in kann nur einmal teilnehmen. Der Gewinn ist auf ein Gerät beschränkt, nicht übertragbar und kann nicht in bar ausgezahlt werden.

4. Sonstige Bestimmungen
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Ein Verstoß gegen diese Teilnahmebedingungen berechtigt notebooksbilliger, den jeweiligen Teilnehmer von der Teilnahme auszuschließen. Handelt es sich dabei um den bereits ausgelosten Gewinner, kann der Gewinn nachträglich aberkannt werden.
notebooksbilliger behält sich vor, jederzeit die Teilnahmebedingungen zu ändern oder jederzeit das Gewinnspiel aus wichtigem Grund ohne Vorankündigung zu beenden oder zu unterbrechen. Dies gilt insbesondere für solche Gründe, die einen planmäßigen Ablauf des Gewinnspieles stören oder verhindern würden.
Ausschließliches anwendbares Recht ist das Recht der Bundesrepublik Deutschland.
Sollten einzelne Teilnahmebedingungen unwirksam sein oder werden, bleibt die Gültigkeit der übrigen Teilnahmebedingungen hiervon unberührt.

5. Datenschutz
Diese Hinweise gelten ergänzend zu unseren Datenschutzgrundsätzen unter
https://www.notebooksbilliger.de/infocenter/section/privacy
Im Rahmen des Gewinnspiels erhebt und verarbeitet notebooksbilliger die E-Mail-Adressen zum Zwecke der Teilnahme an der Auslosung. Nach der Auslosung werden vom Gewinner zum Zwecke der Zustellung des Gewinns der Name und Vorname sowie seine Postanschrift erhoben. Die angegebenen Daten werden nur für die Teilnahme am Gewinnspiel und zum Versand des Gewinns erhoben, verarbeitet und genutzt. Nach endgültiger Abwicklung des Gewinnspiels werden die in seinem Rahmen angegebenen und verarbeiteten Daten gelöscht.
Teilnehmer können der Verwendung ihrer Daten jederzeit schriftlich oder per Email widersprechen. Der Widerspruch hat zur Folge, dass der Teilnehmer nicht mehr am Gewinnspiel teilnimmt.

*Stand: 01/2021

WD Black SN850 SSD – Performance (is) King!

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Western Digital ist mit seinen WD Black PCIe SSDs nicht erst seit gestern auf dem Markt. Mit der SN850 hat man kürzlich das neue Flaggschiff vorgestellt, das mittels PCIe 4.0 richtig Druck machen soll. Was da dran ist, habe ich mir anhand des 500GB Modells angesehen.

Wichtig bei der SN850 ist erstmal, welches Modell ihr genau auswählt, denn sie ist wie der Vorgänger sowohl mit als auch ohne Passivkühler erhältlich. Das Modell ohne Kühlkörper ist universeller einsetzbar, weil die Aufbauhöhe eines extra Kühlers natürlich hier und da stören kann. Aktuell ist es auch noch schwierig, überhaupt ein Modell mit Kühler zu bekommen.

An der Leistung sollte das allerdings kaum einen Unterschied machen. Getestet habe ich das Modell ohne Kühlkörper und schon hier ist die Leistung extrem hoch. Da es beim Lieferumfang nicht viel zu sagen gibt, ebenso wie bei der Verarbeitung, gehen wir auch direkt zur Leistung über.

WD wirbt hier mit bis zu 7000MB/s lesend und 5100MB/s schreibend. Voraussetzung dafür ist natürlich ein PCIe 4.0 Slot, da PCIe 3.0 diese Datenraten gar nicht erreichen kann. Als Testsystem kommt daher unser AMD System zum Einsatz:

Das Testsystem

Mainboard Asus X570 ROG Strix I-Gaming
CPU AMD Ryzen 3950X (16 x 3.5 GHZ, 4.7GHZ Single-Core Boost)
RAM HyperX Predator RGB Schwarz 16GB Kit (2x8GB) DDR4-3200 CL16
GPU INNO3D GeForce RTX 2080 Super Twin X2
Systemlaufwerk Corsair MP600 500GB Force Series SSD M.2 2280 PCIe 4.0 x4

In der Praxis werden die von WD angegebenen Datenraten nicht ganz erreicht, was allerdings auch an unserem System liegen kann. Wir sind hier in Regionen, in denen selbst der RAM und andere Komponenten bereits bremsen können. Außerdem solltet ihr hier bedenken, dass die 1TB und 2TB Modelle wahrscheinlich noch schneller sind – so zumindest laut anderer Tests. Hintergrund ist, dass mehr Speichermodule auch mehr parallele Zugriffe bedeuten.

Letztendlich erreichen wir aber Top Werte. Im CrystalDisc Mark erreicht sie rund 6500MB/s lesend und 4200MB/s schreibend. AS SSD Benchmark fällt da traditionell etwas geringer aus mit knapp 5800MB/s lesend und 4000MB/s schreibend. Für die etwas älteren Leser: Das ist fast eine ganze DVD pro Sekunde 😉

Interessanter sind aber die Ergebnisse des Random Read Benchmarks. Denn diese Random Access Zugriffe sind das, was Spiele, Programme und das Betriebssystem vor allem machen. Und hier bewegen wir uns bei 64kb Block Size im Schnitt irgendwo um die 2200MB/s, mit vereinzelten Drops auf rund 570MB/s. Die sind ganz normal und fallen nicht weiter ins Gewicht. Bei größeren Dateien steigt die Datenrate dann auch direkt wieder an. Im QD1 Benchmark setzt sich die WD Black SN850 dann auch direkt an die Spitze aller von uns getesteten SSDs. Das einzige noch schnellere Laufwerk in dieser Disziplin: Die Intel Optane 905p SSD, die in unserem Intel NUC Extreme Testgerät steckte. Hier sind wir aber preislich in ganz anderen Gefilden.

In unserem Testsystem herrscht kein Luftzug, um die WD Black SN850 zu kühlen, was sie aber nicht wirklich gestört hat. Auch längere Benchmarks hat sie ohne Throttling weggesteckt. Im Idle bewegte sie sich um die 45-50°C, was nicht gerade kühl ist, unter Last stieg die Temperatur dann auch gerne mal in Bereiche um die 80°C. Legt man es drauf an und lässt extreme Testszenarien laufen, kann sie auch schon mal die 90°C Marke knacken und dann drosseln – in der Praxis dürfte das aber eher nicht vorkommen, wenn man die WD Black SN850 nicht gerade in einem Datacenter einsetzt. Mit Airflow im Gehäuse und ggf. einem Kühlkörper dürften die Temperaturen dann aber auch unter extremer Last kein Problem mehr sein.

WD Black SSDs bei uns im Shop

Im Vergleich mit unserem bisherigen Spitzenreiter, der Corsair MP600 Force, legt WD hier die Messlatte sehr weit nach oben. Samsungs neuestes Modell, die SSD 980 PRO, konnten wir bislang leider noch nicht testen – von den bislang bekannten Tests her sollte sie aber mindestens gleichauf mit der WD Black SN850 liegen.

Als kleinen Bonus bietet WD dann noch das WD Black Dashboard an. Ein kleines Tool, mit dem sich der Status der SSD überwachen und den Game Mode aktivieren lässt. Nette Ergänzung, aber auch nicht wirklich nötig. Der Game Mode bewirkt nämlich wie auch beim Vorgänger, primär, dass der automatische Standby deaktiviert wird. Das erhöht den Energieverbrauch, reduziert aber die Einschaltlatenz der SSD bei sporadischen Zugriffen. In Spielen konnte ich allerdings keinen Unterschied zwischen aktiviertem und deaktivierten Game Mode feststellen. Die Werbung am rechten Rand ist allerdings immer noch etwas irritierend.

Fazit WD Black SN850 SSD

Preislich bewegt man sich auf dem gleichen Niveau wie die Konkurrenz. Die 500GB Version aus meinem Test kostet aktuell rund 130€, was für 500GB nicht wenig ist. Dafür bekommt man allerdings auch das derzeit technisch Mögliche geboten. Etwas günstiger, aber auch langsamer, ist die Corsair MP600 Force mittlerweile zu haben – für rund 110 Euro erhaltet ihr hier das 500GB Modell, oder für 170 Euro sogar schon die 1TB Variante.

Gegenüber dem Vorgänger ist im Alltag der Zuwachs an Leistung kaum spürbar. Spiele und große Programme laden minimal schneller, hat man keinen direkten Vergleich wird man diesen Unterschied aber auch nicht merken. Wer also lieber etwas sparsamer unterwegs ist kann auch bedenkenlos zu WD Black SN750 greifen. Seid ihr aber auf der Suche nach dem Nonplusultra an Performance, ist die WD Black SN850 die SSD eurer Wahl.

Aktuell ist es im Schnitt die schnellste SSD die wir im Test hatten, viel falsch machen kann man damit also nicht. Nur wenn Geld wirklich egal ist, findet ihr noch mal schnellere Modelle. Ob die im Alltag einen großen Unterschied machen, wage ich aber zu bezweifeln.

Insgesamt liefert WD ordentlich ab und die WD Black SN850 kann die gemachten Versprechen halten. Echte Schwachpunkte gibt es keine. Übrigens: Mit den Leistungswerten sollte sie sich auch perfekt als interne Erweiterung für eine PS5 eignen. Sobald das Update hierzu erschienen ist, werden wir das natürlich umgehend testen.

WD Black SSDs bei uns im Shop

BenQ ZOWIE XL2746S – Rasanter Profi-Gamer mit 240 Hz [Tester gesucht]

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Die ZOWIE-Serie von BenQ steht seit langem für richtig starke Gaming-Monitore. Mit dem BenQ ZOWIE XL2746S richtet man sich an anspruchsvolle Gamer, die die letzte Bildrate brauchen. 240 Hz und rasend schnelle Reaktionszeiten von 0,5 ms verspricht BenQ auf dem 27-Zoll-Bildschirm. Ob sich der Monitor in der Praxis bewähren kann, haben wir für euch herausgefunden.

Das gefällt uns

  • Einfache und intuitive Montage
  • Sehr guter Lieferumfang
  • Hervorragende Verarbeitung
  • Große Anschlussvielfalt
  • Viele Einstellmöglichkeiten
  • Extrem schnelle Reaktionszeiten
  • DyAC™ bietet einen echten Mehrwert
  • Hoher Kontrast und akkurate Farben

Das gefällt uns nicht

  • Keine native G-Sync-Kompatibilität
  • Blickwinkelstabilität ist bauartbedingt eher schwach

240-Hz-Gaming-Monitor mit enormer Reaktionszeit und vielen Zusatzfunktionen

27″-Monitore mit Full-HD-Auflösung sind 2021 zwar nichts mehr für Grafiker oder Bildbearbeiter, Gamer setzen aufgrund hoher Bildraten aber noch immer auf die 1080p-Auflösung im beliebten Formfaktor.

Für rasante FPS-Games und Ego-Shooter wie CS:GO, Fortnite und Konsorten kann es nämlich selten schnell genug sein. Gerade, wenn ihr eSport-Ambitionen hegt, dann kommt ihr kaum an einem schnellen Monitor mit TN-Panel vorbei. Genau diese Zielgruppe peilt BenQ mit dem ZOWIE XL2746S an.

BenQ ZOWIE XL2746S Totale

Dank einer hohen Bildwiederholrate von 240 Hz sollten Geisterbilder der Vergangenheit angehören. Auch die Reaktionszeit spielt in der Topklasse der Gaming-Monitore mit. Dazu gibt es ein spannendes Bedienkonzept mit BenQ-S-Switch und viele Anschluss- wie Aufstellmöglichkeiten. Featureseitig bringt der ZOWIE XL2746S ebenfalls einiges mit. In unseren technischen Daten könnt ihr euch vor dem Test einen ersten Überblick dazu verschaffen.

Technische Daten vom BenQ ZOWIE XL2746S
Paneltyp 27″ (68,6 cm), TN-Panel
16:9 Format mit LED-Hintergrundbeleuchtung
Anti-Glare
Auflösung 1.920 x 1.080 Pixel, Full-HD-Auflösung
Blickwinkel 170° horizontal / 160° vertikal
Aktualisierungsrate 240 Hz
Reaktionszeit 0,50 ms
Kontrast 1.000:1 (statisch)
Helligkeit 320,00 cd/m²
Adaptive Synchronisation AMD FreeSync
Ergonomiefunktionen Neigung: -5 bis +20°
Höhenverstellung: 14 cm
Schwenkwinkel horizontal: 45° links/rechts
Videoanschlüsse 1x HDMI 2.0 (1080P/240 Hz)
1x HDMI 1.4 (1080P/120 Hz)
1x DisplayPort 1.2 (1080P/240 Hz)
1x DVI-D (1080P/144 Hz)
Sonstige Anschlüsse 1x Strom
1x Audio-In / Kopfhöreranschluss
3x USB-Typ-A 3.0
1x USB-Typ-B
1x Vorrichtung für Kensington Schloss
Energieeffizienzklasse A+
Besonderheiten BenQ-S-Switch
VESA 100×100
Blaulicht-Filter
Abnehmbare Fokusblenden
DyAc™-Technologie für flüssigeres Gameplay
Abmessungen 632,5 x 558,8 x 18,2 cm (B x H x T)
Gewicht 8,7 kg (mit Standfuß)
Preis 689,00 €*
Zum Shop: BenQ ZOWIE XL2746S

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Lieferumfang und Montage

Als der BenQ XL2746S vor meiner Haustür landete, staunte ich erstmal nicht schlecht: Denn die sehr große Verpackung könnte locker auch einen 32-Zoll-Monitor beherbergen.

BenQ ZOWIE XL2746S Verpackung

Auch Gewichtstechnisch befindet sich der schnelle Gamer eher eine Größenklasse über der Konkurrenz. Dafür ist der ZOWIE XL2746S sehr gut verpackt und bringt einiges mit.

BenQ ZOWIE XL2746S Verpackung Lieferumfang

Bedeutet: HDMI-, DisplayPort- und USB-Upstream-Kabel sowie Papierkram und Schrauben befinden sich im Lieferumfang. Somit ist alles dabei, was ihr für jegliche Einsatzszenarien benötigt.

BenQ ZOWIE XL2746S Staubschutz Abdeckung

Eine nette Dreingabe ist zudem der faltbare Display-Schutz. Dieser kann den Gaming-Monitor zwischen den Zock-Sessions vor Staub schützen.

BenQ ZOWIE XL2746S Verpackung Lieferumfang ausgepackt

Beim Öffnen der Verpackung müsst ihr den Inhalt nicht wie gewohnt von oben herausziehen, sondern öffnet den Karton wie eine Schatztruhe. Das erleichtert die Herausnahme des Monitors und seines Zubehörs sehr. Zudem werden der Standfuß, der S-Switch und die Blendschutzteile auch noch gesondert verpackt.

Man merkt, dass sich einige Leute bei BenQ wohl Gedanken gemacht haben, um dem Endnutzer ein angenehmes Auspackerlebnis zu verschaffen – sehr schön. Einziger kleiner Kritikpunkt ist der Einsatz von Plastikfolie. Der Umwelt zuliebe hätte es hier etwas weniger sein dürfen.

BenQ ZOWIE XL2746S Standfuß Unterseite

Der großteils positive Eindruck setzt sich bei der Montage des BenQ fort. Der massive Standfuß lässt sich ganz einfach via Flügelschraube festziehen. Ein Schraubenzieher wird nicht benötigt.

BenQ ZOWIE XL2746S Standbein Justierbarkeit

Anschließend hängt ihr den Standfuß des ZOWIE XL2746S einfach via Clips an den Bildschirm.

BenQ ZOWIE XL2746S Mechanismus Fokusblenden BenQ ZOWIE XL2746S Mechanismus Fokusblenden angebracht

Einzig für das Anbringen der Fokusblenden benötigt ihr lange Fingernägel oder einen Schraubenzieher. Erstmal müssen nämlich die Gummipfropfen an den Seiten herausgepult und anschließend die Befestigungsschrauben hineingedreht werden. Dies geht zur Not aber auch mit einer Hand. Die Montage via VESA-Halterung (100×100) ist ebenfalls möglich, die benötigten Abstandshalter liegen bei.

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Design und Verarbeitung

Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten trägt der BenQ ZOWIE nicht zu dick auf. Stattdessen erwartet euch ein minimalistisches Design, das von Schwarz- und Grautönen dominiert wird. Hier und da verstecken sich allerdings rote Akzente, die dem geübten Auge mitteilen, dass man es beim XL2746S mit einem Oberklasse-Gamer zu tun hat.

BenQ ZOWIE XL2746S Rückseite

Zentral prangt etwa auf der Rückseite das ZOWIE-Symbol. Es ist aus Aluminium gefertigt und macht ordentlich was her. Sehr praktisch ist auch der metallene Kopfhörerhalter auf der linken Seite.

BenQ ZOWIE XL2746S Headset Kopfhörer Halter Close Up

Er sitzt in einer Versenkung über den dortigen Anschlüssen und kann bei Bedarf herausgezogen werden.

BenQ ZOWIE XL2746S Headset Kopfhörer Halter

Die Rückseite des Standbeins besteht ebenfalls aus massivem Metall und macht haptisch – wie der Rest – einen hervorragenden Eindruck. Der verbaute Kunststoff des Gehäuses ist zudem sehr verwindungssteif und muss sich selbst vor teureren Monitoren für die Bildbearbeitung nicht verstecken. Nichts knarzt und alle Spaltmaße sind sehr passgenau.

BenQ ZOWIE XL2746S Bedienung Knöpfe

Die Bildschirmränder des BenQ-Monitors sind absichtlich etwas breiter geraten: Laut BenQ sollen sie euch dabei helfen, eure Fokussierung auf das Spiel aufrechtzuerhalten. Gerahmte, bzw. klar getrennte Inhalte, erlauben demnach eine bessere Vertiefung ins Spielgeschehen.

BenQ ZOWIE XL2746S Gaming Seite

In dieselbe Kerbe schlagen die Fokusblenden des ZOWIE: Sie sollen die Konzentration erhöhen. Haptisch fügen sie sich gut ins restliche Ensemble ein und sind stufenlos verstellbar.

BenQ ZOWIE XL2746S Standfuß Justierbarkeit

Apropos Konzentration: Dank der massiven Stahlunterseite des Standfußes bewahrt der XL2746S auch bei heftigeren spontanen Wutanfällen am Schreibtisch die Ruhe und wackelt kaum.

BenQ ZOWIE XL2746S Material Rückseite Oberfläche

Positiv hervorzuheben ist außerdem die geringe Verwendung von Klarlack – denn somit haben Fingerabdrücke weniger Chancen. Nur auf der Mitte der Rückseite setzt BenQ auf eine spiegelnde Beschichtung. Aufgrund eines rauen Musters kommt es hier dennoch kaum zur unfreiwilligen Verewigung.

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Ergonomiefunktionen und Anschlüsse

Die Verstellmöglichkeiten des ZOWIE XL2746 lassen keine Wünsche offen. Sowohl in der Höhe als auch im Neigungs- und Schwenkbereich lässt sich der Gaming-Monitor anpassen. Perfekt, wenn ihr wie ich ungerade Altbauböden Zuhause habt. Auch ein Pivot-Betrieb – zum vertikalen Aufstellen des Bildschirms – ist möglich.

Besonders beeindruckend war allerdings die Leichtigkeit, mit der sich der Monitor einstellen lässt: Bereits ein Finger reicht aus, um die Höheneinstellung des XL2746S bequem beim Zocken zu bedienen. Dennoch bleibt anschließend alles sehr stabil in Position. 14cm gibt euch BenQ hier an Spielraum.

BenQ ZOWIE XL2746S Höhenverstellung unten BenQ ZOWIE XL2746S Standbein Justierbarkeit 2

Dank Längenmetern an allen Einstellachsen könnt ihr eure perfekte Position zudem schnell wieder finden, falls mal jemand anderes euren Monitor verstellt hat. Gerade für Profis ein essenzielles Feature.
BenQ ZOWIE XL2746S Video Anschlüsse

Bei den Anschlüssen liefert BenQ ebenfalls ordentlich ab: Neben zwei HDMI-Anschlüssen gibt es noch einen DisplayPort-1.2- und einen älteren DVI-Port. Achtet allerdings darauf, dass nur einer der beiden HDMI-Anschlüsse dem 2.0-Standard entspricht. Nur mit letzterem könnt ihr die volle Auflösung und Bildwiederholrate des Monitors nutzen. Auch DVI schafft maximal nur 1080p/144Hz. Dennoch sollte die gebotene Anschlussvielfalt wirklich alle Grafikkarten der letzten Jahre versorgen können.

BenQ ZOWIE XL2746S Anschlüsse USB Seite

Auf der linken Seite befinden sich zudem noch drei USB-Typ-A-Anschlüsse. Damit die funktionieren, müsst ihr den Monitor via Typ-B-Anschluss auf der Rückseite mit eurem PC verbinden. Das Kabel ist im Lieferumfang dabei. Außerdem sitzen links unter den USB-Ports noch zwei Anschlüsse für Kopfhörer und Mikrofon. Da der BenQ XL2746S keine Lautsprecher hat, sind diese die erste Anlaufstelle für Sound. Ein weiterer Mikrofonanschluss befindet sich neben den Videoanschlüssen.

BenQ ZOWIE XL2746S S Switch

Gleich daneben ist auch ein Mini-USB-Anschluss, den ihr benötigt, um den S-Switch anzuschließen. Für diesen befindet sich im Standfuß auch gleich eine Vertiefung und über die dahinter liegende Öffnung lässt sich das Kabel zu den Anschlüssen führen.

Alle Videoanschlüsse befinden sich in einer Vertiefung und sind nach unten ausgerichtet. Damit lässt sich der BenQ ZOWIE XL2746S auch gut via VESA-Halterung an einer Wand anbringen.

Insgesamt bietet der Monitor für den Alltag alle benötigten Anschlüsse. Im Zweifel solltet ihr aber auf DisplayPort oder HDMI 2.0 setzen. Denn nur damit könnt ihr die volle Bildwiederholrate und Auflösung des ZOWIE XL2746S auch wirklich sinnvoll nutzen. Die Kabel lassen sich mit der Kabelführung im Standfuß gut organisieren.

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Zum Shop: BenQ ZOWIE XL2746S

OSD und Steuerung

BenQ-Monitore sind für ihre guten OSD-Menüs und die damit zusammenhängenden Steuerungen bekannt. Die jeweiligen Einstellungen sind schnell gefunden und alle wichtigen Gaming-Features werden direkt oberhalb dargestellt. Zudem sieht das OSD auch ganz ansehnlich aus.

BenQ ZOWIE XL2746S Bedienung OSD 1

Persönlich bin ich ein großer Fan der Joystick-Steuerung, aber BenQ zeigt, dass es noch andere Möglichkeiten gibt, um durch ein Monitor-Menü zu navigieren – und ohne euch dabei eine Sehnenscheideentzündung zu holen.

BenQ ZOWIE XL2746S S Switch 2

Der „S-Switch“ sorgt dank Drehrad und drei Schnelleinstellungstasten für eine einwandfreie Bedienung. Mit einen Klick auf das „Mausrad“ aktiviert ihr das Menü. Gamer finden hier zum Beispiel den beliebten Black Equalizer, mit dem ihr dunkle Bildbereiche aufhellen könnt, um Gegner schneller zu erkennen.

BenQ ZOWIE XL2746S Bedienung OSD 2 Black Equalizer

Die Navigation erfolgt durch nach oben und unten scrollen. Das ist schnell und intuitiv möglich. Wenn ihr die Helligkeit oder den Black Equalizer öfter einstellen möchtet, hat das Drehrad sogar echte Vorteile gegenüber einem Joystick oder vergleichbaren Steuerungsmethoden. Hin- und Herschieben von Reglern geht damit nämlich deutlich schneller.

BenQ ZOWIE XL2746S Bedienung OSD Game Settings

Das Menü des Zowie XL2746S bringt so ziemlich alles mit, was Gamer und Normalanwender benötigen. Die Gaming-Modi sollten allerdings wirklich nur zum Spielen genutzt werden, da sie Foto- und Videomaterial ansonsten stark verfälschen.

BenQ ZOWIE XL2746S Bedienung OSD Picture Settings

Mit den drei Profiltasten des S-Switch könnt ihr aber schnell zwischen drei ausgewählten Voreinstellungen wechseln.

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Messergebnisse Display: Für einen Gaming-Monitor sehr gut

TN-Panels bieten bauartbedingt schwächere Blickwinkel und meist auch einen geringeren Kontrast als IPS- oder VA-Panele. Dennoch hat die Technik ihre Daseinsberechtigung, denn Bildschirme mit TN-Film sprechen deutlich schneller an als ihre Pendants. Da Geschwindigkeit für den Gaming-Profi das wichtigste ist, versteht man in diesem Zusammenhang auch den Einsatz des TN-Panels besser.

Mittlerweile können aber auch Bildschirme mit TN-Panel gute Farben darstellen. Ob der BenQ ZOWIE XL2746S hier mithalten kann, wollten wir mit unserem SpyderX Elite herausfinden.

BenQ ZOWIE XL2746S Spyder

Im Auslieferungszustand kam der Monitor mit dem Profil „Gamer 1“ daher. Da bei diesem die Farben allerdings sehr ausgeblichen und leblos wirkten, haben wir den XL2746S im Modus „Standard“ eingemessen. Gaming-Features – wie der Black Equalizer – sind dabei deaktiviert. Konsumiert ihr also Filme, Serien oder bearbeitet Bilder, ist dieser Modus meist eine gute Ausgangslage.

BenQ ZOWIE XL2746S Farbraumabdeckung Spyder X Elite unkalibriert BenQ ZOWIE XL2746S Farbraumabdeckung Spyder X Elite kalibriert

Die gemessene Farbraumabdeckung beschreibt, wie viele Farben der Monitor potenziell wiedergeben kann. Hier kann der BenQ ZOWIE zwar nicht mit dedizierten Grafikmonitoren mithalten, schlägt sich aber dennoch beachtlich. Im vielgenutzten sRGB-Farbraum können Amateure somit bereits solide Fotos bearbeiten. Profis schauen allerdings vermehrt auf die Farbräume DCI-P3 (HDR-Videobearbeitung) und AdobeRGB (professionelle Fotografie). Hier liefert der ZOWIE XL2746S brauchbare Ergebnisse ab. Wer die eierlegende Wollmilchsau unter den Monitoren sucht, sollte allerdings weiterziehen. Der ZOWIE bleibt vornehmlich ein Gamer.

BenQ ZOWIE XL2746S Tonwertdarstellung Spyder X Elite unkalibriert BenQ ZOWIE XL2746S Tonwertdarstellung Spyder X Elite kalibriert

Ansonsten überzeugt der Gaming-Monitor mit sehr guten Werten. Die Darstellung von Tonwerten ist im Auslieferungszustand bereits ausgesprochen akkurat. Auch die Ausleuchtung und die Farbhomogenität sind auf einem hohen Niveau. So wird der Bildschirm gleichmäßig ausgeleuchtet und die Farben werden in allen Bereichen ähnlich dargestellt. Selbst viele höherpreisige Grafikmonitore kommen hier oftmals ins Wanken.

BenQ ZOWIE XL2746S Farbhomogenität 50 Spyder X Elite unkalibriert BenQ ZOWIE XL2746S Farbhomogenität 100 Spyder X Elite unkalibriert BenQ ZOWIE XL2746S Ausleuchtung Homogenität 50 Spyder X Elite unkalibriert BenQ ZOWIE XL2746S Ausleuchtung Homogenität 100 Spyder X Elite unkalibriert

Dabei wird der BenQ-Monitor ausreichend hell und unterbietet die Werksangabe mit einer durchschnittlichen Helligkeit von ca. 330 nits nur knapp. Dank der matten Display-Beschichtung und den seitlichen Sichtschutzblenden, solltet ihr im Alltag in den meisten Fällen keinerlei Probleme mit Spiegelungen haben. Die Sonne im Rücken würde ich euch – gerade für kompetitives Gaming – aber auch nicht empfehlen.

Eine positive Überraschung sind Kontrast und Weißwert des XL2746S. Der Kontrast liegt mit annähernd 1100:1 sogar deutlich über fast allen anderen Monitoren mit TN-Panel und sogar vergleichbaren IPS-Modellen. Normale Werte von TN-Panels liegen hier zwischen 700:1 und 900:1.

Dementsprechend wirkt Schwarz in Spielen oder Filmen auch ausreichend dunkel. Nur, wenn ihr in einem komplett abgedunkelten Raum sitzt, erscheint Schwarz eher gräulich. Das hat allerdings mit der LED-Technik selber zu tun und ist nur bei Geräten mit lokalem Dimming oder OLED-Fernsehern deutlich besser.

Der Weißpunkt ist mit 6600 – 6700K ebenfalls nah am Soll von 6500. Auf „Standard“ gestellt kann der ZOWIE somit auch zum Betrachten und Bearbeiten von Urlaubsfotos genutzt werden. Sonnenuntergänge oder das Meer werden damit nicht groß verfälscht wiedergegeben.

Die Farbtreue von Standardfarben ist ebenfalls sehr gut. Bereits im Auslieferungszustand beträgt die durchschnittliche Farbabweichung des Delta-E-Wertes weniger als drei. Kalibriert sinkt sie sogar unter den kritischen Wert von zwei. Nur Türkistöne sind nicht akkurat zu bekommen – aber das ist Meckern auf hohem Niveau.

Somit überrascht der BenQ ZOWIE XL2746S mit einem sehr ausgewogenen Display, dass durchaus auch zu mehr als Gaming taugt. Eine Alternative zum Grafikmonitor ist es zwar nicht, kann aber zumindest die Arbeit im sRGB-Farbraum vernünftig darstellen. Dabei wird es gleichmäßig sowie ausreichend hell und bietet zudem einen Kontrast, der über fast allen anderen vergleichbaren TN-Panelen liegt.

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Gaming-Monitor für eSport-Profis

Das eigentliche Steckenpferd des BenQ-Gamers kommt aber noch. Und obwohl die restlichen Eigenschaften des Panels auch nicht zu verachten sind, liegt hier eindeutig die Stärke des BenQ Zowie XL2746S: Denn wer einmal mit 240 Hz durch CS:GO geflitzt ist, mag nur noch schwerlich zu langsameren Displays zurückkehren. Jede Bewegung fühlt sich enorm flüssig und direkt an. Die Verbindung zwischen Mensch und Maschine verliert durch diese Geschwindigkeit einfach an Künstlichkeit.

BenQ ZOWIE XL2746S 240Hz

Haupteinsatzgebiet für Zocker sollten also schnelle Spiele sein. Fortnite, CS:GO, Valorant oder Call of Duty machen dank der schnellen Reaktion und den sehr flüssigen Bewegungen einfach deutlich mehr Spaß. Der Formfaktor ist mit 27-Zoll mittlerweile aber nur noch Standardkost. Für immersive Games, wie Cyberpunk 2077, Red Dead Redemption II oder Assassin’s Creed: Valhalla sind Ultrawide-Bildschirme oder Modelle mit höherer Auflösung meist die bessere Wahl.

BenQ ZOWIE XL2746S Gaming CSGO 2

Die Full-HD-Auflösung – mit ihrer Punktdichte von ca. 81 PPI – überfordert zwar selbst ältere Grafikkarten kaum, aber wenn ihr in der Ferne noch den letzten Grashalm erkennen wollt, dann greift zu einem Monitor mit höherer Pixeldichte.

BenQ ZOWIE XL2746S Bedienung OSD 2 DyAc

Spieler von schnellen Games sind hingegen genau richtig beim BenQ Zowie: Nicht umsonst werden die Monitore auch bei kompetitiven eSports-Turnieren eingesetzt. Ein Gaming-Feature, das ebenfalls in die professionelle Kerbe schlägt, ist DyAc™.

Hierbei wird das Projektionsverhalten eines klassischen CRT-Monitors simuliert. Im Gegensatz zu modernen LEDs waren CRT-Monitore nämlich weniger anfällig für Geisterbilder. Gerade Bewegungen wirkten somit oft flüssiger. DyAc™ reduziert Geisterbilder, indem das Hintergrundlicht des BenQ ZOWIE XL2746S kurzzeitig ein und wieder ausgeschaltet wird. Das funktioniert in der Praxis sehr gut und erhöht auch die Eingabeverzögerung nicht.

Allerdings nutzt die Technik ein flackerndes Hintergrundlicht. Falls ihr darauf also allergisch reagiert, dann schaltet sie besser aus. Ohne DyAc™ bleibt dann aber auch das Hintergrundlicht des BenQs konstant.

Im Gaming-Alltag fiel mir das hochfrequente Flackern jedoch auch mit DyAc™ nie auf und dank der höheren Bewegungsschärfe machten Shooter deutlich mehr Laune.

BenQ ZOWIE XL2746S Gaming CSGO 2 Seite

Dazu kommt die gute Helligkeit und die Unterstützung von Adaptive Sync. Damit werden Bildreißer bei schnellen Bewegungen in Spielen unterbunden, denn der Monitor passt seine Bildwiederholrate an die berechneten Bilder der Grafikkarte an. Das Feature lässt sich einfach über den Grafikkartentreiber von AMD-GPUs aktivieren.

Auch Nvidia GPUs beherrschen den Standard, indem man ihn im Treibermenü unter G-Sync aktiviert. Zwar kann der BenQ-Monitor nicht offiziell mit Nvidias adaptiver Synchronisation betrieben werden, doch in der Praxis funktioniert AMDs Implementierung auch bei der Konkurrenz. Im Zusammenspiel mit der hohen Bildfrequenz des Monitors entsteht so ein wirklich flüssiges Spielerlebnis.

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Fazit: BenQ ZOWIE XL2746S

Zielgruppe des ZOWIE sind ganz klar eSportler und solche, die es werden wollen. Alles an ihm ist auf Professionalität beim Zocken ausgerichtet – und nein, das ist kein Widerspruch.

Mit seinem schlichten Design und der einwandfreien Verarbeitung überzeugt der Monitor, ohne dabei zu dick aufzutragen. An Ergonomiefunktion und Lieferumfang bringt er zudem alles mit, um ihn perfekt an die jeweiligen Nutzer*innen anzupassen. So lassen sich dank Markierungen an allen Justierebenen schnell die gewünschten Einstellungen wiederfinden, falls man sie einmal verloren hat. Anschlussseitig steht alles parat, um neue wie alte PCs und Peripheriegeräte mit dem Monitor zu verbinden.

BenQ ZOWIE XL2746S Rückseite Logo

Mit seinem ungewöhnlichen S-Switch gelingt die Navigation durch das Menü des ZOWIE XL2746S außerdem deutlich schneller als mit gewöhnlichen Navigationstasten. Sollte euch der kleine „Puck“ zum Steuern allerdings nicht zusagen, sind auch noch normale Tasten am XL2746S angebracht.

Prunkstück des BenQ-Gamers ist jedoch sein Display: Mit 240 Hz und einer Reaktionszeit von unter einer Millisekunde, richtet es sich an Zocker, die die letzte Bildrate brauchen. Dank allerlei Gaming-Features, wie etwa DyAc™ oder dem Black Equalizer, schießt ihr euch schneller und treffsicherer durch Fortnite, CS:GO und Konsorten.

BenQ ZOWIE XL2746S Gaming CSGO

Ein erfreulicher Nebeneffekt des guten Displays ist auch die Farbdarstellung: So könnt ihr den XL2746S sogar für die einfache Bildbearbeitung nutzen. Eine hohe Farbtreue, samt akkuratem Weißpunkt und Gamma-Wert, macht es möglich. Auch der Kontrast liegt deutlich über vergleichbaren Monitoren mit TN-Panel. Somit leistet sich der BenQ XL2746S keine echten Schwächen und spielt seine Stärken in der Paradedisziplin Gaming voll aus.

Mit knapp 700€* kostet der BenQ ZOWIE zwar eine Menge Geld, aber wenn euer Monitor als Arbeitsgerät beim Zocken dient, dann relativiert sich diese Anschaffung auch schnell wieder.

Wenn ihr auf der Suche nach einem professionellen Gaming-Monitor seid, dann schaut ihn euch auf alle Fälle an.

Zum Shop: BenQ ZOWIE XL2746S

Tester für den BenQ ZOWIE XL2746S gesucht

Wollt ihr mit dem BenQ ZOWIE XL2746S auch gerne schneller Zocken als eure Gegner? Wir suchen nämlich noch ein*e Tester*in, um den BenQ-Monitor auf Herz und Nieren zu prüfen. Nach eurem Test (spätestens drei Wochen nach Erhalt des Monitors) muss eine Produktbewertung mit mindestens 300 Worten für das Produkt (BenQ ZOWIE XL2746S) bei uns im Shop abgegeben werden. Um Euch als Tester*in zu bewerben, schreibt uns einfach einen Kommentar bis Sonntag, den 31. Januar 2021, 23:59 Uhr. Im Kommentar will ich wissen, welche Games ihr auf dem BenQ ZOWIE XL2746S zocken möchtet und was ihr bisher für einen Monitor nutzt. Nach dem Test könnt ihr den ZOWIE natürlich behalten.

Viel Erfolg!

Teilnahmebedinungen
1. Allgemeines
Veranstalter des Gewinnspiels zum BenQ ZOWIE XL2746S ist die notebooksbilliger.de AG, Wiedemannstraße 3, D-31157 Sarstedt („notebooksbilliger“).
Mit der Teilnahme am Gewinnspiel akzeptieren die Teilnehmer diese Teilnahmebedingungen sowie die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung ihrer personenbezogenen Daten im nachstehend ersichtlichen Umfang.
Die Aktion und das Gewinnspiel stehen in keiner Verbindung zu Facebook und werden von Facebook in keiner Weise organisiert, gesponsert oder unterstützt. Bei Teilnahme an dem Gewinnspiel stellen alle Teilnehmer Facebook von Ansprüchen oder Haftung im Zusammenhang mit dem Gewinnspiel frei.

2. Teilnahmebedingungen des Gewinnspiels
Das Gewinnspiel beginnt am 11.01.2021 und endet am 31.01.2021.
Teilnahmeberechtigt sind Personen, die ihren Wohnsitz in Deutschland oder Österreich und das 18. Lebensjahr vollendet haben.
Von der Teilnahme ausgeschlossen sind Angestellte der notebooksbilliger.de AG und verbundener Unternehmen, sowie deren Familienangehörige [Ehepartner, Eltern, Kinder, Geschwister und deren Lebensgefährten] und in deren Haushalten lebende Einzelpersonen.
Um kostenlos teilnehmen zu können, muss der Teilnehmer einen Kommentar im notebooksbilliger-Blog oder auf der notebooksbilliger.de-Facebook-Seite einen Kommentar hinterlassen und die Gewinnspielfrage beantworten.

3. Durchführung und Abwicklung
Zu gewinnen gibt es einen BenQ ZOWIE XL2746S im Wert von 629,00 Euro (Shoppreis am 08.01.2021). Die Gewinner des Wettbewerbs werden im Rahmen einer zufälligen Auslosung gewählt und persönlich benachrichtigt. Der Gewinn verfällt, wenn sich der jeweilige Gewinner nicht innerhalb von zwei Wochen nach der Benachrichtigung meldet und seine Versandadresse nennt.
Der Gewinn ist auf ein Gerät beschränkt, nicht übertragbar und kann nicht in bar ausgezahlt werden.

4. Sonstige Bestimmungen
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Ein Verstoß gegen diese Teilnahmebedingungen berechtigt notebooksbilliger, den jeweiligen Teilnehmer von der Teilnahme auszuschließen. Handelt es sich dabei um den bereits ausgelosten Gewinner, kann der Gewinn nachträglich aberkannt werden.
notebooksbilliger behält sich vor, jederzeit die Teilnahmebedingungen zu ändern oder jederzeit das Gewinnspiel aus wichtigem Grund ohne Vorankündigung zu beenden oder zu unterbrechen. Dies gilt insbesondere für solche Gründe, die einen planmäßigen Ablauf des Gewinnspieles stören oder verhindern würden.
Ausschließliches anwendbares Recht ist das Recht der Bundesrepublik Deutschland.
Sollten einzelne Teilnahmebedingungen unwirksam sein oder werden, bleibt die Gültigkeit der übrigen Teilnahmebedingungen hiervon unberührt.

5. Datenschutz
Diese Hinweise gelten ergänzend zu unseren Datenschutzgrundsätzen unter
https://www.notebooksbilliger.de/infocenter/section/privacy
Im Rahmen des Gewinnspiels erhebt und verarbeitet notebooksbilliger die E-Mail-Adressen zum Zwecke der Teilnahme an der Auslosung. Nach der Auslosung werden vom Gewinner zum Zwecke der Zustellung des Gewinns der Name und Vorname sowie seine Postanschrift erhoben. Die angegebenen Daten werden nur für die Teilnahme am Gewinnspiel und zum Versand des Gewinns erhoben, verarbeitet und genutzt. Nach endgültiger Abwicklung des Gewinnspiels werden die in seinem Rahmen angegebenen und verarbeiteten Daten gelöscht.
Teilnehmer können der Verwendung ihrer Daten jederzeit schriftlich oder per Email widersprechen. Der Widerspruch hat zur Folge, dass der Teilnehmer nicht mehr am Gewinnspiel teilnimmt.

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*Stand: 01/2021

LaCie Portable SDD im Kurztest: klein, schick und schnell

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Bis zu 550MB/s in einem kompakten Gehäuse – genau das will die LaCie Portable SSD bieten. Ob das Konzept aufgeht, klärt der Test.

So großartig wie moderne Ultrabooks sind, die Preise für zusätzlichen internen Speicher sind teilweise lächerlich. Das aktuelle MacBook Air kommt in der kleinsten Ausführung mit 256GB internen Speicher. Der Aufpreis auf 1TB liegt aktuell bei 460€*. Dagegen wirken die 142€* der LaCie Portable SSD sehr attraktiv. Selbst die 2TB-Version wirkt mit 266€* noch sehr günstig.

Aber auch in anderen Szenarien ist die Investition in eine externe SSD sehr sinnvoll. Egal ob Handgepäckbeschränkungen im Flugzeug von 6kg oder ob alle Video-Dateien eines aktuellen Projekts irgendwie zum Video-Editor müssen – externe SSDs wie die LaCie Portable SSD sind in vielen Situationen komfortabler und schneller als andere Lösungen.

Guter Lieferumfang und schickes Design

Alles für einen schnellen Start gehört zum Lieferumfang der LaCie Portable SSD. Neben der eigentlichen SSD befindet sich noch ein USB-C auf USB-A-Kabel und ein USB-C auf USB-C-Kabel in der kleinen weißen Box. Gerade wer viel zwischen verschiedenen Geräten wechselt, profitiert von den beiden unterschiedlichen mitgelieferten Kabeln der LaCie Portable SSD. Etwas Papierkram gibt es natürlich auch noch. Pluspunkte gibt es für den minimalen Einsatz von Plastik bei der Verpackung.

Das Design der LaCie Portable SSD ist sehr schlicht gehalten. Das dunkles Material samt einem winzigen Podest sorgt für ein elegantes Erscheinungsbild, welches auch nach mehreren Wochen keine Kratzer bekommen hat. Der schmale rote Streifen am Podest ergänzt den Look dann perfekt.

An der Front befindet sich der USB-3.2-Gen2-Typ-C-Anschluss auf der linken Seite. Auf der rechten Seite findet sich noch eine kleine weiße Status LED. Das Design eines Produktes ist immer Geschmackssache, aber mir gefällt die LaCie Portable SSD von außen sehr.

Das Gehäuse der LaCie Portable SSD besteht komplett aus robustem Kunststoff und der Hersteller verspricht, dass sie Stürze aus bis zu 2 Metern Höhe unbeschadet übersteht. Entsprechend ist auch ein Sturz vom Schreibtisch nicht das Ende der Welt. Katzenbesitzer können also beruhigt zugreifen.

Weiterer Pluspunkt des Materials ist das geringe Gewicht. Die LaCie Portable SSD wiegt ohne Kabel nur 82g. Zusammen mit nur 9mm Bauhöhe ist die SSD also ideal für die mobile Nutzung und den Transport geeignet. Da ich zu den Menschen gehöre, die gerne auf jedes Gramm unnötiges Gewicht verzichten, passt die LaCie perfekt in meinen Alltag.

Benchmark-Performance

Inwiefern Benchmark-Ergebnisse wirklich aussagekräftig sind, darf jeder für sich selbst entscheiden. Fakt ist, Produkte wie die LaCie Portable SSD können so mit ähnlichen Produkten verglichen werden.

Wirkliche Überraschungen gibt es hier nicht. Die LaCie Portable SSD erreicht im AS SSD-Benchmark ihre versprochene Lesegeschwindigkeit von 550MB/s fast. Allgemein liegt sie in vielen Punkten gleichauf mit teureren SSDs und muss sich meist nur der Thunderbolt SSD von Samsung geschlagen geben.

LaCie SSDs bei uns im Shop

Im Alltag

Wesentlich wichtiger als die Performance in Benchmarks ist aber die Nutzung im Alltag und auch hier kann die LaCie Portable SSD absolut überzeugen. Ein 10GB zip-File erreichte eine Übertragungsgeschwindigkeit von 350MB/s und ist nach knapp 30 Sekunden vollständig kopiert. Ein kleineres 2,3GB ISO-File war nach knapp 7 Sekunden vollständig von einer internen SSD auf die LaCie Portable SSD übertragen.

Auch beim Kopieren von vielen kleinen Dateien brauchte die LaCie nicht lange. Etwa 735 Fotos mit einer Gesamtgröße von etwas über 20GB dauerten von der internen SSD des MacBook Air etwas über eine Minuten (1:10) zur vollständigen Übertragung. Auch liegt die LaCie also gleichauf mit teureren SSDs. Bei einer schnellen externen HDD hätte dieser Vorgang zwischen vier und fünf Minuten dauert.

Auch im professionellen Einsatz können dank der hohen Geschwindigkeit der LaCie Portable SSD beispielsweise Bilder direkt in Lightroom bearbeitet werden. Bei 4K-HDR-Video-Material für einen neuen Werbespot kann es zwar zu kurzen Rucklern kommen, aber nichts was in die Kategorie „unbenutzbar“ fällt.

Beim Gaming ist die LaCie Portable SSD ebenfalls ein verlässlicher Begleiter. Egal ob es PS4 Spiele auf der PS5 sind oder ob am heimischen Gaming-PC ein aktueller AAA-Blockbuster gezockt wird – es gibt keine Flaschenhals-Erscheinungen. Bei den Temperaturen am Gehäuse hat die LaCie Portable SSD dabei nie den Bereich „handwarm“ überschritten.

Fazit zur LaCie Portable SSD

Die LaCie Portable SSD ist eine sehr praktische externe SSD. Dank kleinem Formfaktor, guter Verarbeitungsqualität und sehr guter Alltagtauglichkeit lässt sie kaum Wünsche offen. Wirkliche Schwachstellen hat sie in meinen Augen nicht. Mit einem Preis von 142€ für 1TB reißt die LaCie Portable SSD dazu kein großes Loch ins Budget. Für den normalen Alltag und auch im nicht extremen professionellen Einsatz kann ich sie absolut empfehlen.

Für extremere Situationen gibt es alternative extremere Lösungen. So wiegt beispielsweise die SanDisk Extreme Portable SSD (Test) nur etwa halb so viel wie die LaCie Portable SSD, bei ansonsten ähnlichen Werten. Wer noch mehr Geschwindigkeit braucht, sollte direkt zu einer Thunderbolt SSD wie der Samsung X5 SSD (Test) greifen. Dann muss aber auch das Budget verdoppelt werden, da 1TB hier aktuell etwa 300€* kosten.

LaCie SSDs bei uns im Shop

*Stand: 01/2021

Jetzt seid ihr dran – Tester gesucht

Schneller Speicher ist so günstig wie noch nie. Bleibt die Frage offen – was ist günstiger als kaufen? Testen und behalten! LaCie war so freundlich drei weitere LaCie Portable SSD zur Verfügung zu stellen. Jeweils eine könnt ihr testen. Um euch als Tester*in zu bewerben, schreibt uns einfach bis zum 24.01.2021 um 23.59 Uhr unten in die Kommentare, wofür was ihr die LaCie Portable SSD nutzen wollt. Die SSD könnt ihr im Anschluss behalten.

Teilnahmebedingungen: Veranstalter des Gewinnspiels ist die notebooksbilliger.de AG. Teilnehmen kann jeder ab 18 Jahren aus Deutschland und Österreich. Teilnahmeschluss ist der 24.01.2021, 23:59 Uhr. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind Angestellte und Führungskräfte der notebooksbilliger.de AG, deren Tochtergesellschaften und verbundene Unternehmen, Anzeigen-, Promotion-, Marketing- oder Produktions-Agenturen, Web-Dienstleister, sowie deren Familienangehörige [Ehepartner, Eltern, Kinder, Geschwister und deren Lebensgefährten] und in deren Haushalten lebende Einzelpersonen. Für die Teilnahme an der Aktion muss der/die Teilnehmer/in einen Kommentar im Blog hinterlassen, in dem er/sie sich als Tester/in bewirbt. Zu testen gibt es drei Mal jeweils eine LaCie Portable SSD. Der/die Tester/in hat nach Erhalt des Gewinns zwei Wochen Zeit, eine Produktbewertung mit mindestens 200 Wörtern Länge unter dem dazugehörigen Produkt zu hinterlassen. Jede/r Teilnehmer/in kann nur einmal teilnehmen. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden nach Ablauf des Gewinnspiels per E-Mail benachrichtigt. Der Gewinn verfällt, wenn die ermittelten Gewinner sich nicht binnen 14 Tagen nach Benachrichtigung melden. Die notebooksbilliger.de AG behält sich vor, jederzeit die Teilnahmebedingungen zu ändern oder jederzeit das Gewinnspiel aus wichtigem Grund ohne Vorankündigung zu beenden oder zu unterbrechen. Dies gilt insbesondere für solche Gründe, die einen planmäßigen Ablauf des Gewinnspieles stören oder verhindern würden. Mit der Teilnahme an dieser Aktion werden die Teilnahmebedingungen akzeptiert. Das Gewinnspiel steht in keiner Verbindung zu Facebook und wird in keiner Weise von Facebook gesponsert, unterstützt oder organisiert.

MSI Creator-PS321URV im Test: Guter Monitor für ambitionierte Foto- & Videobearbeitung mit fairem Preis

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Mit dem Creator PS321URVDE bringt MSI einen 32″-Monitor für Nutzer im Kreativgewerbe auf den Markt. Dabei verspricht MSI viel: 32 Zoll, UHD, hohe Farbgenauigkeit und HDR 600. Ob sich das Versprechen bewahrheitet und was der Monitor gut und nicht so gut macht, erfahrt ihr in unserem Test.

Der MSI Creator PS321URVDE wird ganz speziell als Monitor für „Content Creators & Multitasker“ angepriesen. Grafiker-Monitore haben nicht die typische Büro- oder Gaming-Zielgruppe und sollen ganz andere Aufgaben erfüllen. Während beim Gaming eine schnelle Reaktionszeit, hohe Bildwiederholungsraten und knallige Farben gewünscht sind, zählen bei Monitoren für Content Creators andere Werte.

Es kommt in diesem Bereich auf eine hohe Farbtreue, eine umfangreiche Farbabdeckung im AdobeRGB-Bereich, eine gute Blickwinkelstabilität und ein neutrales Bild an. Der Bildschirm soll das Bild so originalgetreu wie möglich darstellen, sodass Bilder und Videos gut bearbeitet werden können. Während MSI hauptsächlich für Gaming-Monitore bekannt ist, gibt es schon eine ganze Weile die „Creator“-Reihe, die für den professionellen Bereich gedacht sind. Weiter oben in der Leistungs-, aber auch Preisklasse bewegen sich Firmen wie Eizo, BenQ oder das Apple Pro Display XDR.

MSI Creator-PS321URV bei uns im Shop
Technische Details
Technische Details vom MSI Creator PS321URVDE
Paneltyp 32″ (81,29 cm), Nano-IPS-Panel
16:9 Format mit LED-Hintergrundbeleuchtung
Anti-Glare
Auflösung 3840 x 2160 Pixel, 4K-UHD-Auflösung
Blickwinkel 178° horizontal / 178° vertikal
Aktualisierungsrate 60 Hz
Reaktionszeit 4ms (BWT), 12ms (Tr+Tf)
Kontrast 1.000:1 (statisch)
Helligkeit 400 Nits
Farbtiefe 10 Bit (8 Bit + FRC)
Farbraumabdeckung DCI-P3 95%, sRGB 98%, Adobe-RGB 89%
Adaptive Synchronisation FreeSync
Ergonomiefunktionen Neigung: -5° bis +20°
Schwenkbarkeit: 35° links/rechts
Höhenjustierung: 0 – 10 cm
Videoanschlüsse 2x HDMI 2.0
1x DisplayPort 1.2
1x USB-Typ-C (DisplayPort)
Sonstige Anschlüsse 1x Strom
3x USB 3.2 Gen 1 Type A
1x USB 3.2 Gen 1 Type B
1x Mic-in
1x Headphone-out
1x Kombi-Klinkenanschluss
1x SD Card Reader
1x Vorrichtung für Kensington Schloss
Energieeffizienzklasse C
Besonderheiten 5-Wege-Joystick
VESA 100×100
DisplayHDR 600
Blaulicht-Filter
Flimmerfrei
Magnetische Lichtschutzblende (optional)
Abmessungen 72,7 x 55,1 x 23,5 cm Breite x Höhe x Tiefe
Gewicht 9,57 (mit Standfuß)
Preis 909,99 €*
Werbeversprechen
    Werbeversprechen: Warum soll der Monitor besonders toll sein? Gehen wir kurz die beworbenen Aspekte durch:
  • Die Creator PS321-Serie wurde aus einer Verbindung von westlichen Ölgemälden und östlichen Tintengemälden inspiriert. Ein asymmetrischer Kreis und eine leicht gekrümmte Linie ergänzen spielerisch das symmetrische Quadrat an der Vorderseite und schaffen so eine neue visuelle Erfahrung im Umfeld des Creators. Das ist Perfektion.
  • Ein IPS-Panel erlaubt die Darstellung von reinen und realistischen Farbtönen mit genauer Farbwiedergabe und starken Kontrasten, um ein Bild von Premium-Qualität zu erzeugen – ganz gleich, ob es zum Realisieren von kreativen Ideen oder zur Unterhaltung genutzt wird.
  • Der Creator PS321URVDE erfüllt hohe Farbstandards mit einer Abdeckung des Farbraums von 98% sRGB und 95% DCI-P3/Display P3.
  • Ein besonders weiter Blickwinkel von 178° sorgt für eine minimale Bildverzerrung und Farbverfälschung, selbst aus extremen Arbeitspositionen
  • Die Creator PS321-Serie wird von Haus aus vorkalibriert, um eine bahnbrechende Farbtreue zu garantieren. Das Display wird strengen Tests unterzogen, um einen sanften Farbübergang, einheitliche Darstellungen und hohe Farbgenauigkeit mit einer Farbabweichung von delta-E (△E) ≤ 2 sicherzustellen.
  • Genieße ein besonders realitätsnahes Bild mit einem breiteren Kontrast zwischen den hellsten und den dunkelsten Bereichen des Monitors. Das Resultat ist eine besonders reiche und lebendige visuelle HDR-Erfahrung.
  • Der MSI321URVDE-Monitor besitzt einen verbauten Kartenleser an der Seite, durch den Dateien mit Leichtigkeit geteilt oder gesichert werden können. Die Übertragung der Daten erfolgt blitzschnell über USB 3.1 Gen 1.
  • Der PS321URVDE besitzt eine magnetische Lichtschutzblende, die sicherstellt, dass sich Lichteinflüsse aus dem Umfeld des Creators nicht negativ auf seine Arbeit auswirken können. Die Lichtschutzblende schützt aber nicht nur vor Spiegelungen und Ablenkungen, sondern kann auch die wahrgenommene Farbgenauigkeiten verbessern.
  • Durch die werkzeuglose Installation muss keine Zeit in die Vorbereitung des Monitors investiert werden. Die Blende ist mit einem Handgriff montiert und der Creator kann sofort mit der völlig ungestörten Arbeit an einem absolut farbechten Bild beginnen.
  • Mit dem exklusiven MSI Creator OSD können der Picture-in-Picture-Modus (PIP) und der Picture-by-Picture-Modus (PBP) völlig mühelos aktiviert werden. Die beiden Modi erlauben es, Bilder aus unterschiedlichen Quellen gleichzeitig anzeigen zu lassen. Du kannst sogar aussuchen, aus welcher Quelle die Audiowiedergabe erfolgen soll.
  • Creator OSD: Farbgenauigkeit und Farbumfang sind essenziell beim kreativen Arbeiten. Das MSI Creator OSD wird dir beim Auswählen der perfekten Einstellungen durch leicht einstellbare Farbmodi und zahlreiche intuitive Konfigurationsmöglichkeiten eine enorme Hilfe sein. So wirst du jeden Tag aufs Neue von der lebendigen und genauen Darstellung deiner Bilder begeistert sein
  • Überprüfe deine Inhalte auf ihre tatsächliche Größe, bevor du sie ausdruckst. Sowohl das MSI Creator OSD als auch der 5-Wege-Navigator-Stick helfen dir dabei, Deine Werke auf intuitive und intelligente Weise zu gestalten. (Papiergröße, Ausrichtungsgitter, Lineal)
  • Der Creator PS321URVDE ermöglicht ein komfortables Arbeiten mit einer angenehmen Sitzposition. Das ergonomische Design erlaubt ein Neigen, Schwenken und Höhenverstellen des Bildschirms, wodurch auch lange Arbeitstage nicht zu Verspannungen oder Nackenschmerzen führen.

Ein kurzer Überblick zum MSI Creator-PS321URV

Da wir nun die Zielgruppe geklärt haben, schauen wir uns kurz die groben technischen Details an: 32 Zoll mit einer Auflösung von 3840 x 2160 Pixeln, einer Reaktionszeit von 4ms (BWT) und 8ms (GTG). Sogar DisplayHDR 600 ist mit dabei. Das klingt alles schon ziemlich gut. Dazu kommt – laut MSI – eine Abdeckung des sRGB-Farbraums von 98 Prozent, AdobeRGB gibt es mit 89 Prozent und einer Farbtiefe von 10 Bit (8 Bit + FRC).

Auch bei den Anschlüssen ist vieles vorhanden: Zweimal HDMI 2.0, einmal DisplayPort 1.2 und sogar einmal USB-Typ-C, der ebenfalls zur Bildausgabe bei neueren Notebooks und Grafikkarten verwendet werden kann. Bedient wird der Monitor über einen 5-Wege-Joystick auf der rechten Rückseite. Damit kommt man in das Menü (OSD) und steuert es gleichzeitig. Rechts unten an der Front befindet sich noch der Power-Button. Zudem gibt es auf der linken Unterseite eine mit „P“ gekennzeichnete Makro-Taste. Das war aber noch nicht alles: Auf der linken Seite platziert MSI zwei USB-3.2-Gen1-Typ-A-Anschlüsse, zwei Klinkenanschlüsse (Mic-In und Headphone-Out) und einen SD-Kartenleser.

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Lieferumfang & Montage

Der Karton kommt ziemlich gewaltig daher und der Lieferumfang ist passend dazu großzügig und ordentlich verpackt: Ein Stromkabel, ein HDMI-Kabel, ein DisplayPort-Kabel, ein Klinkenkabel mit Splitter (1:2), ein magnetischer Lichtschutz für den Monitor, ein etwas dickeres USB-C-Kabel, ein USB-3.2-Gen-1-Type-B-Kabel und die üblichen Papiere liegen mit bei. Für alle angebotenen Anschlüsse auf der Rückseite gibt es also ein passendes Kabel. Ansonsten befindet sich noch das übliche Styropor als Verpackungsmaterial im Karton. Das Unboxing-Erlebnis war gut und alles war sicher verpackt. Dennoch empfehle ich beim Auspacken besonders aufzupassen, da es sich bei einem so großen Bildschirm etwas schwieriger gestaltet.

Ein ganz nettes Extra: Dem Monitor liegt ein Kalibrierungs-Zertifikat bei. Samt aller Ergebnisse. Damit sollte der MSI Creator-PS321URV also schon fix und fertig beim Nutzer ankommen und nicht erst ordentlich kalibriert werden müssen. Das ist lobenswert, aber bei Monitoren im professionellen Bereich auch Standard.

Die Montage ist ziemlich offensichtlich und geht schnell von der Hand: Bodenplatte an den Arm schrauben (geht mit der Hand), danach den Arm an den Monitor schrauben (dazu braucht es einen Schraubenzieher) und zum Schluss noch den Plastikdeckel drauf. Die Höhe des Monitors kann noch angepasst und eine am Arm angebrachte Klammer für das Kabelmanagement verwendet werden. Als letztes Accessoire gibt es noch eine magnetische Lichtschutzblende, die am Displayrahmen ganz einfach angebracht werden kann.

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Design & Verarbeitung

Fangen wir bei der Verarbeitung an und gehen dann zum Display selbst. Die Verarbeitungsqualität beim MSI Creator-PS321URV ist hervorragend. Es wirkt – obwohl viel Plastik verwendet wurde – hochwertig. Auch beim Umstellen des Monitors oder Drehen in verschiedene Blickrichtungen knarzt nichts.

Der metallverstärkte Standfuß hat ausreichend Gewicht. So lässt sich der Monitor nur mit etwas Kraftaufwand verschieben und wackelt auch bei Erschütterungen und Stößen nur leicht.

Ein netter Bonus: Am Standfuß gibt es einen abnehmbaren Clip zum Bündeln der Kabel.

Das Design ist natürlich Geschmackssache. In meinen Augen ist der MSI Creator-PS321URV eine schöne Mischung aus professionell wirkendem Monitor und leichten Gaming-Allüren. Die Front ist schlicht, die Displayrahmen sind vergleichsweise schmal und das etwas dickere Kinn stört keineswegs. Durch die dunkelgraue Farbe des Monitors wirkt er ausreichend seriös.

Das RGB-Licht auf der Rückseite gibt ihm einen angenehm verspielten Touch (kann in den Einstellungen auch deaktiviert werden). Einzig das hervorgehobene „MSI-Wappenschild“ auf der Rückseite könnte eleganter gelöst werden.

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Anschlüsse

Wenn wir einen Blick auf die Videoanschlüsse werfen, scheint alles Wichtige vorhanden zu sein: Zweimal HDMI 2.0, einmal DisplayPort 1.2 und einmal USB-Typ-C. Daneben befinden sich noch ein Klinkenanschluss, ein USB-3.2-Gen1-Type-B-Anschluss für den USB-Hub und ein Kensington-Lock auf der Rückseite.

Obwohl es schon HDMI 2.1 gibt, ist HDMI 2.0 für die Zielgruppe mehr als ausreichend. HDMI 2.1 ist aktuell hauptsächlich für 8K-Content und hohe Bildwiederholungsraten interessant. Zudem ist HDMI 2.1 derzeit auch noch absolute Mangelware und es gibt nur eine überschaubare Menge an Aus- und Eingabegeräten.

Die Möglichkeit, den Monitor durch USB-C mit einem Bild zu bespielen, ist fantastisch. Leider lädt der Port nicht gleichzeitig das Notebook auf bzw. nur mit einem niedrigen Watt-Wert. Damit ist es zumindest mir nicht möglich, gleichzeitig ein Bild auszugeben und das Notebook zu laden. Für Smartphones sollte es aber genügen. Hierfür sollte unbedingt die Option „Quick-Charger“ unter „Einstellungen“ im OSD aktiviert werden.

Der bereits erwähnte und angenehm gelegene Hub auf der linken Seite bietet zwei USB-3.2-Anschlüsse (Typ A), einen SD-Kartenleser und jeweils einen Mikrofon- und Kopfhörer-Anschluss. Zwar vermindert die Verwendung des USB-Hubs ein wenig die Übertragungsrate, jedoch in keinem tragischen Ausmaß. Das Kopieren von einem Gigabyte MP3-Dateien von einem USB-Stick auf meinen Laptop dauert ohne Hub rund 24 Sekunden und über den Hub 33 Sekunden. Ähnliches gilt für den SD-Kartenleser. Die Übertragungsgeschwindigkeit ist also etwas langsamer, das ist aber vollkommen im Rahmen.

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Display

Das Kernelement des Monitors ist natürlich das Display. Laut den Angaben von MSI bietet der Creator-PS321URV eine DCI-P3-Farbraumabdeckung von 95 Prozent, sRGB-Abdeckung von 98 Prozent und AdobeRGB gibt es mit 89 Prozent. Als Helligkeit wird 400 Nits und eine Reaktionszeit von 4ms (BWT) bzw. 12ms (Tr+Tf) genannt. Zuerst möchte ich euch kurz meine persönliche Erfahrung der Bildqualität nennen und danach gehe ich auf die Ergebnisse meiner Spyder5-Messung ein.

Persönliche Erfahrung

Meine persönliche Erfahrung mit dem Monitor ist – bis auf einige Kleinigkeiten – durchaus sehr positiv. Die Bildschärfe ist bei 4K-Auflösung schön knackig, die vielen verschiedenen Farbmodi im Menü des Monitors laden zum Erkunden ein. Da ich viel Bildbearbeitung betreibe, habe ich mich nach einigem Probieren für das AdobeRGB-Farbprofil entschieden.

Ich habe einige Jahre mit Eizo-Monitoren gearbeitet, denn die ColorEdge-Serie gilt als Goldstandard bei der Farbgenauigkeit. Beim Creator-PS321URV bin ich mit der Farbwiedergabe absolut zufrieden. Natürlich liegt er nicht ganz auf Profiniveau, dafür kostet er aber auch nur die Hälfte oder sogar ein Drittel solcher High-End-Monitore.

Um einen groben Eindruck über die verschiedenen Farbprofile zu bekommen, habe ich ein Video von meinem Kollegen Clemens Gröbe gestartet und bin einmal die Modi durchgegangen. Hier haben mir die Farbprofile Display P3 und AdobeRGB am meisten gefallen. Beide haben die Farben möglichst neutral und realitätsnah dargestellt.

Ergebnisse der Spyder-Messung

Kommen wir jetzt zum wichtigsten Teil des Tests. Was hat meine Messung mit dem Spyder (Spyder X Pro) ergeben? (Gemessen wurde hier mit dem Farbprofil „AdobeRGB“, um den professionellen Alltag bestmöglich wiederzugeben.)

Tatsächlich sind die offiziellen Angaben gut getroffen. sRGB wird mit 97 Prozent hervorragend abgedeckt, AdobeRGB bewegt sich mit 85 Prozent auf einem guten bis sehr guten Niveau. All diese Werte habe ich vor einer erneuten Kalibrierung gemessen. Nach meiner eigenen Kalibrierung mit dem Spyder konnte ich nur einen leichten Ausgleich bei der Farbtreue erkennen, der jedoch den Mittelwert von 1,49 auf 1,59 verschlechtert hat. Im Auslieferungszustand war der Monitor also bereits gut kalibriert. Eine Verbesserung der Farbbereiche (sRGB etc.) konnte ich damit nicht erreichen.

Die leichte Abweichung bei AdobeRGB kann auch durch die Verwendung eines anderen Spyders oder eine Messabweichung kommen und fällt nicht ins Gewicht. Angesichts der Messwerte ist der MSI Creator-PS321URV bestens für die Bild- und Videobearbeitung im Hobby- und semi-professionellen Umfeld geeignet. Für absolute Farbtreue braucht es dann aber leider doch die High-End-Geräte.

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OSD & Steuerung

Steuern lässt sich der MSI Creator-PS321URV über den Power-Button auf der rechten Unterseite und über einen 5-Wege-Joystick auf der Rückseite. Über eine Bewegung des Joysticks in eine der vier Richtungen (Oben, Unten, Rechts, Links) wird ein vorher zugewiesene Schnelleinstellung aufgerufen. Über einen Druck des Joysticks wird das vollständige Menü des Monitors aufgerufen. Und das bietet wirklich eine großzügige Menge an Anpassungsmöglichkeiten.

Zudem gibt es auf der linken Unterseite eine mit „P“ gekennzeichnete weitere Taste, die für Makros verwendet werden kann. Um die Taste zu nutzen, braucht es die MSI-OSD-Software. Ich finde das etwas umständlich gelöst: Für einen einzelnen Button wieder eine eigene Software herunterladen. Die Makro-Taste über das Monitor-Menü einzustellen, wäre bei einer einzelnen Taste deutlich angenehmer.

Über dem eigentlichen Menü werden die wichtigsten Einstellungen kurz angezeigt: Aktuelle Auflösung, Bildwiederholungsrate, HDR, Farbprofil und welcher Videoausgang gerade aktiv ist.

Das Menü selbst unterteilt sich in sechs grobe Reiter, deren Namen teilweise etwas generisch sind. Daher hier eine kurze Übersicht mit den wichtigsten Einstellungen, die dort zu finden sind.

  • Professionell: Unter dem Untermenü „Profi-Modus“ befinden sich die Farbprofile (sRGB, Display P3, AdobeRGB, Kino, Leser, Black-White), die Reaktionszeit, Anzeige der aktuellen Bildfrequenz, eine Alarmuhr und Freesync. Letzteres könnte für den ein oder anderen Gamer sehr hilfreich sein.

  • Bild: Unter diesem Punkt gibt es die typischen Bildeinstellungen. Helligkeit, Kontrast, Schärfe, Bildoptimierung, Local-Dimming, Low-Blue-Light. Funktionen wie das Anpassen des Local-Dimming sind für den Medienkonsum überaus nett. Damit können schwarze/dunkle Bereiche im Bild gezielt weiter verdunkelt werden. Das ist besonders bei dunklen Szenen in Spielen und Videos ein großer Vorteil.

  • Eingangsquelle: Hier wird die verwendete Bildquelle ausgewählt. Optional gibt es eine Auto-Scan-Funktion, die den aktuell aktiven Port erkennt und automatisch auswählt.

  • BiB/BnB: Dort sind die Einstellungen zu „Bild-in-Bild“ und „Bild-neben-Bild“ zu finden.

  • Navigationssteuerung: Dort sind die Schnelleinstellungen des Joysticks zu finden.

  • Einstellung: Darunter befinden sich alle Einstellungen zum OSD und einige weitere. So kann hier die Sprache, die Transparenz des OSD, Anzeigedauer des OSD, Audio-Quelle, RGB-Beleuchtung An/Aus eingestellt werden. Dazu gibt es noch einen Punkt „Quick-Charger“ der für die Ladefunktion des USB-C-Ports zuständig ist.

Insgesamt lässt sich das OSD gut bedienen und alle Einstellungen sind schnell in den jeweiligen Kategorien gefunden. Einige nette Extras wie die Anzeige der FPS oder Anpassung des Local-Dimming heben den MSI Creator-PS321URV positiv hervor. Die Steuerung war stets präzise und hat tatsächlich auch ein wenig Spaß gemacht.

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Fazit: MSI Creator-PS321URV

Knapp 910 Euro* sind viel Geld für einen Monitor. Es gibt ähnlich große und besser zum Zocken geeignete Monitore für weniger Geld. Was also macht der MSI Creator-PS321URV so gut, um seinen hohen Preis wert zu sein. Dazu muss man nur auf das Zielpublikum des Monitors schauen: Content Creators, Video-Cutter, Bildbearbeiter.

Diese haben ganz andere Anforderungen an einen Monitor. Hauptsächlich sind das Farbtreue bei sRGB und AdobeRGB, ein scharfes Bild und eine gute Ausleuchtung des Displays. Professionelle Monitore in diesem Bereich kosten eigentlich mehrere tausend Euro. Ein guter Monitor in dieser Kategorie für unter 1.000 Euro ist daher ein echtes Schnäppchen und ein guter Fang.

Die Frage ist nur, ob ein MSI Creator-PS321URV ein guter Fang ist?
Designtechnisch sieht der Monitor edel auf dem Tisch aus. Seine Herkunft einer eigentlich auf Gaming ausgelegten Firma kann er aber nicht verleugnen. Die Verarbeitung ist einwandfrei, der magnetische Blickschutz ist ein wirklich sinnvolles Accessoire und die große Anzahl an Anschlüssen macht ihn ziemlich flexibel. Mit der Höhenverstellung, Schwenkbarkeit und Neigung sind zudem die meisten Ergonomie-Funktion an Bord.

Hinsichtlich der Farbabdeckung und Farbtreue lässt sich ebenfalls nicht Meckern. Mit einer sRGB-Abdeckung von 97 Prozent und einer AdobeRGB-Abdeckung von 85 Prozent ist er bestens für Bild- und Videobearbeitung bis zu einem gewissen Niveau hin geeignet. Kinofilme oder wirklich farbkritische Sachen sollten darauf aber nicht bearbeitet werden, dafür ist der Monitor aber auch nicht gedacht. Für enthusiastische Privatnutzer, Semiprofessionelle und Einsteiger in den professionellen Bereich bietet er jedoch ein hohes Niveau, auf dem Medienarbeit und -konsum viel Spaß machen.

Der Preis von knapp 910 Euro* wirkt auf den ersten Blick hoch, vor allem, da er nur 60 Hertz Bildwiederholrate bietet und auch die Reaktionszeit „nur“ gut ist. Jedoch ist er für den Content-Creator-Bereich ein guter und verhältnismäßig günstiger Einstieg. Von mir gibt es eine Kaufempfehlung, wenn ihr auf der Suche nach einem Monitor für Bild- und Videobearbeitung seid, jedoch nicht mehrere tausend Euro dafür ausgeben wollt.

MSI Creator-PS321URV bei uns im Shop

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*Stand: 12/2020

Lenovo ThinkPad X1 Fold – Ein faltbarer Bildschirm voller Ideen

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Das Lenovo X1 Fold bringt erstmals faltbare Displays und Windows zusammen. In einem Formfaktor, der in etwa einem Notizbuch entspricht, sind ein 13-Zoll großes OLED-Display und eine Intel-CPU untergebracht. Optional gibt es auch noch eine kleine Tastatur, die perfekt ins X1 Fold hineinpasst und dort sogar geladen werden kann. Ist das ThinkPad X1 Fold nun das ultimative Convertible für unterwegs oder muss es sich noch hinter klassischeren Formfaktoren anstellen? Wir wollten es herausfinden und haben es unter die Lupe genommen.

Das gefällt uns

  • Ultimativ Portabel
  • Herausragendes Display
  • Sehr gute Tastatur
  • Meist leise und kühl
  • Gute Verbindung von Soft- und Hardware
  • Tolle Verarbeitung und Haptik
  • Wechsel zwischen Nutzungsmodi klappt reibungslos
  • 2x ThunderBolt™ 3 über USB-C
  • Drei Jahre Garantie

Das gefällt uns nicht

  • Leistung reicht nur für Office-Programme
  • Akkulaufzeit genügt nicht für einen vollen Arbeitstag
  • Unpraktische Positionierung der USB-C-Anschlüsse

Lenovos ThinkPads sind echte Klassiker. Seit Anfang der 90er hat sich am grundlegenden Aufbau der Office-Laptops kaum etwas geändert. Doch IBM, bzw. Lenovo, hatte immer wieder experimentelle Ausreißer drin. Das ThinkPad X1 Fold schlägt in diese Kerbe und geht – wie der legendäre Vorgänger ThinkPad 701C – einen komplett anderen Weg: Kein Trackpoint, kein Displayverschluss, stattdessen ein Lederumschlag, ein Stift und ein faltbarer Bildschirm.

Damit ist das X1 Fold nicht nur der erste PC mit faltbarem Bildschirm, sondern gleichzeitig auch das erste Tablet, das sich falten lässt. Bei so vielen Besonderheiten ist es keine Überraschung, dass auch im Inneren des X1 Fold etwas spezielles werkelt. Mit der verbauten LakeField-CPU kommt Intels erste Generation einer big.Little-Architektur zum Einsatz. Mehr dazu unter Leistung und in den technischen Details.

Die genauen technischen Daten meines Testgerätes findet ihr in der folgenden Tabelle.

Technische Daten Lenovo ThinkPad X1 Fold
Display 33,7 cm (13,3“) mattes OLED-Display im 4:3-Format, 350 Nits maximale Helligkeit, Touchscreen
Auflösung 2048x1536px (QXGA), Pixeldichte von ca. 192,48 PPI, bzw. Pixel pro Zoll
Prozessor Intel Core i5-L16G7, 5 Kerne / 5 Threads LakeField (10nm-Fertigung)
5x 1.4 GHz Standardtakt, Boost auf bis zu 3.00 GHz
Grafik Intel LakeField Mobile Graphics GT2 1GB VRAM
Arbeitsspeicher 8 GB LPDDR4 4266 MHz
Festplatte 512 GB NVMe SSD (PCIe 3.0)
Netzwerk Bluetooth 5.1
WiFi 6
Wireless LAN 802.11 a/b/g/n/ac/ax
4G-LTE (via NanoSIM-Steckplatz)
Anschlüsse 2x USB-C 3.2 Gen 2 mit 2x Thunderbolt™-3-Unterstützung
Akku Li-Ion Akku mit 50 Wh
Eingabegeräte Lenovo Fold Mini Keyboard
Lenovo ModPen
Trackpoint (UltraNav™)
Sound Stereolautsprecher, Dolby Audio™, Dual-Array-Mikrofon
Kamera 5.0 Megapixel Infrarot-Webcam
Sicherheit TPM-Security-Chip
Betriebssystem Windows 10 Professional (64-Bit)
Abmessungen 158mm x 235.6mm x 27.8 (gefaltet); 299mm x 235.6mm x 11.3mm (geöffnet) (BxTxH)
Gewicht 1 Kilo
Preis 3.033,37 Euro*

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Lenovo ThinkPad X1 Fold bei uns im Shop

Lieferumfang

Bevor wir mit dem X1 Fold loslegen können, müssen wir es natürlich erstmal von seiner Verpackung befreien. Das geht wunderbar einfach und mag nur aufgrund der geringen Verpackungsgröße für leichte Verwunderung sorgen. Aber bereits haptisch unterstreicht der rot-schwarze Karton den Premiumanspruch des Gerätes. Das ThinkPad X1 Fold sitzt passgenau im Inneren. Abgesehen vom X1 Fold selber sind noch das ansteckbare Lenovo Fold Mini Keyboard und der Lenovo ModPen beigelegt.

Lenovo ThinkPad X1 Fold Verpackung

Ein Netzteil darf natürlich ebenfalls nicht fehlen. Das 65W-Netzteil nutzt die USB-C-Schnittstelle und ist erfreulich kompakt gehalten. Aufgrund des Anschlusses könnt ihr aber auch Netzteile von Drittherstellern nutzen. Da mittlerweile viele Laptops, Tablets und Smartphones auf USB-C setzen, kann der Verzicht auf die Netzteilmitnahme den Portabilitätsfaktor des X1 Fold also nochmal leicht erhöhen.

Lenovo ThinkPad X1 Fold Verpackung Ladegerät

Positiv anzumerken ist auch der sparsame Einsatz von Plastik. Abgesehen von einer Folie setzt Lenovo rundherum auf Papier und Karton. Hiervon dürfen sich andere Hersteller gerne eine Scheibe abschneiden.

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Design und Eingabegeräte: Wortwörtliches Notebook mit toller Haptik und erstaunlich guten Eingabegeräten

Genau genommen ist das ThinkPad X1 Fold das erste echte „Notebook“ – bringt es doch den Formfaktor und die Haptik eines Notizbuchs mit einem vollwertigen Windows-PC in Einklang. Das fängt bei der Hülle aus echtem Leder an und setzt sich im Klappmechanismus und der Größe des Gerätes fort.

Lenovo ThinkPad X1 Fold geöffnet Seite Anzug

Den legendären Gummi-TrackPoint – mittlerweile neumodisch UltraNav genannt – findet ihr beim X1 Fold nur noch auf dem i-Tüpfelchen im Logo. Dieses sitzt auf der Lederoberfläche der nicht abnehmbaren Hülle. Wie gut das Leder den Test der Zeit übersteht muss sich natürlich erst noch in einem Langzeittest zeigen. Auf den ersten Blick wirkt es aber sehr hochwertig, robust und liegt und angenehm in der Hand. Auch nach knapp einer Woche intensiver Nutzung wirkt es wie neu und zeigt keinerlei Abrieb.

Lenovo ThinkPad X1 geschlossen Detail Kontrast Holz

Der Hauptbestandteil des Fold X1 ist dennoch Kunststoff. Die Lederhülle schiebt sich beim Auf- und Zuklappen quasi über das Gehäuse des Foldable-Laptops. Im zugeklappten Zustand steht ein Teil des Kunststoffes über, auf dem auch der Intel-Core-i5-Aufkleber prangt.

Lenovo ThinkPad X1 Fold geschlossen Seite

Der sichtbare Teil ist mit einer Art spiegelndem Klavierlack überzogen und hat ein hervorragendes Gedächtnis für Fingerabdrücke aller Art. Zum Glück lässt sich die Oberfläche auch sehr schnell und gut reinigen. Der restliche Teil des äußeren X1-Gehäuses besteht aus einem matten Kunststoff, welcher nur unter dem ausklappbaren Ständer des Fold zum Vorschein kommt. Auch hier ist die Verarbeitung tadellos.

Lenovo ThinkPad X1 Fold geöffnet Rückseite 2

Der Ausklappmechanimus des Aufstellers erfolgt über ein großflächiges Scharnier und lässt sich stufenlos einstellen. Auf der Innenseite findet ihr einen roten Farbakzent, der aus einem angenehm samtigen Stoff besteht. Hier prangen auch das Dolby-Logo und einige andere Marker. Auch eine vermeintliche Serviceklappe ist hier versteckt. Mehr dazu unter Aufrüsten.

Im „Inneren“ des ThinkPad X1 Fold dominiert logischerweise der 13,3-Zoll große OLED-Bildschirm. Aufgrund des Faltmechanismus besteht dessen Beschichtung nicht aus Glas, sondern aus einem Kunststoffmaterial. Dieses fasst sich dennoch sehr hochwertig an.

Lenovo ThinkPad X1 Fold Frontal

Star des ganzen Fold-Ensembles ist logischerweise der Faltmechanismus des Displays. Lenovo hat hierfür ein ausgeklügeltes System entwickelt, welches den Bildschirm selbst bei schnellen und ruckartigen Bewegungen sicher auf seinen Führschienen hält. Somit sollte der faltbare Screen den rauen Arbeitsalltag auch über mehrere Jahre aushalten.

ThinkPad X1 Fold Scharnier2

Um den Rand des Bildschirms ist eine Gummibeschichtung angebracht, die ebenfalls eine leicht matte Oberfläche besitzt und sich haptisch gut einfügt. Nur optisch wirken die Display-Ränder anno 2021 etwas zu breit, aber aufgrund des allgemein sehr kleinen Formfaktors – und der darin verbauten Technik – ist das mehr als zu verschmerzen. Zumal man das ThinkPad X1 Fold durch die breiten Gummiränder im Tablet-Modus auch besser halten kann.

Lenovo ThinkPad X1 Fold Scharnier

Im Gegensatz zu vielen anderen Foldables hat Lenovo es zudem geschafft, den Bildschirm im Tablet-Modus komplett eben zu bekommen. Zwar erkennt man bei einem stärkeren Lichteinfall, dass in der Mitte eine leichte Wölbung sitzt, doch im Normalfall fällt diese nicht auf.

Lenovo ThinkPad X1 Notebook Modus Display Tastatur ab

Für die anderen Nutzungsarten ist die Tastatur essenziell. Denn nur mit ihr verwandelt sich das X1 Fold auch in einen waschechten Mini-Laptop. Dazu müsst ihr sie einfach auf eine Seite auflegen. Dort wird sie von Magneten gut in Position gehalten. Das ThinkPad X1 Fold denkt währenddessen mit und schaltet automatisch in den Laptop-Modus um.

Lenovo ThinkPad X1 Fold Mini-Keyboard Close

Obwohl die Tastatur verhältnismäßig klein ist, sind Tastendruckpunkt und taktiles Feedback hervorragend. Auch längeres Tippen geht damit problemlos und gut von der Hand. Nur bei Umlauten oder Sonderzeichen müsst ihr euch manchmal etwas verrenken oder die Funktionstaste zu Hilfe nehmen. Etwas zu klein ist außerdem das Touchpad geraten, doch dafür reagiert es schnell und präzise.

Lenovo ThinkPad X1 Fold Mini-Keyboard Close Touchpad

Außerdem könnt ihr das Mini Keyboard natürlich auch abnehmen und im Tablet-Modus des ThinkPad X1 Fold nutzen. Somit habt ihr einen ultramobilen PC mit sehr großem Display parat. Auch wenn ihr euch einige Meter vom X1 entfernt werden die Tastatur- und Mauseingaben immer responsiv registriert. Das Pairing erfolgt problemlos über einen Tastendruck auf „F11“, beim gleichzeitigen Anschalten der Tastatur.

Lenovo ThinkPad X1 Tablet Modus Display

Etwas enttäuschend ist lediglich die Micro-USB-Ladefunktion des Mini Keyboards. Dafür lässt es sich allerdings auch induktiv vom X1 Fold laden, wenn ihr es im zugeklappten Zustand in das Foldable hineinlegt. Somit wird auch die Lücke im X1 geschlossen und das Convertible wirkt wie aus einem Guss. Dementsprechend würde ich jedem Nutzer den Kauf des Mini-Keyboards empfehlen, da es den Anwendungsbereich des Fold X1 schlichtweg enorm erweitert.

Lenovo ThinkPad X1 Fold geschlossen Seite Close Up

Schließt die Lücke des Fold und wird nebenbei induktiv geladen: Das Lenovo Mini Keyboard

An der Tastatur findet ihr zudem einen Einschub für den Lenovo Mod Pen oder Lenovo Pen Pro, wobei wir hier ersteren im Test hatten. Den Stift könnt ihr einfach über USB-C laden und auch als alleinige Toucheingabe für den Bildschirm nutzen. Er verfügt über gute 4096 Druckstufen und eignet sich auch für feinere Zeichenarbeiten.

Lenovo ThinkPad X1 Stift Close Up

Egal, ob ihr den Stift oder die Hände nutzt: Der Touchscreen des ThinkPad X1 Fold reagiert schnell und präzise auf eure Angaben. Für das gelegentliche Videoschauen auf YouTube oder das entspannte Surfen auf der Couch geht die Fingereingabe absolut klar. Trotzdem bin ich kein Fan davon, Windows 10 nur über Toucheingaben zu nutzen. Dafür ist das Betriebssystem einfach zu stark auf die Nutzung mit Peripheriegeräten ausgelegt.

Lenovo ThinkPad X1 Stift Close Up Anschluss

Positiv überrascht war ich auch von der Kamera des X1 Fold: Diese liegt deutlich über dem Niveau vergleichbarer Laptops und kann Fotos bis zu einer Auflösung von 3,7 MP aufnehmen. Für Videoaufnahmen steht dieselbe 1440p-Auflösung mit 30 Bildern die Sekunde bereit. Auch bei künstlichen Lichtquellen bleiben Details gut erkennbar und der Dynamikumfang kann sich sehen lassen. Zwar sind etwa Microsofts Surface-Geräte hier noch einen Tick besser, doch insgesamt sortiert sich das X1 Fold in der Oberklasse der Laptop-Kameras ein.

Einziges Manko ist die Positionierung im Laptop-Modus, da sie eurem Gegenüber eine etwas seltsame Froschperspektive verschafft. Nutzt ihr hingegen den Tablet-Modus mit Kickstand, ist alles wie gewohnt. Leider verzichtet Lenovo auf eine Windows-Hello-Unterstützung oder eine sichere Anmeldung via Fingerabdrucksensor. Hierfür müsst ihr euch dann mit klassischen Passwörtern oder PINs behelfen.

Insgesamt wird das Lenovo ThinkPad X1 Fold seinem Anspruch gerecht: Es verbindet wie kein anderes Gerät derzeit die Bedienmöglichkeiten eines echten Windows-Laptops mit denen eines sehr großen Tablets – in einem unerreicht kleinen Formfaktor. Da ihr die Tastatur auch aus der Ferne nutzen könnt, seid ihr zudem deutlich variabler in der Aufstellung. Als Mini-Laptop ist auch ein Knieeinsatz in Flugzeug oder Zug kein Problem. Die Haptik der Lederhülle, des Gehäuses und der Eingabegeräte sind auf einem sehr hohen Niveau, welches dem momentanen Preis von über 3.000 Euro auch gerecht wird.

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Anschlüsse – USB-C mit ThunderBolt 3

Auf den ersten Blick herrscht bei den Anschlüssen des ThinkPad X1 Fold eine ziemliche Leere – denn es sind lediglich zwei USB-C-Anschlüsse vorhanden. Doch diese sind äußerst variabel. Das liegt am modernen Standard USB-C 3.2 der zweiten Generation. Ihr bekommt somit auch die Möglichkeit ThunderBolt 3 auf beiden Anschlüssen zu nutzen. Damit könnt ihr das Gerät also nicht nur Laden oder besonders schnell Daten übertragen, sondern sogar eine externe Grafikkarte anschließen. Wieviel Sinn das ergibt, mag mal dahingestellt sein, aber allgemein ist dieses Feature-Set schon eine sehr coole Sache. Auch als DisplayPort 1.2 können beide Anschlüsse genutzt werden. Damit lassen sich also auch 4K-Bildschirme an der internen Grafikeinheit des ThinkPad X1 nutzen.

Lenovo ThinkPad X1 Fold geschlossen Seite Close Up USB-C

Außerdem mit an Bord: Eine 4G-Fähigkeit. Durch einen NanoSIM-Slot könnt ihr also eure SIM-Karte einfügen und auch mobil mit dem X1 Fold lossurfen. Gerade für Geschäftsreisende ist das ein essenzielles Feature. Für alle anderen, die gerne mal im Bus oder sonstwo ihre Mails checken, aber ebenfalls ganz nett.

Für die Verbindung via WLAN steht des Weiteren ein WiFi-6-Modem von Intel bereit. Damit kommt ihr maximal effizient und schnell ins Internet.

Somit seid ihr also gut für die meisten Eventualitäten gerüstet. Trotzdem wäre ein normaler USB-Typ-A-Anschluss schön gewesen. Im Auslieferungszustand zwingt euch das X1 Fold nämlich öfter zur Herannahme eines Docks. Hierfür hat Lenovo auch gleich ein passendes im Angebot.

Lenovo ThinkPad X1 Fold geschlossen Seite Close Up Offen USB-C Fehlkonstruktion

Dieser USB-C-Port verschwindet im Tablet-Modus leider

Mein größter Kritikpunkt ist allerdings die Position des unteren USB-C-Anschlusses. Denn wenn ihr das ThinkPad X1 im Tablet-Modus mit seinem Kickstand aufstellt, dann bleibt der untere Port unbenutzbar. Ein einfaches Versetzen des Kickstands hätte dieses Problem gelöst, doch womöglich war hier eine andere Limitierung im Weg. Damit bleibt euch im – eigentlich sehr angenehmen – Großbildbetrieb am Schreibtisch nur ein USB-C-Anschluss übrig. Gleichzeitig laden oder etwas Anschließen geht also nicht und erfordert zwingend ein USB-Dock mit USB-Power-Delivery. Nur handgehalten oder im Laptop-Betrieb bleiben euch damit beide Anschlüsse erhalten.

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Display – Herausragende Farben und unendlicher Kontrast

Nun kommen wir aber zum Prunkstück des X1 Fold: Seinem OLED-Bildschirm. Dieser begeistert bereits bei der ersten Inbetriebnahme mit satten Farben und unendlichem Schwarzwert. Im Vergleich zu einem normalen LED-Panel lässt sich nämlich jeder Pixel einzeln An- oder Ausschalten. Der Kontrast übersteigt also das messbare Spektrum und geht gegen unendlich. Schwarz ist damit auch wirklich Schwarz – und nicht wie auf vielen IPS- oder TN-Panelen ein milchiges Grau.

Ebenfalls optisch hervorragend ist die Flüssigkeit der Darstellung. Zwar habt ihr es hier mit einem „normalen“ 60-Hz-Bildschirm zu tun, doch dieser generiert im Vergleich zu LED-Bildschirmen kein Nachleuten. Damit entstehen keine kurzen Geisterbilder, die die Flüssigkeit von Mauszeigerbewegungen oder das Scrollen auf Webseiten negativ beeinflussen. Gefühlt hat man somit eher den Eindruck vor einem 90-Hz-Panel zu sitzen.

Lenovo ThinkPad X1 Fold geöffnet Tablet Modus Voll

Dank seiner QXGA-Auflösung (2048x1536px) verfügt das ThinkPad X1 Fold außerdem über eine hohe Pixeldichte von 192,48 pro Quadratzoll. Inhalte sind somit gestochen scharf und einzelne Bildpunkte erst aus nächster Nähe erkennbar.

Nach den sehr guten subjektiven Eindrücken wollten wir aber trotzdem noch mehr wissen und haben unser Mess- und Kalibriertool SpyderX Elite auf das X1 Fold losgelassen.

Erwartungsgemäß kann das Display des ThinkPads einen enorm weiten Farbraum darstellen. Doch wie gut es letzten Endes ist, übertrifft selbst optimistischste Erwartungen.

Lenovo ThinkPad X1 Fold Spyder X Elite Farbraum unkalibiert

Selbst viele professionelle Grafikmonitore können hier nicht mithalten, denn fast jeder Farbraum wird zu 100% abgedeckt. Ein absolut herausragendes Ergebnis.

Lenovo ThinkPad X1 Fold Spyder X Elite Helligkeit Kontrast unkalibriert

Auch der Weißpunkt wird perfekt getroffen und liegt zwischen 6400K und 6500K. Damit ist das ThinkPad X1 Fold bereits im Auslieferungszustand verdammt nah am Soll von 6500K.

Lenovo ThinkPad X1 Fold Spyder X Elite Ausleuchtung 100 unkalibiert Lenovo ThinkPad X1 Fold Spyder X Elite Ausleuchtung 50 unkalibiert Lenovo ThinkPad X1 Fold Spyder X Elite Farbhomogenität 100 unkalibiert Lenovo ThinkPad X1 Fold Spyder X Elite Farbhomogenität 50 unkalibiert

Dank der eigenständig illuminierten organischen Leuchtdioden ist auch die Helligkeit des Bildschirms sehr gleichmäßig und wird mit ca. 313 nits auch ausreichend hell. Aufgrund der glänzenden Bildschirmoberfläche solltet ihr aber am besten nicht mit dem Rücken zur Sonne oder einer anderen starken Lichtquelle sitzen. Die Farbhomogenität fällt hingegen leicht ab, verbessert sich aber mit abnehmender Bildschirmhelligkeit. Der Graustufenausgleich (Gamma) liegt dafür nur knapp neben dem angestrebten Wert von 2,2.

Lenovo ThinkPad X1 Fold Spyder X Elite Tonwert unkalibiert

Lediglich die Farbtreue fiel für unseren Spyder geradezu auffällig schlecht aus. Das kann durchaus mit dem verwendeten Adapter von USB-A auf USB-C zusammenhängen. Auch der Gamma-Wert litt unter Kalibrierung durch den via Adapter angeschlossenen Spyder. Alternativ könnte der SpyderX Elite auch einfach Probleme mit OLED-Displays haben, wobei ersteres wahrscheinlicher ist. Zwei verwendete Adapter ergaben jeweils komplett unterschiedliche Messwerte bei der wichtigen Farbtreue. Womöglich kann das Lenovo-Dock oder eine alternative Kalibrierungsmethode hier Abhilfe schaffen. Denn rein vom Potenzial her ist das Display des Lenovo X1 Fold grandios.

Lenovo ThinkPad X1 Fold Spyder X Elite Farbtreue unkalibiert via Adapter

Bekommt ihr die richtige Kalibrierung hin, dann kann das Display sogar als professioneller Grafikmonitor herhalten. Samt Stiftbedienung wird das Lenovo X1 Fold somit ein wirklich starkes Tool für Kreative, wie zum Beispiel Grafikdesigner.

Auch alle anderen profitieren aber natürlich vom weiten Farbraum, dem tollen Kontrast und akkuraten Weißpunkt. Filme, Serien oder die einfache Bildbearbeitung machen darauf richtig Spaß.

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Software: Gute Verbindung aus Hardware und Software – ohne Ballast

Windows-PCs und Touchscreen-Bedienung ist so eine Sache, denn grundlegend ist Microsofts Betriebssystem noch immer auf die Bedienung mit Maus und Tastatur ausgelegt. Lenovo hat hier mit Software-Eigenentwicklungen eine angenehme Nutzung für alle Use-Cases des ThinkPad X1 Fold ermöglicht. Als erstes wäre hier der Lenovo Mode Switcher zu nennen.

lenovo ThinkPad X1 Fold mode switcher

Kleiner Kasten, große Wirkung: Der Lenovo Mode Switcher sorgt für einen reibungslosen Wechsel zwischen Laptop- und Tablet-Modi.

Dieser erkennt automatisch, ob die Tastatur aufliegt und in welcher Position sich das Fold befindet. Falls dieses Feature bei euch out of the box noch nicht funktionieren möchte, dann lasst das X1 erstmal ein Windows-Update durchführen.

Zu Beginn musste sich mein Gerät noch allerlei Treiber herunterladen. Darunter auch Spezialtreiber von Lenovo für Stift- und Tastaturerkennung. Nach einigen Neustarts und Updates funktionierten alle Peripheriegeräte und Nutzungsmöglichkeiten des X1 reibungslos und schnell.

Interessanterweise kommen die Treiber für den ModPen gar von WACOM – ein ausgemachter Spezialist für Graphic-Tablets. Hier scheint Lenovo also auf Profi-Expertise zu setzen. Zusätzlich lässt sich der Stift auch noch in der guten Software „Lenovo Pen Settings“ konfigurieren.Lenovo Pen SettingsFür Fotografen und Grafiker ist zudem noch der „Lenovo Display Optimizer“ an Bord. Zwar hatte unser Spyder durchgehend Probleme mit dem Einmessen des OLED-Panels, aber rein subjektiv zaubern die Lenovo Modi eine sehr akkurate Farbdarstellung auf den Bildschirm. Mehrere Modi stehen zur Auswahl. Für Nachteulen sind auch Blaulicht-freie Voreinstellungen vorhanden.

Lenovo Display Optimizer

Lenovo Vantage ist ebenfalls mit an Bord. Die Software zeigt euch zwar zuweilen Werbeeinblendungen, wenn ihr sie startet, aber ansonsten ist sie ganz nützlich: Sie scannt automatisch nach BIOS- oder anderweitigen Treiber-Updates für euer ThinkPad X1.

Lenovo Vantage Lenovo Pen Settings

Auch Leistungs-, Audio und Energieprofile kann man mit ihr etwas feinfühliger kalibrieren als mit den Windows-eigenen Energieoptionen. Die Garantie des X1 wird in ihr ebenfalls abgebildet. Lenovo gewährt von sich aus gleich drei Jahre auf das Fold.

Auf unnötige Bloatware verzichtet Lenovo beim ThinkPad X1 Fold glücklicherweise.

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Leistung: Modern, aber leider nur ausreichend

Im Inneren des ThinkPad X1 Fold steckt mit dem Intel LakeField-Prozessor ein Stück Zukunft: Denn Intel wird voraussichtlich mit der kommenden Desktop-Generation Alder Lake auch auf ein big.Little-Prinzip setzen. Dieses beschreibt die Zusammenarbeit von unterschiedlich großen CPU-Kernen auf einem Chip. Im Intel Core i5-L16G7 werkeln vier besonders sparsame Kerne und ein Hochleistungskern zusammen.

Lenovo ThinkPad X1 Fold Lenovo ThinkPad X1 Fold HW Info

Bei normalen Aktivitäten, wie Surfen, Videos schauen oder Office-Anwendungen, arbeiten vornehmlich die vier sparsamen Vertreter. Sollte eine Anwendung (zum Beispiel Adobe Photoshop) mehr Power benötigen, schaltet sich der Hochleistungskern hinzu.

Das big.Little-Prinzip ist bereits aus ARM-Prozessoren bekannt, wobei diese auch eine komplett andere Architektur als klassische x86-Prozessoren im Desktop aufweisen. Im Falle des LakeField Core i5-L16G7 handelt es sich aber um einen klassischen Prozessor.

Lenovo ThinkPad X1 Fold Frontal Notebook

Wie schlägt sich das neuartige Prinzip nun in der x86-Praxis? Die Antwort muss etwas differenzierter ausfallen, denn schnell ist LakeField zumindest auf dem Papier nicht geworden. Gerade im Vergleich zu anderen Convertibles, wie Microsofts Surface-Pro-Reihe, hat der Core-i5 das Nachsehen. Die CineBench-Performance liegt beim X1 auf dem Niveau älterer Mittelklasse Laptop-CPUs.

Lenovo ThinkPad X1 Fold CB15 Lenovo ThinkPad X1 Fold CB20

Der Chip verbraucht allerdings auch nur 7W – und nicht 15 oder 25. Am besten lässt sich LakeField wohl mit dem Core-m3 im Microsoft Surface Go vergleichen. An diesem zieht der neue Prozessor deutlich vorbei und verbraucht kaum mehr Strom, was auch an der moderneren 10nm-Fertigung liegen dürfte.

Lenovo ThinkPad X1 Fold Photoshop Benchmark Puget Systems 2018 Lenovo ThinkPad X1 Fold

Im Arbeitsalltag kam es mit dem ThinkPad X1 Fold nie zu großen Slow-Downs. Selbst mit vielen geöffneten Tabs und Anwendungen behielt der Fünfkerner die Ruhe und brachte seine Leistung auf die Straße. Nur bei intensiveren Anwendungen wie Photoshop oder Lightroom kam es manchmal zu leichten Hängern. Dennoch ist die tägliche Arbeit mit dem ThinkPad X1 in diesen Apps locker möglich. Unterstützt wird der Prozessor zudem von sehr schnell angebundenen 8 GB an LPDDR4-Arbeitsspeicher. Das ist quantitativ nicht die Welt, reicht aber für fast alle modernen Anwendungsfälle noch gut aus.

Für Videoschnittprogramme würde ich euch aber den Einsatz einer eGPU empfehlen. Gaming wird ebenfalls erst mit externem Grafikbeschleuniger zum Thema, wobei auch hier der Prozessor ziemlich limitieren dürfte. Die integrierte Grafikeinheit ist zwar ein neueres Modell, taktet aufgrund der geringen Leistungsaufnahme aber eher niedrig. Ältere Spiele können so in mittleren Details laufen, neuere Spiele verkommen eher zu Dia-Shows.

Crystal Disk Lenovo ThinkPad X1 Fold AS SSD Lenovo ThinkPad X1 Fold Lenovo ThinkPad X1 Fold AS SSD Kopier Benchmark

Dafür ist die verbaute SSD ordentlich schnell und wird in keinem Fall zum Flaschenhals. Im Auslieferungszustand stehen außerdem noch sehr gute 450 GB auf ihr zur Verfügung.

Insgesamt bietet das ThinkPad X1 Fold somit eine ausreichende Leistung. Es lässt euch weder in Office-Anwendungen noch beim Surfen im Stich und bietet in etwa die Performance eines Einsteiger-Ultrabooks. Hier muss man auch immer den Formfaktor in Relation setzen. Denn bis dato gab es ein vergleichbares Gerät wie das X1 schlichtweg noch nicht.

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Lenovo ThinkPad X1 Fold bei uns im Shop

Akku: Ordentlich, mit Abstrichen

Nun wollen wir aber wissen, was Intels big.Little-Experiment für die Akkulaufzeit bedeutet. Wie immer nutzen wir hierfür in unserem Test das Energieprofil „Ausbalanciert“. Die Helligkeit setzen wir dabei auf 70% – was in den meisten Umgebungen mit dem X1 Fold ausreicht.

Kurz gesagt: Die Laufzeit ist ok, aber reicht nicht für einen vollen Arbeitstag aus. Offiziell spricht Lenovo zwar von achteinhalb Stunden, aber in der Praxis kommen davon etwa fünfeinhalb an. Hierbei wurden YouTube-Videos geschaut, viele Tabs geöffnet und andere Office-Anwendungen genutzt. Auch Photoshop und Lightroom liefen das ein oder andere Mal. Nutzt ihr letztere Programme häufiger, dann kann sich Akkulaufzeit auch auf etwa vier Stunden verkürzen.

Lenovo ThinkPad X1 Notebook Modus Display 2

Stellt ihr hingegen das Energieprofil auf „Lange Akkulaufzeit“ und dreht die Display-Helligkeit ordentlich herunter, dann sind über sieben Stunden drin. Außerdem bemerkte ich einige Unterschiede zwischen dem Vollbild- und dem Laptop-Betrieb. Da bei letzterem die Hälfte des Display deaktiviert ist und dank OLED-Matrix auch keinen Strom verbraucht, steigt die Laufzeit meist um ca. eine halbe Stunde.

Im Großen und Ganzen geht die Akkulaufzeit des X1 Fold in Ordnung. Zwar halten andere Convertibles länger durch, doch bieten diese auch keinen vergleichbar großen OLED-Bildschirm oder die Portabilität des X1.

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Emissionen: Leise und kühl

Eins vorweg: Das X1 hat einen aktiven Lüfter. Allerdings meldet sich dieser nur in den seltensten Fällen zu Wort. Wenn es dann mal soweit ist, hat der Lüfter den LakeField-Prozessor gut im Griff.

Lediglich im Photoshop-Benchmark oder Cinebench war der Lüfter manchmal Zeit zu hören, wurde dabei aber nie unangenehm hochfrequent und auch nicht sonderlich laut.

Lenovo ThinkPad X1 Notebook Modus Display

Einzig unser Standard-Folterversuch für Laptops entlockte dem X1 einen Dauerbetrieb des Lüfters. Während diesem führen wir einen kompletten Stresstest via AIDA64 durch. Dabei werden alle relevanten Komponenten über 30 Minuten maximal belastet. Ein Szenario, was in der Praxis nie vorkommen mag, aber wenn man sein Geld investiert, will man natürlich auch ein möglichst belastbares Gerät bekommen.

Lenovo ThinkPad X1 Fold HWInfo Stresstest Kenovo ThinkPad X1 Fold

Oftmals kommt es hier bei vielen Laptops zu Abstürzen oder dem Einfrieren des Bildes. Das X1 Fold konnte hingegen auch bei 100% Auslastung weiter genutzt werden. Dabei erreichten die Temperaturen maximal 85 Grad und pendelten sich unter Dauerlast bei knapp 80 Grad ein. Im Ruhezustand blieb das X1 Fold mit 44 Grad schön kühl und war zudem nicht zu hören.

Lenovo ThinkPad X1 Fold geöffnet Rückseite

Positiv hervorzuheben ist auch die Außentemperatur des Gehäuses. Zwar mag die fest verbaute Lederhülle noch einiges filtern, doch selbst unter Extrembedingungen wird der zugängliche Teil der Gehäuseoberfläche nur lauwarm. Dem Schoßbetrieb in beengten Zugabteilen steht somit auch an heißen Sommertagen nur die eigene Flexibilität im Wege. Hier hat Lenovo einen sehr guten Job gemacht.

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Aufrüsten: Nur vermeintlich einfach.

Das X1 Fold verfügt über eine vermeintliche Service-Klappe, die unter dem Kickstand sitzt. Doch beim Aufschrauben macht sich schnell Ernüchterung breit – denn darunter finden sich nur einige Konnektoren.

Lenovo ThinkPad X1 Service Klappe auf

Wollt ihr das Fold aufschrauben, müsst ihr den Kleber, der die Lederhülle mit dem Gehäuse verbindet, unwiederbringlich zerstören. Damit wird ein Upgrade nur für absolute Profis zur Möglichkeit – und die drei Jahre Garantie ruiniert ihr euch ebenfalls. Ich würde euch dementsprechend vom Aufhebeln abraten.

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Sound – Guter Sound mit einem Manko

Notebooks oder Tablets sind nicht gerade für ihren hervorragenden Klang bekannt. Dennoch werden auffallend viele Modelle mit Audio-Labels wie „Dolby“ oder „Harman und Kardon“ beklebt – wovon beim Verbraucher aber wenig ankommt. Lenovo verzichtet zum Glück darauf und platziert das „Dolby-Logo“ des X1 dezent auf der Innenseite des Kickstands. Im Dolby-Access-Menü könnt ihr den Klang noch nach euren Vorlieben anpassen. Wobei der Spielraum der Speaker nicht allzu groß ist.

Dolby Atmos LenovoThinkPad X1 Fold

Der Sound des X1 Fold übersteuert erst ab einer Lautstärke von über 90 Prozent und klingt allgemein sehr ausgewogen. Selbst schwierigere Live-Aufnahmen, wie Womack & Womack’s „Teardrops“, werden ab etwa 400 Hz einigermaßen gleichmäßig wiedergegeben. Zaubern können die kleinen Lautsprecher natürlich nicht, aber für ihre Größe machen sie ihre Sache gut.

Auch basslastigere Kost, in Form von Efdemins „New Atlantis“ wird sogar mit einigen tiefen Tönen wiedergegeben. Die Lautstärke ist ausreichend, um einen kleinen Raum mit etwa 10 Quadratmetern zu beschallen. Wirklich voluminös und toll hört sich das zwar nicht an, aber wenn ihr davor sitzt reicht es. Die Lautsprecher sitzen im Laptop-Modus am oberen Ende oder im Tablet-Modus auf der linken Seite. Somit ist ersterer für das Musikhören vorzuziehen, da dann auch ein minimales Stereobild entsteht.

Lenovo ThinkPad X1 Fold Dolby

Serien und Filme profitieren ebenfalls vom klaren, aufgeräumten Klang des ThinkPads. Stimmen sind deutlich zu verstehen und heben sich gut vom restlichen Klangteppich ab. Nur der Verzicht auf einen Klinkenanschluss erschließt sich mir nicht ganz. Logisch, mittlerweile nutzen viele bereits Bluetooth-Kopfhörer, doch auch diesen geht manchmal der Saft aus. Außerdem ist der Klang über die klassische Schnittstelle deutlich besser.

Dennoch liefert das ThinkPad X1 Flow insgesamt eine gute Audio-Performance ab – gerade im Vergleich zu anderen Tablets oder Convertibles.

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Fazit Lenovo ThinkPad X1 Fold – Die Ideen sind frei

Das Lenovo ThinkPad X1 Fold ist eine verdammt coole Machbarkeitsstudie, voller guter Ideen. Obwohl das X1 Fold dabei das erste Gerät seiner Art ist, wurde es in meinem Alltag innerhalb von einer Woche zu einem wirklich angenehmen Begleiter. Es vereint die Stärken eines Windows-Laptops und eines Tablets auf Anhieb sehr gut und kann beide Geräte für viele Nutzer locker ersetzen. Gerade Business-Reisende oder Kreative, die viel unterwegs sind, können vom Fold X1 profitieren.

Lenovo ThinkPad X1 Fold geschlossen Seite Anzug

Dabei bietet es einen herausragenden 4:3-OLED-Bildschirm, der in dieser Größe schlichtweg noch nie zuvor portabel war. Der Wechsel zwischen den verschiedenen Nutzungsmodi klappt (wortwörtlich) reibungslos und schnell. Dazu sind die Eingabegeräte mehr als brauchbar und besonders die Tastatur begeistert mit einem sehr guten Schreibgefühl. Die gute Verarbeitung – samt drei Jahren Herstellergarantie – gibt außerdem ein gutes Gefühl für die Zukunft.

Ein paar Kinderkrankheiten, wie die unpraktische Positionierung des unteren USB-C-Anschlusses oder die ausbaufähige Akkulaufzeit, geben zwar noch Raum für Verbesserungen, aber für ein Gerät der ersten Generation läuft das ThinkPad X1 Fold wirklich rund.

Möglicherweise gibt uns das Bedienkonzept des X1 Fold also einen Ausblick auf die Zukunft mobiler Computer. Zwar ist die Leistung noch nicht auf dem Niveau der klassischen Convertible-Konkurrenz, aber für die gebotene Größe absolut in Ordnung. Zudem bleibt das X1 sehr leise und fast immer kühl. Selbst unser System-Stresstest konnte es nicht in die Knie zwingen.

Samt Stift und Tastatur schlägt das Fold derzeit* mit 3.033 Euro zu Buche. Damit wird es sicherlich ein Nischenprodukt bleiben. Trotzdem hoffe ich, dass dieses Bedienkonzept uns bald noch häufiger erwartet, denn es macht bereits jetzt verdammt viel Spaß damit zu arbeiten.

Lenovo ThinkPad X1 FoldTotale Tablet

Wenn ihr also schon heute auf der Suche nach einem maximal portablen PC UND Tablet seid, das euch auch einen hochwertigen Bildschirm bieten soll, dann kommt ihr um das Lenovo ThinkPad X1 Fold kaum herum.

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Stand: 15.01.2021

Lenovo ThinkPad X1 Fold bei uns im Shop

 

Sharkoon ELITE SHARK CA300T: Markanter Gaming-Tower mit mächtig viel Platz

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Der Name ELITE SHARK CA300T von Sharkoon klingt erstmal ziemlich mächtig. Durch sein „futuristisches Design“, Stahl-Elemente und viel RGB soll das Gehäuse euch zum Kauf überreden. Doch kann das exzentrische PC-Case auch abseits des Designs punkten? Wir haben es herausgefunden.

Sharkoon ist eine bekannte Marke für Gaming-Hardware, ihre PC-Gehäuse sind weltweit beliebt. Sie bieten ein gutes Preis-Leistungsverhältnis, was sie für viele Gamer ziemlich interessant macht.

Sieht man sich die Übersicht an ATX-Gehäusen von Sharkoon an, ist man als Interessent erstmal erschlagen aufgrund der großen Auswahl. Das ELITE SHARK CA300T ist Teil der Shark-Serie und das Pronomen „Elite“ beschreibt, dass hier deutlich mehr Metall zum Einsatz kommt. Damit soll das Gehäuse deutlich hochwertiger anmuten.

Ansonsten handelt es sich beim ELITE SHARK CA300T um ein ATX-Gehäuse, mit Platz für Mainboards von Mini-ITX bis E-ATX. Beide Seitenteile sind aus durchsichtigem Glas und im Gehäuse sind bereits vier RGB-fähige Lüfter angebracht. Das prominenteste Element ist aber die markante Front: Mit ihrem Metallmuster und der Glasscheibe sind drei RGB-Lüfter hier bestens zu sehen. Das ELITE SHARK CA300T ist in den Farben Schwarz und Weiß für knapp 160 Euro erhältlich.

Technische Daten Sharkoon ELITE SHARK CA300T
Bauform Midi-Tower
Laufwerke 3,5 Zoll: 4 Stück – 2,5 Zoll: 3 Stück – 2,5 in 3,5 Zoll: 4 Stück
Slots 8
Mainboards Mini-ITX, Micro-ATX, ATX, E-ATX
Netzteil Formfaktor ATX
Frontanschlüsse 2x Audio, 2x USB-A 3.2 Gen 1 (5 Gbit/s), 1x USB-C 3.2 Gen 2 (10 Gbit/s), Audio I/O, Power-Button, Reset-Button
Lüfterpositionen Gehäuseoberseite: 3x 120-mm-Lüfter oder 2x 140-mm-Lüfter (optional)
Lüfter Front 3x 120-mm-Lüfter mit adressierbaren RGB-LEDs (vorinstalliert) oder 3x 140-mm-Lüfter (optional)
Lüfter Heck 1x 120-mm-Lüfter mit adressierbaren RGB-LEDs (vorinstalliert)
Staubfilter Oberseite, Boden, Front
Radiator Front Bis 420 mm
Radiator Oberseite Bis 360 mm
Radiator Heck Bis 120 mm
Max. Länge PSU 240 mm
Max. Länge GPU 425 mm
Max. Höhe CPU-Kühler 165 mm
Kabeldurchführungen Ja
Seitenteil links Gehärtetes Glas
Seitenteil rechts Glas (teilweise schwarz getönt)
Beleuchtung Adressierbar RGB Header (AURA Sync, Mystic Light, RGB Fusion, RGB LED), 8x Anschlussmöglichkeiten, manuelle Farbsteuerung mit 20 Modi, RGB-Pinbelegung: 5V-D-G & 5V-D-coded-G
Abmessungen (BxHxT) 23,5 x 52,0 x 50,5 cm
Gewicht 14,7 kg
Preis ab 159,99*

Werbeversprechen

Sehen wir uns kurz an, welche Werbeversprechen Sharkoon für das ELITE SHARK CA300T macht. Bei technischen Geräten, wie einem Smartphone, würde man nun die offizielle Angabe der Akkudauer angeben und später mit den eigenen Testergebnissen vergleichen.

Die über ein Gehäuse gemachten Versprechen drehen sich aber um feste Eigenschaften, wie Größe, Volumen oder Komfortfunktionen. Dabei geht es eher darum, ob diese auch so toll sind, wie sie verkauft werden. Interessierte Käufer sollten sich die offiziellen Angaben einmal durchlesen. Und sei es nur, um einen guten Überblick zu bekommen.

  • „Futuristische Front, edles Design und ein durchdachtes Layout – das ist das CA300T.“ – Der massive ATX Tower aus unserer ELITE SHARK Serie richtet sich an anspruchsvolle PC-Enthusiasten und bringt eine ganze Reihe an Neuheiten mit sich. Darunter eine seitlich angebrachte, RGB-beleuchtete I/O-Blende, gleich zwei aus gehärtetem Glas gefertigte Seitenteile, ein aufklappbares Fach für die Verkabelung sowie eine mehrschichtige Gehäuseoberseite mit Belüftungsöffnung, magnetischem Staubfilter und einer perforierten Abdeckung. […]
  • „Elitäre Stahl-Optik.“ – Mit seiner ausdrucksstarken Front, in die ein geometrisches Muster eingelassen ist, durch dessen Ecken und Kanten das Gehäuse einen futuristischen Stil erhält, sticht das CA300T sofort ins Auge. Für den eleganten Gesamteindruck sorgt zusätzlich die Verwendung hochwertiger Materialien: die Oberseite des Gehäuses ist aus solidem Metall gefertigt, die Frontblende zusätzlich in einen Rahmen aus geschliffenem Aluminium eingefasst. […]
  • „RGB-beleuchtete I/O-Blende.“ – Ein besonderes Detail des CA300T findet sich an der ohnehin schon imposanten Front wieder. Statt die I/O-Blende, wie meist üblich, an der Oberseite anzubringen, haben wir sie seitlich platziert. Knöpfe und Anschlüsse sind somit besonders gut zu erreichen, wenn der PC auf dem Tisch stehend präsentiert wird. […]
  • „Konstanter Luftfluss für volle Power.“ – Drei vorinstallierte RGB-LED-Lüfter in der Front und einer an der Rückseite versorgen das CA300T mit einem konstanten Airflow. Damit ausreichend Luft ins Gehäuse fließen kann, ist die Frontblende mit einem Mesh-Gitter versehen. […]
  • „Stylisher Schaukasten für edle Komponenten.“ – Hardware, die in einem Gehäuse der ELITE SHARK Serie einziehen darf, verdient es auch gesehen zu werden. Für den vollen Durchblick haben wir das CA300T mit gleich zwei Seitenteilen aus gehärtetem Glas ausgestattet. […]
  • „Massiver Tower mit mächtig viel Platz.“ – Wenn es um ausreichend Platz für hochwertige PC-Builds geht, macht das CA300T keine Abstriche. Der Innenraum ist großzügig bemessen und mit einem durchdachten Layout für komplexe Systeme versehen. […]
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    Sharkoon ELITE SHARK CA300T bei uns im Shop

    Lieferumfang: Alles dabei, mehr nicht

    Wie schon beim Fractal Meshify 2 ist der Lieferumfang übersichtlich und knapp. Im großen und nett bedruckten Karton befindet sich neben dem Gehäuse selbst noch eine Anleitung, Montagematerial (Käfige für HDDs etc.), ein kleines Tütchen mit Schrauben, eine Ersatz-Slotblende und zwei Klettverschluss-Streifen. Natürlich ist noch schön viel Styropor dabei, das sich beim Auspacken über den gesamten Boden verteilt.

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    Design: Markant – auf die eine oder andere Weise

    Im Grunde sind die meisten Gehäuse große Rechtecke. Meist in Schwarz und inzwischen mit viel RGB und Glas. Daher kommt es bei der Auswahl oft auf bestimme Stil-Elemente oder Feinheiten an. Und mit seinem einzigartigen Design kann das Elite Shark CA300T bestimmt den ein oder anderen verzaubern.

    Das Elite Shark CA300T ist mit 23,5 x 52,0 x 50,5 cm (B x H x T) ein durchaus wuchtiges Gehäuse und das gewählte Design mit einer Front im Tribal/Mesh-Look unterstreicht das Ganze noch. Dahinter sind drei große 120-mm-RGB-Lüfter angebracht, die durch das Mesh gut zu erkennen sind. Die beiden Seitenteile aus Glas mindern diesen massiven Eindruck ein wenig und lassen das Gehäuse etwas „luftiger“ aussehen, als es ist.

    Die Frontplatte besteht aus Stahl, der dortige Rahmen ist aus Aluminium und dazwischen scheint die Mesh-Platte aus Metall. Die Front-Anschlüsse und zwei Buttons sind auf der linken Seite angebracht. Das versteckt die unschönen Anschlüsse etwas und soll es Nutzern leichter machen, wenn der Rechner auf dem Tisch steht. Besonders praktisch (und ein wenig cool) ist, dass alle Anschlüsse und Tasten an der Einfassung von RGB-LEDs beleuchtet werden. Das macht es in dunklen Räumen leichter, einen USB-Stick oder das Headset anzuschließen.

    Die linke Seite besteht aus einer durchsichtigen Glasfläche, damit die Hardware- und RGB-Elemente gut zu sehen sind. Die rechte Seite ist bei vielen anderen Gehäusen oft undurchsichtig, um die Rückseite mit Kabeln und/oder das Netzteil zu verdecken. Sharkoon hat sich hier für ein teilweise getöntes Glas entschieden. Damit wird der untere Bereich beim Netzteil einfach ausgeblendet. Der Effekt selbst (und die beiden Seiten aus Glas) gefallen mir persönlich sehr.

    An der Rückseite befindet sich ein 120-mm-RGB-Lüfter und direkt darunter acht horizontale und zwei vertikale Erweiterungskartenslots. Falls ihr eure Grafikkarte mit einem der vertikalen Slots verwenden wollt, braucht ihr noch ein sogenanntes Riser-Kabel.

    Das ELITE SHARK CA300T ist in Schwarz und Weiß erhältlich. Das Modell in Schwarz wirkt etwas unauffälliger und betont dadurch die RGB-Elemente mehr. Das Modell in Weiß ist noch ein größerer Blickfang, dafür fallen die RGB-Elemente nicht so stark ins Gewicht.

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    Verarbeitung & Funktion: Hochwertig – aber es fehlt Feinschliff

    Kommen wir nun zur Verarbeitung des ELITE SHARK CA300T. Obwohl das Gehäuse ziemlich brachial daherkommt, ist es durchaus gut verarbeitet. Keine scharfen Kanten, kein Abblättern der Farbe und die meisten Elemente sind gut durchdacht.

    Die Materialwahl – hauptsächlich Stahl und Aluminium – sind mir schon beim Auspacken positiv aufgefallen und während des Tests hat sich der hochwertige Eindruck weiter bestätigt. Leider steigt damit auch das Gewicht des Gehäuses auf fast 15 Kilo. Wer regelmäßig sein Gehäuse umstellt oder es irgendwo mitnehmen will (kennt noch jemand LAN-Parties?), sollte sich vielleicht ein anderes Gehäuse von Sharkoon ansehen. Durch die hochwertigen Materialien sollte das Gehäuse jedoch eine lange Lebensdauer besitzen.

    Auch in Sachen Funktion merkt man die Erfahrung von Sharkoon. Das I/O-Panel besteht aus zweimal USB-3.0-Ports, einmal USB 3.2 Gen 2 Typ-C und zwei Audiobuchsen. Bei den Anschlüssen befinden sich ebenfalls ein Power-Button und ein kleinerer Reset-Button. Dieser startet aber werkseitig nicht den Rechner neu. Sharkoon hat ihn mit dem A-RGB-Controller verbunden und somit könnt ihr die RGB-Effekte des Gehäuses mit einer Taste durchschalten.

    Etwas ungewöhnlich ist das Öffnen der beiden Seitenteile. An der Außenseite sind keine Schrauben dafür zu erkennen. Die Glasteile sind dabei nicht am Gehäuse festgeschraubt, sondern mit Haltenasen von oben mit dem Gehäusedeckel gesichert. Um eines der Seitenteile zu öffnen, muss also zuerst der Deckel geöffnet werden. Das geht aber ganz leicht durch zwei Rändelschrauben an der Rückseite. Danach kann der Deckel entfernt und die Seitenteile abgenommen werden. Dabei kommt ihr über die linke Seite an das Gehäuse-Innenleben und über die rechte Seite an die Rückseite für das Kabelmanagement.

    Unter dem Deckel befindet sich noch ein magnetisches Staubgitter und darunter können drei 120- bzw. zwei 140-mm Lüfter angebracht werden. Auch ein 360- oder 280-mm-Radiator ist hier möglich. Wasserkühlungen bzw. AIOs sind somit ohne Probleme machbar.

    Überflüssige Kabel können in einer Abdeckung am Boden versteckt werden und die Netzteilkammer wird durch das getönte Glas auf der linken Seite gut versteckt. Unter dem Gehäuseboden steckt noch ein weiterer Staubfilter, der zur Reinigung nach links herausgezogen werden kann. Die Standfüße selbst sind aus Kunststoff, mit Gummischonern verfeinert, damit das Gehäuse fest an Ort und Stelle bleibt.

    Insgesamt gefallen mir die Verarbeitung und die gebotenen Funktionen sehr. Zwar könnte das Öffnen der Seitenteile leichter und vor allem ohne Schrauben gehen, aber ansonsten wird viel geboten. Die Verarbeitung ist hochwertig und wird eine ganze Weile halten. Bei beiden Punkten liefert Sharkoon gute Qualität ab, könnte sich aber noch um ein My steigern.

    Innenleben: Viel Platz für viel Technik

    Um es nochmal deutlich zu machen: Das ELITE SHARK CA300T ist ein großes Gehäuse. Perfekt also für viel Technik. Motherboards von Mini-ATX bis E-ATX finden dort Platz.

    Der Innenraum ist beim schwarzen Modell komplett in Schwarz gehalten, bei der weißen Variante mischen sich hier schwarze und weiße Elemente. Ziemlicher Standard ist die Unterteilung in eine Kammer für das Mainboard und einen Bereich für das Netzteil und die Laufwerke.

    Zur Befestigung von Erweiterungskarten (Grafikkarten, Soundkarten etc.) gibt es insgesamt acht Slots, die mit Kreuzschlitzschrauben befestigt werden. Sharkoon ermöglicht es euch in der Innenkammer 2,5 Zoll Festplatten und eine 3,5 Zoll Festplatte anzubringen. Auch auf der Rückseite gibt es noch weiteren Platz. Damit könnt ihr im ELITE SHARK CA300T insgesamt vier 3,5-Zoll-Laufwerke und sieben 2,5-Zoll-Laufwerke verbauen. Das ist eine beachtliche Zahl und sollte auch dem größten Datensammler genügen.

    Im Innenraum gibt es mehrere Kabeldurchführungen zum Aufräumen und Verstecken aller Kabel. Jedoch sind manche Durchführungen etwas „doof“ platziert. So wäre eine weitere Durchführung direkt bei den Grafikkarten-Stromanschlüssen ganz praktisch. Trotzdem gab es keine Probleme mit dem Verlegen und Verstecken aller Kabel.

    Für Fans von massiven Grafikkarten, wie den größeren Modellen der Nvidia RTX-Reihe, hat das Elite Shark CA300T ein besonderes „Schmankerl“ parat: Im Inneren ist eine Grafikkartenstütze verbaut, die sich in der Höhe verschieben lässt. Damit kann das Motherboard etwas entlastet werden. Ziemlich praktisch! Direkt darunter befindet sich ein Sockel für eine Wasserkühlungs-Pumpe (360- oder 420-mm) bzw. ein 2,5-Zoll-Laufwerk. Jedoch sollte man bei der Montage etwas aufpassen, da die Netzteilabdeckung nicht viel Platz lässt.

    Der Mainboard-Tray bietet einige Durchführungen für Kabel und eine großzügige Aussparung für wuchtige Prozessorkühler. Auffällig ist aber die Kabelabdeckung über dem Kabelkanal: Nachdem zwei Knöpfe gelöst wurden, lässt sie sich einfach zur Seite klappen. Darunter befindet sich ein dickes Kabelbündel und die Platine des A-RGB-Controllers, an der maximal acht A-RGB-Elemente angeschlossen werden können.

    Davon sind aber ab Werk schon Fünf belegt (vier Lüfter sowie die Beleuchtung des I/O-Panels). Die Lüfter können über 4-Pin-Molex-Stecker oder 3-Pin-Anschlüsse versorgt werden. Ich rate dennoch zur Verwendung der 3-Pin-Anschlüsse, da damit die Lüftergeschwindigkeit geregelt werden kann. Das ist deshalb wichtig, da die verbauten vier Lüfter durchaus hörbar sind, wenn sie voll aufdrehen. Somit kann man sie auf ein angenehmes Maß herunterregeln.

    Zum Schluss sehen wir uns mal die Netzteilkammer genauer an: Sie fällt ziemlich geräumig aus und bietet noch so vielen Kabelsträngen ein gutes Zuhause. Selbst der HDD-Käfig findet nebst Netzteil noch genügend Platz. Der modulare Käfig kann mit 2,5- oder 3,5-Zoll-Laufwerken gefüllt werden. Leider ist eine werkzeuglose Montage nicht möglich: Festplatten müssen mit den Laufwerksschubladen verschraubt werden. Dafür gibt es aber Gummipuffer, die bei HDDs den Lärm durch Vibrationen deutlich senken. Daneben gibt es auch noch die zwei zuvor genannten großen Montageflächen für 2,5-, und 3,5-Zoll-Laufwerke.

    Wie man dem langen Abschnitt entnehmen kann, gibt es viel Platz für Hardware im Gehäuse. Der Aufbau und die Verarbeitung der einzelnen Abschnitte wirken durchdacht und smart. Bis auf eine oder zwei weitere Kabeldurchführungen und vielleicht – aber nur vielleicht – etwas mehr werkzeuglose Montage gibt es in dieser Kategorie absolut nichts zu beklagen.

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    Lautstärke: Unbedingt selbst regeln

    Die Lautstärke eines Gehäuses hängt stark davon ab, welche Lüfter und Hardware ihr verbaut habt. Jedoch kommt das ELITE SHARK CA300T mit vier verbauten Lüftern daher. Um die Lautstärke des Gehäuses unabhängig von der verbauten Hardware messen zu können, habe ich den CPU-Lüfter für eine kurze Zeit gestoppt und die Grafikkarte ausgebaut. So dass eigentlich nur die Gehäuselüfter selbst zu hören sind. Dann habe ich mit einem Abstand von ca. 20 cm mit einem Schallpegel-Messgerät gemessen.

    Wenn alle vier verbauten Lüfter mit voller Drehzahl laufen, kommt das Messgerät auf knapp 39,8 dB(A). Wenn ich die Drehzahl auf rund 430 U/min herunterfahre, sinkt der Lärmpegel auf angenehme 31,8 dB(A). Damit sind die Lüfter zwar leicht hörbar, aber nie wirklich laut.

    Mit verbauter Hardware steigt die Lautstärke natürlich an. Ich habe einen AMD Ryzen 5 3600, eine Nvidia Geforce RTX 2080 Super von MSI verbaut und als CPU-Kühler kommt ein Freezer 50 von Arctic zum Einsatz. Eure Lautstärke kann sich dramatisch von meinen unterscheiden. Dennoch geben sie einen guten Richtwert ab.

    Auf der Oberseite habe ich im IDLE-Zustand 40 dbA und während des intensiven Gamings 55 dbA gemessen, Die Rückseite ist mit 38 dbA im Idle-Zustand und 49 dbA im Gaming nur minimal leiser. Die linke Seite hat im Normalzustand 37 dba und während des Spielens 44 dbA. Die Frontseite mit den drei 120-mm-Lüftern rauscht im Idle-Zustand mit 44 dbA vor sich hin und erreicht beim Gaming bis zu 52 dbA.

    Während des Gamings sind die vielen Lüfter durchaus hörbar, jedoch dabei nie übertrieben laut. Im Idle-Zustand ist es ein angenehmes Rauschen, nur beim Gaming wird es mit bis zu 55 dbA etwas lauter. Wer das Gehäuse gerne noch etwas leiser haben will, kann die vorhandenen Lüfter durch besonders leise Modelle tauschen. Wichtig ist jedoch, dass ihr die Lüfter über einen 3-Pin-Anschluss noch etwas drosselt, denn die vier verbauten Gehäuselüfter müssen nun wirklich nicht dauerhaft mit voller Leistung pusten.

    Zudem habe ich den Schallpegel aus direkter Nähe gemessen. Bei einem normalen PC-Aufbau unter dem Tisch solltet ihr von den Lüftern kaum etwas mitbekommen. Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden mit der Lautstärke.

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    Kühlung: Von vorn nach hinten auf Durchzug

    Genauso variabel wie die Lautstärke ist die Kühlung. Je nachdem, was und vor allem wieviel davon ihr verbaut, kann das ELITE SHARK CA300T euch gute Dienste leisten. Die Temperatur habe ich mit HWiNFO an den beiden Punkten „System1“ für das Motherboard und „Drive Temperature“ für die verbaute NVMe-SSD gemessen, um einen generellen Überblick der Innenraum-Temperatur zu bekommen. Da ich die Messungen Zuhause gemacht habe und nicht in einer kontrollierten Umgebung, sind die Messwerte ebenfalls ein Beispiel, von denen eure Werte abweichen können.

    Der Wert „System1“ hat 21 Grad als Minimum bzw. im Idle, beim Gaming erreichte er 33 Grad und im Durchschnitt liegt die Temperatur bei 29 Grad. Die „Drive Temperatur“ zeigt 39 Grad als Minimum bzw. im Idle, 73 Grad beim Gaming und 57 Grad im Durchschnitt an.

    Da die beiden Seiten mit Glasfenstern gut geschlossen sind und nur Vorne (drei 120-mm) sowie Hinten (120-mm) Lüfter angebracht sind, kommt es zu einem guten Luftzug. Von der Front wird die frische Luft angezogen, durch das warme Gehäuse geleitet und hinten herausgepustet. Durch den offenen Deckel und Boden gibt es noch etwas passive Kühlung.

    Insgesamt ist der Kühlfaktor beim ELITE SHARK CA300T wirklich gut. Es entsteht ein schöner Durchzug von vorne nach hinten, der die warme Luft gut nach draußen führt.

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    Fazit: Sharkoon ELITE SHARK CA300T

    Markant, mächtig, einwandfrei? Ganz ehrlich: Ich war anfangs etwas skeptisch. Das Design der Front und auch die schiere Größe sind eigentlich nicht mein Geschmack. Dennoch konnte mich Sharkoon damit abholen und umstimmen.

    Das ELITE SHARK CA300T ist eines der teureren Sharkoon-Gehäuse. Die bewegen sich sonst meist zwischen 60 und 100 Euro. Dafür bekommt ihr aber viel geboten: Es ist vielen günstigeren Gehäusen in Sachen Verarbeitung und cleveren Bauelementen haushoch überlegen und selbst manch teureres Gehäuse der Konkurrenz zieht den Kürzeren. Das Design ist natürlich reine Geschmackssache, dennoch hat so ein großes quadratisches Gehäuse mit klaren Kanten, viel Metall, den zwei Glasseiten und der aggressiven Front etwas für sich. Durch das schlichte Schwarz kommt die RGB-Beleuchtung aber richtig gut hervor. Aufgrund des beleuchteten I/O-Panels konnte ich auch gut im Dunkeln die Klinkenanschlüsse finden. Sehr praktisch!

    Das Gewicht von knapp 15 Kilo ist eine Ansage. Für die meisten Gamer, die den Rechner eh kaum verschieben, sollte es aber absolut egal sein. Für den mobilen Einsatz wird sowieso ein Laptop verwendet. Durch die hochwertigen Materialien hält das Gehäuse dafür viele Umzüge, Unfälle und alles dazwischen aus.

    Der Innenraum ist aber das wirkliche Highlight des ELITE SHARK CA300T: Mit seiner schieren Größe bietet es Platz für massig Hardware. Monströse Grafikkarten, viele und große Lüfter, Wasserkühlungen, viele Festplatten und viel mehr. Diesen Vorteil erkauft man sich mit einem so großen und massiven Gehäuse. Dazu wirkt alles am und im Innenleben durchdacht und smart. Sharkoon drischt also nicht nur Marketing-Phrasen, sondern erfüllt sie auch.

    Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung, wenn ihr auf der Suche nach einem großen Gehäuse für möglichst viel Hardware seid. Falls ihr nur wenig oder kleine Hardware verbaut, gibt es passendere Lösungen.

    Stand: 01.2021

    Sharkoon ELITE SHARK CA300T bei uns im Shop

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